Corona-Blog: Maskenpflicht, bis Impfstoff da ist?
Der Live-Ticker von NDR.de hat auch am Montag, 25. Mai 2020 über die wichtigsten Ereignisse zur Corona-Krise im Norden informiert - mit aktuellen Nachrichten, Hintergrund-Infos sowie Beiträgen aus Fernsehen und Hörfunk. Am Dienstag geht es weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Niedersachsen will Maskenpflicht, bis Impfstoff vorliegt
- Keine weiteren Corona-Fälle in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern
- Auch Hotelgäste sind auf Ostfriesischen Inseln willkommen
- Polizei löst Feier in vollbesetzter Hamburger Kneipe auf
- Weitere Lockerungen in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern in Kraft getreten
- Der Schulbetrieb in Schleswig-Holstein und Hamburg wird ausgeweitet
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Analyse: Transportieren Meldedaten eine trügerische Sicherheit?
NDR.de wünscht eine gute Nacht
Das war der Live-Ticker auf NDR.de zu den Ereignissen des Tages in Sachen Corona-Krise in Norddeutschland. Vielen Dank für Ihr Interesse - morgen früh geht es wie gewohnt weiter.
MV: Protest gegen Corona-Beschränkungen
In Mecklenburg-Vorpommern haben am Abend rund 750 Teilnehmer gegen anhaltende Beschränkungen in der Corona-Pandemie protestiert. Wie Polizeisprecher in Rostock und Neubrandenburg mitteilten, gab es in Neubrandenburg mit 270 Teilnehmern den größten, stillen "Protestspaziergang". Weitere Protestversammlungen gab es in Waren, Anklam, Stralsund, Schwerin, Demmin und Malchow. In Rostock versammelten sich etwa 190 Kritiker der Corona-Einschränkungen in der Innenstadt unweit des Marktes. Als die Teilnehmer ebenfalls durch die Stadt ziehen wollten, stufte die Stadt die Veranstaltung als "Versammlung" ein und löste sie unter anderem wegen Verstößen gegen die Schutzabstände und Maskenpflicht auf. Die Polizei nahm die Personalien der Teilnehmer auf. Gegen diese Art der "Montagsspaziergänge" protestierten in Rostock drei andere Gruppierungen bei angemeldeten Aktionen und mit rund 200 Teilnehmern.
Corona-Beiträge aus dem NDR Fernsehen
Die Regionalmagazine des NDR und NDR Info haben auch heute in vielen Einzelbeiträgen über die Auswirkungen der Corona-Krise berichtet. Hier eine Auswahl:
Geringste Zahl an Neu-Infektionen im Norden seit vielen Wochen
Die Sars-CoV-2-Infektionszahlen in Norddeutschland haben sich am Montag weiter auf niedrigem Niveau stabilisiert. In Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gab es gar keine bestätigten Neu-Infektionen. Niedersachsen verzeichnete neun neue Fälle, Bremen nur einen.
Kommentar: "Es muss neu justiert werden"
Neue Zeiten erfordern neues Denken. Das tut Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, indem er offen darüber nachdenkt, wie mit den Corona-Schutzmaßnahmen in seinem Land umgegangen werden soll. Eine offene und unideologische Diskussion über die nächsten Schritte in der Krise fordert auch Franka Welz von NDR Info.
MV: Opposition setzt auf Paradigmenwechsel
Das in Thüringen und Sachsen geplante Aus für die landesweiten Corona-Auflagen hat auch in Mecklenburg-Vorpommern die Debatte um die Corona-Schutzmaßnahmen befeuert. Die Opposition im Landtag fordert einen Kurswechsel.
Brosda: Kunst und Kultur in Hamburg wieder ermöglichen
Bis zum 30. Juni bleiben Hamburgs Kulturstätten wie Theater, Konzertsäle und Kinos geschlossen. Wie kann es danach weitergehen? Kultursenator Carsten Brosda (SPD) erklärt im Hamburg Journal seine Ideen.
Virologe: Corona-Richtlinien mit Blick auf Aerosole überdenken
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus sollte nach Ansicht des Virologen Christian Drosten ein stärkeres Augenmerk auf feinste Schwebeteilchen in der Luft - sogenannte Aerosole - gelegt werden. Der Charité-Wissenschaftler verwies am Montag im Deutschlandfunk auf wissenschaftliche Erkenntnisse und sagte, es verstärke sich der Eindruck, dass es zusätzlich zur Tröpfcheninfektion eine deutliche Komponente von Aerosol-Infektionen gebe. "Ab irgendeinem Zeitpunkt brauchen wir einfach vielleicht auch eine große Überarbeitung unserer jetzigen Richtlinien anhand neuaufkommender Vorstellungen zum Infektionsmechanismus." Dazu müsse man jetzt anerkennen, dass die Aerosolübertragung eine wichtige Rolle spiele.
MV: Erste Staus vor den Inseln
Rund zwei Monate nach dem wegen der Corona-Pandemie verhängten Tourismus-Stopp sind heute die ersten Übernachtungsgäste aus anderen Bundesländern in Mecklenburg-Vorpommern angekommen. Auf Hiddensee traf die erste Fähre mit 150 Gästen ein.
Rettungspaket für Lufthansa
Die schwer angeschlagene Lufthansa soll zur Rettung milliardenschwere Staatshilfen bekommen. Darauf verständigten sich die Bundesregierung sowie der Lufthansa-Vorstand.
Nur ein neuer Corona-Fall in Bremen
Im Bundesland Bremen ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen im Vergleich zum Vortag um einen Fall auf 1.313 Fälle angestiegen. Aktuell werden 43 Personen mit Covid-19 im Krankenhaus behandelt. Acht liegen auf Intensivstationen, vier von ihnen werden beatmet.
Niedersachsen: Weil gegen vorschnelle Lockerungen
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat vor vorschnellen Lockerungen in der Corona-Krise gewarnt. "Ich denke, wir sind alle miteinander gut beraten, Schritt für Schritt in die Lockerungen zu gehen, denn das Coronavirus ist unbestritten weiter existent in Deutschland", sagte Weil in Wunstorf bei Hannover. Diverse Ereignisse hätten gezeigt, dass man das Virus nicht unterschätzen dürfe. "Deswegen bleiben wir in Niedersachsen dabei, dass wir den Bogen nicht überspannen werden."
Hoffnung für Theater in Mecklenburg-Vorpommern
Für die Theater in Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich ein Ende der Zwangspause in der Corona-Krise ab. "Wir sind in Gesprächen, ob und unter welchen Voraussetzungen eine langsame Öffnung der Theater in Mecklenburg-Vorpommern gegebenenfalls ab Mitte Juni ermöglicht werden kann", sagte der Sprecher des Kultusministeriums, Henning Lipski. Die Bühnen im Land waren im März geschlossen worden, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
Neun neue Corona-Fälle in Niedersachsen
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Niedersachsen ist auf 11.572 gestiegen. Das sind neun mehr als am Tag zuvor, wie das Landessozialministerium am Nachmittag mitteilte. In den niedersächsischen Kliniken werden aktuell 407 Infizierte behandelt, 73 von ihnen liegen auf Intensivstationen. 33 Erwachsene werden beatmet.
Großes Kneipensterben in der Corona-Krise?
Viele Restaurants, Kneipen und Bars haben in der Corona-Krise wieder geöffnet. Doch das Geschäft läuft nicht gut. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband sieht vor allem für viele Kneipen schwarz.
Mecklenburg-Vorpommern: Seit fünf Tagen kein Corona-Fall
Schon den fünften Tag in Folge gibt es in Mecklenburg-Vorpommern keine neuen nachgewiesenen Corona-Infektionen. Wie das zuständige Landesamt am Nachmittag berichtete, sank sogar die Gesamtzahl um einen auf nunmehr 758 Fälle. Ein Fall in der Landeshauptstadt Schwerin habe sich nicht bestätigt.
Hotelgäste dürfen auf Ostfriesische Inseln reisen
Auch Hotelgäste können wieder auf die Ostfriesischen Inseln reisen. Die vier zuständigen Landkreise werden im Laufe des Tages entsprechende Allgemeinverfügungen veröffentlichen, wie Frieslands Landrat Sven Ambrosy (SPD) in Jever ankündigte. Sie sollen am Dienstag beziehungsweise Mittwoch in Kraft treten - und auch eine neue Regelung für Ferienwohnungen vorsehen. Auf manchen Inseln mussten zur Corona-Eindämmung Unterkünfte bislang eine Woche gemietet werden - nun sind auch Belegungen von zum Beispiel vier Tagen möglich. Hotelgäste dürfen laut Ambrosy bereits schon jetzt anreisen, weil die Inselbürgermeister das erlaubt haben. Tagestouristen sind weiter ausgeschlossen.
Fußball: Dritte Liga wird fortgesetzt
Die Drittliga-Saison wird wie geplant am 30. Mai fortgesetzt. Auf dem Außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) stimmten am Nachmittag 222 der 250 Delegierten für eine Fortsetzung der Spielzeit.
Kreis Leer: "Empfindliche Geldstrafen" für Restaurant-Besucher
Nach dem folgenreichen Eröffnungsabend eines Restaurants im Kreis Leer drohen nicht nur dem Betreiber, sondern auch den Besuchern empfindliche Strafen. Das kündigte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) in Hannover an. "Sollte sich der begründete Verdacht bestätigen, dass mit dieser Veranstaltung gegen die Corona-Auflagen verstoßen wurde, werden die Behörden vor Ort nicht nur gegen die Organisatoren, sondern auch gegen die Besucherinnen und Besucher Ordnungswidrigkeiten einleiten - mit empfindlichen Geldstrafen als Folge."
Wattführungen in Schleswig-Holstein wieder erlaubt
Wattführungen sind in Schleswig-Holstein wieder erlaubt. Unter entsprechenden Schutz- und Hygiene-Maßnahmen werden wieder Führungen im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer angeboten, wie die Nationalpark-Verwaltung mitteilte. Voraussetzung sei die Einhaltung der Abstandsregeln sowie eine Auflistung der Kontaktdaten der Teilnehmenden. Mögliche seien Gruppen mit bis zu 50 Teilnehmern, sagte eine Sprecherin.
Niedersachsen will Maskenpflicht, bis Impfstoff vorliegt
Niedersachsen will im Kampf gegen das Coronavirus an der Maskenpflicht und den Abstandsregeln bis zur Verfügbarkeit eines Impfstoffes festhalten. Das sagte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) am Nachmittag in Hannover. Den von Thüringen angekündigten Verzicht auf landesweit gültige Corona-Schutzvorschriften vom 6. Juni an bezeichnete Reimann als "schwerwiegenden Fehler" und ein "vollkommen falsches Signal". Dass die Corona-Epidemie derzeit unter Kontrolle sei, sei nachweislich den Beschränkungen zu verdanken.
Warnung vor Betrügern mit Corona-Masche
Unbekannte schicken Briefe im Namen einer "Bundesstelle für Seuchenschutz". Sie fordern Tests, die per Nachnahme bezahlt werden sollen.
Kanzlerin Merkel will an Mindestabstand festhalten
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will eine Verlängerung der Abstands- und Hygiene-Regeln in der Corona-Krise. Die zentralen Verhaltensvorgaben müssten auch nach dem 5. Juni gelten, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Mindestabstand, Kontakt-Einschränkungen und Hygiene-Regeln müssten verbindlich geregelt werden. "Wir wollen Fortschritte, die wir gemeinsam erreicht haben, nicht gefährden", sagte Seibert. Die aktuellen Beschränkungen gelten bis zum 5. Juni. Offenbar sollen sie nun bis zum 5. Juli verlängert werden.
Dänemark ermöglicht Transitverkehr für Deutsche
Langsam lockert Dänemark die Corona-Einreisebeschränkungen: Von heute an ist der Transitverkehr wieder erlaubt. Personen mit festem Wohnsitz in Deutschland dürfen wieder durch Dänemark fahren, wenn sie Urlaub in Schweden oder Norwegen machen wollen. Das gilt ab sofort als "anerkennungswürdiger Grund" für die Einreise, der bei Kontrollen belegt werden muss. Ohne eine solche Begründung ist für die meisten Menschen die Grenze geschlossen. NDR.de hat im folgenden Artikel zusammengestellt, welche Ausnahmen von der Grenzschließung es gibt.
Keine neuen Corona-Fälle in Hamburg
Seit gestern sind von den Gesundheitsämtern in Hamburg keine weiteren Fälle von Erkrankungen mit COVID-19 registriert worden. Die Gesundheitsbehörde geht derzeit von rund 120 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgerinnen und Hamburgern aus. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 37 Erkrankte in stationärer Behandlung, davon werden 14 Personen intensivmedizinisch betreut. Wie die Stadt Hamburg mitteilte, ist nach wie vor erkennbar, dass die Zahlen sowohl im stationären Bereich als auch auf der Intensivstation seit Tagen kontinuierlich rückläufig sind.
Hamburg: Vollbesetzte Kneipe von Polizei geräumt
Die Hamburger Polizei hat das Lokal Zwick im Stadtteil Pöseldorf wegen der Verletzung der Corona-Regeln vorübergehend geschlossen. In der Nacht auf Sonntag hatten sich 89 Menschen in der Kneipe aufgehalten. Nachbarn beschwerten sich über den Lärm. Die anrückenden Polizisten staunten nicht schlecht, als sie das Lokal kontrollieren wollten. Es sei so eng gewesen, dass die Beamten nicht in die Kneipe eintreten konnten, sagte ein Polizei-Sprecher am Montag. Alle Gäste standen dicht an dicht. Niemand von ihnen habe eine Gesichtsmaske getragen.
Delmenhorst: Polizei löst Feier in Restaurant auf
Ein Restaurant-Betreiber in Delmenhorst hat am Wochenende gleich mehrfach gegen die Corona-Beschränkungen verstoßen. In den Räumen hätten sich am Samstagabend mindestens 40 Gäste aufgehalten, teilte die Polizei am Montag mit. Bei der Feier sei weder der Mindestabstand zwischen den Tischen noch der Mindestabstand zwischen den Gästen eingehalten worden. Auch seien die Personalien der Anwesenden nicht wie vorgeschrieben dokumentiert worden. Vor dem Hintergrund der Neuinfektionen im Zusammenhang mit einer Restaurant-Eröffnung im Kreis Leer sollte der Vorfall nachdenklich stimmen, so die Polizei. Gegen den Restaurant-Betreiber in Delmenhorst wurde ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz eingeleitet. Das Bußgeld kann bis 25.000 Euro betragen.
"After Corona Club": Neue Folge mit Schriftstellerin Jagoda Marinić
Die neue Folge des "After Corona Club" gibt es jetzt online: Dieses Mal spricht Anja Reschke mit der Schriftstellerin Jagoda Marinić über die Rolle der Frau in der Corona-Krise: "In den sozialen Medien schreiben immer mehr Frauen wütend über ihren Alltag. Gleichstellung scheint in Zeiten von Krisen kein Thema zu sein, das die Gesellschaft ernsthaft beschäftigt. Man meint, die Frauen fangen es jetzt schon auf", sagt Marinić.
Moia-Sammelbusse fahren wieder tagsüber in Hamburg
Der Fahrdienst Moia hat heute seinen regulären Betrieb in Hamburg wieder aufgenommen. Wegen der Corona-Krise waren die schwarz-goldenen Sammelbusse knapp zwei Monate lang nur nachts buchbar. In dieser Zeit verstärkten rund 100 Fahrzeuge den Nachtverkehr. Zum Start des regulären Betriebs kehren nach Angaben von Moia rund 800 Beschäftigte in Hamburg an ihre Arbeitsplätze zurück.
Hamburg: Corona-Einschränkungen lassen Übernachtungszahlen einbrechen
Mit dem Beginn der Corona-Einschränkungen im März ist der Tourismus in Hamburg weitgehend zum Erliegen gekommen. Die Zahl der Übernachtungen reduzierte sich gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um gut 62 Prozent auf 456.000, wie das Statistikamt Nord am Montag mitteilte. Die Zahl der Gäste ging sogar um 65 Prozent zurück, obgleich das Beherbungsverbot zur Bekämpfung des Coronavirus erst in der Mitte des Monats in Kraft trat. Danach waren die meisten Hotels geschlossen. Die April-Zahlen für die Hotellerie dürften somit nochmals schlechter ausfallen.
Keine neuen Corona-Fälle in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein hat es nach Angaben der Landesregierung zuletzt binnen 24 Stunden keine offiziell gemeldete Infektion mit dem Coronavirus gegeben. Auch an den zwei Tagen zuvor waren keine neuen Fälle registriert worden.
Wie urlaubt es sich an der Küste in Zeiten von Corona?
Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen machen ihn wieder möglich: Urlaub an der norddeutschen Küste. Wie sich das in der Praxis anfühlt, berichtet Hörfunk-Reporter Carsten Rauterberg.
Coronavirus-Krise auch Thema im NDR Sportclub
Die Saisonfortsetzung in der Dritten Liga, der Saisonabbruch in der Fußball-Regionalliga Nord und die Folgen der Coronavirus-Pandemie für das Spring- und Dressurderby in Hamburg - das waren Themen gestern Abend im NDR Sportclub. Hier die Videos.
Landkreistag kritisiert auf NDR Info die Ramelow-Vorschläge
Die Lockerungsvorschläge von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) sorgen weiter für Diskussionen. Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager (CDU) aus Ostholstein, nannte die Pläne im Hörfunk-Interview auf NDR Info ein unvernünftiges und falsches Signal. FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg begrüßte hingegen Ramelows Vorstoß. Es sei wichtig, regional und intelligent zu differenzieren, so Teuteberg im ZDF. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken sagte der "Welt", es seien auch weiterhin überregionale, klare Regeln notwendig. Häufig hielten sich Menschen nicht konsequent an die Abstandsregeln. Ramelow hat vorgeschlagen, in etwa zwei Wochen in Thüringen landesweit geltende Corona-Auflagen aufzuheben. Davon sollen auch Mindestabstände und die Maskenpflicht betroffen sein. Es sollen dann nur noch in stark betroffenen Regionen entsprechende Regeln gelten.
Plaza der Elbphilharmonie kann wieder besucht werden
Die Plaza der Elbphilharmonie in Hamburg kann ab heute wieder von Besuchern betreten werden. Es gelten dabei aber besondere Schutzmaßnahmen. Deshalb ist die Anzahl der Besucher begrenzt, die sich gleichzeitig auf der Plaza aufhalten dürfen. Es wird dringend zu einer Online-Vorbuchung der Tickets geraten.
Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern: Freibäder dürfen wieder öffnen
Die Freibäder in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern können von heute an wieder Badegäste empfangen. In Braunschweig machte das Freibad Bürgerpark bereits um 6 Uhr den Anfang, die Wassertemperatur sollte um die 20 Grad betragen. Am Freitag folgen in der Stadt die Bäder Raffteich und Waggum. Auch in Osnabrück und Göttingen wird die Freibadsaison heute eingeläutet.
Mecklenburg-Vorpommern: 60 Reha-Kliniken dürfen öffnen
In Mecklenburg-Vorpommern dürfen ab heute auch die landesweit 60 Vorsorge-, Reha- und Mutter-Vater-Kind-Einrichtungen wieder Patienten aufnehmen. Als Dienstleister mit Versorgungsauftrag können und müssen die Kliniken arbeiten, wie die Geschäftsführerin des Landesbäderverbands, Annette Rösler, sagte. Seit März waren nur Anschlussheilbehandlungen erlaubt. Als fair bewertete Rösler die Regelung zur Vorlage eines Negativtests, wenn der Patient aus einem Gebiet kommt, in dem mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen vorliegen.
Olaf Scholz: "Die 150 Milliarden Euro sind erfunden"
Die Bundesregierung will Anfang Juni ein Konjunkturprogramm beschließen, das der Wirtschaft helfen soll, wieder auf die Füße zu kommen. Was das kosten darf, ist bisher umstritten. Finanzminister Olaf Scholz (SPD), bis März 2018 Erster Bürgermeister in der Hansestadt Hamburg, wies gestern Abend Berichte zurück, er plane Hilfen im Umfang von 150 Milliarden Euro. "Die 150 Milliarden sind erfunden", sagte der Vizekanzler in der Sendung "Anne Will" im Ersten. Es sei gut möglich, dass die Maßnahmen letztlich viel weniger kosteten. Wichtig sei, dass man nicht zuerst das Volumen festlege und dann überlege, wofür man das Geld ausgebe, sondern andersherum vorgehe.
App der Deutschen Bahn als "Warnsignal" vor vollen Zügen
Langsam fahren wieder mehr Menschen mit der Bahn. Die Deutsche Bahn reagiert darauf: Laut "Spiegel" sollen ab dieser Woche wieder mehr Züge fahren als zuletzt. Und: Die Bahn will dem Bericht zufolge mithilfe ihrer App in der Corona-Krise vor zu vollen Zügen warnen. Der Bahn-Navigator und der Internetauftritt der Bahn seien so umprogrammiert worden, dass Nutzer Züge mit einer Auslastung von 50 Prozent und mehr angezeigt bekämen. Sie sollten damit die Möglichkeit erhalten, auf weniger frequentierte Verbindungen zuzugreifen. So solle der Passagierfluss besser gesteuert werden, damit in den kommenden Wochen keine gefährlich engen Situationen in den Zügen entstünden.
Robert Koch-Institut vermeldet neue Zahlen
Das Robert Koch-Institut in Berlin meldet heute für Deutschland einen Anstieg der Corona-Infektionen um 289 auf insgesamt 178.570 Fälle. Die Zahl der in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung verstorbenen Menschen sei zum Vortag um zehn auf 8.257 geklettert.
Wenn Patienten sterben, geschieht das in der Regel zwei bis vier Wochen nach dem Ausbruch der Infektion. Hier sehen Sie im Überblick den Zeitverlauf der Todesfälle in Norddeutschland, die seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung bisher gemeldet wurden.
Neue Woche, neue NDR.de Newsletter
Informationen zu den Folgen der Coronavirus-Krise für Norddeutschland gibt es nicht nur in diesem Live-Ticker von NDR.de, sondern zum Beispiel auch noch in unserem Newsletter. Er wird von montags bis freitags immer nachmittags verschickt. Interesse? Dann melden Sie sich mit Ihrer E-Mail-Adresse an - natürlich kostenlos.
Hamburg: Ab heute neue Stufe der Schulöffnungen
Die Hamburger Schulen sind ab sofort wieder für die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen geöffnet. Von normalem Unterricht sind die Klassen aber noch weit entfernt. Der gestaffelte Unterricht in Kleingruppen ist nur begrenzt möglich. Alle Hamburger Schülerinnen und Schüler sollen mindestens einmal pro Woche mindestens fünf oder sechs Unterrichtsstunden mit ihren Lehrern bekommen. So sollen Schülerinnen und Schüler besser unterstützt und Eltern entlastet werden.
Corona-Fälle nach Restaurantbesuch: Landkreis Leer sucht Gründe
Der Landkreis Leer sucht nach den positiven Corona-Tests infolge eines Restaurantbesuchs in Ostfriesland weiter nach den Gründen für die Infektionen. Es werde geprüft, ob es in dem Lokal Verstöße gegen die Corona-Auflagen gab, sagte ein Sprecher gestern. Einen Zwischenstand wollte er aber nicht abgeben: "Das müssen wir abwarten." Die Zahl der positiv Getesteten, die vor zehn Tagen in geschlossener Gesellschaft in dem Lokal in Moormerland waren, ist auf 14 gestiegen, hinzu kommen vier weitere Menschen, die sich in der Folge angesteckt hatten. Für 118 Menschen wurde häusliche Quarantäne angeordnet.
Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern: Weitere Einschränkungen fallen
Freibäder, Fitness-Studios, Campingplätze, Kinos: Viele Einrichtungen dürfen ab heute unter Einhaltung von Hygieneregeln wieder öffnen, denn in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern tritt die nächste Welle von Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Kraft. Der Nordosten lässt zudem wieder Übernachtungsgäste aus anderen Bundesländern ins Land. Alle Details zu den Änderungen erfahren Sie auf den entsprechenden Länderseiten:
Schulbetrieb in Schleswig-Holstein wird ausgeweitet
Nach der corona-bedingten Zwangspause startet heute für weitere Schulklassen in Schleswig-Holstein wieder der Unterricht. Das gilt für die Jahrgänge 1 bis 3 an den Grundschulen sowie für die Jahrgänge 8 bis 12 an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien - jedoch vorerst nur tageweise.
Corona-Beiträge aus den gestrigen Landesmagazinen
Die Regionalmagazine des NDR Fernsehens haben auch gestern Abend in vielen Einzelbeiträgen über die Auswirkungen der Corona-Krise berichtet. Hier eine Auswahl:
Am Sonntag 50 neue Corona-Fälle im ganzen Norden gemeldet
Die Sars-CoV-2-Infektionszahlen in Norddeutschland haben sich am Sonntag weiter auf niedrigem Niveau stabilisiert. Hamburg meldete drei bestätigte Fälle, Bremen 13, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern keine, Niedersachsen 34.
Im Folgenden finden Sie einen Überblick über den Verlauf der Pandemie in den norddeutschen Bundesländern anhand der Zahlen der diagnostizierten Neuinfektionen. Allerdings sind die jeweils neuen Zahlen nicht komplett. Die Behörden melden immer noch neue Fälle nach. Das lässt sich auch am Verlauf der Säulen erkennen: An Wochenenden werden weniger Fälle bekannt, zu Wochenbeginn gibt es einen höheren Ausschlag wegen der Nachmeldungen, die am Sonnabend und Sonntag liegen blieben.
Guten Morgen zum Corona-Ticker!
Auch heute berichtet NDR.de mit einem Live-Ticker ausführlich über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in und für Norddeutschland. Sie finden bei uns neben aktuellen Nachrichten Inhalte aus den Hörfunkprogrammen des Norddeutschen Rundfunks sowie des NDR Fernsehens. Mehr Hintergrund-Informationen gibt es auf dieser Karte und den folgenden Seiten:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 24. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 23. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 22. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 21. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 20. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 19. Mai
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 18. Mai