Corona-Blog: Priester hat weitere Personen angesteckt
Der Live-Ticker von NDR.de hat auch an diesem Freitag, 5. Juni 2020 über die wichtigsten Ereignisse zur Corona-Krise im Norden informiert. Das Geschehen des Tages können Sie hier nachlesen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Mecklenburgische Seenplatte: Positiv getesteter Priester steckt mindestens sieben Menschen an
- Göttingen: Fast hundert Schüler müssen in Quarantäne
- Nach Corona-Ausbruch: Göttingen hat mit Massentest in Hochhaus begonnen
- AIDA setzt USA- und Kanada-Kreuzfahrten für 2020 aus
- Kneipen und Kultur: Ab Montag gelten weitere Lockerungen in Niedersachsen
- Niedersachsen meldet 124 Neuinfektionen, Bremen 14, Hamburg vier, Mecklenburg-Vorpommern drei, Schleswig-Holstein keine
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Analyse: Transportieren Meldedaten eine trügerische Sicherheit?
NDR.de wünscht eine gute Nacht!
Das war's für heute im Live-Ticker zur Corona-Lage in Norddeutschland. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Morgen früh geht's mit einem neuen Coronavirus-Live-Ticker weiter.
Impfstoff-Entwicklung so schnell wie nie
Die Virologin Marylyn Addo vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) spricht im Interview mit dem Hamburg Journal über die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus. "Die Impfstoff-Entwicklung geht so schnell vonstatten wie noch nie", sagte Addo am Abend. Der Imfpfstoff sei schon gebaut, getestet würde er wahrscheinlich im September. Bis er aber zur Verfügung stünde, würde es noch dauern.
Weitere Kontaktpersonen von Priester in MV mit Coronavirus infiziert
Ein mit dem Coronavirus infizierter katholischer Priester in Vorpommern hat weitere Menschen angesteckt. Bei sechs Tests von Kontaktpersonen ist bislang das Coronavirus nachgewiesen worden, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock am Freitagabend mitteilte. 120 Abstriche seien bisher untersucht worden. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass auch ein ehrenamtlicher Kirchenmitarbeiter, der mit dem Priester zusammengearbeitet hat, erkrankt ist. Laut Lagus sind somit in dem Kontext acht infizierte Personen bekannt.
14 neue Corona-Fälle in Bremen
Im Land Bremen sind am Freitag 14 neue Coronafälle bestätigt worden, fünf davon in Bremerhaven. Damit liegt die Stadt wieder unter der Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen. Der Wert beträgt nun 47,6. Er könne in den kommenden Tagen aber wieder ansteigen, da umfangreich getestet werde, sagte Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD).
Ostfriesische Inseln: Bis 22. Juni kein Zutritt für Tagestouristen
Ab Montag sollen die Reisebeschränkungen für die Ostfriesischen Inseln fallen. Für Tagestouristen bleiben die Inseln allerdings bis zum 22. Juni tabu, denn die Bürgermeister haben Angst, dass der Virus mit den Tagesgästen auf die Inseln kommen könnte.
Zahl der Neuinfektionen in Deutschland weiterhin gering
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist leicht gestiegen, bewegt sich aber weiter auf verhältnismäßig niedrigem Niveau. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten 507 neue Fälle binnen eines Tages, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag mitteilte. Am Vortag waren es 394 Neuinfektionen gewesen. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, bleibt nach aktuellsten RKI-Angaben deutlich unter der kritischen Marke von 1,0 - nämlich bei 0,68. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als eine weitere Person ansteckt.
Neue Berechnung: Knapp hundert Schulkinder in Quarantäne
Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen müssen zahlreiche Schulkinder für zwei Wochen in Quarantäne. Nach einer aktuellen Berechnung seien "etwas weniger als hundert" Kinder und Jugendliche betroffen, sagte Sozialdezernentin Petra Broistedt (SPD) am Freitagabend. Zunächst hatte ein Stadtsprecher von möglicherweise mehreren Hundert Betroffenen gesprochen.
Hamburg bestellt 38.000 Tablets und Laptops für Schüler
Hamburg hat 38.000 Tablets und Laptops für Schüler bestellt. Damit will die Schulbehörde in Zeiten von Corona den Fernunterricht erleichtern. Senator Ties Rabe (SPD) sagte, kein Kind in Hamburg dürfe benachteiligt werden, weil es keinen Laptop zur Verfügung habe. Die Schulen sollen die Geräte mit einer einheitlichen Software ausstatten, verleihen und warten. Finanziert werden sie durch den Digitalpakt des Bundes.
Weitere Lockerungen in SH ab Montag
In Schleswig-Holstein sind von Montag an wieder Besuche in Schwimmbädern, Saunen und Freizeitparks möglich. Auch Hallenbäder dürfen mit entsprechenden Hygiene-Konzepten und Auflagen wieder öffnen. Das beschloss die Landesregierung in Kiel. Von Montag an sind auch Zusammenkünfte von bis zu zehn Personen sowohl im privaten wie im öffentlichen Raum wieder zulässig - ohne die Beschränkung auf zwei Familien. Touristische Anbieter dürfen Busreisen - etwa Ausflugsfahrten - wieder anbieten. Die Belegung ist auf 50 Prozent der Sitzplätze begrenzt. Mund-Nasen-Bedeckungen sind ebenfalls zu tragen. Die Maskenpflicht im öffentlichen Raum, vor allem den öffentlichen Nahverkehr und bei Einkäufen, bleibt bestehen. Ab dem 15. Juni soll es Erleichterungen für Bewohner sowie Besuchende von Einrichtungen der Pflege und der Eingliederungshilfe geben.
Nicht alle Covid-19-Erkrankten bilden laut Studie Antikörper
Eine Studie des Lübecker Gesundheitsamts hat Covid-19-Erkrankte auf Antikörper untersucht. Das Überraschende: Etwa 70 Prozent der Erkrankten haben Antikörper gebildet, 30 Prozent dagegen nicht.
Drei Corona-Neuinfektionen in MV
In Mecklenburg-Vorpommern sind drei neue Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 gemeldet worden. Damit stieg die Zahl insgesamt auf 766, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock mitteilte. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung starben, blieb konstant bei 20. Insgesamt gelten 730 der Infizierten als genesen. 112 Menschen mussten oder müssen landesweit in Krankenhäusern behandelt werden, 19 davon auf einer Intensivstation.
Wildeshausen: Positiver Corona-Test bei Schlachthof-Mitarbeiter
Im Zuge der landesweiten Untersuchungen von Mitarbeitern der Fleischindustrie auf Covid-19 ist auch bei einem Mitarbeiter eines Schlachthofes in Wildeshausen positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden. Der Mann sei nicht direkt im Schlachtbetrieb beschäftigt, teilte der Landkreis mit. Der in Delmenhorst Wohnende sei ohne Symptome. Für ihn, seine Angehörigen und die unmittelbaren Kontaktpersonen in dem Schlachthof sei Quarantäne angeordnet worden. Die Behörden vermuten eine Ansteckung im Privatbereich und nicht am Arbeitsplatz. Zuvor war bereits bei Mitarbeiterin eines Schlacht- und Zerlegebetriebs in Lohne positiv auf das Coronavirus getestet worden. Auch sie hat sich den Angaben zufolge wahrscheinlich im privaten Umfeld angesteckt.
Fußball-Bundesliga-Relegation am 2. und 6. Juli
Die Deutsche Fußball Liga hat die Termine für die Relegation zwischen dem Drittletzten der Bundesliga und dem Tabellendritten der 2. Bundesliga bekanntgegeben. Laut einer Mitteilung vom Freitag findet das Hinspiel am 2. Juli und das Rückspiel am 6. Juli statt. Heimrecht hat bei der ersten Partie immer der Bundesliga-Club. Vor dem 30. Spieltag beider Ligen an diesem Wochenende ist weiterhin ein Relegations-Derby zwischen den beiden Erzrivalen Werder Bremen und Hamburger SV möglich. Werder ist derzeit Vorletzter der Bundesliga und der HSV Tabellendritter der 2. Bundesliga.
Auszeichnung für den NDR Podcast Coronavirus-Update mit Christian Drosten
Der NDR Podcast Coronavirus-Update mit Christian Drosten wird mit dem Preis der Bundespressekonferenz ausgezeichnet. Seit Anfang März interviewen die Wissenschaftsjournalistinnen von NDR Info mehrmals wöchentlich den Chef-Virologen der Berliner Charité zum Virus Sars-CoV-2 und den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen dazu. Damit werde ein wichtiger Beitrag geleistet, die Pandemie sowie deren Folgen zu verstehen und einzuordnen, erklärte der Vorstand der Bundespressekonferenz in Berlin. Der Preis solle Ende November in einem "überschaubarem festlichen Rahmen" verliehen werden.
Tuifly will Flugzeug-Flotte halbieren und Personal abbauen
Der Ferienflieger Tuifly nimmt wegen der Corona-Krise eine Halbierung seiner Flugzeugflotte ins Visier und damit auch einen kräftigen Personalabbau. Ein für die schwierige Marktlage vernünftiges Volumen sei wohl etwa die Hälfte der 39 Maschinen vom Typ Boeing 737, sagte ein Tuifly-Sprecher. Dies werde zu einem Personalabbau führen, dessen Umfang sich aber erst aus den anstehenden Gesprächen mit der Belegschaft ergeben werde.
Niedersachsen meldet 124 Neuinfektionen
In Niedersachsen sind 124 neue Corona-Infektionen registriert worden. Damit gibt es insgesamt 12.356 bestätigte Covid-19-Fälle. Geschätzt 10.634 Menschen gelten als genesen. 608 sind nach einer Corona-Infektion gestorben. In niedersächsischen Kliniken werden derzeit 340 mit dem Virus infizierte Patientinnen und Patienten behandelt: Davon liegen 274 Erwachsene auf Normalstationen. 66 Erwachsene benötigen intensivmedizinische Behandlung. Auf den Intensivstationen müssen 35 Erwachsene beatmet werden.
Nach Corona-Ausbruch müssen Hunderte Kinder in Quarantäne
Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen müssen voraussichtlich mehrere hundert Schulkinder für zwei Wochen in Quarantäne. Die Göttinger Schulen sollen nach der Schließung in dieser Woche zwar am Montag unter strengen Auflagen wieder den Betrieb aufnehmen, sagte Sozialdezernentin Petra Broistedt (SPD). Die Klassen der Kinder, die sich mit dem Coronavirus infizierten haben, kämen aber in häusliche Quarantäne. Unter den 120 Menschen, die infolge von Regelverstößen bei Privatfeiern zum muslimischen Zuckerfest mit dem Virus infiziert wurden, befinden sich 39 Schülerinnen und Schüler. Bei dem am Morgen gestarteten Massentest in einem Hochhauskomplex, der als Schwerpunkt des Corona-Ausbruchs gilt, hätten sich bis zum Mittag gut 120 der etwa 700 Bewohner beteiligt. Dabei habe es keine Zwischenfälle gegeben, sagte Broistedt.
Studie: Après-Ski-Partys als "Ground Zero" für Corona in Deutschland
Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel kommt zu dem Schluss, dass die Après-Ski-Partys im österreichischen Ischgl die zentrale Rolle bei der Verbreitung des Coronavirus in Deutschland gespielt haben.
Fahrrad-Branche profitiert von Krise
Öffentliche Verkehrsmittel sind aus Angst vor Ansteckungsgefahr in den vergangenen Monaten gemieden worden. Viele Menschen machen aus der Not eine Tugend und fahren Fahrrad.
MV: Priester mit vielen Kontakten positiv getestet
Ein katholischer Priester aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist nach Angaben seiner Kirchengemeinde positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Pfarrei St. Bernhard hat auf ihrer Internetseite bis zum 12. Juni alle Gottesdienste in Stralsund und Demmin abgesagt. Der Mann hatte sehr viele Kontakte zu Menschen, etwa bei Gottesdiensten in Demmin, Stralsund und Grimmen. Die Gesundheitsämter hätten Kontaktpersonen informiert und für enge Kontaktpersonen des Mannes Quarantäne-Maßnahmen verhängt. Die Labor-Ergebnisse der etwa 130 Abstriche sollen am Freitagabend oder am Sonnabend vorliegen.
Vier bestätigte Neuinfektionen in Hamburg
Im Vergleich zum Donnerstag wurden in Hamburg vier weitere Neuinfektionen gemeldet. Damit gibt es in der Hansestadt 5.110 bestätigte Fälle, von denen aber 4.800 bereits als wieder geheilt gelten.
SH-Bildungsministerin: Keine schlechteren Abi-Arbeiten als vor Corona
Bei den schriftlichen zentralen Abiturprüfungen in den Kernfächern an den Gymnasien und Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein gibt es im Vergleich zum Vorjahr keine schlechteren Noten. Landesweit gebe es gleich gute oder bessere Ergebnisse, teilte Bildungsministerin Karin Prien (CDU) mit. Dies habe die Auswertung ergeben. "In diesem Sinne wünsche ich allen Abiturientinnen und Abiturienten viel Erfolg bei den nun folgenden mündlichen Prüfungen", sagte Prien. Diese Prüfungen beginnen in der kommenden Woche.
Rendsburg: Keine Agrarmesse Norla in diesem Jahr
Der Corona-Pandemie fällt in diesem Jahr auch die Agrar- und Verbrauchermesse Norla in Rendsburg zum Opfer. Dies teilte die Messeleitung mit. Die Messe, die im vergangenen Jahr 70.000 Besucher anlockte, war für den 3. bis 6. September geplant. Das messetypische Aufeinandertreffen von Verbrauchern und Erzeugern, das Anfassen von Tieren und anderes mehr wären aufgrund der Maßnahmen zum Infektionsschutz kaum möglich gewesen, hieß es zur Begründung. Eine Messe ohne das übliche umfangreiche gastronomische Angebot und ohne den Bauernmarkt wäre keine wirkliche Norla. Für 2021 ist die Messe vom 2. bis 5. September geplant.
Bürgerfest und Festakt zum deutsch-dänischen Grenzjubiläum abgesagt
Die zum 100. Jahrestag der Grenzziehung zwischen Deutschland und Dänemark geplanten Festveranstaltungen des Landes am 23. August in Flensburg fallen wegen der Corona-Pandemie aus. Die Absage gab Ministerpräsident Daniel Günther in Absprache mit Landtagspräsident Klaus Schlie (beide CDU) in einem Brief an Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD) bekannt, wie die Staatskanzlei mitteilte. Für den Festakt gebe es einen Ersatztermin am 24. November in der Flens-Arena. Zum Festakt von Landesregierung und Landtag am 23. August hatten laut Staatskanzlei bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen und Folketingpräsident Henrik Dam Kristensen zugesagt.
AIDA setzt USA- und Kanada-Kreuzfahrten für 2020 aus
Das Rostocker Kreuzfahrtunternehmen AIDA hat seine für dieses Jahr geplanten Reisen mit Zielen in den USA und Kanada ausgesetzt. "In Kanada sind Kreuzfahrtanläufe bis Ende Oktober 2020 nicht möglich, in den USA gilt bis auf weiteres ein Einreisestopp für Europäer", teilte das Unternehmen in Rostock mit. Es seien entsprechende Reisen mit den Schiffen "AIDAdiva" und "AIDAluna" geplant gewesen. Wegen der Corona-Pandemie hatte AIDA Cruises bereits alle Fahrten auf den 14 Schiffen ihrer Flotte bis 31. Juli abgesagt. Zudem hatte AIDA Cruises bereits Mitte Mai Kurzarbeit für rund 800 Mitarbeiter am Standort Rostock angemeldet. Wie Sprecher Hansjörg Kunze am Freitag sagte, werde auch die Möglichkeit geprüft, ob die von der KfW angebotenen, verzinslichen Kreditprogramme für das Unternehmen infrage kommen.
Lohne: Wiesenhof-Mitarbeiterin positiv auf Covid-19 getestet
Eine Mitarbeiterin des Schlacht- und Zerlegebetriebs Oldenburger Geflügelspezialitäten in Lohne (Wiesenhof) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben des Landkreises Vechta befindet sich die Frau in Quarantäne. Sie zeige keine Symptome und sei in einer Privatwohnung untergebracht, nicht in einer Sammelunterkunft. Auch für Angehörige und enge Kontaktpersonen wurde eine Quarantäne angeordnet. Insgesamt lagen am Freitag 581 Testergebnisse aus dem Betrieb vor. Die noch ausstehenden Ergebnisse sollen am Sonnabend vorliegen. Die Frau habe sich wahrscheinlich bei einem privaten Treffen in einem anderen Landkreis angesteckt, nicht auf der Arbeit.
Niedersachsen öffnet Spaßbäder und Kneipen
Am Montag tritt Niedersachsen in die vierte von fünf Lockerungsstufen in der Corona-Pandemie ein. Details hat die stellvertretende Leiterin des Krisenstabs der Landesregierung, Claudia Schröder, vorgestellt. Unter anderem Hallen- und Spaßbäder sowie Kneipen dürfen öffnen.
Freiwillige Feuerwehren in SH dürfen wieder ausbilden
In Schleswig-Holstein gibt es rund 1.340 Freiwillige Feuerwehren. Seit die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie galten, durften sie nicht mehr ausbilden und üben. Heute nun kann es wieder losgehen.
NDR Info Beiträge zur Corona-Krise
Im Programm von NDR Info ging es heute früh auch in einem Interview mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) sowie in weiteren Beiträgen um die Folgen der Coronavirus-Pandemie. Hier eine Auswahl:
Schwesig: Lockerungen nur Schritt für Schritt möglich
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat den bisherigen Lockerungs-Kurs ihrer Regierung in der Corona-Krise verteidigt. Um der Verantwortung für die Gesundheit der Menschen gerecht zu werden, müsse Schritt für Schritt vorgegangen werden, sagte Schwesig im Hörfunk-Interview auf NDR Info. Es sei aber auch klar, dass das öffentliche Leben wieder hergestellt werden solle. Schwesig verwies unter anderem darauf, dass in Mecklenburg-Vorpommern alle Kinder bereits wieder in die Kita gehen könnten. Außerdem würden die Schulen nach den Ferien zum Regelbetrieb zurückkehren. Dies sei wichtig und eine Entlastung für berufstätige Eltern. Die Ministerpräsidentin mahnte zugleich, dass alles getan werden müsse, um eine zweite Infektionswelle und damit einen erneutes Herunterfahren des öffentlichen Lebens zu verhindern.
Landsberg: Sorgen der Kommunen sind nun kleiner
Der Städte- und Gemeindebund hat sich zufrieden mit dem geplanten Konjunkturpaket der Großen Koalition gezeigt. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte heute früh im Hörfunk-Interview auf NDR Info, die Sorgen der Kommunen seien nun deutlich kleiner. Die Städte- und Gemeinden erhielten beispielsweise eine Kompensation für die Ausfälle bei den Gewerbesteuer-Einnahmen, die in der Corona-Krise mancherorts um 50 Prozent zurückgegangen seien. Damit könnten Haushalte geplant werden, so Landsberg. Problematisch sei, dass niemand wisse, wie sich die Wirtschaft infolge der Pandemie weiter entwickele. Das Ziel der Kommunen müsse es aber sein, alle Leistungen für die Bürger wie gewohnt anbieten zu können.
Pflegebonus in Schleswig-Holstein geplant
In der Corona-Krise werden Pflegekräfte in Altenheimen und Krankenhäusern vielfach als Helden gefeiert. Um ihre Arbeit zu würdigen, sollen sie eine Bonuszahlung bekommen: Nach Angaben des schleswig-holsteinischen Sozialministeriums sind 1.500 Euro für eine Vollzeitstelle vorgesehen.
Schleswig-Holstein: Keine Neuinfektionen gemeldet
Den zweiten Tag hintereinander sind in Schleswig-Holstein keine Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden.
Studie zur Dunkelziffer-Quote aus Rostock
Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland könnte fast doppelt so hoch sein wie die Zahl der bestätigten Fälle - das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Rostocker Max-Planck-Instituts für demografische Forschung und der Universität Helsinki.
Spielt Datenschutz bei Corona-Auflagen keine Rolle?
Seit der Wiedereröffnung im Mai müssen in Hamburg Restaurants, Cafés oder Friseursalons die Kundendaten für vier Wochen speichern. Die Einhaltung des Datenschutzes wird dabei offenbar aber kaum kontrolliert. Das geht aus Mitteilungen der Bezirke der Hansestadt an NDR 90,3 hervor.
Innenstädte leiden unter der Corona-Krise
Der niedersächsische Städte- und Gemeindebund hat sich dafür ausgesprochen, die Innenstädte attraktiver und moderner zu machen. Die wochenlange Schließung von Geschäften und Lokalen wegen der Corona-Pandemie habe unmittelbare Auswirkungen. Wer gelernt habe, online zu kaufen, mache dies erst mal weiter und gehe als Kunde vor Ort verloren. Dagegen müsse etwas getan werden.
ARD-DeutschlandTrend: Viel Zustimmung für Familienbonus
Fast 60 Prozent der Menschen in Deutschland meinen, dass eine Auszahlung von mehreren Hundert Euro pro Kind in die richtige Richtung gehe. 35 Prozent betrachten den Familienbonus, der Teil des Konjunkturpakets der Regierung ist, allerdings als falschen Weg. Das ergab eine Umfrage von Infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend.
Aktuell bewerten 40 Prozent der Befragten die wirtschaftliche Lage hierzulande als sehr gut beziehungsweise gut. Und sogar 80 Prozent der Befragten beurteilen ihre persönlichen wirtschaftlichen Lebensumstände aktuell als gut beziehungsweise sehr gut.
Hamburg: Mehr Müll aus privaten Haushalten in Corona-Krise
Verstopfte Altpapiercontainer, Pizzakartons an der Elbpromenade und kaum Gewerbemüll: Die Coronavirus-Krise hat sich in Hamburg auch auf das Müllaufkommen ausgewirkt. In den Wertstofftonnen sei im April im Vergleich zum Vorjahr 13 Prozent mehr Material gelandet, erklärte ein Sprecher der Stadtreinigung. Dabei gehe es vor allem um Verpackungsmüll privater Haushalte. In Altpapier-Containern seien wegen vermehrter Online-Bestellungen deutlich mehr Kartons gelandet. Da diese oft nicht richtig zusammengefaltet worden seien, hätten sie die Öffnungen oft verstopft und Altpapier sei neben den Containern gelandet. In Gewerberestmülltonnen sei deutlich weniger als sonst gewesen.
Mecklenburg-Vorpommern lockert Kontaktbeschränkungen
Die Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Krise werden in Mecklenburg-Vorpommern weiter gelockert. Bis zu zehn Menschen mehrerer Haushalte dürfen sich von heute an wieder an öffentlichen Orten treffen. Zuvor waren nur Treffen unter Angehörigen zweier Haushalte im öffentlichen Raum möglich. Mecklenburg-Vorpommern hat im bundesweiten Vergleich die mit Abstand geringsten Corona-Zahlen - sowohl absolut als auch in Bezug auf die Einwohnerzahl. Bis Donnerstag waren landesweit 764 bestätigte Corona-Fälle bekannt. Das sind 47 je 100.000 Einwohner. Der deutschlandweite Durchschnitt beträgt 220 Fälle je 100.000 Einwohner. Die meisten Infizierten gelten inzwischen als genesen. 20 Menschen starben bislang im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung in MV.
Weitere Lockerungen: Niedersachsen stellt neue Verordnung vor
Der Krisenstab der Landesregierung in Niedersachsen will heute um 10.30 Uhr weitere Lockerungen in der Corona-Krise verkünden. Dabei handelt es sich um die vierte von fünf geplanten Stufen. Profitieren dürfte von der neuen Verordnung vor allem die Tourismusbranche. Nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen sollen ab Montag offenbar wieder 80 Prozent der Betten pro Hotel freigegeben werden. Auch die siebentägige Wiederbelegungsfrist für Ferienwohnungen und die Reisebeschränkungen für die Ostfriesischen Inseln sollen fallen. Für Tagestouristen bleiben die Inseln allerdings wohl weiter tabu, denn die Bürgermeister wollen den Blitz-Besuch bis Ende Juni untersagen.
Nach Corona-Ausbruch: Massentest in Göttinger Hochhaus
Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen infolge von Regelverstößen bei Privatfeiern will die Stadt heute einen Massentest starten. Alle Bewohner des vor allem betroffenen Hochhauskomplexes sollen auf Infektionen mit dem Coronavirus untersucht werden.
Immer informiert mit dem NDR.de Newsletter
Informationen zu den Folgen der Coronavirus-Krise für Norddeutschland gibt es nicht nur in diesem Live-Ticker von NDR.de, sondern zum Beispiel auch noch in unserem Newsletter. Er wird von montags bis freitags immer nachmittags verschickt.
Corona-Beiträge im NDR Fernsehen
Was gibt es Neues zu den Auswirkungen der Corona-Krise in Norddeutschland? Hier finden Sie eine Auswahl der Beiträge aus den NDR Regionalmagazinen von gestern Abend.
Moin! Der NDR.de Corona-Live-Ticker startet
Guten Morgen aus der Redaktion von NDR.de! Auch am heutigen Freitag berichten wir mit einem Live-Ticker über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in und für Norddeutschland. Sie finden bei uns neben aktuellen Nachrichten zum Beispiel Inhalte aus den Hörfunkprogrammen des Norddeutschen Rundfunks sowie des NDR Fernsehens. Mehr Hintergrund-Informationen gibt es auf dieser Karte sowie den folgenden Seiten:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 4. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 3. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 2. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 1. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 31. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 30. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 29. Mai 2020