Coronavirus-Blog: Impfpflicht wird wohl nicht verlängert
NDR.de hat Sie auch am Montag, 21. November 2022 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Dienstagmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Teil-Impfpflicht soll zum Jahresende nicht verlängert werden
- Finanzierung für Bürgertests weiterhin gesichert
- Nach Todesfällen im Pflegeheim: Anklage gegen ehemalige Mitarbeiterin
- Zehnmillionster Passagier des Jahres am Hamburger Flughafen
- Weihnachtsmärkte im Norden öffnen ohne Corona-Auflagen
- Sieben-Tage-Inzidenzen der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner im Norden: 267,1 in Niedersachsen; 198,3 in Schleswig-Holstein; 168,5 in Hamburg; 268,6 in Mecklenburg-Vorpommern; 245,1 in der Stadt Bremen
- RKI: Bundesweite Inzidenz bei 179,6
Coronavirus-Blog geht in die Nacht-Pause
Die Berichterstattung über die Auswirkungen der Pandemie endet für heute. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse! Am Dienstagmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter. Schlafen Sie gut!
Finanzierung für Bürgertests weiterhin gesichert
Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sollen sich vorerst weiter wie bisher auf Corona testen lassen können. "Die Testverordnung wird fortgeführt", hieß es aus dem Bundesgesundheitsministerium. Die Finanzierung sei bis Ende Februar gesichert. Dies schaffe die Voraussetzung für eine nahtlose Weiterversorgung. Die aktuelle Regelung der staatlichen Finanzierung der Tests endet am 25. November. Über eine Anschlussverordnung waren in den vergangenen Tagen Abstimmungen in der Regierung gelaufen. Aus der mitregierenden FDP waren Forderungen nach einem Ende der Milliardenzahlungen für Bürgertests gekommen. Seit einer Neuregelung im Sommer gibt es kostenlose Bürgertests nur noch für bestimmte Risikogruppen. In der Regel sind drei Euro aus eigener Tasche pro Schnelltest fällig: etwa vor Konzertbesuchen, größeren Familienfesten oder Besuchen bei älteren Menschen.
Teil-Impfpflicht soll zum Jahresende nicht verlängert werden
Wie das ARD-Hauptstadtstudio aus Kreisen des Bundesgesundheitsministeriums erfuhr, soll die einrichtungsbezogene Impfpflicht für Pflegepersonal und andere Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen Ende des Jahres nicht verlängert werden. Der Grund sei die Zunahme der "mehr oder weniger komplett immunevasiven" Corona-Variante BQ.1.1, deren Erreger der Immunantwort von Menschen, die geimpft und/oder genesen sind, besser entgehen können als ihre Vorgänger. Die bisherige Begründung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), durch die Impfung gefährdete Gruppen wie ältere und vorerkrankte Menschen schützen zu wollen, sei daher nicht mehr zu halten, heißt es. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt seit Mitte März. Die Gesundheitsämter können Tätigkeits- oder Betretungsverbote für Beschäftigte von Kliniken oder Pflegeeinrichtungen aussprechen, wenn diese auch nach Aufforderung keinen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen oder kein Attest haben, das sie von einer Corona-Impfung befreit. Die gesetzliche Grundlage für die Impfpflicht läuft zum Jahresende aus.
213 Neuinfektionen im Bundesland Bremen
Die Gesundheitsämter im Land Bremen haben 213 neue Corona-Infektionen registriert (Freitag: 307). 185 entfallen auf die Stadtgemeinde Bremen und 28 auf Bremerhaven. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in der Stadt Bremen bei 245,1, in Bremerhaven bei 242,1. Die Zahl der Todesfälle im Land Bremen seit Beginn der Pandemie ist mit 859 Personen seit dem Ende der vergangenen Woche gleich geblieben.
Mecklenburg-Vorpommern: Sieben-Tage-Inzidenz bei 268,6
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen liegt in Mecklenburg-Vorpommern aktuell bei 268,6 (Vorwoche: 316,7) - nach einem Wert von 274,6 am Freitag vergangener Woche. Das gab das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGuS) am Nachmittag bekannt. Demnach wurden binnen 24 Stunden 803 laborbestätigte Neuinfektionen registriert. Am vergangenen Freitag waren es 651 gewesen. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie stieg auf 2.576 (+3).
Hamburger Flughafen begrüßt zehnmillionsten Passagier des Jahres
Am Hamburger Flughafen sind seit Anfang des Jahres fast doppelt so viele Fluggäste wie im gesamten vergangenen Jahr gezählt worden. Der Hamburger Flughafen habe nun den zehnmillionsten Fluggast des Jahres 2022 begrüßen können, teilte der Flughafen mit. Im Jahr davor waren es demnach gerade einmal 5,32 Millionen Menschen gewesen. Das Knacken der Zehn-Millionen-Marke sei vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ein weiterer Schritt in Richtung Normalität, hieß es weiter in der Mitteilung. Grund dafür seien die vielen Urlaubsreisen sowie "viele Privatreisende, die weit entfernt lebende Freunde und Verwandte endlich wieder persönlich treffen möchten", sagte eine Flughafensprecherin.
Nach Corona-Ausbruch: Anklage gegen Heim-Mitarbeiterin zugelassen
Wegen eines Corona-Ausbruchs mit drei Toten in einem Hildesheimer Pflegeheim muss sich eine frühere Heim-Mitarbeiterin vor Gericht verantworten. Die Anklage wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung sei zugelassen worden, sagte ein Sprecher des Landgerichts Hildesheim. Der 45-Jährigen wird vorgeworfen, durch Vorlage eines gefälschten Impfausweises eine doppelte Impfung gegen das Coronavirus vorgetäuscht zu haben. Die Frau hatte Ende November 2021 trotz der Corona-Infektion ihres Sohnes zunächst weiter als sogenannte Alltagsbegleiterin in dem Heim gearbeitet. Dies hatte ihr Arbeitgeber erlaubt, weil er annahm, sie sei doppelt geimpft. Der vorgelegte Impfausweis war aber gefälscht. Bei dem Ausbruch in dem Heim waren drei 80, 85 und 93 Jahre alte Bewohnerinnen gestorben.
NDR Radiophilharmonie auf Tournee durch Japan
Zweieinhalb Jahre hielt Japan wegen der Pandemie die Grenzen weitgehend geschlossen. Nun sind die Musikerinnen und Musiker der NDR Radiophilharmonie aus Hannover für zehn Auftritte in acht Städten in Japan. Sie sind zu Gast in den größten Konzertsälen des Landes.
Hamburger Sozialsenatorin und Ärztekammer empfehlen Grippeschutz
Zwei Jahre lang hat sich kaum jemand mit der Grippe angesteckt - und zwar weil die Menschen wegen der Corona-Pandemie Masken tragen mussten und auf Abstand geblieben sind. Jetzt ist die Grippe zurück. Deshalb haben die Hamburger Sozialbehörde und die Ärztekammer gemeinsam zur Grippeschutzimpfung aufgerufen.
Lufthansa plant 20.000 Neueinstellungen
Nach dem Abbau von Stellen in der Corona-Krise setzt die Lufthansa auf Wachstum und plant insgesamt 20.000 Neueinstellungen. Bereits im laufenden Jahr habe der Konzern mehrere tausend Menschen an Bord geholt, teilte das Unternehmen in Frankfurt mit. Gesucht würden vor allem Techniker, IT-Spezialisten, Juristen, Piloten und Flugbegleiter.
Konzernchef Carsten Spohr hatte unlängst auf die starke Nachfrage nach der Corona-Krise verwiesen und angekündigt bis Ende 2023 konzernweit rund 20.000 neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einzustellen.
Mehr Urlauber in SH als vor der Pandemie
Im September sind weniger Übernachtungsgäste nach Schleswig-Holstein gekommen. Ihre Zahl ging im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,2 Prozent auf 931.000 zurück, wie das Statistikamt Nord berichtete. Die Anzahl der gebuchten Übernachtungen sank um 11,5 Prozent auf 3,968 Millionen. Im Vergleich zum September im Vor-Corona-Jahr 2019 wuchs die Zahl der Gäste aber um 6,3 Prozent. Bei Übernachtungen gab es ein Plus von 9,2 Prozent.
Mehr Hamburg-Touristen im September - aber weniger als vor Corona
Es kommen wieder mehr Touristen und Übernachtungsgäste nach Hamburg - zumindest verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. So haben die Hamburger Beherbergungsbetriebe im September 630.000 Gäste gemeldet, wie das Statistikamt Nord mitteilte. Das waren 35,9 Prozent mehr als im September 2021, aber 5,4 Prozent weniger als im Vor-Corona-September 2019. Die Zahl der Übernachtungen stieg hingegen sowohl im Vergleich zum Vorjahresmonat als auch im Vergleich zu September 2019. So wurden im September diesen Jahres fast 1,37 Millionen Übernachtungen registriert. Das waren 32,1 Prozent mehr als im September 2021 und 0,5 Prozent mehr als im September 2019.
Wieder Silvester-Musik-Party am Brandenburger Tor in Berlin
Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause dürfen bei einer Silvester-Musik-Party am Brandenburger Tor in diesem Jahr immerhin wieder einige Tausend Zuschauerinnen und Zuschauer dabei sein. Zutritt zur Feier unter dem Motto "Celebrate at the Gate" gibt es aus Sicherheitsgründen aber nur mit kostenlosen Eintrittskarten, die ab dem 1. Dezember über das Internet bestellt werden können. Das teilten jetzt die Veranstalter mit. Auf der Bühne werden unter anderem die Scorpions, Sasha, Calum Scott, Kamrad, DJ Bobo, die Münchner Freiheit, Malik Harris und Alex Christensen stehen. Die Show wird live im ZDF übertragen - moderiert von Johannes B. Kerner und Andrea Kiewel. Ein richtiges Silvesterfeuerwerk wird es nicht geben. In den vergangenen beiden Jahren waren die früheren, richtig großen Feiern am Brandenburger Tor mit Zehntausenden Besuchern wegen Corona ausgefallen. Es gab nur Konzerte und Shows für das Fernsehen.
Weihnachtsmärkte im Norden öffnen ohne Corona-Auflagen
Lichterglanz und Glühweinduft: Heute beginnt in vielen norddeutschen Städten die Weihnachtsmarktsaison. Nachdem die Märkte 2020 komplett ausfielen und im vergangenen Jahr noch strenge Corona-Auflagen galten, gibt es nun keine großen Beschränkungen mehr. Gleich 16 Märkte öffnen heute in Hamburg, weitere etwa in Hannover, Göttingen, Hildesheim, Osnabrück, Kiel, Lübeck, Flensburg, Schwerin, Rostock, Wismar und Stralsund. Im Wochenverlauf ziehen weitere Orte nach. NDR.de gibt den Überblick über alle großen Märkte und deren Öffnungszeiten.
Auch aus den Nordländern heute nur Inzidenzwerte
Da die Bundesländer am Wochenende keine Zahlen zu den registrierten Neuinfektionen ans Robert Koch-Institut übermittelt haben, werden heute nur die aktuellen Inzidenzwerte pro 100.000 Einwohner und Woche ausgewiesen - die Zahlen werden dann voraussichtlich morgen nachgemeldet. Für Niedersachsen wird der Inzidenz-Wert mit 267,1 angegeben (Vorwoche: 302,0), für Schleswig-Holstein mit 198,3 (Vorwoche: 249,0) und für Hamburg mit 168,5 (Vorwoche: 171,9). Die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Bremen veröffentlichen ihre aktuellen Corona-Zahlen heute Nachmittag.
RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 179,6
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute mit 179,6 angegeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 216,7 gelegen. Wie in den vergangenen Wochen und Monaten üblich, haben die Länder am Wochenende keine Daten ans RKI übermittelt. So werden erst morgen wieder Zahlen der bestätigten Neuinfektionen bekannt gegeben.
Anmerkung zu den aktuellen Zahlen: Die Inzidenzwerte liefern kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests fließen aber in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Newsletter-Mail: Nachrichten für den Norden
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Corona-Liveticker am Montag startet
Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Auch heute - am Montag, 21. November 2022 - wollen wir Sie mit unserem Liveticker wieder über die Auswirkungen von Corona in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Was sich vor dem Wochenende ereignet hat, können Sie im Blog von Freitag nachlesen.