Stand: 17.11.2022 22:00 Uhr

Coronavirus-Blog: Stiko empfiehlt Impfung für vorerkrankte Kleinkinder

NDR.de hat Sie auch am Donnerstag, 17. November 2022 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitagmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Stiko empfiehlt Corona-Impfung für Kleinkinder bei Risiko für schweren Verlauf
  • Krankschreibungen per Telefon bis Ende März 2023 möglich
  • SH: Isolationspflicht für symptomlose Infizierte entfällt - Kritik vom DGB
  • FDP-Gesundheitspolitiker Ullmann fordert Ende aller Maßnahmen
  • Sieben-Tage-Inzidenzen der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner im Norden: 296,6 in Niedersachsen; 234,8 in Schleswig-Holstein; 191,1 in Hamburg, 276,8 in Mecklenburg-Vorpommern und 242,3 in der Stadtgemeinde Bremen
  • RKI: Bundesweit 33.306 neue Fälle - Inzidenz bei 199,2


22:00 Uhr

Coronavirus-Blog geht in die Nacht-Pause

Die Berichterstattung über die Auswirkungen der Pandemie endet für heute. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse! Am Freitagmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter. Schlafen Sie gut!


21:32 Uhr

Behrens kritisiert Alleingang von Schleswig-Holstein bei Isolationspflicht

Die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens bemängelt die Entscheidung der Landesregierung in Schleswig-Holstein, die Isolationspflicht ab heute abzuschaffen. Damit habe die Regierung von Daniel Günther (CDU) den gemeinsamen Weg der norddeutschen Bundesländer im bisherigen Pandemie-Verlauf ein Stück weit verlassen. Bisher habe man immer im Sinne der Menschen, die im Norden gemeinsam leben und pendeln und sich gegenseitig besuchen, gehandelt und entsprechende Maßnahmen untereinander abgesprochen, sagte die SPD-Politikerin auf NDR Info. In Niedersachsen wolle man die kommenden Wintermonate zunächst weiter gut beobachten und dann gegebenenfalls zu Beginn des nächsten Jahres noch einmal über weitere Lockerungsschritte nachdenken.


19:54 Uhr

RKI-Wochenbericht: Weiter abnehmender Trend bei Infektionszahlen

Der abnehmende Trend bei den gemeldeten Corona-Fällen in Deutschland hat sich laut Robert Koch-Institut (RKI) fortgesetzt. Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche im Vergleich zur Woche davor um 17 Prozent gesunken, heißt es im neuesten Wochenbericht des RKI zur Entwicklung der Corona-Pandemie. Die meisten Ergebnisse beziehen sich auf die vergangene Woche. Die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Covid-19 ging laut Bericht leicht zurück. Auch auf den Intensivstationen im Land wurden demnach weniger Schwerkranke mit dem Virus behandelt. Der Rückgang der Erkrankungszahlen zeige sich bereits seit Mitte Oktober, hieß es.

Zudem berichtet das RKI von einem Rückgang der Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen. Insgesamt hält das Institut akute Atemwegsinfektionen im Herbst für schlechter zu verhindern, da sich Menschen häufiger und länger in Räumen aufhielten. Es sei daher in den nächsten Wochen mit einer hohen Zahl an solchen Ansteckungen zu rechnen.


18:47 Uhr

Kommentar: Corona-Pandemie beendet? Debatte setzt falsches Signal

Mit dem Ende der Isolationspflicht in einigen Bundesländern werden die Rufe nach der Abschaffung aller Corona-Maßnahmen lauter. Dem Virus vor dem Winter alle Türen zu öffnen, dürfte jedoch das falsche Signal sein, meint Korinna Hennig in ihrem Kommentar. Zwar gebe es gute Motive, um aus gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Sicht beispielsweise über die Isolationspflicht zu diskutieren, dennoch sei es keine gute Idee, es dem Virus vor dem Winter wieder leicht zu machen und ein Stück mehr Kontrolle aus der Hand zu geben, meint die NDR Info Wissenschaftsredakteurin. Die Zeit werde kommen, in der wir Corona behandeln könnten wie andere Viren auch, ob das bereits im Frühjahr sein werde, entscheide das Virus und nicht die Politik.


17:45 Uhr

241 neue Infektionen im Land Bremen

Die Gesundheitsämter im Land Bremen haben 241 neue Corona-Infektionen registriert (Vortag: 391). 199 davon entfallen auf die Stadtgemeinde Bremen und 42 auf Bremerhaven. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in der Stadt Bremen bei 242,3, in Bremerhaven bei 274,8. Landesweit starb ein weiterer Mensch im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.


17:21 Uhr

MV: 637 Neuinfektionen, Inzidenz bei 276,8

In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden binnen eines Tages 637 neue Corona-Infektionen registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen liegt landesweit bei 276,8 (Vorwoche: 354,4). Drei weitere Infizierte starben, 21 Corona-Patienten werden landesweit auf Intensivstationen behandelt. Die Hospitalisierungs-Inzidenz liegt bei 8,1. Die höchste Inzidenz hat der Landkreis Nordwestmecklenburg mit 378,7, die niedrigste der Landkreis Rostock mit 233,2.

Weitere Informationen
Ein Balkendiagramm vor einem Coronavirus. © COLOURBOX Foto: Volodymyr Horbovy

Corona in MV: Daten und Fakten zur Infektionswelle

Das Infektionsgeschehen in Mecklenburg-Vorpommern ist seit einiger Zeit rückläufig. Wir werden diesen Artikel zunächst nicht mehr aktualisieren. mehr


16:45 Uhr

CDU-Gesundheitsexperte: "Brauchen bei Corona mehr Eigenverantwortung"

Um die Aufhebung von Isolations- und Maskenpflicht gibt es Streit zwischen den Bundesländern und auch zwischen den Parteien des Deutschen Bundestags. In Schleswig-Holstein müssen sich Corona-Infizierte ab heute nicht mehr isolieren. Auch in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen wurde die Regelung in dieser Woche abgeschafft. Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU, Tino Sorge, spricht sich für "milde" staatliche Mittel im Kampf gegen die Corona-Pandemie aus. "Ich denke, dass wir mehr Eigenverantwortung brauchen und gezielt Eingriffe nur dort vornehmen sollten, wo sie als mildestes Mittel überhaupt notwendig sind", sagt Sorge auf NDR Info. Eine pauschale Maskenpflicht sei kein Garant dafür, dass Deutschland besser und mit niedrigeren Infektionszahlen in eine endemische Lage komme. Dies zeige auch der Blick in andere europäische Länder, in denen mehr mit Eigenverantwortung gearbeitet werde, so Sorge.


15:47 Uhr

Studie in Schleswig-Holstein: 96 Prozent haben Corona-Antikörper

Fast 5.000 Probanden hat das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) für eine Corona-Antikörper-Studie im Bundesland angeschrieben: Mit der Untersuchung wollten der Infektiologe Jan Rupp und seine Kollegen herausfinden, wie viele Menschen in SH Antikörper gebildet haben. Das Ergebnis: 96 Prozent haben Corona-Antikörper. Man dürfe dies jedoch nicht automatisch mit einem Rundumschutz gleichstellen, betont Rupp. „Die Antikörper sind ein Grundschutz, der eventuell aufgefrischt werden muss, gerade bei den Risikogruppen", sagt der Direktor der Klinik für Infektiologie am UKSH. Die Forscher fanden zudem heraus, dass im ländlichen Raum weniger Menschen Antikörper aufweisen als in der Stadt.


14:45 Uhr

Stiko empfiehlt Corona-Impfung für Kleinkinder bei Risiko für schweren Verlauf

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat die Corona-Impfung für Kleinkinder mit Vorerkrankungen empfohlen. Die Grundimmunisierung sollten Kinder im Alter von sechs Monaten bis vier Jahren erhalten, die wegen "Grunderkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf haben", teilte die Stiko in Berlin mit. Für eine Impfempfehlung für immungesunde Kinder ohne Vorerkrankungen in dieser Altersgruppe sieht das Expertengremium derzeit keinen Anlass, weil schwere Verläufe in dieser Altersgruppe sehr selten seien.

Laut Stiko-Mitglied Martin Terhardt zählen als Risikofaktoren unter anderem besonders starkes Übergewicht, angeborene Immunschwäche, Herzfehler, chronische schwere Lungenerkrankungen, chronische Nierenerkrankungen, neurologische Erkrankungen und Tumorerkrankungen. Diese Gruppen entsprächen ungefähr zehn Prozent der Altersgruppe. Für die Impfung der Kinder von sechs Monaten bis vier Jahren solle demnach vorzugsweise der niedrig dosierte Kinder-Impfstoff von Biontech/Pfizer (Comirnaty) verwendet werden. Drei Dosen im Abstand von drei und acht Wochen seien für eine Grundimmunisierung notwendig. Bei Kindern, die bereits eine Corona-Infektion durchgemacht haben, sind zwei Impfdosen empfohlen.


14:13 Uhr

GEW bezeichnet Ende der Isolationspflicht in SH "als falschen Schritt"

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die heute endende generelle Corona-Isolationpflicht in Schleswig-Holstein kritisiert. Es sei ein falscher Schritt, die Menschen seien nicht alle so verantwortungsbewusst, wie die Landesregierung vermute, sagte GEW-Geschäftsführer Bernd Schauer. "Das erleben unsere Kolleginnen und Kollegen in den Kitas und auch in den Schulen. Nicht selten, dass Kinder dort auch mit Erkrankung hingeschickt werden", erklärte er. Dies sei eine Gesundheitsgefährdung für die Beschäftigten. "Wir erleben schon in normalen November-Zeiten, dass der Krankenstand recht hoch ist, weil die Ansteckungsgefahr recht groß ist und wir befürchten tatsächich, dass in den Kitas Gruppen geschlossen werden müssen und in den Schulen mehr Unterricht ausfällt,als es jetzt schon der Fall ist."


13:23 Uhr

Karlsruher Richter entscheiden nicht über Thüringer Corona-Maßnahmen

Das Bundesverfassungsgericht hat es abgelehnt, über Fragen der Corona-Verordnung in Thüringen zu entscheiden. Dabei sollte es um Schutzmaßnahmen gehen, die die Landesregierung im ersten Corona-Herbst 2020 anordnet hatte, ohne den Landtag einzubinden. Dagegen klagte die AfD-Fraktion. Das Thüringer Verfassungsgericht wollte eine Entscheidung aus Karlsruhe, weil es anderer Auffassung war als die Verfassungsrichter im benachbarten Sachsen-Anhalt. Das Bundesverfassungsgericht kam jetzt aber zu der Ansicht, dass es keinen entscheidungsbedürftigen Unterschied in der Auslegung des Grundgesetzes gegeben habe.


12:54 Uhr

Krankschreibungen per Telefon bis Ende März 2023 möglich

Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden bleiben angesichts der Corona-Pandemie und der Grippesaison noch bis Ende März 2023 auch telefonisch ohne Praxisbesuch möglich. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken beschloss heute, eine vorerst bis Ende November laufende Sonderregelung zu verlängern. Versicherte können Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen wegen leichter Atemwegserkrankungen damit weiterhin für bis zu sieben Tage nach telefonischer Befragung durch Ärztinnen und Ärzte bekommen. Diese können zudem für bis zu sieben Kalendertage verlängert werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss erläuterte, es sei im Moment schwer vorherzusagen, wie sich die Fallzahlen von Corona-Erkrankten in den Krankenhäusern in den kommenden Monaten entwickelten. "Erschwerend kommt aber hinzu: Wir stehen vor der Erkältungs- und Grippesaison", sagte der Vorsitzende Josef Hecken. Das spreche dafür, auf Sicherheit für Patientinnen, Patienten und das Praxispersonal zu setzen.


12:24 Uhr

Soziologin: Pandemie hat Wandel in Städten beschleunigt

Durch die Corona-Pandemie verändern sich die deutschen Städte stärker und schneller. Dies betreffe verschiedene Bevölkerungsgruppen ebenso wie Gastronomie und Kultur, sagte die Soziologin Annette Spellerberg. So seien Bewohnerinnen und Bewohner von ärmeren Vierteln zunächst stärker von dem Virus betroffen gewesen, weil sie häufig nicht im Home Office arbeiten konnten und weiterhin den öffentlichen Nahverkehr nutzen mussten. Zugleich sei die Mittelschicht aus den Innenstädten "abgewandert", so die Forscherin: Diese Menschen hätten häufiger zu Hause gearbeitet und weniger in den Städten konsumiert. Auch Büroarbeitsplätze würden dort vielfach abgebaut. Diese Entwicklung hätten den Gastronomie- und Kulturbereich zusätzlich "erschüttert". Zugleich boomten digitale Angebote wie Uber oder Lieferando, die wiederum Logistik- und Verteilzentren bräuchten. Auch dadurch veränderten sich die Städte.

Ebenso wandelt sich der öffentliche Raum von Innenstädten nach Worten Spellerbergs. Nicht nur Metropolen, auch kleinere Orte versuchten, ihre Zentren gerade im Sommer zu "bespielen", um sie für Touristen attraktiv zu machen. Unter dieser "Festivalisierung" leide bisweilen die einheimische Bevölkerung, so die Expertin.


11:43 Uhr

Sozialverband Deutschland: "Corona macht vor Landesgrenzen nicht halt"

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) blickt besorgt auf die Debatte über Corona-Schutzmaßnahmen wie Isolationspflicht oder Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr: "Es kann doch nicht sein, dass wir jetzt wieder dahin kommen, dass in jedem Bundesland unterschiedliche Regelungen gelten. Das ist schlichtweg nicht vermittelbar und schwächt die Akzeptanz der Maßnahmen erheblich", kritisierte die SoVD-Vizepräsidentin Ursula Engelen-Kefer. Sie unterstütze die Forderung von Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt nach bundeseinheitlichen Regelungen. "Corona macht vor Landesgrenzen nicht halt. Es ist doch absurd, dass sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einer positiven Corona-Infektion quer durchs Land bewegen können, nur weil sie aus einem Land ohne Isolationspflicht kommen und sie keine Symptome haben", so Engelen-Kefer. Für den SoVD habe der Schutz vulnerabler Gruppen weiterhin oberste Priorität. Deshalb sollten Maßnahmen wie die Maskenpflicht im ÖPNV beibehalten werden.


10:43 Uhr

Experten befürchten starke Grippewelle in Niedersachsen

In den vergangenen zwei Jahren ist die Grippewelle ausgeblieben - wohl vor allem bedingt durch die Corona-Schutzmaßnahmen. Jetzt steigen die Zahlen in Niedersachsen ungewöhnlich früh an. Expertinnen und Experten warnen vor einer heftigen Influenza-Welle. Seit Oktober sind nach Angaben des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts (NLGA) bereits 433 Influenza-Fälle gemeldet worden. Im Vor-Corona-Jahr 2019 seien es in derselben Kalenderwoche 18 Fälle gewesen und 2018 sogar nur sieben. Die Zahl der Grippe-Infektionen steige in diesem Jahr außergewöhnlich früh, normalerweise starte die Influenza-Saison erst in ein bis zwei Monaten, hießt es bei der NLGA. Als Grund haben Immunologen die Corona-Jahre 2020 und 2021 in Verdacht. Es wird vermutet, dass durch die Corona-Regeln die Immunsysteme der Menschen geschwächt sind. Das NLGA ruft daher zur Grippeschutzimpfung auf - insbesondere für Risikopatienten und Menschen mit einem hohen Ansteckungsrisiko.


09:36 Uhr

Gassen fordert geordneten Ausstieg aus Schutzregeln

Kassenärzte-Chef Andreas Gassen hat den Flickenteppich bei den Corona-Schutzregeln kritisiert und einen geordneten Ausstieg aus den Beschränkungen gefordert. "Die einen haben die Quarantänepflicht aufgehoben, die anderen behalten sie bei", sagte Gassen dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. "Einige Länder denken über eine Abschaffung der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr nach, die anderen wollen sie beibehalten." Kritik an der Aufhebung der Isolationspflicht wie zum Beispiel in Schleswig-Holstein kommt unter anderem von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Niedersachsen will sowohl die Isolationspflicht als auch die Maskenpflicht bis zum Ende des Winters fortführen. Gassen sagte, die Politik sollte über einen geordneten und einheitlichen Übergang nachdenken, Corona wie andere endemische Erkrankungen zu behandeln. Menschen mit einem besonderen Gesundheitsrisiko forderte der Ärztefunktionär auf, sich selbst zu schützen: "Sei es durch Auffrischimpfungen oder auch das Tragen von Masken".


08:45 Uhr

Corona-Experte fordert nationales Institut für Long Covid

Der Initiator der Long-Covid-Ambulanz an der Uniklinik Marburg, Professor Bernd Schieffer, beklagt, dass die Long-Covid-Problematik in Deutschland vollkommen unterschätzt werde. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" forderte Schieffer: "Wir brauchen ein Nationales Long-Covid-Institut. Da müssen Fachleute aus verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten." Zudem müsse die Datenerhebung besser werden. "Wir müssen besser verstehen, warum manche Menschen an Long Covid erkranken. Wer erkrankt? Was sind die Risikogruppen? Es braucht endlich mehr Transparenz", sagte Schieffer. Gemeinsam mit Kollegen betreibt der Kardiologe seit einigen Monaten die Long-Covid-Ambulanz. Die Nachfrage sei groß, so Schieffer. "Zwischenzeitlich waren unsere Server zur Terminvergabe unter der Last zusammengebrochen. Wir haben eine Warteliste bis in den kommenden Sommer hinein, und noch immer warten 2.000 bis 3.000."


07:59 Uhr

Merz: Ende der Isolationspflicht ist "verantwortbar"

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hält die Entscheidung mehrerer Bundesländer, die Isolationspflicht für Corona-Infizierte zu streichen, für vertretbar. "Beim ersten Lesen der Nachricht hatte ich ein gewisses Unbehagen", sagte Merz den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Beim längeren Nachdenken erscheint es mir aber verantwortbar zu sein, so vorzugehen wie Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein dies nun tun." Corona-Regeln seien nur noch in einem "sehr eingeschränkten Umfang" erforderlich, sagte Merz. Die Zeit der hohen Infektionsgefahr mit schwerem Krankheitsverlauf sei vorbei. "Damit sollten wir auch versuchen, so schnell wie möglich wieder in ein weitgehend normales Leben zurückzukehren - auch mit Corona", betonte Merz. Spätestens im Frühjahr nächsten Jahres solle Corona offiziell als beendet erklärt werden, forderte er.


07:28 Uhr

FDP-Gesundheitspolitiker Ullmann fordert Ende aller Maßnahmen

Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Andrew Ullmann, hat sich für das Ende aller verpflichtenden Corona-Maßnahmen ausgesprochen. "Wir befinden uns in der Endphase der Pandemie und haben effektive Impfstoffe, antivirale Medikamente und eine Basisimmunisierung von über 95 Prozent", sagte Ullmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Die Krankheitslast in der Bevölkerung ist nicht so hoch wie befürchtet. Die logische Folge ist, dass wir keine staatlich verpflichtenden Maßnahmen mehr brauchen." Je nach Verordnung könnten diese aufgehoben werden oder schlicht auslaufen. "Wir können auf die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger und auch der Länder setzen."

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Ein Mensch hält eine FFP2-Maske in der Hand. © picture alliance/pressefoto_korb/Micha Korb Foto: Micha Korb

Corona im Norden: Letzte Auflagen sind weggefallen

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06:55 Uhr

DGB kritisiert Aufhebung der Isolationspflicht

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisiert die Aufhebung der Isolationspflicht in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. "Menschen mit akuten Infektionskrankheiten haben am Arbeitsplatz nichts zu suchen. Oberstes Gebot muss sein, andere vor Ansteckung zu schützen und weitere Corona-Infektionswellen zu verhindern", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei stark zu bezweifeln, ob jetzt der richtige Zeitpunkt sei, Isolations- und Quarantänepflichten aufzugeben. "Wo ohnehin schon Personalmangel herrscht, stehen Beschäftigte noch stärker unter Druck, trotz Infektion und Krankheitssymptomen zu arbeiten." Beschäftigte, die krank am Arbeitsplatz erscheinen, seien ein zunehmendes Problem für den Gesundheitsschutz.


06:21 Uhr

SH: Isolationspflicht für symptomlose Infizierte entfällt

Wer sich mit dem Coronavirus infiziert und symptomlos bleibt, muss sich in Schleswig-Holstein seit heute nicht mehr isolieren. Stattdessen gilt künftig - außerhalb der eigenen Wohnung - eine fünftägige Maskenpflicht in Innenräumen für alle ab dem sechsten Lebensjahr, die einen positiven Test, aber keine Symptome haben. "Weiterhin gilt der allgemeine Grundsatz, wer krank ist, bleibt zu Hause", sagte Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU). An Stelle einer staatlichen Regel trete wieder mehr Eigenverantwortung, wie beispielsweise auch bei einer Grippeerkrankung oder anderen ansteckenden Krankheiten. Die schwarz-grüne Landesregierung hatte den Wegfall der Isolationspflicht in Abstimmung mit Bayern, Baden-Württemberg und Hessen beschlossen.

Personal in medizinischen Einrichtungen darf dort arbeiten, sofern keine Symptome vorliegen und im Zuge des Hygienekonzepts Vorkehrungen wie das Tragen einer FFP2-Maske angewandt werden. In Pflegeheimen dagegen dürfen Beschäftigte dann fünf Tage lang nicht arbeiten. Für Besuchende gilt ein Betretungsverbot für medizinische Einrichtungen und Pflegeheime.


06:21 Uhr

Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein liegt bei 234,8

Auch in Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der bestätigten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche nur leicht verändert - von 237,2 am Vortag sank sie auf 234,8, wie aus Daten der Landesmeldestelle hervorgeht. Vor einer Woche betrug sie noch 300,5. Es wurden 1.390 Neuinfektionen und zehn weitere Todesfälle gemeldet.


06:21 Uhr

Sieben-Tage-Inzidenz Niedersachsen sinkt auf 296,6

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am frühen Morgen auch die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen für Niedersachsen gemeldet - der Wert liegt demnach bei 296,6. Am Vortag hatte die Inzidenz unwesentlich höher bei 299,8 gelegen, in der Vorwoche betrug sie noch 352,5. Die Zahl der landesweit bestätigten Neuinfektionen wurde mit 5.131 angegeben. 30 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion, wie das RKI meldete.


06:21 Uhr

Sieben-Tage-Inzidenz Hamburg liegt bei 191,1

Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche in Hamburg liegt aktuell bei 191,1, wie aus den Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 192,7 gelegen, in der Vorwoche betrug sie noch 232,6. Es wurden 624 Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden drei weitere Todesfälle gemeldet.


06:21 Uhr

RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 199,2

Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute früh mit 199,2 an. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 203,4 gelegen (Vorwoche: 262,3 / Vormonat: 680,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 33.306 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 38.668) und 162 Todesfälle (Vorwoche: 175).

Anmerkung zu den aktuellen Zahlen: Die Inzidenzwerte liefern kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests fließen aber in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.


06:21 Uhr

Newsletter-Mail: Nachrichten für den Norden

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Eine junge Frau hält ein Tablett-PC auf dem man den NDR-Info Newsletter sieht. © NDR Foto: Christian Spielmann

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06:21 Uhr

Corona-Liveticker am Donnerstag startet

Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Auch heute - am Donnerstag, 17. November 2022 - wollen wir Sie mit unserem Liveticker wieder über die Auswirkungen von Corona in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse von gestern können Sie im Blog von Mittwoch nachlesen.

FAQ, Podcast und Hintergrund
Ein Mensch hält eine FFP2-Maske in der Hand. © picture alliance/pressefoto_korb/Micha Korb Foto: Micha Korb

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