Corona-Blog: Kreis Vechta verzichtet auf Ausgangssperre
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Mittwoch, 7. April 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Donnerstag gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Kreis Vechta verzichtet auf Ausgangssperre
- SH: Außengastronomie bei Inzidenz unter 100 möglich
- EMA empfiehlt AstraZeneca-Impfstoff uneingeschränkt
- AstraZeneca-Debatte: Gesundheitsminister vertagen Entscheidung über Zweitimpfung
- Hausarztpraxen beginnen mit den Impfungen
- 800 bestätigte Neuinfektionen in Niedersachsen, 237 in Schleswig-Holstein, 306 in Hamburg, 436 in Mecklenburg-Vorpommern und 135 im Bundesland Bremen; 9.677 bundesweit
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de wünscht gute Nacht!
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und verabschieden uns in die Nachtpause. Morgen früh geht es in einem neuen Blog weiter.
Behrens verärgert über Bayerns "Sputnik-Vorstoß"
Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) hat das Vorpreschen von Bayern beim russischen Corona-Impfstoff Sputnik-V kritisiert. Sie sagte dem "Weser-Kurier", was nicht gebraucht werde, seien egoistische und unsolidarische Alleingänge einzelner Bundesländer. Wenn der Impfstoff von der europäischen Arzneimittelagentur EMA zugelassen werde, sollte er auch für alle Menschen in Deutschland eingesetzt werden können. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuvor angekündigt, noch heute einen Vorvertrag mit dem Hersteller von Sputnik-V zu schließen. Nach der Zulassung in Europa solle ein Kontingent von rund 2,5 Millionen Dosen an den Freistaat gehen. Ergebnisse der heutigen Beratungen der EU-Gesundheitsminister über die Impfstrategie in Europa sind noch nicht bekannt.
Flughafen Rostock-Laage stellt sich auf Flugbetrieb ein
Nach der pandemiebedingten Pause von mehreren Monaten soll der Betrieb am Flughafen Rostock-Laage Anfang Juni wieder aufgenommen werden. Das sagte heute die Geschäftsführerin des Flughafens, Dörthe Hausmann. Sofern es die Corona-Lage zulässt, werden im Sommer Ziele in Ägypten, Griechenland, Luxemburg und in der Türkei angeflogen.
Friseure in Hamburg stellen sich auf neue "Test-Regel" ein
In Hamburg gilt als ein Aspekt der neuen Corona-Verordnung, dass für einen Friseurtermin ein negativer Corona-Schnelltest Pflicht ist. Es gab nach Angaben der Betriebe bereits viele Terminabsagen und -verschiebungen von verunsicherten Kuninnen und Kunden. Doch die Friseure reagieren schnell auf die neuen Bedingungen, wie ein Beitrag aus dem NDR Hamburg Journal von heute Abend zeigt:
AstraZeneca: Noch keine Entscheidung zu Zweitimpfungen
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben eine Entscheidung über den Umgang mit Zweitimpfungen von Menschen, die bereits einmal mit dem Präparat von AstraZeneca geimpft wurden, heute vertagt. Laut bayerischem Gesundheitsministerium soll es am kommenden Dienstag neue Beratungen unter Einbeziehung der Ständigen Impfkommission geben. Diese hatte Jüngeren zuletzt empfohlen, auch bei einer bereits erfolgten Erstimpfung mit AstraZeneca für die Zweitimpfung auf die Impfstoffe der Hersteller Biontech/Pfizer oder Moderna auszuweichen.
Keine Zuschauer bei Wochenend-Sportevents in Rostock
Die Basketballer der Rostock Seawolves und die Handballer des HC Empor Rostock verzichten am kommenden Wochenende auf ihre Modellprojekte, Heimspiele vor Zuschauern auszutragen. Wegen steigender Corona-Zahlen und der Überlegungen, auf einen verschärften Lockdown hinzuarbeiten, sei es "kein gutes Signal, am nächsten Wochenende noch Spiele vor Zuschauern durchzuführen", sagte heute Empor-Geschäftsführer Stefan Güter.
Kommentar: Wie viel Rechte und Freiheiten für Corona-Geimpfte?
Die Debatte ist schon seit einigen Tagen im Gange - seit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte, dass den gegen das Coronavirus geimpften Menschen genau solche Rechte und Freiheiten eingeräumt werden sollten wie Menschen mit einem negativen Testergebnis. Nun sei eine klare Regelung vonseiten der Politik überfällig, meint ARD-Hauptstadtstudio-Korrespondentin Angela Tesch in ihrem Kommentar, der heute im Hörfunkprogramm von NDR Info gesendet wurde:
MV: Mittwochs-Inzidenz wird maßgeblich für Unterricht
Morgen beginnt in Mecklenburg-Vorpommern nach den Osterferien wieder der Unterricht - bis auf Weiteres gibt es für die Klassen eins bis sechs sowie für die Abschlussklassen Präsenzunterricht, ab Klasse sieben bleibt es Wechselunterricht. Für das weitere Vorgehen in den Schulen wird künftig der Sieben-Tage-Inzidenzwert jeweils vom Mittwoch verstärkt in den Fokus rücken. Anhand dieses Wertes soll dann geschaut werden, in welcher Form Unterricht in der jeweils kommenden Woche umgesetzt werden kann, wie das Bildungsministerium heute in Schwerin mitteilte. Bei Sieben-Tage-Inzidenzen bis 150 in den Kreisen oder kreisfreien Städten gilt die momentane Regelung, steigt der Wert zum Stichtag Mittwoch auf mehr als 150, können die Abschlussklassen dennoch weiterhin zur Schule gehen, die Jahrgangsstufen eins bis sechs sollen dann aber ebenfalls zu Hause lernen.
Nach OVG-Urteil verzichtet Kreis Vechta auf Ausgangssperre
Das Urteil des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts (OVG) in Lüneburg zur Verhältnismäßigkeit von Ausgangssperren als Mittel in der Corona-Krise zeigt Wirkung: Der Landkreis Vechta kündigte an, auf eine solche Maßnahme zur Bekämpfung hoher Corona-Infektionszahlen nun doch zu verzichten. Eine entsprechende Allgemeinverfügung sei nach einer rechtlichen Prüfung des OVG-Urteils aufgehoben worden, sagte heute eine Kreissprecherin. Wegen hoher Infektionszahlen hatte der Kreis Vechta Anfang der Woche für die Kreisstadt und die Orte Visbek, Steinfeld, Lohne und Goldenstedt nächtliche Ausgangsbeschränkungen angekündigt, die morgen in Kraft treten sollten.
MV stellt Geld für zusätzliches Kita-Personal zur Verfügung
Zur Unterstützung im Corona-Alltag stellt das Land Mecklenburg-Vorpommern zusätzlich rund vier Millionen Euro für Personal in Kitas zur Verfügung. Die Einrichtungen könnten ab sofort einen Antrag auf Gelder in Höhe von jeweils bis zu 10.000 Euro beim jeweiligen Landkreis oder den kreisfreien Städten stellen, teilte das Sozialministerium in Schwerin heute mit. Davon könnten sogenannte Alltagshelferinnen oder -helfer eingestellt werden, die das pädagogische Personal bei der Umsetzung der Hygienevorgaben unterstützen. Mit dem Geld könnten auch die Stunden nicht-pädagogischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgestockt werden oder spezielle Arbeitsschutz- und Hygieneausrüstungen angeschafft werden.
Bremen registriert 135 neue Corona-Fälle
Wie gewöhnlich hat Bremen auch heute als letztes Bundesland in Norddeutschland seine aktuellen Corona-Zahlen veröffentlicht. Wie die Behörden bekannt gaben, wurden 135 Neuinfektionen registriert - 132 in Bremen, drei in Bremerhaven. Gestern waren es insgesamt lediglich 38 gewesen, am Mittwoch vor einer Woche 147. Radio Bremen meldet für die Stadt Bremen einen Wert von 97,8 und für Bremerhaven von 143,4. Die Zahlen sind nach den Feiertagen aber noch nicht aussagekräftig. Der Leiter des Krisenstabs in Bremerhaven, Ronny Möckel, sagte Radio Bremen heute Abend, dass noch nicht alle Tests für die Stadt ausgewertet worden seien. Man sei noch im "Oster-Verzug".
SH: Minister Garg lobt Impfstart in Hausarztpraxen
Seit heute werden auch in rund 1.500 Hausarztpraxen in Schleswig-Holstein Corona-Schutzimpfungen verabreicht. Es stehen zunächst pro Praxis aber nur etwa 20 Impfstoffdosen des Herstellers Biontech/Pfizer pro Woche zur Verfügung. Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) zeigte sich mit dem Start zufrieden. Er hofft jedoch, dass bald mehr Impfstoff zur Verfügung gestellt werden kann. Außerdem sagte Garg im Gespräch mit NDR Schleswig-Holstein, er sei dafür, Geimpften wieder mehr Freiheiten zu gewähren.
436 Corona-Neuinfektionen in MV gemeldet
Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern ist binnen eines Tages um 436 gestiegen. Das gab das Landesgesundheitsamt in Rostock am Nachmittag bekannt. Gestern waren 170 neue Fälle gemeldet worden, vor einer Woche 289. Es ist davon auszugehen, dass in der heute gemeldeten Zahl Nachmeldungen vom Oster-Wochenende inbegriffen sind. Mediziner hatten unter Hinweis auf die verringerte Zahl von Corona-Tests über Ostern den deutlichen Anstieg vorhergesagt. Der landesweite Sieben-Tage-Inzidenz-Wert stieg von 76,6 am Vortag auf jetzt 88,6. In den Kreisen Mecklenburgische Seenplatte (141,4), Ludwigslust-Parchim (109,1) und Vorpommern-Greifswald (100,6) ist der Inzidenzwert 1000 zurzeit überschritten. Die Gesamtzahl der während der Pandemie im Nordosten im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung Verstorbenen stieg um sieben auf 887.
SH: Außengastronomie bei Inzidenz unter 100 möglich
Nach fast einem halben Jahr dürfen Cafés, Restaurants und Kneipen ab kommenden Montag zumindest in einigen Teilen Schleswig-Holsteins wieder ihre Türen öffnen - für Außengastronomie. Voraussetzung dafür sei, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in den Kreisen und kreisfreien Städten stabil unter 100 liegt, sagte heute Nachmittag Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) in Kiel. Es müssen dann aber strenge Auflagen eingehalten werden.
Wenig Verkehr an der Grenze zu den Niederlanden
Nach der Einführung einer Corona-Testpflicht für Grenzpendler aus den Niederlanden sind Staus an der Grenze bislang ausgeblieben. Der Verkehr sei sehr ruhig, sagte heute ein Sprecher der Bundespolizei. Ein Grund sei, dass viele Menschen im Homeoffice arbeiteten. Außerdem gebe es an der Grenze zu den Niederlanden keine Grenzkontrollen mehr, sondern - als EU-Binnengrenze - nur stichpunktartige Überprüfungen. Menschen, die aus den Niederlanden einreisen, müssen seit Neuestem auch eine digitale Einreiseanmeldung vornehmen und diese vorweisen. Bei der Einreise müssen die Menschen auch einen negativen Corona-Schnelltest vorlegen. Grenzpendler aus der Region müssen diesen Test zweimal in der Woche machen.
Wieder mehr Corona-Patienten: Großes Klinikum in MV verschiebt Operationen
Am größten Krankenhaus der Mecklenburgischen Seenplatte, dem Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg, werden nicht akut nötige Operationen von Freitag an verschoben. Hintergrund sind die gestiegenen Zahlen der zu behandelnden Corona-Patienten, wie Kliniksprecherin Anke Brauns heute sagte. Um alle Patienten ausreichend zu versorgen und auch Notfälle weiter abzusichern, müssten Leistungen an anderer Stelle eingeschränkt werden. An dem Klinikum werden demnach derzeit 37 Corona-Patienten betreut, davon elf auf einer Intensivstation - die Kapazitätsgrenze sei dort erreicht. Dazu komme noch eine schwankende Zahl von Covid-19-Verdachtsfällen. Ähnlich sei der Stand zuletzt Mitte Dezember gewesen. Zum Höhepunkt der "zweiten Welle" Anfang 2021 waren im Klinikum bis zu 80 Corona-Patienten behandelt worden. Die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen in ganz Norddeutschland steigt seit Ende März in Norddeutschland stark an, wie auch auf unserer Grafik zu sehen ist. Viele Mediziner und Experten gehen davon aus, dass sich die Situation noch weiter verschärft.
EMA: Keine Einschränkung von AstraZeneca-Impfstoff - Risiken gering
Trotz sehr seltener Fälle von Hirnthrombosen empfiehlt die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) uneingeschränkt die Anwendung des Corona-Impfstoffes von AstraZeneca. Der Nutzen des Wirkstoffs sei höher zu bewerten als die Risiken, erklärte die EMA heute in Amsterdam. Blutgerinnsel sollten aber als "sehr seltene Nebenwirkung" des Impfstoffs gelistet werden.
MV: Impfen ohne Termin am Sonnabend an fünf Orten möglich
Nach dem großen Andrang beim zusätzlichen Impfen für Menschen ab 60 Jahren bieten zwei Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern am kommenden Sonnabend fünf weitere außerplanmäßige Impfmöglichkeiten an. Wie die Sprecher der Kreise Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald heute mitteilten, soll es in den Zentren von Neubrandenburg, Demmin und Mirow sowie in Greifswald und Pasewalk solche Anlaufstellen geben.
Prien plädiert für gemeinsame Corona-Teststrategie an Schulen
Bildungsministerin Karin Prien (CDU) aus Schleswig-Holstein plädiert vor einer für morgen geplanten Schaltkonferenz der Kultusminister für eine gemeinsame Corona-Teststrategie der Länder. Sie solle möglichst einheitlich sein und gegebenenfalls die regional unterschiedlichen Inzidenzwerte berücksichtigen, teilte Prien heute mit. Der Neustart der Schulen nach den Ferien ist nach Angaben der Ministerin ein sensibler Moment. Flächendeckende Tests seien "gerade jetzt ein wichtiger zusätzlicher Baustein, um den dringend notwendigen Präsenzunterricht an den Schulen weiter zu ermöglichen". In Schleswig-Holstein gilt nach den Ferien eine Testpflicht für Schüler, Lehrer und alle weiteren Personen in den Schulen. Prien hatte bereits angekündigt, dass Kinder ohne negativen Test nicht am Präsenzunterricht teilnehmen dürfen.
Flensburg und Lübeck: Viele Geschäfte stehen leer
Corona-bedingt bleiben an vielen Orten Touristen aus. In Flensburg und Lübeck etwa mussten bereits etliche Geschäfte schließen. Es braucht nun neue Ideen, um Kunden in die Innenstädte zu locken.
Corona bei Sandhausen und Karlsruhe: HSV droht Terminhatz
Dem Fußball-Zweitligisten Hamburger SV droht in der entscheidenden Phase im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg eine Terminhatz. Wegen mehrerer Corona-Fälle bei den Gegnern müssen die Spiele in Sandhausen und gegen Karlsruhe verlegt werden.
Wie geht es weiter mit den Ausgangssperren?
Die Region Hannover musste die Ausgangssperre nach der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts zurücknehmen. Ob und inwieweit diese auch die Ausgangssperren in den anderen niedersächsischen Kommunen berührt, ist noch nicht klar. Die Verantwortlichen in den Kommunalverwaltungen dürften jedoch ganz genau überlegen, wie sie nun vorgehen.
Merkel für "kurzen, einheitlichen Lockdown"
Angela Merkel (CDU) plädiert für kurze, aber verschärfte Einschränkungen angesichts der Infektionslage. "Jede Forderung nach einem kurzen, einheitlichen Lockdown ist richtig", sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer in Berlin auf eine Frage zur Position der Bundeskanzlerin. "Auch ein gemeinsames bundeseinheitliches Vorgehen wäre hier wichtig", erklärte sie weiter. "Die Vielfalt der beschlossenen Regeln trägt im Moment nicht zur Sicherheit und zur Akzeptanz bei." Ziel sei es, eine stabile Inzidenz unter 100 zu erreichen.
Fan-Rückkehr in Rostock: Seawolves und Empor warten auf "Okay"
Basketball-Zweitligist Rostock Seawolves und Handball-Drittligist HC Empor Rostock möchten ihre Heimspiele am Wochenende vor Fans austragen. Das Gesundheitsamt gab erneut grünes Licht, doch es warten weitere Hürden.
Wirtschaft in Niedersachsen im Aufwind
In der Corona-Krise gibt es positive Signale aus der niedersächsischen Wirtschaft. Wie das Landesamt für Statistik mitteilte, wuchs die Nachfrage nach Industriegütern aus niedersächsischer Produktion im Februar um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Den Daten zufolge legten dabei die Inlandsbestellungen um 19 Prozent zu, die Aufträge aus dem Ausland stiegen um 12 Prozent. Steigende Nachfrage gab es vor allem für Metallerzeugnisse (plus 35 Prozent) und die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (plus 25 Prozent). Besonders positiv bewertete die Datenbehörde, dass es im Februar 2020 noch keine erkennbaren Einflüsse durch die Pandemie auf die Auftragseingänge gegeben habe.
306 neue Corona-Fälle in Hamburg
In Hamburg sind 306 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Das sind 284 Fälle weniger als vor einer Woche, aber zwei mehr als am Dienstag. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen sank auf 134,7. Vor einer Woche hatte dieser Wert bei 163,7 gelegen. Der Rückgang dürfte in erste Linie auf den "Feiertagseffekt" zurückzuführen sein.
Deutlich weniger Wohnungseinbrüche in Hamburg
Die Lebensumstände der Menschen in der Corona-Pandemie machen es Einbrechern schwer: In Hamburg gab es in den ersten drei Monaten dieses Jahres rund 70 Prozent weniger Wohnungseinbrüche als im Vorjahreszeitraum. Während es von Januar bis März 2020 noch 1.330 Einbrüche waren, wurden im diesjährigen ersten Quartal 410 Taten registriert.
Niedersachsen meldet 800 Neuinfektionen
Das niedersächsische Landesgesundheitsamt hat 800 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Zudem wurden innerhalb eines Tages 37 weitere Todesfälle gemeldet (gesamt: 4.950 Tote). Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt im Landesdurchschnitt und liegt aktuell bei 88,9 Fällen je 100.000 Einwohner (am Tag zuvor lag sie bei 97,5). Allerdings ist der Rückgang der Fallzahlen und 7-Tage-Inzidenzen darauf zurückzuführen, dass während der Osterfeiertage weniger Fälle gemeldet wurden.
4,6 Millionen Deutsche vollständig geimpft
In Deutschland sind nach Angaben der Bundesregierung jetzt etwa 4,6 Millionen Menschen vollständig geimpft. Das sind 5,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. In Norddeutschland ist die Quote mit 5,2 Prozent (788.314 Personen) etwas geringer. Vor allem in Schleswig-Holstein haben bisher deutlich weniger Menschen die zweite Impfung erhalten. Eine erste Impfdosis haben bisher 1.972.307 Personen in den Nord-Bundesländern bekommen. Das entspricht einer Impfquote von 13,1 Prozent.
Spontane Impfungen mit AstraZeneca in Göttingen möglich
In Göttingen kann ab heute spontan mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft werden. Voraussetzung: Man ist über 60 Jahre alt. Durch die Umstellung in der Impfstrategie sind nun bis zu zehn Impfdosen täglich übrig. Die Impfung soll täglich zwischen 19 und 21 Uhr im städtischen Impfzentrum Siekhöhe stattfinden.
Corona als Auslöser: Gerichtssäle werden digitaler
Gerichtsverhandlungen per Video haben in Niedersachsen während der Corona-Pandemie deutlich zugenommen. Im Januar und Februar fanden beispielsweise an den Oberlandesgerichten Celle (75 Prozent), Oldenburg (58 Prozent) und Braunschweig (34 Prozent) schon viele Termine auf diese Weise statt. Die niedersächsische Justiz soll daher noch digitaler werden. Im ersten Halbjahr 2021 werden 128 Sitzungssäle so ausgestattet, dass sie für Verhandlungen per Video geeignet sind. Die Kosten dafür liegen bei 3,6 Millionen Euro, wie das Justizministerium in Hannover mitteilte. Insgesamt gebe es fast 600 Sitzungssäle im Land.
Politologe Faas: Der Faktor "Vertrauen" ist entscheidend
Wer tritt die Nachfolge von Angela Merkel an? Und was bedeutet das für die aktuelle Corona-Politik? Der Fokus der Debatte habe sich etwas verschoben, sagt der Politikwissenschaftler Thorsten Faas im Interview bei NDR Info. Noch komplexer könne die Diskussion eigentlich nicht mehr werden, denn die Pandemie stelle Deutschland seit einem Jahr vor riesige Herausforderungen.
Hamburg: Arbeitgeber können Corona-Tests bescheinigen
In Hamburg sollen künftig auch Arbeitgeber Bescheinigungen über Corona-Tests ausstellen können. Zwei Corona-Schnelltests pro Woche sollen alle Firmen ihren Mitarbeitenden zur Verfügung stellen, die noch in den Betrieben arbeiten - also nicht im Homeoffice sind. Es muss aber offizielle Test-Beauftragte geben, die entweder die Tests durchführen oder diese beaufsichtigen. Mit diesen Bescheinigungen könnten zum Beispiel Kino- und Friseurbesuche oder Shopping möglich sein. Mecklenburg-Vorpommern verfährt bereits so, auch um die Testzentren zu entlasten.
Hamburger Friseure wollen Selbsttests unter Aufsicht anbieten
Hamburgs Friseure wollen ihren Kunden künftig die Möglichkeit geben, sich in den Salons auch selbst unter Aufsicht auf Corona zu testen. Die Selbsttests seien für Kunden und Friseure eine unkomplizierte Möglichkeit, sagte Innungsobermeister Birger Kentzler der Deutschen Presse-Agentur. Seit Dienstag darf in den Salons nur noch bedient werden, wer einen negativen Test vorweisen kann. Am ersten Tag mit den neuen Regeln habe es "einen Haufen Absagen gegeben", sagte Kentzler. "Die Leute rufen uns an und sind verunsichert, weil sie nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen. Gerade die älteren Semester, die auch schon zwei Mal geimpft sind, äußern Unverständnis." Neben den Schnelltests, die in Testzentren oder Apotheken gemacht werden können, könnten auch Selbsttests akzeptiert werden, die unter Aufsicht von geschulten und zertifizierten Mitarbeitern der Salons gemacht würden, sagte Kentzler. "Die beäugen dann, ob alles richtig gemacht wird." Entsprechende Schulungen würden von Organisationen wie den Johannitern oder Ärzten angeboten.
Ludwigslust-Parchim: Unterricht fällt bis zum Wochenende aus
Wegen der angespannten Corona-Situation fällt Im Landkreis Ludwigslust-Parchim der reguläre Schulunterricht mindestens bis zum Wochenende aus. Weil die Corona-Inzidenz tagelang über 150 gelegen hat, fällt der reguläre Schulunterricht im Landkreis Ludwigslust-Parchim am Donnerstag und Freitag aus. Ob der Unterricht am kommenden Montag wieder beginnt, wird die Landkreisverwaltung am Freitag entscheiden
9.677 Neuinfektionen bundesweit
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9.677 Corona-Neuinfektionen gemeldet. 298 weitere Todesfälle wurden registriert. Am Mittwoch vor einer Woche waren 17.051 Neuinfektionen verzeichnet worden. Nach RKI-Annahmen werden derzeit aufgrund von Urlaub und geschlossenen Praxen allerdings noch etwas weniger Tests als vor den Ferien durchgeführt. Das RKI geht davon aus, dass die Testhäufigkeit erst nach den Osterferien, also in den meisten Bundesländern nach dem kommenden Wochenende, wieder auf einem mit den Vorwochen vergleichbaren Niveau liegt. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bundesweit bei 110,1, gestern war es 123,0.
Erste Impfungen in Hamburger Hausarztpraxen
Nach der Auslieferung des Corona-Impfstoffs an Hausärzte sollen heute unter anderem in Hamburg die ersten Patienten in den Praxen geimpft werden. Von den 940.000 Impfdosen, die Bund und Länder erwarteten, sollten schätzungsweise 20.000 auf die Hansestadt entfallen, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVHH), Walter Plassmann. Wie viele der 1.200 Hamburger Hausarztpraxen sich an der Aktion beteiligen, könne niemand sagen. Zunächst werde nur der Biontech-Impfstoff eingesetzt. Auch in Niedersachsen und Schleswig-Holstein läuft die Impfkampagne in den Hausarztpraxen an. In Mecklenburg-Vorpommern werden die Hausärzte in dieser Woche ebenfalls in die Impfstrategie einbezogen.
Kritik aus dem Norden an Laschets "Brücken-Lockdown"
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) stößt mit seinen Forderungen nach einem "Brücken-Lockdown" und dem Vorziehen der Bund-Länder-Konferenz auf Kritik. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) etwa sieht noch viele offene Fragen.
237 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein gemeldet
Die Behörden haben in Schleswig-Holstein 237 neue Corona-Fälle gemeldet. Das sind 66 mehr als am Vortag, aber 123 weniger als in der Vorwoche. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt demnach bei 62,3. Nach wie vor könnten die Zahlen allerdings wegen der Osterfeiertage wenig belastbar sein. 204 Menschen sind aktuell im nördlichsten Bundesland im Krankenhaus, davon 50 auf Intensivstationen, 30 müssen beatmet werden. Die Zahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen stieg um vier Fälle.
"Meldeverzug" über Ostern: Steigen Werte jetzt stark an?
Nach Ostern melden viele Bundesländer sinkende Sieben-Tages-Inzidenzwerte bei den Labor-bestätigten Neuinfektionen mit SARS-CoV2. Doch diese "Osterruhe" ist trügerisch. Denn längst nicht alle Landkreise haben über das Osterwochenende Zahlen an das Robert Koch-Institut in Berlin gemeldet. Von den 71 Landkreisen in Norddeutschland haben beispielsweise am Ostersonnabend und Ostersonntag jeweils zwölf Kreise keine neuen Fälle nach Berlin gemeldet. Am Ostermontag waren es schon 32 Landkreise in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Bis sich die gemeldeten Inzidenz-Werte mit denen von vor Ostern vergleichen lassen können, wird es einige Zeit dauern - bis Mitte April. Möglicherweise lassen sich nach den Feiertagen auch wieder mehr Menschen testen. Der gesunkenen Inzidenz könnten also in den nächsten Tagen stark steigende Werte folgen.
Gesundheitsminister beraten in AstraZeneca-Debatte über Zweitimpfung
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will heute mit seinen Kollegen aus den Ländern über eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu Zweitimpfungen beraten. Die Stiko hatte vergangene Woche empfohlen, dass Menschen unter 60 Jahren, die bereits eine erste Corona-Impfung mit dem Präparat von AstraZeneca erhalten haben, bei der zweiten Impfung auf einen anderen Impfstoff umsteigen sollen. Grund sind eine Reihe von Verdachtsfällen auf eine Hirnvenen-Thrombose. Experten vermuten, dass das sehr geringe Risiko jüngere Menschen betrifft. Bund und Länder hatten deshalb vor einer Woche beschlossen, das AstraZeneca-Mittel in der Regel nur noch Menschen über 60 verabreichen zu lassen. Allerdings haben laut Spahn bereits 2,2 Millionen Bürger unter 60 eine erste Impfung mit AstraZeneca erhalten. Die Stiko empfiehlt, dass sie nun nach zwölf Wochen eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (BioNTech/Pfizer oder Moderna) bekommen.
Corona-Live-Ticker am Mittwoch startet
Guten Morgen! Auch am heutigen Mittwoch, 7. April, halten wir Sie über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Bestätigte Neuinfektionen im Norden am Dienstag: 304 in Hamburg, 287 in Niedersachsen, 171 in Schleswig-Holstein, 170 in Mecklenburg-Vorpommern und 38 im Bundesland Bremen; 6.885 bundesweit
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 6. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Ostermontag, 5. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Ostersonntag, 4. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 3. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Karfreitag, 2. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 1. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 31. März