Coronavirus-Blog: Aus für mobile Impfteams in Niedersachsen
In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Freitag, 9. Dezember 2022, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Die Ereignisse des Tages können Sie hier nachlesen. Am Montagmorgen starten wir einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Niedersachsen: Mobile Impfteams hören Ende des Monats auf
- Masken- und Isolationspflicht bleibt in MV bestehen
- Deutschland-Tourismus trotz weiterer Zuwächse unter Vorkrisenniveau
- Ministerin Hamburg: Lockdowns an Schulen "definitiv" Geschichte
- Sieben-Tage-Inzidenzen im Norden: 431,8 in Niedersachsen; 375,8 in Mecklenburg-Vorpommern, 374 in der Stadt Bremen; 280,3 in Schleswig-Holstein; 208,2 in Hamburg
- RKI: Bundesweite Inzidenz bei 219,9 - 35.826 Neuinfektionen
Corona-Blog macht Pause - Gute Nacht!
Der Corona-Blog von NDR.de macht jetzt eine Pause bis Montagmorgen. Das Team wünscht Ihnen eine gute Nacht und ein schönes Wochenende. Wir starten dann in der kommenden Woche einen neuen Blog zu den Auswirkungen von Corona in Norddeutschland.
MV: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 375,8
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden 778 neue Corona-Infektionen registriert (Vortag: 959 / Vorwoche: 883). Die meisten Neuinfizierten meldet der Landkreis Nordwestmecklenburg mit 149 neuen Fällen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen liegt landesweit bei 375,8. Gestern hatte der Wert 379,7 betragen. Die höchste Inzidenz hat Nordwestmecklenburg mit 616,6, die niedrigste der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit 287,7.
Niedersachsen: Mobile Impfteams hören Ende des Monats auf
Die 157 derzeit noch in Niedersachsen aktiven mobilen Impfteams werden mit dem Jahreswechsel ihre Arbeit einstellen. Das teilte das Landesgesundheitsministerium heute in Hannover mit. Das Land folge damit Beschlüssen des Bundesgesundheitsministeriums. Danach sollen die Impfungen gegen Covid-19 in das Regelsystem der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, der betriebsärztlichen Dienste sowie der Apotheken übergehen.
Insgesamt haben die mobilen Impfteams nach Angaben des Ministeriums rund 2,3 Millionen Impfungen verabreicht, davon rund 1,5 Millionen Dritt- und rund 350.000 Viertimpfungen. Zum Jahreswechsel werden auch das niedersächsische Impfportal unter www.impfportal-niedersachsen.de sowie die Impfhotline des Landes unter der Telefonnummer 0800/9988665 abgeschaltet.
Inzidenz in der Stadt Bremen steigt auf 374
Im Bundesland Bremen sind laut Gesundheitsbehörde 408 Corona-Neuinfektionen registriert worden (gestern: 374). Davon entfallen 332 auf die Stadt Bremen (gestern: 316) und 76 auf Bremerhaven (gestern: 58). Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner liegt aktuell in Bremen bei 374 (gestern: 356,3) und in Bremerhaven bei 369,4 (gestern: 349).
USA: Biontech und Pfizer erhalten Schnellzulassung für Varianten-Vakzin
Biontech und Pfizer erhalten von der US-Arzneimittelbehörde die Notfallzulassung für ihren Varianten-Impfstoff gegen Omikron BA.4/BA.5. Kinder im Alter von sechs Monaten bis vier Jahren könnten nun eine dritte Impfung mit dem angepassten bivalenten Covid-19-Vakzin erhalten, teilten die Unternehmen mit. "Diese Zulassung bietet Eltern die Möglichkeit, ihre Kleinkinder besser vor Covid-19 zu schützen, einschließlich der durch Omikron-Sublinien verursachten Erkrankung", so Pfizer-Chef Albert Bourla. Biontech-Chef Ugur Sahin betonte, mit dieser Zulassung könne der an die Omikron-Sublinien angepasste Impfstoff ein wichtiger Bestandteil der primären Impfserie für Kleinkinder in den USA werden.
Grünen-Experte Dahmen warnt vor Abkehr von Maskenpflicht
Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, hat vor einer generellen Abschaffung der Maskenpflicht gewarnt. In den Sendern RTL und ntv verwies er am Freitagmorgen auf die derzeit enorme Belastungssituation in den Krankenhäusern. Dahmen kritisierte ausdrücklich die am Donnerstag in Kraft getretene Entscheidung Sachsen-Anhalts, die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr abzuschaffen. "Ich glaube, das ist keine gute Idee", sagte er. "Wir sind aktuell nicht in einer Situation, dass wir von Entspannung reden können, wenn wir auf das Gesundheitswesen schauen." Masken würden weiterhin ein wichtiges Instrument sein, um Infektionsketten kurz zu halten und die Infektionsdynamik zu durchbrechen, betonte der Grünen-Politiker. Außerdem wären sie auch bei allen anderen Atemwegserkrankungen sehr effektiv. "Wir sollten gerade für die kommende Wintersaison unbedingt noch an Masken im Innenraum festhalten", verlangte er weiter.
Bahngewerkschafter will bundesweites Ende der Maskenpflicht in Zügen
Der Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat ein bundesweites Ende der Maskenpflicht in Zügen gefordert. Das Tragen von Masken müsse in allen Zügen freiwillig sein, sagte Martin Burkert dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Der derzeitige Regel-Flickenteppich sei "schlicht nicht mehr nachzuvollziehen". Die Gesundheitsministerkonferenz konnte am Montag keine gemeinsame Linie zur Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr vereinbaren. Bayern und Sachsen-Anhalt beschlossen daraufhin als erste Bundesländer, die Pflicht zum Tragen einer Atemschutzmaske im Öffentlichen Personennahverkehr abzuschaffen. In Sachsen-Anhalt fiel die Maskenpflicht bereits am Donnerstag, Bayern soll am Sonnabend folgen. Dies hat zur Folge, dass nun für den Fernverkehr bundeseinheitliche Vorgaben gelten, in Nahverkehrszügen sowie in Bahnhöfen jedoch die jeweiligen Regelungen der Länder gelten. Das müsse vom Bahnpersonal kontrolliert werden, sagte Burkert weiter, und führe immer wieder zu Übergriffen, die durch die Pandemiemaßnahmen stark zugenommen hätten.
Masken- und Isolationspflicht bleibt in MV bestehen
Mecklenburg-Vorpommern hält an der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr fest. Auch die Isolationspflicht für Corona-Infizierte bleibt bestehen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) verwies auf aktuelle Expertenangaben, wonach wieder steigende Infektionszahlen zu verzeichnen sind. "Ich befürchte, wir befinden uns gerade am Anfang der Winterwelle", sagte sie im Landtag in Schwerin. Auch wegen des drastischen Anstiegs von akuten Atemwegserkrankungen sei die Situation in den Krankenhäusern zunehmend angespannt. "Wollen Sie wirklich in dieser Situation die letzten Schutzmaßnahmen aufheben?", fragte sie in Richtung der Oppositionsfraktionen. Diese hatten unter Hinweis auf deutlich weniger schwere Krankheitsverläufe und gesunkene Akzeptanz für die Einschränkungen bei den Menschen ein Ende der strengen Vorgaben und mehr Eigenverantwortung gefordert. "Das Konzept einiger Bundesländer zur Aussetzung der Isolationspflicht überzeugt mich nicht. Ich halte es für falsch aus infektiologischer Sicht und für gefährlich im zwischenmenschlichen Umgang", entgegnete Drese. Bereits Mitte November hatte das benachbarte Schleswig-Holstein die Isolationspflicht gekippt.
Deutschland-Tourismus trotz weiterer Zuwächse unter Vorkrisenniveau
Der Deutschland-Tourismus bleibt trotz weiterer Zuwächse unter dem Niveau von vor der Corona-Krise. Im Oktober verbuchten Hotels, Pensionen und andere Beherbergungsbetriebe hierzulande 44,3 Millionen Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren 2,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, aber 3,0 Prozent weniger als im Oktober 2019, also dem Jahr vor Ausbruch der Pandemie in Deutschland. Ein deutliches Plus von 42,7 Prozent auf 6,8 Millionen verzeichnete die Branche binnen Jahresfrist bei Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland. Dennoch sei der grenzüberschreitende Tourismus in Deutschland vom Vorkrisenniveau "weiterhin ein gutes Stück entfernt", stellten die Statistiker fest: Im Oktober 2019 war die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland noch um 12,5 Prozent höher gewesen. Bei Reisenden aus dem Inland gab es insgesamt einen Rückgang: Mit 37,5 Millionen lag die Zahl der Übernachtungen im Oktober des laufenden Jahres um 2,3 Prozent unter dem Niveau von Oktober 2021.
Homeoffice fest etabliert - Anteil stabil bei 25 Prozent
Homeoffice hat sich dem Ifo-Institut zufolge in Deutschland in vielen Berufen fest etabliert - besonders bei den Dienstleistern. Bereits im vergangenen April - also nach Aufhebung der wegen der Corona-Pandemie eingeführten Homeoffice-Pflicht - habe rund jeder vierte Erwerbstätige von zu Hause aus gearbeitet, sagte der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, Oliver Falck, zu der veröffentlichten Auswertung der November-Umfrage unter Unternehmen. "Das dürfte auch der neue langfristige Wert werden", sagte er. Vor der Pandemie hätten dagegen noch weniger als 15 Prozent der Erwerbstätigen manchmal oder häufig im Homeoffice gearbeitet. In der Unternehmensberatung wird den Angaben zufolge besonders häufig von zuhause gearbeitet (72,5 Prozent). Auch bei den IT-Dienstleistern (71,7 Prozent) sowie in der Werbung und Marktforschung (60,4) ist das Homeoffice sehr stark verbreitet. Es gäbe aber auch Berufe, die nicht dafür ausgelegt seien, wie beispielsweise in der Gastronomie.
Ministerin Hamburg: Lockdowns an Schulen "definitiv" Geschichte
Niedersachsens Schülerinnen und Schüler müssen nach Worten von Kultusministerin Julia Willie Hamburg keine erneuten Corona-Lockdowns mehr befürchten. Auf die Frage, ob die Lockdowns an den Schulen endgültig Geschichte seien, antwortete die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur: "Ja, definitiv." Hamburg begründete dies damit, dass sich die Pandemie zunehmend zu einer Endemie entwickele, die Infektionswellen flachten also ab. "Viele Kinder hatten schon Kontakt mit dem Virus, es gibt Impfmöglichkeiten. Die Schulen sind insofern nicht mehr so stark betroffen wie in den letzten Jahren", sagte die Ministerin. "Trotzdem werden wir den Schulen über den Jahreswechsel weiter Schnelltests zur Verfügung stellen." Weitere Maßnahmen seien derzeit nicht nötig, zumal die Schulen gute Hygienekonzepte hätten. "Den Kindern tut die Normalität sehr gut. Wenn es weitere Mutationen geben sollte, werden wir die Lage neu bewerten", sagte Hamburg.
Masken- und Isolationspflicht: Keine neuen Beschlüsse beim Bund-Länder-Gipfel
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) blickt mit Zuversicht auf die Pandemieentwicklung der nächsten Monate. "Es ist eine viel entspanntere Situation als vorher", sagte Scholz nach der Bund-Länder-Konferenz am Donnerstagabend in Berlin. Zwar sei die Corona-Pandemie immer noch vorhanden. Auch mit anderen Atemwegserkrankungen gebe es derzeit große Probleme. Anders als in den Vorjahren gebe es in Deutschland nun aber eine "sehr umfassend geimpfte Bevölkerung", sagte der Kanzler. Daher könne das Land "sehr gut" in diesen Winter hineingehen. Konkrete Beschlüsse zur Pandemie-Politik fasste die Bund-Länder-Spitzenrunde diesmal nicht. Im Vorwege war über bundesweit einheitliche Lockerungen der aktuellen Regelungen diskutiert worden. In Sachsen-Anhalt ist die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs heute gefallen, in Bayern soll sie Sonnabend und in Schleswig-Holstein zum Jahreswechsel enden. Die Isolationspflicht für Infizierte hat Schleswig-Holstein bereits Mitte November aufgehoben. Auch Hessen, Bayern und Baden-Württemberg haben die Isolationspflicht bereits beendet.
Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt auf 280,3
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Schleswig-Holstein liegt derzeit bei 280,3 (Vortag: 261,4 / Vorwoche: 239,3), wie aus Daten der Landesmeldestelle hervorgeht. Innerhalb eines Tages wurden 1.473 neue Corona-Infektionen erfasst (Vortag: 1.669 / Vorwoche: 1.268).
Niedersachsen: Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen jetzt bei 431,8
Die Sieben-Tage-Inzidenz für Niedersachsen beträgt nach Angaben des RKI aktuell 431,8 (Vortag: 423,6 / Vorwoche: 397,1). Insgesamt wurden aus dem Bundesland 6.435 neue Corona-Fälle gemeldet (Vortag: 8.078/ Vorwoche: 5.778). Es wurden 39 weitere Todesfälle verzeichnet.
Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg beträgt 208,2
In Hamburg wurden laut RKI 890 neue Corona-Fälle registriert (Vortag: 902 / Vorwoche: 655). Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner liegt den Angaben zufolge aktuell bei 208,2 (Vortag: 198,3 / Vorwoche: 212,1).
RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 219,9
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute früh mit 219,9 angegeben. Gestern hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 214,2 gelegen (Vorwoche: 205,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI 35.826 Corona-Neuinfektionen (gestern: 40.256 / Vorwoche: 30.420) und 167 Todesfälle (Vorwoche: 166) innerhalb eines Tages.
Anmerkung zu den aktuellen Zahlen: Die Inzidenzwerte liefern kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests fließen aber in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
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Corona-Liveticker am Freitag startet
Einen guten Morgen wünscht die NDR.de-Redaktion! Auch heute - am Freitag, 9. Dezember 2022 - wollen wir Sie mit unserem Liveticker wieder über die Auswirkungen von Corona in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Was sich gestern ereignet hat, können Sie im Blog vom Donnerstag nachlesen.