Coronavirus-Blog: Mindestens 17 Neuinfektionen auf Sylt
Im Live-Ticker hat NDR.de Sie auch am Freitag, 29. Oktober 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Sonnabend geht es in einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Sylt: Bauarbeiter und "Sansibar"-Mitarbeiter infiziert
- US-Arzneimittelbehörde erlaubt Kinder-Impfung mit Biontech/Pfizer-Vakzin
- Werden Millionen Impfdosen in Deutschland vernichtet statt gespendet?
- Slowakei gilt ab Sonntag als Hochrisikogebiet
- Niedersachsen fordert Gesetz gegen Impfpass-Fälscher
- Maskenpflicht an Schulen in Hamburg bleibt vorerst
- RKI ruft zu Kontaktreduzierung und Impfung auf
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 1.129 in Niedersachsen, 360 in Schleswig-Holstein, 383 in Hamburg, 300 in Mecklenburg-Vorpommern, 80 im Bundesland Bremen; bundesweit 24.668
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de wünscht eine gute Nacht!
Wir beenden den Corona-Blog für heute. Danke für Ihr Interesse. Morgen früh sind wir gegen 7 Uhr mit einer neuen Ausgabe wieder für Sie da.
80 Neuinfektionen in Bremen gemeldet
Im Bundesland Bremen sind heute 80 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Das berichtet Radio Bremen auf seiner Internetseite butenunbinnen.de. Demnach gab es in der Stadt Bremen 63 Neuinfektionen, in Bremerhaven 17. Die Hospitalisierungsinzidenz in Bremerhaven sei deutlich gesunken: von 6,16 am Donnerstag auf jetzt 2,64. Am Freitag vor einer Woche hatte die Zahl der binnen sieben Tagen in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner noch bei 9,69 gelegen. In Bremen blieb die Hospitalisierungsinzidenz wie am Vortag bei 2,29. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner stieg in Bremen leicht auf 69,9. In Bremerhaven sank der Wert etwas auf 125,0.
US-Arzneibehörde erlaubt Kinder-Impfung mit Biontech/Pfizer-Vakzin
Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer hat in den USA für den Einsatz bei Kindern ab fünf Jahren eine Notfallzulassung bekommen. Nachdem ein Beratergremium der FDA sich am Dienstag dafür ausgesprochen hatte, gewährte die US-Arzneimittelbehörde die Zulassung. Nun steht noch die Zustimmung der Gesundheitsbehörde CDC aus - was als Formalie gilt. Damit kann die Impfkampagne für etwa 28 Millionen Kinder in den USA im Alter von fünf bis elf Jahren wie vom Weißen Haus von der Regierung geplant im November starten. Auch in Europa haben das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer die Zulassung des Impfstoffs für Kinder dieser Altersgruppe beantragt.
Slowakei gilt ab Sonntag als Hochrisikogebiet
Mit der Slowakei stuft die Bundesregierung ab Sonntag ein weiteres EU-Land als Corona-Hochrisikogebiet ein. Das teilte das Robert Koch-Institut heute mit. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und aus einem Hochrisikogebiet einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien. Bisher stehen als weitere Mitgliedstaaten der Europäischen Union Litauen, Rumänien, Kroatien, Bulgarien und Slowenien auf der Liste. Weltweit gelten rund 70 Länder in Deutschland ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete. Gestrichen von der Liste werden am Sonntag Israel und die Palästinensischen Gebiete.
Sylt: Bauarbeiter und "Sansibar"-Mitarbeiter infiziert
Zwei Corona-Ausbrüche auf der Insel Sylt beschäftigen die Behörden im Kreis Nordfriesland. Unter den Mitarbeitern auf einer Hotelbaustelle seien elf Personen positiv auf das Virus getestet worden, sagte eine Kreissprecherin. Außerdem seien in der "Sansibar" sechs Personen positiv getestet worden. Der Gastronomiebetrieb bestätigte dies. Neun weitere Beschäftigte befinden sich den Angaben zufolge als Kontaktpersonen in Quarantäne. Die übrigen 79 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen nach Angaben des Kreises Nordfriesland am Sonnabend getestet werden. Gäste seien bisher nicht betroffen, sagte die Sprecherin. Die elf infizierten Bauarbeiter befinden sich nach Angaben des Kreises auf der Insel in Isolation. Außerdem befänden sich fünf Kontaktpersonen auf Sylt und weitere vier an ihren Wohnorten in Nordrhein-Westfalen und in Slowenien in Quarantäne.
Impfhotline in MV wird abgeschaltet
Die zentrale Impfhotline in Mecklenburg-Vorpommern zur Vergabe von Impfterminen gegen Corona wird am Montag abgeschaltet. Ein Grund ist die stark abnehmende Termin-Nachfrage. Ein weiterer Grund sei die gute Verfügbarkeit von Impfstoffen gegen das Coronavirus, sagte die Gesundheits-Staatssekretärin Frauke Hilgemann NDR 1 Radio MV. Außerdem gebe es in den Impf-Stützpunkten noch genügend Termine, um sich auch kurzfristig gegen das Coronavirus immunisieren zu lassen. Eine zentral organisierte Terminvergabe sei deshalb nicht mehr nötig. Auch Haus- und Betriebsärzte impften ohne lange Wartezeiten.
300 Neuinfektionen in MV gemeldet
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden 300 neue Corona-Infektionen registriert. Gestern waren es 262. Die Landes-Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 2,2. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Vortag um 0,1 Prozentpunkte. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner stieg auf 94,2 (+7,2). Die landeseigene Warnampel stuft alle Regionen "gelb" ein.
Osnabrück: Offenbar versehentlich Kochsalzlösung statt Impfstoff gespritzt
Bei einer Corona-Impfaktion eines mobilen Teams in Osnabrück ist es zu einer Panne gekommen. Anstelle des Vakzins von Biontech sei sechs Menschen Kochsalzlösung injiziert worden, teilte die Stadt mit. Es handele sich um ein Versehen ohne gravierende Folgen, sagte ein Sprecher. Für die Betroffenen bestehe keine Gefahr, es habe sich um Auffrischungsimpfungen gehandelt - die Menschen seien bereits doppelt gegen Corona geimpft. Die Panne passierte den Angaben zufolge bei Impfaktionen in zwei Senioren-Einrichtungen in Osnabrück.
Werden Millionen Impfdosen in Deutschland vernichtet statt gespendet?
Deutschland hat mehr Corona-Impfstoff als benötigt gekauft. Doch statt die Vakzine anderen Ländern zu geben, die sie nicht bezahlen könnten, werden möglicherweise Millionen Dosen vernichtet. Nach ARD-Informationen könnte die geplante Spende im Rahmen der Covax-Initiative an den Impfstoff-Herstellern scheitern. Sie stellen offenbar Bedingungen, die eine schnelle Weitergabe an ärmere Länder unmöglich machen. Das geht aus einem Brief des Staatssekretärs Thomas Steffen vom Bundesgesundheitsministerium an die EU-Kommission hervor, der dem ARD-Politikmagazin Kontraste vorliegt. Der Hintergrund: Verträge, die die EU-Kommission mit den Impfstoffherstellern geschlossen hatte, geben den Firmen ein Vetorecht bei der Weitergabe an Drittländer. Und die Hersteller sind offenkundig nicht daran interessiert, dass ihnen mögliche Kunden in anderen Ländern verloren gehen oder sie verlangen Ausgleichszahlungen. Die betroffenen Unternehmen Moderna, Johnson&Johnson und Biontech/Pfizer wollten den Bericht nicht kommentieren beziehungsweise reagierten nicht auf Anfragen.
Kontakte reduzieren? Manche Menschen von Warnung verunsichert
Das Robert Koch-Institut ruft wegen der stark steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder zur Kontaktreduzierung auf. NDR Info hat Menschen in Hamburg gefragt, wie sie mit dieser Warnung umgehen.
Impfpass-Fälschungen: Niedersachsen fordert neues Gesetz
Nach einem Gerichtsurteil in Osnabrück pocht die niedersächsische Landesregierung darauf, eine mögliche Gesetzeslücke im Zusammenhang mit gefälschten Impfausweisen zu schließen. Staatskanzlei und Justizministerium bekräftigten heute in Hannover einen Entschluss der Länder-Ministerpräsidenten von vergangener Woche. Darin wird der Bund aufgefordert, das Strafgesetzbuch und das Infektionsschutzgesetz so zu überarbeiten, dass das Vorlegen gefälschter Impfdokumente auch strafrechtlich geahndet werden kann.
Eine Entscheidung des Landgerichts Osnabrück hatte zuletzt eine mögliche Gesetzeslücke offengelegt. Es bestätigte eine vorherige Entscheidung des Amtsgerichts. Demzufolge war das Vorlegen eines gefälschten Impfpasses in einer Nordhorner Apotheke nicht strafbar. Der Vorlegende wollte sich mit dem gefälschten Dokument ein digitales Impfzertifikat erschwindeln. Nach gegenwärtiger Rechtslage sei zwar die Vorlage eines gefälschten Impfausweises bei einer Behörde oder einer Versicherung strafbar, aber nicht bei einem privaten Unternehmen wie einer Apotheke, sagte dazu ein Sprecher des Landgerichts Osnabrück. Das Bundesjustizministerium teilte mit, es werde geprüft, ob strafgesetzliche Anpassungen erforderlich seien. Es gebe in dem Fall aber auch noch keine höchstrichterliche Entscheidung.
Corona beim FSV Zwickau: Spiel gegen Havelse fällt aus
Die für Sonnabend angesetzte Drittliga-Auswärtspartie des TSV Havelse beim FSV Zwickau fällt aus. Aufgrund zahlreicher Corona-Fälle stehen den Zwickauern weniger als 16 einsatzbereite Spieler zur Verfügung.
Zwei Drittel der Deutschen gegen Corona geimpft
Die Impfquote in Deutschland erreicht die Zwei-Drittel-Marke: Nach den heute veröffentlichten RKI-Daten sind inzwischen 66,6 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Allein am Vortag wurden den Angaben zufolge rund 232.000 Impfdosen verabreicht; darunter waren auch etwa 107.000 Auffrischungsimpfungen. In den vergangenen Tagen hatte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wiederholt für das sogenannte Boostern geworben. Beim aktuellen Stand der Covid-19-Impfungen gibt es weiterhin erhebliche regionale Unterschiede: Während in Bremen 78,1 Prozent der Menschen über einen vollständigen Impfschutz verfügen, sind es in Sachsen 56,6 Prozent. Unterdessen sind bundesweit auch schon 41,2 Prozent der 12- bis 17-Jährigen gegen Corona geimpft. Für jüngere Kinder wurde bislang noch kein Impfstoff zugelassen.
Verkehrsministerium: Aufhebung der Maskenpflicht wäre kontraproduktiv
Das Bundesverkehrsministerium hat sich für eine Beibehaltung der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und im Fernverkehr ausgesprochen. Das Ministerium erklärte: "Angesichts der aktuell steigenden Inzidenzzahlen wäre eine Aufhebung der Maskenpflicht im ÖPNV oder Schienenpersonenfernverkehr völlig kontraproduktiv. Nachdem Züge und Busse monatelang weitgehend leer waren, fassen die Fahrgäste gerade langsam wieder Vertrauen in öffentliche Verkehrsmittel. Dieses Vertrauen darf jetzt nicht aufs Spiel gesetzt werden."
Charité-Forscher: Mehr Auffrischimpfungen mit großer Kampagne nötig
Wegen der sich verschlechternden Corona-Lage in Deutschland ruft der Impfstoffforscher Leif Sander zu einer Ausweitung von Corona-Auffrischimpfungen auf. "Allen impfbereiten Menschen eine dritte Impfung ein halbes Jahr nach der Zweitimpfung anzubieten, hätte auch einen dämpfenden Effekt auf die Virusverbreitung in der Bevölkerung", sagte der Charité-Wissenschaftler der Nachrichtenagentur dpa. "Wir bräuchten jetzt sechs bis acht Wochen lang eine große Kampagne wie zu Beginn des Jahres, mit Impfzentren und mobilen Impfteams." Dadurch könnten womöglich zusätzlich auch einige Ungeimpfte doch noch erreicht werden. Der Appell zur Auffrischung müsse von Ärzten und der Politik kommen und solle sich insbesondere an Menschen ab 60 richten. "Ich sehe den Herbst und Winter mit großer Sorge", sagte Sander. "Wir sind in einer kritischen Phase der Pandemie."
Die Impfkampagne stagniere viel zu früh, wichtige Teile der Bevölkerung seien noch nicht geimpft, darunter auch viele ältere Menschen mit höherem Risiko für schwere und tödliche Verläufe. Hinzu kämen eine nachlassende Immunität bei älteren Geimpften, die viel ansteckendere Delta-Variante und ein stark überbeanspruchtes Gesundheitssystem.
383 Neuinfektionen in Hamburg - Inzidenz steigt auf 111,6
Die Gesundheitsbehörden in Hamburg haben binnen 24 Stunden 383 neue Infektionen registriert. Damit steigt die Gesamtzahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie auf 98.139. Gestern waren 410 neue Fälle gemeldet worden, vor einer Woche 339. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 111,6 (gestern: 109,3). Zwei Menschen starben mit oder an einer Covid-19-Infektion. 122 Personen werden derzeit in den Kliniken der Stadt wegen Corona behandelt, 37 davon liegen auf Intensivstationen.
RKI: 117.763 wahrscheinliche Impfdurchbrüche seit Februar
Von Anfang Februar bis Ende voriger Woche hat das RKI 117.763 wahrscheinliche Impfdurchbrüche registriert. In diesem Zeitraum wurden 55 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie aus dem RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend hervorgeht. Demnach starben insgesamt 1.076 Menschen mit Impfdurchbrüchen, 782 von ihnen waren mindestens 80 Jahre alt. Das spiegele das generell höhere Sterberisiko für diese Altersgruppe wider, heißt es in dem Bericht. Der Anteil der Impfdurchbrüche an allen Covid-19-Fällen zeige, "dass nur ein geringer Anteil der hospitalisierten, auf Intensivstation betreuten bzw. verstorbenen Covid-19-Fälle als Impfdurchbruch zu bewerten ist".
Das RKI nennt die Zunahme von Durchbruchinfektionen im Laufe der Zeit "erwartbar": Immer mehr Menschen seien geimpft, das Virus breite sich wieder vermehrt aus. Dadurch steige die Wahrscheinlichkeit, als vollständig geimpfte Person mit dem Virus in Kontakt zu kommen. Fachleute sehen keine mangelnde Wirksamkeit der Impfstoffe, diese schützten weiter sehr gut vor schweren Verläufen. Doch angesichts der vierten Welle wird der Ruf laut, Auffrischimpfungen breiter anzubieten.
DFL-Berater Kainzinger bewertet neue DEL-Regelungen positiv
Gesundheitsökonom Florian Kainzinger berät die deutschen Profiligen im Fußball (DFL), Basketball (BBL) und Eishockey (DEL) bei der Entwicklung von Hygienekonzepten. Im NDR Interview spricht er über die angespannte Lage in der DEL, die Impfdebatte und wie lange die Corona-Situation den Profisport noch beschäftigen wird.
Warum vertreten auch Wissenschaftler Verschwörungsmythen?
Viele Verschwörungsmythen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie werden auch von Wissenschaftlern oder Ärzten unterstützt oder sogar in die Welt gesetzt. Ihre Aussagen entbehren zumeist jeder Richtigkeit. Die Politikwissenschaftlerin Katharina Nocun erklärt im Interview mit NDR Info: "Einige Menschen glauben, sie seien eine der wenigen Auserwählten, die mehr wissen als alle anderen." Das sei ein attraktives Selbstbild, denn damit erhebe man sich über andere und könne eine Art Heldengeschichte über sich erzählen.
Geesthacht: Mehrere Infizierte in Pflegeheim
In einem Pflegeheim in Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) haben sich sechs ältere Menschen und zwei Mitarbeitende mit dem Coronavirus infiziert. Möglicherweise haben sie sich bei einem externen Dienstleister angesteckt. Dieser hatte am vergangenen Freitag in dem Heim gearbeitet. Als er Symptome bei sich feststellte, ließ er sich testen: positiv. Das Heim hat daraufhin vorsorglich selbst alle Bewohnerinnen und Bewohner und Beschäftigten mit Schnelltests untersucht. Das Ergebnis laut Kreis: Sechs Senioren sowie zwei Mitarbeiter haben sich angesteckt.
Spahn: Auffrischungsimpfungen für alle sind möglich
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat dazu aufgerufen, das Angebot an Auffrischungsimpfungen anzunehmen. Vor allem ältere Menschen, Pflegebedürftige und medizinisches Personal sollten sich angesichts steil ansteigender Infektionszahlen erneut impfen lassen, wie Spahn heute im RBB-Inforadio sagte. Es sei genug Impfstoff da, so dass alle, die wollten, eine sogenannte Booster-Impfung bekommen könnten. Das würde helfen, "dass wir sicher durch den Winter kommen", sagte Spahn weiter: "Mit dem Boostern lässt sich auch eine Welle brechen."
1.129 Neuinfektionen in Niedersachsen
In Niedersachsen ist die Zahl der Infektionen um 1.129 auf insgesamt 318.945 seit Beginn der Pandemie gestiegen. Gestern waren 1.483 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche 910. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 73,4. Einen Tag zuvor lag sie bei 70,6.
RKI: Bundesweite Inzidenz steigt auf 139,2
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut deutlich gestiegen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, erhöhte sich der Wert auf 139,2. Am Vortag hatte er bei 130,2 gelegen, vor einer Woche bei 95,1. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen an. Laut den jüngsten Angaben des RKI wurden binnen 24 Stunden 24.668 Coronavirus-Neuinfektionen sowie 121 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet. Die Gesamtzahl der registrierten Infektionsfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs damit auf 4.559.120, die Gesamtzahl der verzeichneten Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion auf 95.606.
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit zwei Wochen kontinuierlich an. Am vergangenen Freitag hatte der Wert erstmals seit Mai wieder die Marke von 100 überschritten.
Intensivmediziner: Die Politik gibt falsche Signale
Weil die Infektionszahlen steil ansteigen und es immer mehr Impfdurchbrüche gibt, rechnet der Intensivmediziner Uwe Janssens mit einer erheblichen Zunahme der Krankenhausbehandlungen. Nach 19 Monaten Pandemie eine Belastung, die Kliniken kaum noch tragen können.
DB-Regio-Chef will Maskenpflicht im Nahverkehr noch bis Ostern
DB-Regio-Chef Jörg Sandvoß hofft in der Wintersaison auf weiter bestehende Maskenregelungen im öffentlichen Nahverkehr. "Die Masken werden konsequent getragen", sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Im Sommer 2020 habe es in Großstädten noch ein größeres Problem mit Maskenverweigerern gegeben. "Das ist weg. Die Akzeptanz der Masken ist extrem hoch. Deswegen ist für uns wichtig, wenn die pandemische Lage jetzt ausläuft, dass es zumindest Regelungen gibt, dass wir im ÖPNV in der Wintersaison, bis Ostern, die Maskenpflicht aufrechterhalten." Momentan trage die Maske "definitiv zum Sicherheitsgefühl bei".
Das Vertrauen, den öffentlichen Nahverkehr trotz andauernder Pandemie nutzen zu können, sieht Sandvoß zurückgekehrt. "Wir sind jetzt auf einem Niveau von 70, teilweise 80 Prozent der Vor-Corona-Zeit." Im ländlichen Bereich sei es noch etwas weniger, in den Städten hingegen gebe es teilweise wieder über 80 Prozent des Fahrgastaufkommens.
Thailand gibt Regeln für Tourismus-Neustart bekannt
Deutsche Reisende können von Montag an wieder ohne Quarantäne Urlaub in Thailand machen. Die Feriengäste müssen aber mehrere Bedingungen erfüllen. Dazu gehört eine vollständige Corona-Impfung sowie ein aktueller PCR-Test vor Abflug und ein weiterer in Thailand. Auch ist eine Reservierung für eine Nacht in einem sogenannten SHA+-Hotel Pflicht, wo die Gäste auf das Testergebnis warten müssen. Fällt es negativ aus, können sie sich ab dem zweiten Tag frei in ganz Thailand bewegen. Zu den Voraussetzungen gehört zudem eine Krankenversicherung, die auch den Fall einer Covid-19-Erkrankung des Urlaubers abdeckt, sowie das Herunterladen einer Tracking-App ("Mor Chana") für die Dauer des Aufenthalts.
Sorge vor Überlastung der Hamburger Krankenhäuser
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen wächst auch in Hamburg die Sorge vor einer Überlastung der Krankenhäuser. "Wir beobachten mit Sorge, dass die Zahlen der Corona-Patienten auf den Normalstationen und der Intensivstation wieder ansteigen", sagte Christian Weber, Chefarzt der Intensivmedizin in der Asklepios Klinik Wandsbek, dem "Hamburger Abendblatt" (Freitagsausgabe). Die Versorgungsqualität sei aber nach wie vor uneingeschränkt gewährleistet. Im Krankenhaus behandelt würden überwiegend Ungeimpfte, die auch beatmet werden müssten. Dieser Zustand sei "vermeidbar". Die Geschäftsführerin der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft, Claudia Brase, forderte im "Abendblatt" die im ersten Halbjahr Geimpften auf, sich "schnellstmöglich" eine Auffrischungsspritze abzuholen.
Maskenpflicht an Hamburgs Schulen bleibt weiter bestehen
Bei der Maskenpflicht in Hamburgs Schulen sieht Schulsenator Ties Rabe (SPD) keinen Handlungsdruck. Die allermeisten Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte hätten sich damit arrangiert, sagte er gestern Abend im Schulausschuss. Zunächst solle die Maskenpflicht für Grundschüler fallen - wann das sein wird, ließ der Senator aber offen. Die Behörde werde zu dem Thema mit Zuschriften überflutet, sagte Rabe. Die kämen zu gleichen Teilen von Menschen, die die Masken befürworten und von denen, die die Masken ablehnen. Der Senator stellte andere Lockerungen in Aussicht: Die sogenannte Kohorten-Regelung soll nun auch an weiterführenden Schulen aufgehoben werden. Bisher müssen Klassen oder Jahrgänge unter sich bleiben, damit sich Infektionen nicht ausbreiten.
RKI: Kontakte reduzieren, an Hygieneregeln halten, testen und impfen
Angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen in Deutschland rät das Robert Koch-Institut, sich auch weiter an geltende Hygieneregeln zu halten. Im aktuellen Wochenbericht des RKI rufen die Fachleute außerdem dringend dazu auf, sich impfen zu lassen. Das gelte für ausstehende Zweitimpfungen sowie Auffrischungsimpfungen für diejenigen, für die diese empfohlen seien. Wer leichte Symptome habe, solle zu Hause bleiben und sich testen lassen, möglichst mit einem PCR-Test. Das gelte auch für Geimpfte. Nicht notwendige Kontakte sollten reduziert werden.
Weihnachtsmärkte in Schleswig-Holstein: Gemütlichkeit mit Regeln
In Schleswig-Holstein sollen nach einem Jahr Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr wieder überall Weihnachtsmärkte stattfinden. Trotz steigender Infektionszahlen halten Städte wie Lübeck, Flensburg, Kiel und Elmshorn an den geplanten Veranstaltungen fest. Allerdings gibt es Einschränkungen und Empfehlungen für die Besucher. Ein Überblick:
Droht wieder ein bitterer Corona-Winter auf den Intensivstationen?
Wissenschaftler haben berechnet, dass Mitte Dezember deutschlandweit rund 6.000 Corona-Infizierte auf Intensivstationen liegen könnten. Aktuell sind es etwa 1.800. Viele Intensivpflegekräfte befürchten, dass es wie im vergangenen Winter erneut zu einer Überlastung kommt. Ein Faktor, der es noch schwerer macht: Etliche Pflegerinnen und Pfleger haben dem Beruf nach den Erfahrungen der vergangenen Covid-Wellen den Rücken gekehrt.
Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein auf 66,8 geklettert
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist binnen 24 Stunden auf 66,8 gestiegen - nach 63,3 am Vortag. Genau eine Woche zuvor hatte die Zahl neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen noch 48,6 betragen. Am höchsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell im Herzogtum Lauenburg mit 96,9, am niedrigsten weiterhin im Kreis Steinburg mit 37,5. Nach Angaben der Landesmeldestelle wurden 360 neue Infektionen registriert, am Vortag waren es 351. Die Zahl der Patienten und Patientinnen, die wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus waren, blieb bei 73. Von ihnen lagen 15 und damit einer mehr als am Vortag auf der Intensivstation. Die Hospitalisierungsinzidenz - also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken aufgenommen wurden - blieb mit 1,58 fast gleich. Die Zahl der Corona-Todesfälle seit Beginn der Pandemie erhöhte sich nochmals um zwei auf jetzt 1.721.
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Inzidenz in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.
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RS-Viren: Mehr Atemwegs-Infekte bei Kleinkindern in Hamburg
Viele Kleinkinder infizieren sich derzeit mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV). Es führt in der Regel zu einfachen Erkältungen, bei sehr kleinen Kindern können sich aber die unteren Atemwege entzünden. Einige müssen im Krankenhaus behandelt werden, doch dort ist es mitunter voll. Grund für den jetzigen Anstieg der Fälle sind möglicherweise weniger trainierte Immunsysteme. Im Corona-Lockdown im vergangenen Jahr waren Kinder zu Hause und dadurch nicht in Kontakt mit vielen anderen Kindern.
Corona-Live-Ticker am Freitag startet
Schönen guten Morgen! Die Redaktion von NDR.de hält Sie auch heute - am Freitag, 29. Oktober - über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
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