Stand: 22.10.2021 23:37 Uhr

Coronavirus-Blog: Minister Spahn verteidigt seinen Vorstoß

In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Freitag, 22. Oktober 2021, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Sonnabendmorgen starten wir einen neuen Blog.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Spahn verteidigt Vorstoß zur Beendigung der "epidemischen Lage"
  • Ministerpräsidenten fordern weiter bundeseinheitlichen Rahmen für Anti-Corona-Maßnahmen
  • Infektiologe: Maskenpflicht an Grundschulen ist überflüssig
  • Nach Verunreinigung: Schultests in MV werden ausgetauscht
  • Kroatien und Bulgarien ab Sonntag Hochrisikogebiete
  • Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 910 in Niedersachsen, 245 in Schleswig-Holstein, 339 in Hamburg und 191 in Mecklenburg-Vorpommern
  • RKI: 19.572 Neuinfektionen bundesweit - Inzidenz bei 95,1

Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen


23:37 Uhr

Corona-Blog macht jetzt Pause - Gute Nacht!

Der Corona-Blog von NDR.de macht jetzt eine kleine Pause. Das Team wünscht eine gute Nacht! Am Sonnabendmorgen starten wir einen neuen Blog zu den Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland.


20:50 Uhr

Infektiologe: Maskenpflicht an Grundschulen ist überflüssig

Jan Rupp, Direktor der Klinik für Infektiologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), hält eine Maskenpflicht an Grundschulen für unbegründet: "Weil diese Gruppe nicht hochempfänglich ist für dieses Virus im Bereich schwerer Verläufe." Im Gespräch mit dem Schleswig-Holstein Magazin im NDR Fernsehen spricht sich Rupp dafür aus, Schnelltests an Schulen zumindest übergangsweise beizubehalten - aber in diesem Umfang nicht über den ganzen Winter hinweg. Generell müsse sich die Bevölkerung nochmal bei den Anti-Corona-Maßnahmen "reinhängen, damit der Winter wirklich gut verläuft".


19:50 Uhr

Spahn verteidigt Vorstoß zur Beendigung der "epidemischen Lage"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat seinen Vorstoß für eine Beendigung der "epidemischen Lage nationaler Tragweite" verteidigt. Es gehe darum, nach 19 Monaten einen Ausnahme-Zustand zu beenden, sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Befugnisse der Bundesregierung sollten dadurch in einen Normalzustand zurückgeführt werden. Spahn betonte, das Ende der epidemischen Lage bedeute keinen "Freedom Day" oder das Ende aller Maßnahmen. Man brauche weiterhin einen Zustand besonderer Vorsicht sowie 3G-Regelungen im Innenraum oder die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen.

Dies könne aber auch ohne den Ausnahme-Zustand der epidemischen Lage von nationaler Tragweite geregelt werden. Dafür müsse entweder die bundesgesetzliche Regelungskompetenz geändert werden, oder die Landtage müssten entsprechende Befugnisse auf Landesebene beschließen, sagte Spahn.


19:36 Uhr

MV: Wieder mehrere Hundert Schüler in Corona-Quarantäne

Mit den steigenden Corona-Infektionszahlen in Mecklenburg-Vorpommern sind auch wieder vermehrt Schüler von Quarantäne-Anordnungen betroffen. Mehrere Hundert Kinder und Jugendliche sind in häuslicher Isolation oder Quarantäne und müssen Distanz-Unterricht bekommen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Allein in Rostock waren heute 78 Schülerinnen und Schüler betroffen, davon 14 positiv Getestete und 64 als Kontaktpersonen. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sind rund 130 in Quarantäne - allein am Sportgymnasium in Neubrandenburg etwa 80 Personen. Der Landkreis Vorpommern-Rügen meldete 163 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren in Quarantäne. In der Landeshauptstadt Schwerin wurde nach mehreren Infektionen eine ganze Grundschulklasse nach Hause geschickt. Der Landkreis Rostock meldete mehr als 20 Schüler, die derzeit Corona-bedingt in Quarantäne sind.


18:46 Uhr

Bisher nur geringe Anzahl vernichteter Impfdosen

Die Zahl abgelaufener Corona-Impfungen, die im Zentrallager des Bundes sowie im pharmazeutischen Großhandel und in Apotheken vernichtet werden musste, hält sich offenbar in Grenzen: Nach Angaben des Gesundheitsministeriums mussten bis zum 11. Oktober 9.660 Impfstoff-Dosen im zentralen Lager entsorgt werden. Bis Ende September seien demnach im pharmazeutischen Großhandel und in Apotheken 4.755 Dosen Impfdosen vernichtet worden. Ausgelieferte Covid-19-Impfstoffe haben üblicherweise Haltbarkeiten von circa vier bis sechs Monaten.


17:16 Uhr

Steigende Corona-Zahlen in Mecklenburg-Vorpommern

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen hat heute in Mecklenburg-Vorpommern die Marke von 70 überschritten. Nach 191 nachgewiesenen Neuinfektionen gab das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) in Rostock die Inzidenz mit 70,2 an. Vor einer Woche hatte dieser Wert 57,5 betragen. Auch die Zahl der Covid-Patienten in Krankenhäusern stieg im Wochenvergleich, und zwar von 56 auf 67. Auf Intensivstationen liegen derzeit 24 Patienten, sechs mehr als eine Woche zuvor. Auf der Corona-Risikokarte des Landes sind alle Landkreise und kreisfreien Städte bis auf den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im gelben Bereich.

Weitere Informationen
Ein Balkendiagramm vor einem Coronavirus. © COLOURBOX Foto: Volodymyr Horbovy

Corona in MV: Daten und Fakten zur Infektionswelle

Das Infektionsgeschehen in Mecklenburg-Vorpommern ist seit einiger Zeit rückläufig. Wir werden diesen Artikel zunächst nicht mehr aktualisieren. mehr


17:01 Uhr

Bundesländer wollen gesetzlichen Rahmen für eigene Anti-Corona-Regelungen

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ist es wichtig, dass nach einem möglichen Auslaufen der sogenannten epidemischen Notlage die Bundesländer weiter individuelle Maßnahmen ergreifen können - auf Basis einer bundeseinheitlichen Gesetzgebung: "Wenn der Bund sich jetzt offenkundig dazu entschließt, die epidemische Lage nicht weiter zu verlängern, ist es trotzdem wichtig, dass wir eine Rechtsgrundlage in den Ländern haben, um durch 2G- oder 3G-Regelung und Testungen in den Schulen die Pandemie weiter im Griff zu haben." Gerade weil es in Schleswig-Holstein vergleichsweise niedrige Corona-Zahlen gebe, sei es ihm wichtig gewesen, dass das Land seine eigenen Regelungen durchsetzen dürfe.

Auch Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (SPD) begrüßte die heutige Einigung auf der Ministerpräsidenten-Konferenz: "Die Pandemie ist leider eben noch nicht vorbei. Wir brauchen dringend auch zukünftig eine solide bundesgesetzliche Grundlage für Anti-Corona-Maßnahmen."


16:22 Uhr

Hamburger Kunsthalle setzt auf das 2G-Modell

Ab dem 28. Oktober ist der Besuch der Hamburger Kunsthalle bis auf Weiteres über das 2G-Zugangsmodell möglich. Dies teilte das Museum heute Nachmittag mit. Das heißt: Ausschließlich Geimpfte und Genesene haben Zutritt. Zugleich entfallen für die Besucher und Besucherinnen das Abstandsgebot sowie die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren können die Kunsthalle ohne Impf- oder Genesungs-Nachweis besuchen und benötigen keinen Test-Nachweis.

An einem Tag pro Monat öffnet die Hamburger Kunsthalle unter der bisher geltenden Regelung: Am 11. November, am 14. Dezember und am 18. Januar 2022 ist dann das Tragen einer medizinischen Maske verpflichtend, ein Nachweis über den Impf- oder Genesungs-Status aber nicht.


15:32 Uhr

Biontech-Impfstoff: Hohe Wirksamkeit bei Kindern

Der Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer zeigt laut einer klinischen Studie bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren eine Wirksamkeit von 90,7 Prozent. Das teilt der US-Konzern Pfizer in Unterlagen für die US-Arzneimittelbehörde FDA mit. Am kommenden Dienstag sollen externe Berater der FDA zusammenkommen und darüber abstimmen, ob die FDA den Impfstoff für die Altersgruppe zulassen soll.


15:27 Uhr

Niedersachsen: Holpriger Start bei mobilen Impfteams

In Stadt und Landkreis Göttingen ist bislang nur eins der geplanten fünf mobilen Teams unterwegs, um gegen Corona zu impfen. Wie ein Sprecher der Stadt Göttingen mitteilte, habe das Land nach wie vor nicht alle notwendigen Laptops geliefert. Deshalb sei man verzögert unterwegs. Mit den Laptops sollen die Impfungen dokumentiert werden. Das Land weist den Vorwurf zurück. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums verweist darauf, dass Impfungen für den Übergang auch handschriftlich erfasst werden könnten.

Anfang Oktober war die Verantwortung für die mobilen Impfteams an die Kommunen übergegangen. Insgesamt sollen es in ganz Niedersachsen 134 Teams sein. Wie viele von ihnen bereits unterwegs sind, ist dem Land nicht bekannt. Nicht jede Kommune melde den Start ihrer Teams.


13:17 Uhr

Nach Verunreinigung: Schultests in MV werden ausgetauscht

An den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns wird der Corona-Selbsttest der Marke "Deepblue" nicht mehr eingesetzt. Nach Angaben des Bildungsministeriums werden die noch vorhandenen 900.000 Tests dieser Marke durch Produkte anderer Hersteller ausgetauscht, nachdem bei einer Testlösung eine Verunreinigung festgestellt worden war. Die Vertriebsfirma habe zugesichert, die Tests kostenlos zu ersetzen. Die ersten 140.000 neuen Testkits würden noch heute versandt und sollen zu den für Montag geplanten Tests an den Schulen sein. Zudem werden nach Ministeriumsangaben 48.000 Testkits aus der Landesreserve bereitgestellt. An den Schulen im Nordosten müssen sich Schüler und Lehrer wöchentlich zwei Mal testen lassen, in der Regel montags und mittwochs. Pro Testtag werden rund 150.000 Tests benötigt.


12:56 Uhr

Ministerpräsidenten fordern weiter bundeseinheitlichen Gesetzes-Rahmen

Die Bundesländer pochen auch nach einem Auslaufen der "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" auf eine bundeseinheitliche Rechtsgrundlage für Corona-Maßnahmen. Das sagte Nordrhein-Westfalens Regierungschef Armin Laschet (CDU) nach dem Jahrestreffen der Ministerpräsidentenkonferenz in Bonn. Sollte die "epidemische Lage" wie von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorgeschlagen Ende November auslaufen, müsse der Bundestag eine Anschluss-Regelung finden, die eine einheitliche Grundlage für den Kampf gegen die Pandemie bietet. Konferenz-Gastgeber Laschet betonte aber auch, dass es weiter länderspezifische Regeln geben soll.

Weitere Informationen
Mehrere Ministerpräsidenten bei einem Gruppenbild nach einer Konferenz. © dpa bildfunk Foto: Oliver Berg

Corona: Ministerpräsidenten wollen einheitlichen Rechtsrahmen

Der Bundestag müsse dafür bis zum 25. November die Grundlagen schaffen, so NRW-Regierungschef Armin Laschet. Mehr bei tagesschau.de. extern


12:42 Uhr

Niedersachsen: Impfpass-Fälschungen nehmen zu

In Niedersachsen ist seit Jahresbeginn bereits in mehr als hundert Fällen wegen gefälschter Impfpässe ermittelt worden. Die Fallzahlen seien kontinuierlich und zuletzt sprunghaft angestiegen, teilte das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen mit. "Impfausweise sind relativ einfach zu fälschen, aus diesem Grund ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen", sagte eine LKA-Sprecherin. Pro Ermittlungsfall könne es um eine größere Zahl von Fälschungen gehen. Zumeist fliegen die Fälschungen auf, wenn versucht wir, damit in einer Apotheke einen digitalen Impfnachweis zu erhalten. Das LKA rief erneut dazu auf, keine Fotos von echten Impfpässen, auf denen Chargen-Nummern zu erkennen sind, in sozialen Netzwerken zu veröffentlichen. Diese Bilder könnten Fälschern als Vorlage dienen.


12:32 Uhr

339 neue Fälle in Hamburg - Inzidenz steigt auf 94,3

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Hamburg weiter gestiegen. Die Gesundheitsbehörde gab die Sieben-Tage-Inzidenz heute mit 94,3 an. Gestern hatte der Wert 87,8 betragen, vor einer Woche noch 61,1. Heute kamen 339 Neuinfektionen hinzu. Das waren zwar 27 weniger als am Donnerstag, aber 124 mehr als vergangenen Freitag. Neue Todesfälle wurden nicht gemeldet. In den Hamburger Krankenhäusern wurden laut Behörde mit Stand Donnerstag 115 Covid-19-Patienten behandelt, 6 mehr als am Vortag. Die Zahl der Intensivpatienten wurde unverändert mit 34 angegeben.


12:18 Uhr

Kroatien und Bulgarien ab Sonntag Hochrisikogebiete

Mit Kroatien und Bulgarien stuft die Bundesregierung ab Sonntag zwei weitere EU-Länder als Corona-Hochrisikogebiete ein. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und aus einem Hochrisikogebiet einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien. Bisher sind Rumänien, Litauen und Slowenien die einzigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, für die das gilt. Weltweit stehen rund 70 Länder ganz oder teilweise auf der Risikoliste des RKI. Am Sonntag kommen auch Kamerun, Singapur und die Republik Kongo hinzu. Gestrichen werden Kenia, Kosovo, Irak und Honduras.


11:25 Uhr

Studie: Millionenkosten für Behandlung Ungeimpfter

Für die stationäre Behandlung ungeimpfter Corona-Patienten erwarten Wissenschaftler des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in diesem Winter Kosten von bis 180 Millionen Euro pro Woche. Diese wären bei einer höheren Impfquote vermeidbar, wie das Institut mitteilte.

Seit August liege der Anteil ungeimpfter Personen an den stationären Corona-Behandlungen bei durchschnittlich fast 85 Prozent. Die Behandlungskosten pro Patient betragen nach Angaben der AOK im Durchschnitt 10.200 Euro. Im Winter könnten die Gesamtausgaben für Ungeimpfte auf 180 Millionen Euro pro Woche steigen, sollte die Impfquote nicht zulegen und die Prognose des RKI von einer Sieben-Tage-Inzidenz von 400 pro 100.000 Einwohnern eintreten.

Die Autoren rechnen auch mit einer Steigerung der durchschnittlichen Behandlungskosten, da die Intensivbetten zunehmend mit Jüngeren belegt werden könnten, die eine höhere Überlebenschance hätten, was die Behandlungsdauer verlängere.


11:08 Uhr

Corona-Daten aus Ludwigslust-Parchim weiter unvollständig

Die Cyberattacke vom vergangenen Freitag hat weiter gravierende Auswirkungen auf die Verwaltung im Landkreis Ludwigslust-Parchim - ähnlich wie in der ebenfalls betroffenen Stadt Schwerin. Wie der Landkreis auf NDR Anfrage mitteilte, muss das örtliche Gesundheitsamt die Daten telefonisch von den Laboren abfragen und an das Landesamt für Gesundheit und Soziales MV (LAGuS) übermitteln. Eine elektronische Übertragung an das RKI sei derzeit nicht möglich. "An einer Lösung wird mit Hochdruck gearbeitet. In der Folge kommt es zu Diskrepanzen bei den Fallzahlen beim RKI", heißt es in der Mitteilung weiter. Seit Montag vermelde das LAGuS wieder Zahlen für den Landkreis in seinem täglichen Lagebericht. Der Landkreis weist derzeit mit 6,6 die höchste Hospitalisierungsrate in MV aus. Die Neuinfektions-Inzidenz liegt bei 79,3. In der Karte der Neuinfektionen auf NDR.de, die auf RKI-Daten beruht, wird derzeit fälschlicherweise ein Wert von 0,0 angegeben.


10:16 Uhr

66,1 Prozent der Deutschen sind vollständig geimpft

Gestern sind bundesweit 192.664 Corona-Impfdosen verabreicht worden. Damit sind 66,1 Prozent der Gesamtbevölkerung nun vollständig geimpft, 69,1 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Die norddeutschen Quoten betragen im Durchschnitt 69,0 Prozent für die vollständig Geimpften und 72,1 Prozent für die Menschen mit mindestens einer Impfung.


09:36 Uhr

Warum gibt es immer mehr Impfdurchbrüche?

In Hamburger Krankenhäusern sind seit Anfang September knapp 100 Menschen mit einer Corona-Infektion behandelt worden, die zuvor vollständig geimpft waren. Drei Viertel der Covid-19-Patientinnen und -Patienten sind nach Angaben der Sozialbehörde hingegen ungeimpft, auf den Intensivstationen macht ihr Anteil sogar 80 Prozent aus. Stefan Kluge, Direktor der Intensivmedizin im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, erklärt: Mit der Zunahme der Impfquote sei auch ein Anstieg der Impfdurchbrüche erwartbar gewesen. Das betreffe aber in der Regel "Menschen, die ganz schwere Grunderkrankungen haben oder sehr hoch betagt, also über 80 Jahre alt sind".


09:09 Uhr

EU will Impf-Skepsis und Desinformation bekämpfen

Die Corona-Zahlen in einigen EU-Staaten wie Polen und Rumänien steigen drastisch. Die EU will deshalb mehr gegen Impf-Skepsis tun. Insbesondere Desinformationen in sozialen Netzwerken müssten bekämpft werden, hieß es in den Schlussfolgerungen des EU-Gipfels in Brüssel. Zwar hätten die Impfkampagnen in Europa erheblichen Fortschritt gebracht. Dennoch bleibe die Lage in einigen Ländern sehr ernst.

In der Gipfel-Erklärung dringen die Staats- und Regierungschefs zudem darauf, Einreisen in die EU sowie das Reisen innerhalb der Staatengemeinschaft weiter zu koordinieren. Auch die Vorbereitung auf künftige Krisen dieser Art müsse vorangetrieben und die weltweite Versorgung mit Corona-Impfstoffen verbessert werden.


08:13 Uhr

Inzidenz in Niedersachsen leicht gestiegen

In Niedersachsen sind binnen eines Tages 910 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Gestern waren es 1.113, vor einer Woche 695. Zehn weitere Infizierte starben. Die Gesamtzahl der Corona-bedingten Todesfälle liegt somit bei 6.056. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt um 2,1 auf 56,5 Fälle je 100.000 Einwohner. Vor einer Woche betrug der Wert noch 45,4. Mittlerweile haben drei niedersächsische Landkreise eine Inzidenz von mehr als 100: Cloppenburg (172), Gifhorn (121) und Emsland (109).


07:53 Uhr

Zahl der Schnelltests in Niedersachsen deutlich gesunken

Seit dem 11. Oktober sind die Schnelltests in den Testzentren für die meisten Menschen nicht mehr kostenlos. In Niedersachsen ist die Zahl der Tests seitdem um etwa zwei Drittel gesunken. Das berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Demnach sind für die erste Oktoberwoche rund 275.000 Schnelltests gemeldet worden - in der ersten Woche mit Testgebühr seien es noch rund 86.000 gewesen. Auch die Zahl der Testzentren sank nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung von rund 4.300 im Juli auf 1.940 deutlich.

Nach Einschätzung von Landesgesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) hat der Rückgang bei den Schnelltests keine relevanten Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen. Angesichts der Impfquote und der leichten Verfügbarkeit des Impfstoffs sei es nicht mehr angezeigt, "dass die Allgemeinheit für die Kosten von Tests für Personen aufkommt, die sich noch immer nicht durchringen konnten, dieses Impfangebot anzunehmen und sich und andere vor einer schweren Viruserkrankung zu schützen".


07:21 Uhr

Grundschulverband für Beibehaltung von Tests

Der Grundschulverband befürwortet angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen Schutzmaßnahmen auch in den kommenden Wochen. "Die Testung von Kindern und Schulpersonal muss bis auf Weiteres fortgeführt werden", sagte der Verbandsvorsitzende Edgar Bohn den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ein Ende der Maskenpflicht im Unterricht sei zwar aus pädagogischer Sicht sinnvoll an den Grundschulen, aber in der aktuellen Situation "nur dann vertretbar, wenn dies mit flankierenden Maßnahmen abgesichert wird". So müsse durch den Einsatz von Raumluftanlagen "größtmögliche Sicherheit gewährleistet sein". Zudem müssten bei einem Anstieg der Erkrankungen die notwendigen Maßnahmen schnell ergriffen werden, etwa das erneute Tragen von Masken.


06:37 Uhr

RKI: 19.572 Neuinfektionen bundesweit - Inzidenz steigt

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland steigt derzeit rasch an. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 95,1 an. Er hat damit erstmals seit Mitte Mai die 90er-Marke überschritten. Am Vortag hatte der Wert bei 85,6 gelegen, vor einer Woche bei 68,7 (Vormonat: 65,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 19.572 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 11.518). Deutschlandweit wurden binnen 24 Stunden 116 Todesfälle verzeichnet (Vorwoche: 65).


05:50 Uhr

Hamburg veröffentlicht heute neue Corona-Verordnung

Der Hamburger Senat will heute eine neue Corona-Verordnung veröffentlichen. Sie sieht unter anderem eine Ausweitung des 2G-Optionsmodells auf den Handel und körpernahe Dienstleistungen vor, wie der Senat am Dienstag bereits mitgeteilt hatte. Einzelhändler und beispielsweise Friseure könne sich damit entscheiden, mit dem 2G-Modell nur noch Geimpfte und Genesene zu bedienen - dann entfallen Masken- und Abstandspflicht. Ausgenommen vom Optionsmodell werden Angebote des täglichen Bedarfs wie Supermärkte, Drogerien oder Apotheken. Dort sollen auch Ungeimpfte weiter einkaufen können. Die neue Verordnung wird am Sonnabend in Kraft treten und soll für vier Wochen gelten.


05:45 Uhr

Schleswig-Holstein: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 48,6

In Schleswig-Holstein sind binnen 24 Stunden 245 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 48,6 - nach 44,9 am Vortag. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 27,8 gelegen. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz hat aktuell der Kreis Stormarn mit 69,8. Die Hospitalisierungsinzidenz, die bei der Einschätzung der Corona-Lage eine wichtige Rolle spielt, liegt bei 1,55 (Vortag: 1,41). Der Wert gibt die Zahl der Corona-Patienten pro 100.000 Einwohner an, die innerhalb einer Woche in einer Klinik in Schleswig-Holstein aufgenommen wurden.


05:45 Uhr

Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln

Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Inzidenz in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.


05:40 Uhr

Niedersachsen: In einigen Landkreisen muss wieder 3G gelten

In Niedersachsen steigt die Zahl der Neuaufnahmen von Covid-19-Kranken in Kliniken - allerdings nur leicht. Die allgemeine Inzidenz hingegen hat zugelegt. Das hat in einigen Landkreisen Konsequenzen. In den Landkreisen Harburg und Osnabrück gilt von Sonnabend an wieder die 3G-Regel, beispielsweise in Restaurants, Fitnessstudios oder beim Friseur. Auch in der Region Hannover müssen Menschen beim Restaurant- oder Kino-Besuch ab Sonnabend wieder die 3G-Regel beachten. Maßgeblich für die strengeren Regeln ist, dass die Sieben-Tage-Inzidenz fünf Tage in Folge über 50 liegt. 

 


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