Corona-Blog: RKI warnt vor hohen Fallzahlen im Winter
In diesem Blog hat NDR.de Sie auch am Donnerstag, 21. Oktober 2021, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Die Meldungen des Tages können Sie hier nachlesen. Am Freitagmorgen starten wir einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- RKI warnt vor beschleunigtem Anstieg der Corona-Fallzahlen
- Marokko stoppt Flüge von und nach Deutschland
- Impfkampagne läuft seit 300 Tagen
- Biontech-Studien belegen hohe Wirksamkeit von Drittimpfungen
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 338 in Schleswig-Holstein, 366 in Hamburg, 1.113 in Niedersachsen und 195 in Mecklenburg-Vorpommern
- RKI: Bundesweit 16.077 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz bei 85,6
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Corona Blog macht jetzt Pause - Gute Nacht!
Der Corona-Blog von NDR.de macht jetzt eine kleine Pause. Das Team wünscht eine gute Nacht! Am Freitagmorgen starten wir einen neuen Blog zu den Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland.
WHO fordert von G20 schnellere Impfspenden für Südhalbkugel
Vor dem G20-Gipfel in der kommenden Woche hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die 20 führenden Industriestaaten dazu aufgerufen, ihre Impfspenden an die Südhalbkugel zu forcieren. Die Länder müssten sofort ihre Zusagen umsetzen, sagte ein WHO-Vertreter. Um das Ziel der WHO einer 40-prozentigen Impfquote bis zum Jahresende zu erreichen, fehlten noch 500 Millionen Impfdosen. Gleichzeitig lägen 240 Millionen Dosen im Westen ungenutzt herum.
Niedersachsen: In einigen Landkreisen muss wieder 3G gelten
In Niedersachsen steigt die Zahl der Neuaufnahmen von Covid-19-Kranken in Kliniken - allerdings nur leicht. Die allgemeine Inzidenz hingegen hat zugelegt. Das hat in einigen Landkreisen Konsequenzen. In den Landkreisen Harburg und Osnabrück gilt von Sonnabend an wieder die 3G-Regel, beispielsweise in Restaurants, Fitnessstudios oder beim Friseur. Auch in der Region Hannover müssen Menschen beim Restaurant- oder Kino-Besuch ab Sonnabend wieder die 3G-Regel beachten. Maßgeblich für die strengeren Regeln ist, dass die Sieben-Tage-Inzidenz fünf Tage in Folge über 50 liegt.
Wie es sich anfühlt, als Geimpfter infiziert zu sein
Vollständig geimpft und dennoch positiv auf das Coronavirus getestet - so wie Andreas Milz geht es mehr als 2.000 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Experten sind aber nicht besorgt. Denn wenn in der Bevölkerung die Zahl der geimpften Menschen steigt, ist es nicht verwunderlich, dass auch die Zahl der registrierten Impfdurchbrüche zunimmt. Denn einen hundertprozentigen Schutz vor einer Ansteckung bieten die Impfungen nicht - aber sie schützen in den allermeisten Fällen vor einem schweren Verlauf der Krankheit. Auch Andreas Milz hat nur leichte Symptome.
RKI warnt vor beschleunigtem Anstieg der Corona-Fallzahlen
Das Robert Koch-Institut (RKI) rechnet damit, "dass sich im weiteren Verlauf des Herbstes und Winters der Anstieg der Fallzahlen noch beschleunigen wird". Im neuen Wochenbericht zur Pandemie wird auch auf einen deutlichen Anstieg bei den Ausbrüchen in medizinischen Einrichtungen sowie in Alten- und Pflegeheimen hingewiesen. Erstmals seit Anfang Mai sei die Sieben-Tage-Inzidenz bei Menschen über 90 Jahre vergangene Woche wieder auf über 50 gestiegen. Deutlich höhere Inzidenzen verzeichneten aber weiterhin jüngere Altersgruppen, in denen die Impfquoten niedriger sind.
Alle Menschen werden vom RKI aufgerufen, weiter die Verhaltensregeln zum Schutz vor Ansteckungen einzuhalten. Unnötige enge Kontakte sollten reduziert und "Situationen insbesondere in Innenräumen, bei denen sogenannte Super-Spreading-Events auftreten können" möglichst gemieden werden.
WHO: Wohl 115.000 Pflegekräfte an Covid-19 gestorben
In den ersten 16 Monaten der Corona-Pandemie könnten nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 115.000 Pflegekräfte weltweit an Covid-19 gestorben sein. Die Organisation führt das unter anderem auf schlechte Ausstattung vor allem zu Beginn der Pandemie und mangelnde Verteilung der Impfstoffe in ärmeren Ländern zurück. In Afrika seien nur zehn Prozent der Pflegekräfte gegen das Coronavirus geimpft worden, in den meisten reichen Ländern seien es 80 Prozent.
Mecklenburg-Vorpommern: Mehr Covid-19-Patienten im Krankenhaus als vor einer Woche
Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen liegt in Mecklenburg-Vorpommern weiter deutlich über Vorwochen-Niveau. Heute meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) 195 neue Fälle - nach 158 am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nunmehr bei 69,2. Vor einer Woche betrug dieser Wert 55,5. Ähnlich sieht es bei der Zahl der Covid-Patienten in Krankenhäusern aus, sie stieg im Vorwochen-Vergleich von 47 auf 63. Auf Intensivstationen liegen 22 Patienten, drei mehr als am Mittwoch. Vier weitere Menschen sind zudem im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben.
Schleswig-Holstein: So unterschiedlich laufen die Kontrollen
Wer in Schleswig-Holstein ins Restaurant oder Kino möchte, muss geimpft, getestet oder genesen sein. Kreise und Städte handhaben es aber unterschiedlich, ob und wie sie das Einhalten der 3G-Regeln kontrollieren.
Schwesig sieht Ende der epidemischen Lage noch nicht gekommen
Angesichts wieder steigender Infektionszahlen hat Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) vor einer verfrühten Aufhebung von Corona-Schutzvorkehrungen gewarnt. Die Corona-Pandemie sei noch nicht vorbei. "Wir brauchen eine sichere Rechtsgrundlage, um wichtige Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen aufrechterhalten zu können", sagte Schwesig heute in Schwerin. Es gehe insbesondere um den Schutz der Älteren und der chronisch Kranken.
Zuvor hatte sich auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gegen den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gewandt, die epidemische Lage auf Bundesebene nicht über den 25. November 2021 hinaus zu verlängern.
WHO beobachtet neue Delta-Mutante
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat laut eigener Aussage eine neue Mutante der Corona-Variante Delta im Blick. Das Virus namens AY4.2 weise zwei zusätzliche Mutationen auf, teilte die WHO mit. Kürzlich hatten Experten von einer - noch geringen - Ausbreitung der Mutante in Großbritannien berichtet. Auch Russland verzeichnete offenbar erste Fälle. Zudem hat es Nachweise von AY4.2 in den USA und in Dänemark gegeben.
Erstmals ist die Mutante der BBC zufolge im Juli von Experten entdeckt worden, seitdem hat ihr Anteil an den Corona-Fällen langsam zugenommen. Forscher gehen allerdings bisher nicht davon aus, dass die Mutante deutlich ansteckender sein könnte als die bisherige Delta-Variante.
Marokko stoppt Flüge von und nach Deutschland
Marokko hat mit Verweis auf steigende Corona-Zahlen in der Bundesrepublik alle Direktflüge von und nach Deutschland ausgesetzt. Auch die Flugverbindungen nach Großbritannien und in die Niederlande seien betroffen, teilte das Auswärtige Amt mit. Der Flugstopp gilt demnach ab sofort. Verbindungen in andere europäische Länder seien aktuell weiter möglich, könnten aber zeitnah auch ausgesetzt werden, warnte die Bundesbehörde. Deutsche Touristen in Marokko sollten sich umgehend um eine baldige Rückreise kümmern.
Verwendung eines Corona-Selbsttests an Schulen in MV gestoppt
In Mecklenburg-Vorpommern ist vorsorglich der Einsatz eines bestimmten Antigen-Selbstests an Schulen gestoppt worden. Die verunreinigten Testlösungen der Marke "Deepblue" werden derzeit vom Landesgesundheitsamt untersucht. Die Ergebnisse würden für Freitagmittag erwartet. Eltern in Greifswald war zuvor eine Trübung der Testflüssigkeit aufgefallen.
Beschlussvorlage: Länder pochen auf Schutzregeln
Die Bundesländer wollen auf einen rechtssicheren Rahmen dringen, um Corona-Schutzmaßnahmen auch über den Herbst und Winter hinweg aufrechterhalten zu können. In einer Beschlussvorlage für die Jahrestagung der Ministerpräsidenten, auf die sich nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa die Staatskanzleichefs geeinigt haben, wird der Bund aufgefordert, das sicherzustellen.
Die Ministerpräsidenten kamen heute zu einem zweitägigen Treffen zusammen. Das Papier zur epidemischen Lage soll morgen beraten werden und könnte dann auch noch in veränderter Fassung beschlossen werden. In der Vorlage erinnern die Ministerpräsidenten an ihren Beschluss vom 10. August 2021, wonach die eingeübten Corona-Schutzstandards in Innenräumen - wie die sogenannte 3G-Regel, Maske, Abstand, Lüften - auch in den Herbst- und Wintermonaten grundsätzlich erforderlich seien.
Dritte Impfung von Biontech zeigt laut Studie hohe Wirksamkeit
Die Firmen Biontech und Pfizer haben Ergebnisse zu einer groß angelegten Studie zu Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus bekannt gegeben. Nach der Studie mit mehr als Zehntausend Teilnehmern ab 16 Jahren hatten die Geimpften nach der dritten Impfung wieder denselben Impfschutz wie nach der zweiten Impfdosis, wie die Unternehmen mitteilten. Die Wirksamkeit habe bei 95,6 Prozent gelegen verglichen mit Studien-Teilnehmern, die keine Auffrischungsimpfung erhielten. Der deutsche Biontech-Gründer Ugur Sahin wertete die Studien-Ergebnisse als Beleg dafür, dass die sogenannten Booster-Impfungen helfen können, große Teile der Bevölkerung vor dem Coronavirus zu schützen.
Kieler Wirtschaftsinstitut rechnet mit hohen Krankenhaus-Kosten im Winter
Deutschlands niedrige Corona-Impfquote könnte für das Gesundheitssystem teuer werden. Nach Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel drohen Ausgaben für die stationäre Behandlung von rund 180 Millionen Euro pro Woche. Die hohen Ausgaben wären vermeidbar, wenn die Impfquote höher läge, teilte das IfW mit. Seit August liegt der Anteil ungeimpfter Personen in stationären Corona-Behandlungen bei durchschnittlich fast 85 Prozent.
Nach Angaben der AOK belaufen sich die Behandlungsausgaben pro Patient auf etwa 10.200 Euro. Daraus ergeben sich laut IfW für die Monate August und September 2021 Ausgaben von mehr als 160 Millionen Euro für die stationäre Behandlung von an Corona erkrankten, ungeimpften Erwachsenen. Beziehe man die zu erwartenden Nachmeldungen durch das Robert Koch-Institut mit ein, steige die Summe auf rund 180 Millionen Euro.
Hamburg: 366 neue Corona-Fälle und steigende Inzidenz
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Hamburg deutlich gestiegen. Die Gesundheitsbehörde registrierte 366 neue Fälle und gibt die Sieben-Tage-Inzidenz nun mit 87,8 an (gestern: 77,1). Am Donnerstag vor einer Woche waren es 162 Neuinfektionen und 59,1 Fälle pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. In den Hamburger Krankenhäusern werden 109 Corona-Patientinnen und -Patienten behandelt, drei weniger als zuletzt gemeldet. 34 Betroffene werden auf Intensivstationen versorgt.
Nach Corona-Ausbruch in Pflegeheim: Patientenschutz fordert Testpflicht
Nach dem Corona-Ausbruch mit mittlerweile zehn Todesfällen in einem Alten- und Pflegeheim in Bad Doberan, fordern Patientenschützer eine tägliche Testpflicht für Bewohner und Mitarbeiter. "Wir rutschen derzeit in eine Phase ab, die für die vulnerablen Gruppen hochgefährlich ist", sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz. Man benötige nun einen politischen Diskurs über intelligente Lösungen ohne Lockdown und Isolation. Dazu gehöre das tägliche Testen - auch von Menschen, die geimpft oder genesen sind. So könne man durch den Winter kommen, ohne von Ketteninfektionen überrascht zu werden.
Der Rostocker Epidemiologe Emil Reisinger sprach sich für neue gesetzliche Impfregelungen für Mitarbeiter in "sensiblen Bereichen" aus. "Pflegeheime oder Notaufnahmen in Krankenhäusern sind solche Bereiche, für die Mitarbeiter dort sollten Impfungen vorgeschrieben sein."
Impfkampagne läuft seit 300 Tagen
Die Covid-19-Impfkampagne läuft in Deutschland nun seit 300 Tagen, meldet das Robert Koch-Institut (RKI). Mindestens eine Impfdosis haben seitdem rund 57 Millionen Personen erhalten. Davon sind knapp 55 Millionen vollständig geimpft. Das entspricht 66 Prozent der Gesamtbevölkerung. In Norddeutschland sind es 68,9 Prozent.
In der vergangenen Kalenderwoche wurden bundesweit 892.813 Impfdosen verabreicht. Das sind 3,1 Prozent weniger als in der Kalenderwoche davor. In der Spitze der Impfkampagne wurden täglich mehr als eine Million Impfungen in Deutschland verabreicht. Mittlerweile wird in der Regel täglich eine sechsstellige Anzahl Impfdosen gespritzt, an manchen Tagen aber auch weniger.
Verfassungsschutz warnt vor Gewalttaten aus Querdenker-Bewegung
Niedersachsens Verfassungsschutzpräsident Bernhard Witthaut warnt vor weiteren Gewalttaten aus dem Kreis der Corona-Leugner und sogenannten Querdenker. "Die Zeit der großen Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen scheint zwar vorbei zu sein", sagte Witthaut der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Aber gerade im Internet ist zu beobachten, wie Äußerungen immer radikaler werden." Mittlerweile werde aus diesem Kreis heraus offen zum Umsturz aufgerufen. "Die fortschreitende Radikalisierung von Teilen der Bewegung birgt Gefahren", meint Witthaut. "Aus dem irrgeleiteten Weltbild heraus könnten sich auch künftig Menschen berufen fühlen, zu extremen Mitteln zu greifen."
Söder will Verlängerung der epidemischen Lage
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) warnt vor einem Auslaufen der epidemischen Lage auf Bundesebene. Wenn dies passiere, "gibt es de facto keine Rechtsgrundlage mehr - egal für was. Weder für das Testen in der Schule, noch für Masken, noch für ganz normale Ideen wie 3G plus, oder 2G oder 3G", sagte er im Bayerischen Rundfunk. Dann müsste jeder einzelne für seinen Schutz sorgen. Söder verwies vor der heutigen Ministerpräsidenten-Konferenz auf die wieder steigenden Infektionszahlen, insbesondere bei den über 80-Jährigen.
Die epidemische Lage ist Grundlage für Verordnungen und zentrale Corona-Maßnahmen in Deutschland. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich am Montag dafür ausgesprochen, dass es nicht zu einer erneuten Verlängerung kommt. Damit würde die bundesweite Corona-Notlage am 25. November auslaufen.
Niedersachsen: Einzelne Landkreise verschärfen Corona-Regeln
Die Landkreis Stade und Gifhorn verschärft ab heute die Corona-Schutzmaßnahmen. Weil die Inzidenz mehr als fünf Werktage in Folge über 50 liegt, sind viele öffentliche Bereiche ab sofort nur noch für Personen zugänglich, die geimpft, genesen oder negativ getestet (3G) sind. Zu den beschränkten Bereichen gehören unter anderem Restaurants, Kinos, Fitness-Studios und Schwimmbäder. Auch der Landkreis Harburg liegt seit mehr als fünf Werktagen über dem Inzidenz-Grenzwert von 50 und muss die Corona-Regeln in den kommenden Tagen verschärfen.
Das ist die Situation in allen Landkreisen und Kreisstädten in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg:
Impfausweis-Fälschungen in Niedersachsen und Bremen
Das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) verzeichnet eine deutliche Zunahme an gefälschten Impfpässen. Zwischen Januar und September 2021 sei eine "niedrige dreistellige Zahl an gefälschten Blanko-Impfpässen und Totalfälschungen" sichergestellt worden, so das Landeskriminalamt (LKA). Die Anzahl der festgestellten Fälle würde "kontinuierlich und zuletzt sprunghaft angesteigen", heißt es. Konkrete Zahlen nennt das LKA nicht.
DLRG warnt: "Situation der Nichtschwimmer ist dramatisch"
Wegen geschlossener Bäder haben es in der Corona-Pandemie Hunderttausende Kinder in Deutschland verpasst, Schwimmen zu lernen. "Die Situation der Nichtschwimmer ist dramatisch", sagte Achim Wiese, Sprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Ein kompletter Schuljahrgang habe nicht in Kursen lernen können. Eigentlich wollte die DLRG ihre Kompaktkurse nur bis September anbieten. Wegen der langen Wartelisten habe man das Angebot bis Ende des Jahres verlängert.
Inzidenz in Niedersachsen steigt auf 54,4
Heute hat das Robert Koch-Institut für Niedersachsen 1.113 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Vortag: 941, Vorwoche 875). Fünf weitere Infizierte starben, insgesamt sind es landesweit nun 6.046. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt im Landesdurchschnitt 54,4 Fälle je 100.000 Einwohner (Vortag: 50,7, Vorwoche 43,9). Die höchsten Inzidenzwerte verzeichnen derzeit die Landkreise Cloppenburg (155) und Gifhorn (116). Der landesweite Leitindikator Sieben-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz liegt bei 2,4 Krankenhaus-Neuaufnahmen pro 100.000 Einwohner. Am Vortag lag der Wert bei 2,3.
Booster-Impfungen: Brauchen wir mehr Tempo?
Bisher haben nur etwa 1,35 Millionen Menschen in Deutschland eine Auffrischungsimpfung bekommen. Dabei zeigen Studien und aktuelle Zahlen, dass der Impfschutz abnimmt. Ist Deutschland bei den Booster-Impfungen zu langsam? Eine Exklusiv-Recherche von tagesschau.de geht der Frage nach. Der Immunologe Reinhold Förster von der Medizinischen Hochschule Hannover kommt zu dem Schluss, es werde "unumgänglich sein, jüngere Menschen mit in die Impfempfehlung einzubeziehen". Noch in diesem Jahr sollten Menschen ab 60 Jahren, vielleicht sogar ab 50, eine Auffrischungsimpfung bekommen.
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Inzidenz in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.
RKI: Bundesweite Inzidenz steigt auf 85,6
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am achten Tag in Folge gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche heute früh mit 85,6 an. Zum Vergleich: Am Vortag hat der Wert bei 80,4 gelegen, vor einer Woche bei 67,0 (Vormonat: 68,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 16.077 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 12.382 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden binnen 24 Stunden 67 Todesfälle verzeichnet (Vorwoche: 72). Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI gestern mit 2,34 (Dienstag 2,13) an. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Schleswig-Holstein: 338 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 44,9
338 weitere laborbestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind in Schleswig-Holstein gemeldet worden. Vor einer Woche waren es nur 119 Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Land steigt von 39,1 auf 44,9. Am höchsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Stormarn (64,1), am niedrigsten im Kreis Schleswig-Flensburg (20,2). Die Zahl der seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 Gestorbenen stieg um drei auf 1.710. Aktuell müssen landesweit 60 an Covid-19 Erkrankte in Kliniken behandelt werden, 14 von ihnen auf Intensivstationen. Als genesen gelten im Land inzwischen rund 75.500 Menschen.
Jahreskonferenz: Ministerpräsidenten befassen sich mit Corona
Die Regierungschefs und -chefinnen der Länder kommen am Vormittag zu ihrer Jahreskonferenz in Königswinter zusammen. Ein Kernthema der Ministerpräsidentenkonferenz soll der Kampf gegen die Corona-Pandemie sowie ihre sozialen und wirtschaftlichen Folgen sein. Laut einer vorläufigen Tagesordnung wollen sich die Länder-Chefs bei ihren zweitägigen Beratungen unter anderem mit Strafverschärfungen bei gefälschten Impfpässen und Testzertifikaten beschäftigen.
Drese: "Zeit für Auffrischungsimpfungen ist gekommen"
Nach Corona-Ausbrüchen in Pflegeheimen in Bad Doberan und Kühlungsborn wird nun der Ruf nach Konsequenzen laut: Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Drese (SPD) fordert, dass das Personal, das hochbetagte und teils kranke Menschen betreut, sich dringend impfen lassen müsse. Außerdem sollten zügig Auffrischungsimpfungen für die 18.000 Bewohner der insgesamt 200 Pflegeheime im Nordosten angeboten werden.
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Durch den Donnerstag mit dem Live-Ticker von NDR.de
Einen schönen guten Morgen! Die Redaktion von NDR.de hält Sie auch heute - am Donnerstag, 21. Oktober - über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
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