Corona-Blog: Hamburger Schule bleibt nach Massentest geschlossen
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Dienstag, 10. November über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Mittwoch früh geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Hamburg: Ida Ehre Schule bleibt wegen 55 Corona-Fällen geschlossen
- Garg: Schleswig-Holstein ist für Corona-Impfungen gerüstet
- Coronavirus-Update: Neue Podcast-Folge mit Virologe Christian Drosten
- Hamburg plant die Einrichtung einer Zentralstelle zur Kontaktnachverfolgung
- Niedersachsen stellt eine schnelle Auszahlung von Corona-Hilfen in Aussicht
- 1.163 bestätigte Neuinfektionen in Niedersachsen, 422 in Hamburg, 215 in Schleswig-Holstein, 130 in Mecklenburg-Vorpommern und 119 im Bundesland Bremen - insgesamt 2.049 im Norden
- Laut RKI bundesweit 15.332 neue Corona-Fälle verzeichnet
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Das Team von NDR.de wünscht eine gute Nacht
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und machen ein paar Stunden Pause mit unserer Corona-Berichterstattung. Mittwoch früh geht es wie gewohnt in einem neuen Blog weiter. Angenehme Nachtruhe!
Wie gerecht ist der Corona-Lockdown?
Panorama-3-Autor Jörg Hilbert geht der Frage nach, ob die aktuellen Kontaktbeschränkungen der beste Weg sind, um die Zahl der Corona-Neuinfektionen zu senken.
Corona-Beiträge aus den Landesmagazinen
Das NDR Fernsehen hat am Abend erneut über die Folgen der Corona-Krise für Norddeutschland berichtet. Hier eine Auswahl der Videos:
Antrag gegen Schließung von Fitnessstudios vor Gericht erfolgreich
Das Verwaltungsgericht Hamburg hat dem Eilantrag der Betreiberin mehrerer Fitnessstudios stattgegeben, mit dem diese sich gegen die Schließung wegen des Teil-Lockdowns wehrte. Die im Infektionsschutzgesetz geregelte Generalklausel genüge für einen derart schwerwiegenden Grundrechtseingriff nicht, urteilten die Richter. Anders als im März diesen Jahres, als das Infektionsgeschehen nicht vorhersehbar gewesen war, sei dieses nun erwartbar, heißt es in einer Mitteilung des Gerichts. Vor diesem Hintergrund könne die Kammer nicht erkennen, dass der Gesetzgeber alle wesentlichen Entscheidungen getroffen habe, die es im Infektionsschutzgesetz hätte treffen müssen. Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts gilt nur für die Antragstellerin. Die Stadt Hamburg hat bereits Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht erhoben.
55 Corona-Fälle an Hamburger Schule - Einrichtung bleibt geschlossen
Die Ida Ehre Schule in Hamburg-Eimsbüttel bleibt für zehn Tage geschlossen. Das hat die Schulbehörde jetzt nach einem Corona-Reihentest beschlossen.
UKE-Expertin: "Wir brauchen bis zu fünf Impfstoffe"
Das Hamburger Universitätsklinikum arbeitet an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Covid-19. Chef-Infektiologin Marylyn Addo erklärt im Interview mit NDR Info, welche Unterschiede es zwischen den verschiedenen Impfstoffen gibt.
OVG Greifswald lehnt Eilantrag von Fitnessstudio gegen Corona-Verordnung ab
Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Greifswald hat am Dienstag den Antrag eines Fitnessstudios gegen die Corona-Landesverordnung abgelehnt. Nach dieser Vorschrift sind Fitnessstudios und ähnliche Einrichtungen für den Publikumsverkehr geschlossen. Das Gericht begründete die Entscheidung damit, dass die Erfolgsaussichten des Antrags gering wären. Zudem sei der Schutz des Lebens und der körperlichen Unversehrtheit höher zu bewerten als die erheblichen Einschränkungen des Studios, auch unter Berücksichtigung der persönlichen und wirtschaftlichen Interessen des Klägers.
Corona-Demos: Polizei-Gewerkschaft appelliert an Behörden
Nach der "Querdenken"-Demonstration in Leipzig mit der massenhaften Missachtung von Corona-Regeln hat die Gewerkschaft der Polizei in Niedersachsen vor ähnlichen Kundgebungen an die Verantwortung der Gerichte appelliert. "Natürlich muss das Recht auf Versammlungsfreiheit als hohes Gut gewahrt bleiben", sagte der GdP-Landesvorsitzende Dietmar Schilff am Dienstag. "Das gilt aber auch für das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Darum sind die Infektionsschutz-Auflagen umzusetzen – zum Schutz der Bevölkerung sowie auch für Polizeibeschäftigte." Für Kritik an der Polizei, wie sie teilweise auch aus der Bundespolitik kam, zeigte Schilff kein Verständnis.
119 Neuinfektionen im Bundesland Bremen
Im Bundesland Bremen ist die Zahl der bislang bestätigten Neuinfektionen um 119 auf insgesamt 7.385 gestiegen. 179 an Covid-19-Erkrankte werden derzeit im Krankenhaus behandelt. Als genesen gelten insgessamt 4.857 Personen. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, lag die Sieben-Tages-Inzidenz in Bremen bei 203,7, in Bremerhaven bei 106,2.
Minister Garg: Schleswig-Holstein ist für Corona-Impfungen gerüstet
In Schleswig-Holstein soll es in allen Kreisen und kreisfreien Städten Corona-Impfzentren geben. Wie Gesundheitsminister Heiner Garg heute mitteilte, würden Standorte und das genaue Verfahren derzeit abgestimmt. Das Land habe frühzeitig Spritzen, Kanülen, spezielle Kühlaggregate und weiteres Material bestellt. In den Impfzentren sollen die Menschen Garg zufolge freiwillig entsprechend der bundesweit vorgesehenen Priorisierung geimpft werden. Vorrang sollen beispielsweise Risikogruppen sowie pflegerisches und medizinisches Personal haben. Dem Ministerium zufolge werden ergänzend zu den Zentren auch Impfungen durch mobile Teams in bestimmten Einrichtungen geprüft, zum Beispiel in Pflegeheimen. Bei der Umsetzung gehe es nicht nur um Anforderungen an Lagerung, Transport und Kühlung, sondern auch um die Sicherheit. Die Bundeswehr solle helfen.
Thema Mutationen: Eine neue Folge des Coronavirus-Update ist online
Dänemark geht derzeit drastisch gegen eine Corona-Variante vor, die zuerst bei Nerzen aufgetreten und vereinzelt im Spätsommer auf Menschen übergangen ist. Millionen Pelztiere werden getötet. Im NDR Info Podcast schätzt der Virologe Christian Drosten Mutationen des Coronavirus derzeit als ungefährlich für die Impfstoffentwicklung ein.
130 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern hat sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Dienstag wieder sprunghaft erhöht. Dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) zufolge wurde bei weiteren 130 Menschen das Sars-CoV-2-Virus nachgewiesen. Damit wuchs die Zahl der seit März registrierten Infektionen auf mindestens 3912, wie eine Sprecherin mitteilte. Am Montag waren noch 46 Neuinfektionen gemeldet worden.
"Querdenker" müssen Mecklenburg-Vorpommern verlassen
In Neustrelitz (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) läuft zur Stunde ein großer Polizeieinsatz gegen eine Gruppe, die am Montag an einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Neubrandenburg teilnehmen wollte. Dabei handelt es sich um Personen aus dem Umfeld der "Querdenken"-Gruppierung, die gegen die aus ihrer Sicht unangemessenen Corona-Schutzmaßnahmen mobilisiert. Darunter ist auch der baden-württembergische Arzt Bodo Schiffmann.
Asklepios: Patienten-Höchststand von April bereits überschritten
Die Hamburger Asklepios-Kliniken haben den Patienten-Höchststand von April bereits überschritten. Aktuell sind in den sieben Einrichtungen 172 Covid-Patienten in Behandlung, davon 40 auf den Intensivstationen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Am 9. April waren es 152 Corona-Patienten. Damit versorgen die Pflegekräfte und Ärzte seit Beginn der Corona-Pandemie den Großteil der an Covid-19 erkrankten stationären Patienten in Hamburg. Die anderen beteiligten Krankenhäuser, darunter das UKE, behandeln nach Angaben der Hamburger Behörden zusammen rund 90 Covid-Patienten (Stand Montag). "Die Kliniken sind deutlich besser auf Covid-Patienten vorbereitet als zu Beginn der ersten Welle", sagte Professor Christoph Herborn. Asklepios habe viele zusätzliche Beatmungsgeräte beschafft, außerdem seien genügend Masken und Schutzkleidung vorhanden. Die Ärzte appellierten an alle Menschen mit schweren Erkrankungen, eine notwendige Behandlung auf keinen Fall hinauszuzögern.
Drei weitere Testzentren in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern sollen drei weitere Corona-Abstrichzentren in den kommenden Wochen ihre Arbeit aufnehmen. Das teilte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag in Schwerin nach einer Kabinettssitzung mit. Diese seien im Klinikum Anklam (Landkreis Vorpommern-Greifswald), im Mediclin-Krankenhaus Plau am See (Landkreis Ludwigslust-Parchim) und in den Helios-Kliniken in Schwerin vorgesehen. Dort solle voraussichtlich noch im November die Arbeit aufgenommen werden. Laut Gesundheitsministerium gibt es dann landesweit 14 Corona-Testzentren, zudem seien mobile Teams im Einsatz.
Mecklenburg-Vorpommern hält an Hilfe-Aufstockung fest
Mecklenburg-Vorpommern will die Bundeshilfe für die vom Teil-Lockdown betroffenen Hotels und Gaststätten nach wie vor von 75 auf 80 Prozent aufstocken. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) rechnet damit, dass dafür etwa 30 Millionen Euro nötig sein werden, wie sie am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Schwerin sagte. Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) habe den Auftrag, das umzusetzen, was der Landtag in seiner letzten Sitzung beschlossen habe - die Aufstockung von 75 auf 80 Prozent. Berichte hatten für Irritationen gesorgt, wonach die Aufstockung beihilferechtlich nicht möglich sein könnte und der Bund seine Hilfe um fünf Prozent senken würde, falls das Land drauflegt.
Hamburg plant Zentrale zur Nachverfolgung
Da auch die Gesundheitsämter in Hamburg immer mehr Mühe bei der Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten haben, will die Hansestadt ihre Kräfte in einer zentralen Stelle bündeln. Wie Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Dienstag sagte, werde das Abtelefonieren von Kontakten künftig im Bezirk Wandsbek erledigt. 250 Menschen sollen für diese Arbeit zuständig sein. Zudem plane Hamburg ein großes Impfzentrum für Anfang des Jahres. Dafür müssten jetzt die Voraussetzungen geschaffen werden. Es sei "ein Silberstreif am Horizont sichtbar".
Heide Park muss Mitarbeiter entlassen
Der Heide Park in Soltau hat durch die Corona-Pandemie massiv an Umsatz eingebüßt und muss deshalb mehrere feste Mitarbeiter entlassen. Das sagte eine Sprecherin NDR 1 Niedersachsen. Der Park habe in der gerade beendeten Saison rund 60 Prozent weniger Gäste gehabt als im Vorjahr. Auch die Übernachtungen sanken demnach um 50 Prozent.
Corona-Debatte im Niedersächsischen Landtag
Der Niedersächsische Landtag hat am Dienstag über den richtigen Kurs in der Corona-Krise debattiert. Die Grünen legten Anträge zur Öffnung von Bibliotheken sowie der Außenflächen von Freilichtmuseen und Zoos vor und forderten mehr Planungssicherheit für den Schulbetrieb. Die FDP verlangte eine Verbesserung der Corona-Warn-App sowie eine bessere Differenzierung der Einschränkungen, etwa im Bereich der Gastronomie. Elf Einzelanträge der Grünen und ein FDP-Antrag wurden zur Beratung in die Landtagsausschüsse verwiesen, ehe in einer der kommenden Parlamentssitzungen über sie abgestimmt werden soll. Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) betonte unter Verweis auf die steigende Zahl von Corona-Erkrankten auf den Intensivstationen, die Lage sei weiterhin sehr, sehr ernst.
Oldenburgs Oberbürgermeister nach Corona-Infektion wieder fit
Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) darf nach überstandener Covid-19-Infektion und Ablauf der zweiwöchigen Quarantäne die häusliche Isolation wieder verlassen. Das teilte die niedersächsische Stadt am Dienstag mit. Der Oberbürgermeister berichtet demnach von einem milden Verlauf, ähnlich einem grippalen Infekt. Dieser sei allerdings hartnäckiger und länger als bei früheren Erkältungskrankheiten gewesen. Seit einigen Tagen gehe es ihm aber wieder gut.
Vertrag über Biontech-Impfstoff fertig ausgehandelt
Die EU-Kommission hat einen Vertrag zur Lieferung des vielversprechenden Impfstoffs der Pharmafirmen Biontech und Pfizer fertig ausgehandelt. "Die Verhandlungen mit der Pharmaindustrie sind abgeschlossen", bestätigten Kommissionskreise am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa in Brüssel. "Der Vertrag ist in trockenen Tüchern."
Corona mit Folgen: Meppen spielt nicht beim FC Bayern München
Fußball-Drittligist SV Meppen muss Corona-bedingt das zweite Spiel in Folge aussetzen. Nach dem Heimspiel gegen Waldhof Mannheim wurde auch die Begegnung bei Bayern München II am kommenden Sonntag abgesagt.
Hamburg bestätigt 422 Neuinfektionen
In der Hansestadt Hamburg sind binnen eines Tages 422 weitere Corona-Fälle registriert worden. Das teilten die Behörden heute Mittag mit. Der Inzidenz-Wert für die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen liegt jetzt bei 164,1 (Vortag: 164,1). Von den 264 Covid-19-Patientinnen und -Patienten, die zurzeit im Krankenhaus behandelt werden, werden 68 intensivmedizinisch betreut.
Corona-Förderprogramm erweist sich als Flop
Viele Corona-betroffene Firmen warten auf Geld für Unternehmensberatung: Ein vom Bundeswirtschaftsministerium aufgelegtes Förderprogramm sollte kleinen und mittleren Unternehmen eigentlich helfen, mithilfe von Beratern aus der Krise zu kommen. Doch weit mehr als drei Viertel der 33.000 Antragstellerinnen und Antragssteller gingen leer aus - und viele, denen Hilfe zugesagt worden war, warten nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" noch immer auf die Auszahlung.
Hilfen für Gastro-Beschäftigte in SH gefordert
In Schleswig-Holstein hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Hilfen für die vom Teil-Lockdown betroffenen Mitarbeiter in Hotels und Gastronomie gefordert. Das Kurzarbeitergeld reiche bei vielen nicht, sagte der stellvertretende Landesbezirksvorsitzende Finn Petersen am Dienstag. Es genüge nicht, die Betriebe für entgangene Umsätze zu entschädigen. "Auch die Beschäftigten brauchen direkt eine Aufstockung und es müssen Perspektiven her."
1.163 neue Coronavirus-Fälle in Niedersachsen
In Niedersachsen haben die Behörden im Vergleich zum Vortag 1.163 neue Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Die meisten Neuinfektionen wurden demnach in der Region Hannover (plus 215) gemeldet, gefolgt vom Lankreis Osnabrück (plus 123) und dem Landkreis Harburg (plus 94). Die Zahl der Verstorbenen erhöhte sich im Vergleich zum Vortag um 14 auf 841.
Althusmann stellt schnelle Hilfen in Aussicht
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) geht von einer raschen Auszahlung der ergänzenden Corona-Hilfen während des Teil-Lockdowns aus. Er sei "vorsichtig optimistisch", dass von den neuen Schließungen betroffene Betriebe etwa aus der Gastronomie noch im November die Unterstützung erhalten, sagte er NDR 1 Niedersachsen. Die Betriebe könnenmit einer Gesamtsumme zwischen 800 Millionen und einer Milliarde Euro rechnen. Es müsse möglichst viel auf den Konten der Firmen ankommen, damit Hotels, Restaurants, Kinos und Fitnessstudios nicht in die Pleite rutschen.
Finanzbeamte helfen in niedersächsischen Gesundheitsämtern aus
Zusätzlich zu Bundeswehr-Soldaten unterstützen bald auch Finanzbeamte ihre Kollegen in den Gesundheitsämtern bei der Nachverfolgung von Kontakten Corona-Infizierter in Niedersachsen. Das sagte Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Damit soll den Gesundheitsbehörden geholfen werden, die wegen der stark gestiegenen Neuinfektionen mit dem Covid-19-Erreger vielerorts am Limit sind. Nach Angaben des Landesamts für Steuern sollen rund 400 der 13.000 niedersächsischen Finanzbeamten zur Kontaktverfolgung eingesetzt werden
Pflegekammer SH: Zweite Welle hat Heime erreicht
Die zweite Corona-Welle hat nach Einschätzung der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein inzwischen auch die Pflegeeinrichtungen erreicht. Solche Einrichtungen seien immer häufiger von Ausbrüchen betroffen, sagte Kammerpräsidentin Patricia Drube. Das Heim Steertpooghof in Norderstedt mit mindestens 33 coronainfizierten Heimbewohnernund zwölf Todesfällen nach Covid-19-Erkrankungen sei aber in dieser Dimension zum Glück ein Einzelfall. Die Einrichtungen sind laut Drube wesentlich besser auf das Coronavirus vorbereitet als im Frühjahr.
Kiel: Schnelltests vor Landtagssitzung geplant
Der Teil-Lockdown im November beeinflusst auch die Planungen für die Sitzungen des schleswig-holsteinischen Landtags in der kommenden Woche. Parlamentssprecherin Vivien Albers sagte, erstmals werde es für Abgeordnete Corona-Schnelltets geben. Diese seien vorgesehen für Donnerstag und Freitag eine Stunde vor Sitzungsbeginn. Für Dienstagnachmittag würden sogenannte PCR-Tests vorbereitet. Die Tests sind den Angaben zufolge freiwillig. Die Sitzung soll nach bisherigem Stand regulär am Mittwoch beginnen und am Freitag enden. Ob die Tagung angesichts der Corona-Situation eventuell noch verkürzt wird, ist offen.
Braunschweig: Karnevalsauftakt im Internet
Die Corona-Krise verhindert den gewohnten Karneval - in Braunschweig soll daher der Auftakt in die fünfte Jahreszeit im Internet übertragen werden. Am Mittwoch werde es eine nicht-öffentliche Prinzenproklamation im kleinsten Kreis geben, kündigte Zugmarschall Gerhard Baller an. Die Ansprachen zur Sessionseröffnung von Oberbürgermeister Ulrich Markurth (SPD) und Komitee-Sprecherin Linda Radke sollen aus dem Altstadtrathaus über YouTube und mehrere Facebook-Seiten übertragen werden. Traditionelle Programmpunkte wie der Prinzensud-Anstich und das Biwak fallen allerdings aus - der für Februar 2021 geplante Straßenumzug "Schoduvel" ebenso.
Drei Demos und ein gestoppter Reisebus im Nordosten
In mehreren Städten Mecklenburg-Vorpommerns haben gestern Abend Bürgerinnen und Bürger gegen die geltenden Corona-Regeln demonstriert. In Weisdin wurde ein Reisebus mit Demonstranten gestoppt - wegen unerlaubtem Tagestourismus.
Mehr als 15.000 neue Corona-Fälle in ganz Deutschland gemeldet
Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hat heute früh 15.332 Corona-Neuinfektionen in Deutschland binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind deutlich weniger neue Fälle als am Sonnabend, als mit rund 23.400 positiven Corona-Tests ein Höchststand registriert wurden. Vor einer Woche waren es mit 15.352 fast genauso viele wie heute.
Die Prozentzahl in der folgenden Grafik zeigt, wie sich die Summe der Neuinfektionen in den zurückliegenden sieben Tagen im Vergleich zur selben Summe eine Woche zuvor verändert hat.
Schwerstarbeit auch in den Hamburger Gesundheitsämtern
Die Arbeit in den Hamburger Gesundheitsämtern wird offenbar von Tag zu Tag schwieriger - sie kommen mit der Corona-Kontaktverfolgung kaum noch hinterher. Das zeigen die aktuellen Lageberichte der Bezirksämter, die NDR 90,3 vorliegen.
Bundeswehr gibt Einblick in Hilfe für "Risiko-Landkreis" Vorpommern-Greifswald
Der Landkreis Vorpommern-Greifswald will die hohen Corona-Infektionszahlen mit zunehmender Hilfe der Bundeswehr wieder eindämmen. Nach Angaben des Landeskommandos Mecklenburg-Vorpommern sind bisher 50 Soldaten - und damit ein Drittel aller Helfer der Bundeswehr im Land - in dem Großkreis an der Grenze zu Polen tätig. Einen Einblick in die Aufgaben und Probleme dort wollen Landrat Michael Sack (CDU) und das Landeskommando heute Mittag in Pasewalk vorstellen. Die Soldaten helfen unter anderem als Sanitäter bei Abstrichzentren oder bei der Nachverfolgung von Infektionswegen. Der Landkreis, der von der Ostsee mit der Insel Usedom bis zur Uckermark reicht, hatte am 28. Oktober als erster MV-Kreis die kritische Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche überschritten. Inzwischen liegt der Inzidenzwert immer noch landesweit am höchsten, zuletzt bei 84.
Niedersächsischer Landtag debattiert über Corona-Verordnung
Heute startet die neue Sitzungswoche des Niedersächsischen Landtags. Am Vormittag erwartet die Abgeordneten ein großer Corona-Block. Insgesamt 14 Anträge rund um die aktuelle Corona-Verordnung stehen auf der Tagesordnung, die meisten haben die Grünen eingebracht. Sie fordern unter anderem, Freilichtmuseen, Zoos und Tierparks wieder zu öffnen, die Bibliotheken geöffnet zu halten und die Anhebung der Höchstarbeitszeit für Pflegekräfte zurückzunehmen. NDR.de überträgt live ab 9 Uhr.
215 neue Coronavirus-Fälle in Schleswig-Holstein registriert
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein ist über den Wert von 10.000 gestiegen. Nach Angaben der Landesregierung von gestern Abend wurden binnen eines Tages 215 Neuinfektionen gemeldet - am Vortag waren es 177. Die Zahl der Todesfälle stieg um vier auf 205. Wie die Landesregierung mitteilte, haben sich seit Beginn der Pandemie 10.212 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. In den Krankenhäusern in Schleswig-Holstein behandelt wurden den Angaben zufolge zurzeit 126 Covid-19-Patienten. Am Sonntag waren es 120.
Unseriöse Werbung: Nahrungsergänzungsmittel gegen Covid-19
Hinter seriös anmutenden Werbeversprechen im Internet verstecken sich meist billige Verkaufstricks.
Neue Folge vom "Coronavirus-Update"
Heute Nachmittag gegen 17 Uhr gibt es eine neue Folge des Podcasts "Coronavirus-Update" von NDR Info. Der Virologe Prof. Christian Drosten spricht mit NDR Info Wissenschaftsredakteurin Korinna Hennig über aktuelle Entwicklungen in der Corona-Pandemie.
Corona-Beiträge aus den Landesmagazinen
Das NDR Fernsehen hat gestern Abend erneut über die Folgen der Corona-Krise für Norddeutschland berichtet. Hier eine Auswahl der Videos:
Willkommen zum Live-Ticker am Dienstag
NDR.de berichtet auch heute wieder über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Die Corona-Zahlen in Norddeutschland von gestern: 677 neue bestätigte Fälle in Niedersachsen, 298 in Hamburg, 177 in Schleswig-Holstein, 105 in Bremen und 46 in Mecklenburg-Vorpommern - insgesamt 1.303.
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