Stand: 18.02.2021 23:35 Uhr

Corona-Blog: Biontech/Pfizer boten Impfstoff wohl sehr teuer an

Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Donnerstag, den 18. Februar 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Freitag früh geht es mit einem frischen Blog weiter.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Pfizer- und Biontech boten Impfstoffe wohl extrem teuer an
  • Kreis verlängert Ausgangsbeschränkungen auf Norderney
  • UKE-Studie: Fast alle Hamburger Corona-Toten hatten Vorerkrankungen
  • Ausgangssperre in Flensburg: Stadt will Kontrollen verstärken
  • Corona-Mutationen: 771 Fälle in Niedersachsen nachgewiesen
  • Niedersachsen testet Impfungen in Arztpraxen
  • Task Force: Öffnungen in MV erst bei landesweiter Inzidenz unter 35
  • Neuinfektionen: 1.010 in Niedersachsen, 233 in Schleswig-Holstein, 195 in Hamburg, 199 in Mecklenburg-Vorpommern, 76 im Land Bremen

Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen


23:35 Uhr

NDR.de wünscht eine angenehme Nacht

Wir beenden unsere Corona-Berichterstattung für diesen Donnerstag und danken für Ihre Aufmerksamkeit. Freitag früh geht es wie gewohnt in einem neuen Blog weiter.


22:10 Uhr

Test in Niedersachsen: Impfen beim Hausarzt

Die Corona-Impfung beim Hausarzt um die Ecke? Das plant nach NDR Informationen das Land Niedersachsen. Die Verhandlungen laufen, Anfang kommender Woche sollen Details abgesprochen werden. Die Idee ist, dass vier bis fünf Hausarztpraxen in Niedersachsen in einer Testphase den Anfang machen. Bereits am 1. März solle das Pilotprojekt in Niedersachsen starten, sagte Jörg Berling, der stellvertretende Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), dem NDR in Niedersachsen. Man wolle auf diese Weise Erfahrungen sammeln, um die Corona-Impfung später in allen Hausarztpraxen in Niedersachsen anbieten zu können, so Berling.


21:25 Uhr

Bundespräsident mahnt zu Geduld in der Pandemie

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Verdienste der Beschäftigten im Gesundheitswesen und der Pflege für ihren Einsatz in der Corona-Pandemie hervorgehoben. Die Kräfte hätten alles dafür getan, dass aus der Krise keine unüberbrückbaren Spaltungen innerhalb der Gesellschaft entstanden seien, sagte Steinmeier in einem Online-Bürgergespräch. Er hoffe auf weitere Fortschritte, die Pandemie Schritt für Schritt in den Griff zu bekommen. Der Bundespräsident appellierte an die Menschen, geduldig zu bleiben. Vieles gehe langsamer voran, als viele sich das gewünscht hätten. Steinmeier verwies auf mögliche Impfungen und Corona-Tests, die ein Zeichen der Hoffnung seien. Zugleich hob der Bundespräsident die Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhalts hervor. "Was wir gelernt haben ist, dass Normalität manchmal eine schmerzliche Unterbrechung erfährt und wie sehr wir doch als Menschen aufeinander angewiesen sind", sagte Steinmeier.


21:01 Uhr

Fehlerhafte Schutzmasken in SH - Garg verteidigt Vorgehen

Auch nach der Sitzung des Sozialausschusses ist nicht geklärt, warum fehlerhafte Schutzmasken in einem Boostedter Pflegeheim zum Einsatz kamen. Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) erklärte, seine Mitarbeiter würden einen "unglaublich rigiden" Kurs bei Masken fahren, auch wegen schlechter Erfahrungen zu Beginn der Pandemie. So würden auch schon mal Lieferungen des Bundes ans Land zurückgewiesen.


20:30 Uhr

Land Bremen meldet 76 neue Corona-Infektionen

Im Land Bremen sind heute 76 neue Corona-Infektionen bestätigt worden. 49 davon entfallen auf die Stadt Bremen, 27 wurden in Bremerhaven registriert, wo zudem zwei weitere Personen an oder mit dem Virus verstorben sind. Auch in Bremen gibt es einen weiteren Verstorbenen. Der Inzidenzwert für das Land Bremen liegt derzeit bei 65,8.


20:24 Uhr

Kinderschutzbund verzeichnet mehr Anfragen in Corona-Zeiten

Zukunftsängste, häusliche Gewalt und fehlender Kontakt zu Spielkameraden: Der Kinderschutzbund Niedersachsen hat in der Corona-Pandemie ein deutlich gesteigertes Bedürfnis nach Hilfe verzeichnet. 2020 gab es insgesamt mehr Beratungen als im Jahr zuvor, stark angestiegen seien die Online-Beratungen, teilte die Organisation heute mit. Mehr als 461.000 Kinder und Jugendliche hätten sich mit ihren Sorgen, Ängsten und Nöten an die "Nummer gegen Kummer" gewandt - per Telefon oder online. Daraus ergaben sich fast 111.000 konkrete Gespräche.


20:10 Uhr

SH: Gymnasiallehrer wollen Ausgleich für Pandemie-Belastungen

Die Lehrer an den Gymnasien in Schleswig-Holstein wollen Corona-bedingte Mehrarbeit mit einer Verringerung ihrer Unterrichtsstunden nach der Pandemie ausgleichen. "Das halten wir für eine praktikable Regelung", erklärte heute der Landesvorsitzende des Philologenverbandes, Jens Finger. Das sogenannte Vorgriffsstundenmodell wäre aus seiner Sicht ein Ausdruck der Fürsorgepflicht des Landes. Die Pandemie und deren Auswirkungen auf die Schulen brächten die Lehrkräfte an ihr Limit. Der Verband hielte auch eine Mehrvergütung für angemessen, die aus seiner Sicht aber wohl aus finanziellen Gründen scheitern dürfte.


19:51 Uhr

Zu kalter Impfstoff in MV: Falsche Handhabung beim Transport

Die Temperatur-Unterschreitungen bei AstraZeneca-Impfstoffdosen in Mecklenburg-Vorpommern sind nach Mitteilung des Gesundheitsministeriums auf eine fehlerhafte Handhabung der Transportboxen zurückzuführen. Das Ministerium bezog sich auf Angaben des Transporteurs. "Unser Transport-Partner hat unverzüglich entsprechende Maßnahmen eingeleitet, um eine solche Situation für die Zukunft ausschließen zu können", hieß es. Neben der Auslieferung von 8.400 Dosen vom 15. Februar sei möglicherweise eine weitere Charge mit 6.000 Dosen vom 11. Februar zu kühl transportiert beziehungsweise gelagert worden. Derzeit werde von allen Beteiligten an der Klärung des Sachverhaltes gearbeitet. Die Impfung mit Dosen aus diesen Chargen bleibe in Abstimmung mit den Impfzentren weiter vorsorglich ausgesetzt. Mitarbeiter eines Impfzentrums im Landkreis Vorpommern-Greifswald hatten zuvor bemerkt, dass der gelieferte Impfstoff zu kalt war. Er hatte eine Temperatur von unter null Grad, zugelassen ist laut Ministerium eine Spanne zwischen plus zwei und plus acht Grad.


19:28 Uhr

Schleswig-Holstein: Knapp 200 Millionen Euro Corona-Hilfen für Betriebe

Betriebe und Soloselbstständige in Schleswig-Holstein haben in der Corona-Pandemie bisher fast 200 Millionen Euro November- und Dezemberhilfen erhalten. Bislang seien 8.335 Betrieben Novemberhilfen in Höhe von 94,7 Millionen Euro ausgezahlt worden, wie die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn heute mitteilte. Zudem hätten 2.501 Soloselbstständige knapp 4,1 Millionen Euro bekommen. An Dezemberhilfen sind nach Angaben von Hagedorn bislang 95,7 Millionen Euro an 7.045 Betriebe geflossen. 2.128 Soloselbstständige hätten mit Stand Donnerstag knapp 3,5 Millionen Euro erhalten. Zudem hätten 276 Unternehmen aus dem Norden rund 3,4 Millionen Euro aus der sogenannten Überbrückungshilfe III erhalten.


19:10 Uhr

AstraZeneca: Impfstoff schützt gegen schwere Erkrankung

Der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca ist Darstellungen entgegengetreten, sein Impfstoff gegen das Coronavirus habe nur eine geringe Wirksamkeit. Das Vakzin schütze "tatsächlich zu mehr oder weniger 100 Prozent vor den schweren Verläufen der Erkrankung", sagte Klaus Hinterding, Vizepräsident bei bei Astrazeneca Deutschland, heute im rbb-Inforadio. Das habe man in den klinischen Studien sehr deutlich nachgewiesen. Der Impfstoff stößt auf Vorbehalte, weil seine Wirksamkeit beim Schutz vor einer Corona-Infektion mit rund 70 Prozent angegeben wird, diejenige der Produkte von Biontech/Pfizer und Moderna dagegen mit deutlich über 90 Prozent. "Was oft verwirrend wirkt, ist der Unterschied zwischen dem Schutz vor schweren Verläufen und dem Schutz vor einer Ansteckung", sagte Hinterding. Dies hänge jedoch auch davon ab, was genau in den Studien untersucht wurde. "Das wichtigste ist, jeder Impfstoff schützt besser als gar keine Impfung. Das schlechteste, was man tun kann, ist tatsächlich, sich gar nicht impfen zu lassen", sagte der Unternehmensvertreter.


18:30 Uhr

Mecklenburg-Vorpommern: Task Force Wirtschaft einigt sich auf Öffnungsplan

In Mecklenburg-Vorpommern soll es erste Öffnungsschritte erst dann geben, wenn die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz unter 35 gesunken ist. Derzeit liegt sie bei 64,9. Das ist ein Ergebnis der Verhandlungen der Task Force Wirtschaft und Tourismus. Nach Angaben von Teilnehmern ist heute eine Einigung erzielt worden. Dem Gremium gehören Vertreter von Arbeitgebern, Gewerkschaften, Kommunen und Landesregierung an. Demnach eröffne der Plan abhängig von der Entwicklung der Infektionszahlen eine Öffnungsperspektive vor Ostern. Zu Details des Vorschlags wollten die Teilnehmer keine Angaben machen. Es sei Stillschweigen bis zum MV-Gipfel am 24. Februar vereinbart worden. 


18:00 Uhr

Impfstoff: Biontech/Pfizer wollten 54 Euro pro Dosis

Im Juni des vergangenen Jahres ging bei der EU-Kommission ein streng vertrauliches Angebot der Pharmahersteller Pfizer und Biontech ein. Darin boten sie nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" ihren Impfstoff zum Preis von 54,08 Euro pro Dosis an, bei einer Abnahme von 500 Millionen Dosen. Insgesamt wollten Biontech/Pfizer also 27 Milliarden Euro für so viel Impfstoff, dass man damit gut die Hälfte der EU-Bevölkerung impfen könnte. Mit 54,08 Euro wäre der Biontech-Impfstoff allerdings mehr als 20-mal so teuer gewesen wie eine Dosis jenes Impfstoffs, den AstraZeneca gemeinsam mit der Universität Oxford entwickelt hat. "Ich halte den Preis für unseriös", kritisiert der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Wolf Dieter Ludwig, das Angebot von Pfizer/Biontech. "Ich sehe darin ein Profitstreben, das in der jetzigen Situation der Pandemie in keiner Weise gerechtfertigt ist." Womöglich werfen diese vergleichsweise hohen Preisvorstellungen auch ein neues Licht auf die Zurückhaltung mancher EU-Länder im Sommer gegenüber dem Biontech-Impfstoff. Erst im November kam die EU zu einem Vertragsabschluss mit Pfizer/Biontech. Der endgültige Preis wird bis heute zwar geheim gehalten, doch nach Informationen von NDR, WDR und "SZ" soll er bei 15,50 Euro pro Dosis liegen. 


17:43 Uhr

Kreis verlängert Ausgangsbeschränkungen auf Norderney

Die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen auf der ostfriesischen Insel Norderney werden wegen anhaltend hoher Corona-Fallzahlen um eine Woche verlängert. Die Verlängerung der Maßnahmen sei notwendig, da sonst eine wirksame Eindämmung des Coronavirus auf der Insel gefährdet wäre, teilte der Landkreis in einer Allgemeinverfügung heute mit. Die Zahl der Infektionen ging binnen einer Woche nur leicht zurück. Vor Inkrafttreten der verschärften Maßnahmen am Mittwoch vergangener Woche gab es 43 Corona-Fälle auf Norderney. Heute meldete der Kreis noch 37 Infektionen, 68 Personen befinden sich in Quarantäne. Zunächst waren die Maßnahmen bis morgen vorgesehen. Der Verfügung zufolge müssen Insulaner nun bis einschließlich Freitag nächster Woche (26. Februar) ihre Kontakte weiter einschränken. In der Öffentlichkeit und im privaten Raum dürfen sie sich nur noch allein oder mit Angehörigen ihres eigenen Hausstandes aufhalten. Zudem dürfen Bewohner zwischen 21 und 5 Uhr die eigene Wohnung nur noch aus einem triftigen Grund verlassen - etwa bei einem medizinischen Notfall. Präsenzunterricht in den Schulen soll es weiter nicht geben. In den Kitas werden nur noch Kinder betreut, deren Eltern in "kritischen Infrastrukturen" beschäftigt sind.


17:23 Uhr

Mecklenburg-Vorpommern: 199 Neuinfektionen gemeldet - 16 weitere Todesfälle

Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Mecklenburg-Vorpommern seit Mittwoch um 199 Fälle gestiegen. Vor einer Woche wurden 174 Neuinfektionen bestätigt. Insgesamt wurden dem Landesamt für Gesundheit und Soziales seit März 2020 im Land 23.020 Infektionen gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Nordosten stieg um 16 auf insgesamt 680. Landesweit stieg der Inzidenzwert von 64 auf 64,9 Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen Wochenfrist. 


17:00 Uhr

Virus-Mutationen breiten sich in Niedersachsen stark aus

Die Corona-Mutationen breiten sich immer weiter aus. Bis Donnerstag wurden in Niedersachsen 771 Fälle registriert - dabei handelt es sich fast ausschließlich um die britische Variante B.1.1.7. Wie das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) auf Anfrage von NDR.de bestätigte, tritt die britische Corona-Mutante mittlerweile flächendeckend in Niedersachsen auf und verbreitet sich offensichtlich rasant weiter. Von den 771 vorliegenden Fällen seien 764 eindeutig der Virus-Variante B.1.1.7 zuzuordnen. Lediglich eine Infektion ging auf die südafrikanische Variante B.1.351 zurück, bei sechs weiteren Fällen sei die Klassifizierung mittels PCR-Test nicht eindeutig erbracht. Wie verbreitet die Corona-Mutationen in Niedersachsen von Region zu Region tatsächlich sind, konnte das NLGA heute noch nicht sagen. Ein einheitliches Meldesystem zur Erfassung der Daten sei in Vorbereitung, so ein Sprecher.


16:39 Uhr

Schleswig-Holstein: GEW fordert behutsamere Öffnung von Schulen und Kitas

Vom 22. Februar an können Grundschüler wieder in den Präsenzunterricht und Kinder in die Kita. Angesichts sinkender Inzidenzzahlen hält die schleswig-holsteinische Landesregierung die Öffnung der Grundschulen und Kitas im Regelbetrieb unter Pandemie-Bedingungen für verantwortbar und notwendig. Das hat auch Bildungsministerin Karin Prien (CDU) heute im Bildungsausschuss unterstrichen. Unterdessen fordert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die Grundschulen von Montag an in Schleswig-Holstein nicht im Regelbetrieb, sondern mit halbierten Klassen starten zu lassen. Auch die Öffnung der Kitas sieht die GEW kritisch. 


16:28 Uhr

Mecklenburg-Vorpommern: Videounterricht soll im März voranschreiten

Der Videounterricht für viele Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern soll schon bald einen kräftigen Schub bekommen. Für die zweite Märzwoche ist die Einführung einer entsprechenden Funktion bei dem Lernmanagementsystem geplant, wie das Bildungsministerium heute ankündigte. Damit könnten sich Lehrer und Schüler dann sehen und einfacher austauschen. Zunächst ist demnach ein rund sechswöchiger Testbetrieb geplant, danach soll es in den Regelbetrieb übergehen. Laut Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) haben rund 70 Prozent der landesweiten Schulen Zugangsdaten für dieses System. Die Nutzung ist jedoch nicht verpflichtend für Schulen, daher können auch andere Programme genutzt werden.


16:00 Uhr

Ausgangssperre in Flensburg: Stadt will Kontrollen verstärken

Von Sonnabend an werden in Flensburg die Corona-Maßnahmen verschärft. Hintergrund sind der extrem hohe Inzidenzwert und Virus-Mutationen in der Stadt. Eine nächtliche Ausgangssperre, strengere Kontaktbeschränkungen, Schulen und Kitas weiterhin geschlossen: Die Flensburger müssen sich noch mehr als andere Schleswig-Holsteiner einschränken, damit das Infektionsgeschehen zurückgeht. Wer gegen die Corona-Regeln verstößt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Polizei und Ordnungsamt wollen im Flensburger Stadtgebiet mehr Kontrollen durchführen, Details müssen sie aber noch abstimmen. 


15:36 Uhr

Niedersachsen: Jede fünfte Schule meldet Corona-Fälle - Tonne will Schnelltests

Etwa jede fünfte niedersächsische Schule ist trotz der Schutzvorkehrungen und Homeschooling für viele Klassen von aktuellen Corona-Fällen betroffen. Wie Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) im Landtag sagte, meldeten am Dienstag 655 der rund 3.000 Schulen einen oder mehrere Infektionsfälle, das sind rund 22 Prozent. Zwei Drittel dieser Schulen hätten allerdings jeweils nur eine einzige Infektion unter den Schülern gemeldet. Auch an den meisten übrigen Schulen seien nur wenige Schüler infiziert. Insgesamt gebe es keinen Hinweis auf größere Infektionsherde an den Schulen, antwortete Reimann auf eine Anfrage der FDP. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) stellte mehr Testmöglichkeiten im Bildungsbereich in Aussicht, auch für die Schüler. Entscheidend dafür sei aber, dass die Tests nachweislich verlässliche Ergebnisse lieferten. Sobald das gesichert sei, könnten Schnelltests ein "wichtiges Signal" für mehr Sicherheit an den Schulen sein. Der Kultusminister verwies auf die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), dass es von März an kostenlose Corona-Schnelltests geben solle. Eine umfassende Teststrategie in Niedersachsen werde derzeit zwischen den Ministerien abgestimmt und sei "auf der Zielgeraden".


15:15 Uhr

Landtag darf weiter nicht über Corona-Regeln in Niedersachsen entscheiden

Niedersachsens Landesregierung kann die Corona-Regeln wie bisher ohne eine Abstimmung im Landtag anordnen. Einen Gesetzantrag der FDP, der einen Parlamentsvorbehalt vorsah, lehnten SPD und CDU gegen die Stimmen der Opposition heute ab. FDP-Fraktionschef Stefan Birkner hatte argumentiert, dass der Landtag der entscheidende Ort der Corona-Debatten sein müsse. Das führe zu mehr Transparenz und einer größeren Akzeptanz der Regeln. Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) verwies dagegen darauf, dass die Regierung nach dem Infektionsschutzgesetz des Bundes dazu ermächtigt sei, die Corona-Verordnungen zu erlassen. Das ermögliche ein schnelles und wirksames Vorgehen gegen die Ausbreitung des Virus.


14:46 Uhr

Umfrage: Nordfriesische Insel-Betriebe in Not

Ohne das Ostergeschäft sehen sich viele Betriebe auf den Inseln Sylt, Amrum und Föhr in einer existenzbedrohenden Lage. Das geht aus einer Umfrage der Unternehmensvereine der Insel hervor. Von 491 befragten Betrieben gaben 29 Prozent an, von Insolvenz bedroht zu seien, sollte das Ostergeschäft ausfallen. 71 Prozent gaben demnach an, sie könnten ihr Unternehmen bei Fortsetzung des Lockdowns über den 7. März hinaus noch maximal drei Monate fortführen. Zwei Drittel der Unternehmen habe eigenen Angaben nach bisher keine Hilfsgelder erhalten. Die Unternehmensverbände wiesen darauf hin, dass es auf den Inseln Gäste für den Erhalt der insularen Infrastruktur brauche. Eine Teilöffnung beispielsweise des Einzelhandels ohne die Hotellerie bringe nichts.


12:38 Uhr

Langsame Schulöffnung in Mecklenburg-Vorpommern

In den Landkreisen Rostock und Vorpommern Rügen sowie in der Stadt Rostock gehen Schulkinder bis Klasse sechs von Mittwoch an wieder zur Schule. Voraussetzung ist, dass die Inzidenz dort unter 50 bleibt, wie das Bildungsministerium in Schwerin mitteilte. In Landkreisen mit Inzidenzen zwischen 50 und 150 bleibe vorerst alles wie gehabt. Die Präsenzpflicht ist aufgehoben, Kinder bis Klasse sechs können aber in der Schule betreut werden. In Regionen mit einer Inzidenz über 150 gibt es nur eine Notbetreuung. Das betrifft derzeit den Landkreis Vorpommern-Greifswald. Präsenzunterricht gibt es den Angaben zudem landesweit in den Abschlussklassen. Ab Klasse sieben soll der Präsenzunterricht am 8. März in den Regionen starten, die mindestens zehn Tage lang eine Inzidenz von unter 50 aufweisen.


12:18 Uhr

195 Neuinfektionen in Hamburg registriert

Nach Angaben der Hamburger Sozialbehörde sind am Donnerstag 195 neue Corona-Fälle registriert worden. Das ist einer mehr als vor einer Woche und 42 weniger als gestern. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen liegt unverändert bei 68,1. Der Direktor der Klinik für Intensivmedizin, Stefan Kluge, sagte bei der Vorstellung einer Corona-Studie, es lägen 80 Menschen mit einer Coronainfektion auf Hamburgs Intensivstationen. Das sei "derzeit eine gut beherrschbare Situation."


12:05 Uhr

1.010 Neuinfektionen in Niedersachsen

In Niedersachsen sind 1.010 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus bestätigt worden. Das zeigen Daten des Landesgesundheitsamts. Dies sind 69 weniger als vor einer Woche und 47 weniger als gestern. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona stieg um 31. Die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche liegt landesweit bei 68,1. Am stärksten betroffen sind die Landkreise Wesermarsch (191,9) und Vechta (173,0).


11:43 Uhr

UKE-Studie: Fast alle Corona-Toten hatten Vorerkrankungen

Nur ein Prozent der an Covid-19 Verstorbenen in Hamburg hatte keine Vorerkrankungen. Das zeigt die Untersuchung von 618 Corona-Todesfällen, die das Team der Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) obduziert hat. Die meisten Toten hatten demnach mehrere Vorerkrankungen; vor allem Bluthochdruck, Nierenminderleistungen, Lungenerkrankungen, Tumore und Diabetes. Die jüngste Verstorbene in Hamburg war 29 Jahre alt, der älteste 100 Jahre alt. Drei von vier Toten waren älter als 75 Jahre. Nur sieben Menschen waren jünger als 50 Jahre. Fünf von ihnen litten an Vorerkrankungen wie Diabetes. "Sie waren also ähnlich erkrankt wie die Gesamtkohorte", sagte der Direktor der Rechtsmedizin am UKE, Benjamin Ondruschka, bei der Vorstellung der Studie. Es seien zudem etwas mehr Männer als Frauen unter den Toten gewesen so Ondruschka. Bei 50 obduzierten Menschen sei die Infektion mit dem Virus erst nach dem Tod festgestellt worden. Die Todesursache sei bei den meisten Corona-Toten demnach eine Veränderung an der Lunge. Lungenentzündungen und multiples Organversagen würden folgen, so der Mediziner. Die Studie war von der Hamburger Sozialbehörde in Auftrag gegeben worden. Ondruschka bedankte sich ausdrücklich bei den Angehörigen der Verstorbenen, die diese Untersuchungen und die daraus folgenden Erkenntnisse durch ihre Zustimmung zur Obduktion möglich gemacht hätten.


10:46 Uhr

Hunderte in Quarantäne nach Corona-Ausbruch in Physiotherapie-Praxis

In einer Physiotherapie-Praxis in Wedel (Kreis Pinneberg) sind elf Mitarbeiter und Patientinnen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Laut Kreis wird derzeit versucht, die Infektionsketten nachzuverfolgen. "Wir haben insgesamt über 400 Patientinnen und Patienten, die davon betroffen sein können. Insofern wissen wir nicht genau, wer was wohin getragen hat." Die Praxis ist für mindestens zwei Wochen geschlossen worden.


10:14 Uhr

Corona-Ausbruch bei Eishersteller: Mitarbeiter kommen nicht zu Test

70 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Eishersteller Froneri sind gestern nicht zum PCR-Test erschienen. Der Gesundheitsdienst werde deshalb einen neuen Testtermin organisieren, sagte die Vorsitzende des Corona-Krisenstabs, Katharina Pötter. Aufgerufen zum Test waren 460 Frauen und Männer, nachdem bislang 210 Beschäftigte des Osnabrücker Unternehmens positiv getestet worden waren.


10:02 Uhr

Experten betonen Wirksamkeit von AstraZeneca-Impfstoff

Nach zahlreichen Krankmeldungen im Anschluss an Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca, haben Experten die Wirksamkeit des Impfstoffs betont. Eva Hummers, Medizinerin an der Göttinger Uni-Klinik und Mitglied der Ständigen Impfkommission, sagte, es handele sich um normale Impfreaktionen. "Damit ist bei allen drei Impfstoffen zu rechnen", so Hummers. Auch der Virologe Christian Drosten machte sich im NDR Podcast für den derzeit viel diskutierten Impfstoff stark.


09:46 Uhr

Derzeit 396 Betrugs-Verdachtsfälle bei Coronahilfen in MV

Die vier Staatsanwaltschaften Mecklenburg-Vorpommerns gehen in 369 Fällen dem Verdacht von Betrug im Zusammenhang mit Corona-Soforthilfen nach. In 2021 seien laut Justizministerium in Schwerin elf neue dazu gekommen. In einem Fall geht es um einen möglichen Schaden von 280.000 Euro. Eine Schadenssumme aus allen Fällen könne nicht beziffert werden. "Es gibt leider immer Menschen, die solche Ausnahmesituationen kriminell ausnutzen wollen. Die Staatsanwaltschaften gehen akribisch den Verdachtsfällen nach", sagte Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU). Laut Wirtschaftsministerium sind etwa 350 Millionen Euro Soforthilfe in den Nordosten geflossen. 43.000 Anträge wurden dafür eingereicht.


08:18 Uhr

10.207 Neuinfektionen bundesweit

In ganz Deutschland sind 10.207 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Laut Robert Koch-Institut (RKI) sind das etwa so viele wie vergangene Woche (10.237). Die Gesundheitsämter meldeten 534 Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt somit bei 57,1. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Droht der seit Wochen beobachtete Rückgang der Infektionszahlen zum Erliegen zu kommen? Experten nehmen an, dass wegen der Witterungsverhältnisse einige Menschen zuletzt erst später als üblich zum Arzt gegangen sind und neue Infektionen darum verzögert erfasst würden. Zudem ist die Verbreitung der Variante B.1.1.7 nicht absehbar.


08:03 Uhr

Corona sorgt bei Airbus für Milliardenverlust

Die Corona-Pandemie hat die Flugbranche hart getroffen. Dank eines Gewinns im letzten Quartal von 2020 hat der deutsch-fränzösische Flugzeugbauer Airbus im vergangenen Jahr weniger Verlust eingefahren als erwartet: 1,1, Milliarden Euro. Das Unternehmen teilte in Toulouse mit, dass der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten (bereinigtes Ebit) um 75 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro einbrach. Die Aktionäre sollen wie schon für 2019 auch für 2020 auf eine Dividende verzichten. Für 2021 peilt Airbus-Chef Guillaume Faury die Auslieferung von ähnlich vielen Flugzeugen wie 2020 an. Da hatte der Hersteller 566 Maschinen an seine Kunden übergeben.


07:54 Uhr

Ohne Lipide kein Impfstoff - Wurde die Produktion verschlafen?

Lipide sind so etwas wie die Schutzhülle der Boten-RNA des Impfstoffs von Biontech, Moderna und Co. Sie sorgen dafür, dass die mRNA erst dort zum Einsatz kommt, wo sie soll. Gäbe es mehr Lipide, könnte man mehr Impfstoff produzieren. Einige Unternehmen wollen ihre Produktion nun ausweiten, doch das könnte Monate dauern. Die Bundesregierung habe sich auf den Markt verlassen, kritisiert Bundestagsabgeordneter Achim Kessler (Linke). Es sei in erster Linie Aufgabe der Impfstoffproduzenten, sich Vorprodukte zu sichern, schreibt das Bundeswirtschaftsministerium.


07:06 Uhr

Ab kommender Woche: Hamburg lädt Ü75 zur Impfung ein

In der kommenden Woche will die Sozialbehörde in Hamburg mit den Aufrufen für die nächste Impfgruppe starten. Über 75-Jährige werden dann voraussichtlich nach Jahrgängen angeschrieben.


06:40 Uhr

Schnelltests: Kommunen und Ärzte warnen vor zu hohen Erwartungen

Kommunen und Ärzte warnen bei den von der Bundesregierung angekündigten Gratis-Schnelltests vor zu großen Hoffnungen in der Bevölkerung. Man solle nicht glauben, "ab 1. März stünden überall für alle Schnelltests in großer Zahl zur Verfügung", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der Impfstart habe gezeigt, dass die Organisation und die Verteilung "für viele Millionen Menschen gleichzeitig eine Mammutaufgabe darstellt", so Landsberg. Er forderte daher ein "stufenweises Vorgehen". Wenn die Schnelltests noch nicht in ausreichender Zahl vorhanden seien, sei ein Einsatz zunächst in Kitas und Schulen sinnvoll.
Die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, sagte der Funke Mediengruppe, es bringe bei der Pandemie-Bekämpfung nichts, «einfach nur viele kostenlose Tests anzubieten». Notwendig seien "eine Strategie und klare Regeln". So seien Fragen offen, etwa, wie sich jene zu verhalten hätten, "die bei sich ein positives Ergebnis feststellen".


06:11 Uhr

MV: Bildungsministerin informiert über Digitalisierung

Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) informiert heute in einer Online-Pressekonferenz über die Digitalisierungsstrategie des Landes für die Schulen. Dabei soll unter anderem erläutert werden, wer bei der Digitalisierung an den Schulen im Bundesland welche Aufgaben übernimmt und wofür die Millionen-Summen genau vorgesehen sind. Laut Bildungsministerium fließen über den sogenannten Digitalpakt Schule 100 Millionen Euro nach Mecklenburg-Vorpommern, weitere 80 Millionen Euro stellt die Landesregierung zur Verfügung. Im Zuge der Corona-Pandemie hatte es immer wieder deutliche Kritik von Oppositionsparteien und Verbänden an der nur langsam voranschreitenden Digitalisierung gegeben. So wurden etwa fehlende Laptops für das Lernen von zu Hause aus bemängelt, wie auch zu langsame Internetverbindungen in den Schulen.


05:54 Uhr

Sozialsenatorin Leonhard unzufrieden mit Corona-Lage in Hamburg

Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) hat im Interview mit dem Hamburg Journal im NDR Fernsehen betont, dass sie mit der Entwicklung der Corona-Zahlen in der Hansestadt unzufrieden ist. Die Zahlen hätten sich auf hohem Niveau stabilisiert. Als einen Grund dafür nannte sie die hohen Pendlerzahlen in der Stadt. Beim Impfen erwartet die Senatorin "einen großen Schritt" im März. Dann sollten 45.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca nach Hamburg geliefert werden. "Je mehr Impfstoff wir haben, umso mehr Termine können wir anbieten", sagte Leonhard.


05:54 Uhr

233 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holsteinsind innerhalb von 24 Stunden 233 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet worden. Gestern waren es 251 neue Fälle, am Donnerstag vor einer Woche 335. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 13 auf 1.191, wie aus Daten hervorgeht, die das Gesundheitsministerium in Kiel veröffentlichte. 40.265 Menschen infizierten sich seit Ausbruch der Pandemie in Schleswig-Holstein nachweislich mit dem Virus. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 52,4 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner an den vergangenen sieben Tagen.


05:54 Uhr

NDR.de-Ticker am Donnerstag startet

Das Team von NDR.de hält Sie auch am heutigen Donnerstag, 18. Februar 2021, über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem auch Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.

Die gemeldeten Neuinfektionen im Norden vom Mittwoch: 251 neue Fälle in Schleswig-Holstein, 1.057 in Niedersachsen, 237 in Hamburg, 198 in Mecklenburg-Vorpommern und 98 im Bundesland Bremen - bundesweit 7.556 neue Fälle bestätigt.

FAQ, Podcast und Hintergrund
Der Virologe Prof. Christian Drosten und die Virologin Prof. Sandra Ciesek (Montage) © picture alliance/dpa, Universitätsklinikum Frankfurt Foto: Christophe Gateau,

Coronavirus-Update: Der Podcast mit Drosten & Ciesek

Hier finden Sie alle bisher gesendeten Folgen zum Nachlesen und Nachhören sowie ein wissenschaftliches Glossar und vieles mehr. mehr

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Die Jagd nach dem Impfstoff

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