Coronavirus-Blog: Region Hannover hebt Ausgangssperre auf
Im Blog hat NDR.de Sie am Dienstag, 6. April 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg infomiert. Am Mittwoch gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Ausgangsbeschränkungen in Hannover nicht rechtens
- Nachts fahren keine Busse und Züge mehr in Hamburg
- Norddeutsche Kollegen sehen Laschet-Vorschläge kritisch
- Karl-May-Spiele in Bad Segeberg erneut verschoben
- Impfung bei Hausärzten möglich
- "Meldeverzug" über Ostern: Steigen Werte jetzt stark an?
- Erweiterte Testpflicht in MV gilt
- Gemeldete Neuinfektionen: 304 in Hamburg, 287 in Niedersachsen, 171 in Schleswig-Holstein, 170 in Mecklenburg-Vorpommern und 38 im Bundesland Bremen; 6.885 bundesweit
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de wünscht eine gute Nacht
Wir beenden für heute diesen Blog und bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit! Morgen früh geht es wie gewohnt in einem neuen Blog weiter.
Wie funktioniert das Impfen in den Hausarztpraxen?
Die Impfkampagne gegen das Coronavirus verlief in Deutschland bisher schleppend - viel Hoffnung ruht deshalb auf den Hausärztinnen und Hausärzten, die nun bundesweit in ihren Praxen impfen dürfen. Fragen und Antworten dazu hat tagesschau.de zusammengestellt.
Spahn dringt auf bundesweit einheitliches Vorgehen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dringt auf ein bundesweit einheitliches Agieren von Bund und allen Ländern gegen die Pandemie. Entscheidend sei nicht, auf welchem Weg dies erreicht werde, ob durch mehr Bundeskompetenzen oder Absprachen der Länder: "Entscheidend ist, dass es passiert", sagte Spahn in einem ARD extra. Es brauche "möglichst große Einheitlichkeit und Einigkeit (...) zwischen Bund und vor allem auch möglichst allen 16 Ländern, vor allem darüber, dass die Inzidenz nicht über 100 steigen darf und sollte, ohne dass dann eben auch sehr stark Maßnahmen ergriffen werden".
Über Twitter gab Spahn eine persönliche Erklärung ab:
Fußballer in Mecklenburg-Vorpommern beenden Saison vorzeitig
Der Landesfußballverband von Mecklenburg-Vorpommern hat die Saison 2020/21 wegen der anhaltenden Pandemie beendet. Das Saisonende gilt auch für die Kreisverbände Schwerin-Nordwestmecklenburg, Vorpommern-Greifswald, Warnow und Westmecklenburg. In den Kreisen Mecklenburgische Seenplatte und Nordvorpommern-Rügen werden eigene Regelungen getroffen.
MV: Bilanz nach Tag 1 der Testpflicht bei Einkauf, Friseur und Co.
Einfach spontan nach der Arbeit noch neue Socken kaufen - das ist in weiten Teilen Mecklenburg-Vorpommerns nicht mehr möglich. Der Einzelhandel, Friseurgeschäfte und Kosmetikstudios dürfen nur noch mit einem negativen Corona-Test besucht werden. Die Rechnung geht für viele nicht auf.
Strenge Auflagen für Spargel-Ernte-Helfer
In wenigen Tagen öffnen die Spargel-Verkaufsstände in Schleswig-Holstein. Damit das klappt, werden im Bundesland 1.000 Erntehelfer benötigt. Wegen der Pandemie gelten strenge Auflagen für Helfer aus dem Ausland.
OVG bestätigt: Ausgangsbeschränkungen in Hannover nicht rechtens
Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) hat erhebliche Zweifel an dem Mittel der Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen Corona geäußert. Es bestätigte damit eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hannover. Dieses hatte erklärt, dass die angeordnete Ausgangsbeschränkung in der Region Hannover im Einzelfall voraussichtlich rechtswidrig ist. Per Eilbeschluss wurde der Einwand der Region Hannover gegen den Beschluss vom 2. April zurückgewiesen, wie das OVG in Lüneburg mitteilte. Die Ausgangsbeschränkung sei keine notwendige Schutzmaßnahme, da sie gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verstoße. Die Region Hannover hob daraufhin am Abend die entsprechende Allgemeinverfügung mit sofortiger Wirkung auf. Zuvor war dort das Verlassen von Wohnungen und Häusern zwischen 22 und 5 Uhr nur mit triftigem Grund erlaubt.
DFL-Beschluss: Keine Quarantäne-Trainingslager für Profi-Fußballer
Die beiden Fußball-Zweitligisten Hamburger SV und FC St. Pauli müssen nicht in ein abgeschirmtes Corona-Trainingslager, um die Saison zu Ende zu spielen. Das ist das Ergebnis einer Präsidiumssitzung der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Zunächst vertraut die DFL weiterhin auf ihr verschärftes Hygienekonzept, um mögliche Infektionen innerhalb eines Teams sofort zu entdecken. Sie hält sich aber die Option offen, zum Saisonende doch noch Quarantäne-Trainingslager von bis zu 14 Tagen für die 36 Proficlubs zu beschließen.
HH: Eilantrag gegen nächtliche Ausgangsbeschränkung abgelehnt
Das Verwaltungsgericht Hamburg hat einen Eilantrag gegen das nächtliche Ausgangsverbot abgelehnt. Ohne Ausgangsbeschränkung wäre eine wirksame Eindämmung der Pandemie erheblich gefährdet, erklärte das Gericht. Ein solches Ausgangsverbot sei verhältnismäßig und zumutbar. Geklagt hatte eine Familie mit Kind. Es ist die erste Entscheidung des Verwaltungsgerichts zu der nächtlichen Ausgangsbeschränkung. Weitere Verfahren sind anhängig. Gegen die Entscheidung kann Beschwerde bei dem Hamburgischen Oberverwaltungsgericht erhoben werden.
Abgesagter Hamburg-Marathon nach Enschede verlegt
Der in Hamburg abgesagte Marathon wird am 18. April im niederländischen Enschede ausgetragen. Wie die Organisatoren mitteilten, wird der Elite-Lauf auf einem eigens dafür angelegten Kurs auf dem Flughafen Twente unter Ausschluss von Zuschauerinnen und Zuschauern stattfinden. Mehr als 70 Athleten werden nun dort versuchen, sich einen Platz für die Olympischen Spiele in Tokio zu sichern. Der Mission Marathon war eigentlich für den 11. April in Hamburg geplant, doch die Pandemie zwang die Veranstalter zu einer Absage.
Schleswig-Holsteins Hausärzte bereiten Impfungen vor
Die Holstenapotheke in Kiel hat heute neun Fläschchen mit 54 Impfdosen von Biontec/Pfizer geliefert bekommen. Apotheken-Inhaberin Maria Schwarte musste innerhalb kürzester Zeit überprüfen, ob mit der Lieferung alles stimmt. Denn der Imfpfstoff muss schnell wieder in den Kühlschrank. Den aktuell gelieferten Impfstoff gibt sie an eine Praxis in der Nähe weiter. Von morgen an soll er verimpft werden.
Bundesland Bremen registriert 38 Neuinfektionen
Im Bundesland Bremen wurden 38 neue Corona-Fälle bestätigt. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt damit in Bremen bei 93,6 und in Bremerhaven bei 175,1. Allerdings könnte es wegen der Osterfeiertage zu Nachmeldungen kommen.
170 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden 170 neue Corona-Fälle gemeldet. Das sind 21 mehr als gestern, aber 212 weniger als am Dienstag vor einer Woche. Allerdings könnte es wegen der Osterfeiertage zu Nachmeldungen kommen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 76,6. Fünf weitere Menschen sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.
40 Kitas und Schulen in MV von Corona-Infektionen betroffen
In Mecklenburg-Vorpommern sind derzeit insgesamt 40 Schulen und Kitas von Corona-Infektionen betroffen. In 21 Kitas wurden insgesamt 36 Corona-Infektionen gezählt, wie aus heute veröffentlichten Daten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) hervorgeht. Demnach haben sich inklusive Folgefälle, also etwa Kontaktpersonen, 14 Kinder und 22 Erzieherinnen und Erzieher infiziert. An 19 Schulen sind es laut Lagus inklusive Folgefälle 21 Schüler sowie sechs Lehrerinnen und Lehrer. Derzeit sind noch Osterferien im Nordosten.
Ciesek: Effekte durchs Impfen wohl erst im Juni spürbar
In der neuen Folge des NDR Info Podcasts "Coronavirus-Update" warnt die Virologin Sandra Ciesek vor überzogenen Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Kontaktbeschränkungen. Die Impfungen hätten noch keinen großen Effekt auf das Pandemie-Geschehen.
Auch Schwesig gegen Vorziehen des Bund-Länder-Gipfels
Nach den Regierungschefs in Niedersachsen und Hamburg lehnt auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig (SPD) ein Vorziehen des Bund-Länder-Gipfels ab. Schwesigs Regierungssprecher teilte mit, man wolle am 12. April festhalten. Die Runde zwischen der Kanzlerin und den Länderchefs müsse besser vorbereitet werden als beim letzten Mal. Auf den Vorschlag von Armin Laschet zu einem Brücken-Lockdown ging der Regierungssprecher nicht ein. Der CDU-Chef und NRW-Ministerpräsident meinte, ein schneller und harter Brücken-Lockdown könne die Zeit überbrücken, bis viele Menschen geimpft seien. Deshalb müsse der Bund-Länder-Gipfel vorgezogen werden. Konkrete Vorschläge machte Laschet nicht.
MV: Sport im Freien für Kinder eingeschränkt möglich
Sporttraining im Verein ist für Kinder und Jugendliche in Mecklenburg-Vorpommern auch nach Ostern in den engen Grenzen der Corona-Landesverordnung möglich und bleibt von der Testpflicht ausgenommen. Aktuelle Negativ-Tests müssten vor Beginn der Zusammenkünfte nicht vorgelegt werden. Eine entsprechende Klarstellung sei mit der jüngsten Anpassung der Corona-Verordnung erfolgt, teilte Sozial- und Sportministerin Stefanie Drese (SPD) in Schwerin mit. Der Spiel- und Wettkampfbetrieb im Freizeit- und Amateurbereich bleibe zwar weiter ausgesetzt. Doch gelte für das Training von Kindern und Jugendlichen im Freien eine Ausnahme, beschränkt allerdings auf jene Klassenstufen mit täglichem Präsenzunterricht. Sonderregelungen würden darüber hinaus weiterhin für den Leistungssport gelten. Individualsport sei mit bis zu fünf Personen aus zwei Haushalten auf allen öffentlichen und privaten Sportanlagen erlaubt.
HH: Busse und Bahnen schränken Fahrten während Ausgangsbeschränkung ein
Busse und Bahnen in Hamburg werden ab Donnerstag ihre Nachtfahrten vorerst bis zum 18. April weitestgehend einstellen. Hintergrund ist die Ausgangsbeschränkung, mit der der rot-grüne Senat die Corona-Infektionsdynamik in der Stadt abbremsen will, wie Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) mitteilte. Betroffen seien sowohl Fahrten auf Hamburger Gebiet als auch ins Umland. Immer gut drei Stunden nach dem Beginn der Ausgangsbeschränkung wird der HVV seinen Betrieb einstellen. Zwischen 0 und 1 Uhr fahren die letzten S- und U-Bahnen sowie Busse. Dann gibt es eine strikte Nachtruhe bis etwa 4.30 Uhr. Menschen, die aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen während der Nacht auf ein öffentliches Verkehrsangebot angewiesen seien, könnten mit einem gültigen HVV-Ticket Sammeltaxis von Moia im gesamten Stadtgebiet oder des Anbieters ioki in dessen Geschäftsgebiet ohne Zusatzkosten buchen, "normale" Taxifahrten gebe es für HVV-Kunden zu stark vergünstigten Konditionen.
Behrens: Zahl der Covid-19-Patienten leicht steigend
Laut Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) würden derzeit knapp 1.100 Covid-19-Patienten stationär behandelt, und etwa jeder vierte von ihnen auf Intensivstationen. "Diese Zahlen sind leicht steigend, aber wir sehen kein exponentielles Wachstum." Hinweise darauf, dass die Krankenhäuser im großen Stil andere Behandlungen verschieben müssen, gebe es bisher nicht, sagte Behrens. Dennoch sei das Virus weiterhin ein "gefährlicher Gegner". Der Ministerin zufolge liegt die Auslastung der Intensivbetten bei rund 60 Prozent, die der Beatmungsplätze bei 34 Prozent und die der Plätze mit externen Lungenmaschinen (ECMO) bei 32 Prozent.
Landeselternbeirat in SH gegen Testpflicht für Schüler
Der Landeselternbeirat der Grundschulen und Förderzentren hat die neue Corona-Testpflicht für Schüler in Schleswig-Holstein kritisiert. Testen sei ein wichtiges Instrument, teilte der Landeselternbeirat mit. Es sollte aber Freiwilligkeit gelten und die Möglichkeit zum Testen zu Hause geschaffen werden. Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hatte vor Ostern gesagt, dass es nach den Osterferien keinen Präsenzunterricht ohne negativen Corona-Test mehr geben werde. Es sollen zwei Selbsttests pro Woche an den Schulen angeboten werden. Wer daran nicht teilnehme, könne auch eine ärztliche Testbescheinigung oder eine Bescheinigung aus einem Bürgertestzentrum oder einer Apotheke vorlegen, hatte die Ministerin gesagt. Der Landeselternbeirat führte unter anderem den Datenschutz und die informationelle Selbstbestimmung gegen die Testpflicht in den Schulen an. Außerdem dürfe es nicht zu einer Ausgrenzung kommen, wenn Eltern den Tests nicht zustimmen.
Selbsttests als Pflicht für Teilnahme an Präsenzunterricht
An Schulen wird für Schüler und Lehrer eine Testpflicht eingeführt. Bisher waren die Schnelltests, die mehrmals in der Woche durchgeführt wurden, freiwillig. In Hamburg gilt die Testpflicht bereits seit heute.
Impfungen bei Hausärzten in Niedersachsen starten morgen
Niedersachsens Sozialministerin Daniela Behrens (SPD) sieht im Impfstart in Arzt-Praxen einen Meilenstein. Rund 9.000 Fach- und Hausarzt-Praxen beginnen morgen mit dem Impfen in ihren Räumen. Diese werden pro Woche 20 bis 50 Dosen über Apotheken beziehen, sagte Behrens in der wöchentlichen Pressekonferenz in Hannover. Ende Mai soll die Priorisierung fallen.
Flensburger Handballer kampflos im Champions-League-Viertelfinale
Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt stehen kampflos im Viertelfinale der Champions League. Die Europäische Handball-Föderation sagte die beiden für Mittwoch und Donnerstag in Flensburg geplanten Partien des Achtelfinales gegen den HC Zagreb ab, da es bei dem Club aus der kroatischen Hauptstadt mehrere Corona-Fälle gegeben hatte.
Modellversuche in Niedersachsen beginnen nicht vor 12. April
Die Modellversuche zur Öffnung von Innenstädten in Niedersachsen in der Pandemie werden nach Angaben beteiligter Kommunen nicht vor dem 12. April beginnen können. Bis dahin laufen Vorbereitungen. Es seien noch viele Fragen zu klären, ergaben Anfragen der dpa bei den Städten. Die Regierung hatte am Sonnabend Aurich, Achim, Braunschweig, Hansestadt Buxtehude, Cuxhaven, Einbeck, Emden, Hann. Münden, Hildesheim, Hansestadt Lüneburg, Nienburg/Weser, Norden und Oldenburg sowie die Samtgemeinde Elbtalaue ausgewählt. Zu Elbtalaue sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) heute in Hannover, nach derzeitigem Stand könne die Samtgemeinde doch nicht teilnehmen. Die digitale Kontaktnachverfolgung sei nicht geklärt.
Corona-Fälle in Sportinternat in Niedersachsen
Unter den Athleten am Olympia-Stützpunkt in Hannover hat es mehrere Corona-Fälle gegeben. Der Landessportbund Niedersachsen spricht von drei bestätigten Fällen im Sportinternat. Die Nachwuchssportler befänden sich in Quarantäne. In dem Sportinternat leben 65 Vollzeit-Internatsschüler, die nach den Ostertagen heute zurückkehren und getestet werden sollten.
Norddeutsche Kollegen sehen Laschet-Vorschläge kritisch
Den Vorschlag eines "Brücken-Lockdowns" von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) haben Kollegen in Norddeutschland zurückhaltend aufgenommen. "Vor Ostern hat Aktionismus bei vielen Menschen für einen Vertrauensverlust gesorgt - nach Ostern dürfen wir diesen Fehler nicht wiederholen", sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) dem NDR. Es gebe viele Fragen: Sollen die Kitas samt Notbetreuung schließen? Soll die Wirtschaft ganz herunterfahren? Wie lange und mit welchem konkreten Ziel sollen die Maßnahmen andauern? Das alles sei ungeklärt, so Weil. Anders als Laschet würde er den für 12. April geplanten Bund-Länder-Gipfel nicht vorziehen. Auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ist nach Angaben eines Sprechers gegen ein Vorziehen des Treffens, solange keine konkreten Vorschläge da seien. Dagegen ist Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) einem Bericht der "Lübecker Nachrichten" zufolge offen für ein Vorziehen. Die Konferenz könne zudem auch in Präsenz abgehalten werden. Zum Thema Lockdown-Verschärfung verwies Günther allerdings auf die bereits getroffenen Verabredungen. Entscheidend sei, dass die Notbremse auch gezogen werde. Laschet will mit seinem "Brücken-Lockdown" die Zeit überbrücken, bis viele Menschen geimpft sind. Konkrete Vorschläge machte er aber nicht.
304 neue Corona-Fälle in Hamburg gemeldet
Nach Angaben der Sozialbehörde sind in Hamburg 304 Corona-Neuinfektionen amtlich registriert worden. Das sind 49 Fälle weniger als gestern und 24 Fälle weniger als am Dienstag vor einer Woche. Allerdings ist es möglich, dass sich über die Oster-Feiertage weniger Menschen testen ließen und die Zahlen deshalb niedriger ausfallen. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 in den zurückliegenden sieben Tagen sank in Hamburg leicht auf 149,6. Vor einer Woche hatte der Wert bei 153,7 gelegen.
HH: Eltern befürchten Diskriminierung von Kindern
In Hamburg gibt es wegen der Corona-Infektionszahlen in der Stadt seit heute nur noch einen "erweiterten Notbetrieb" der Kitas. Der Landeselternausschuss Kindertagesbetreuung Hamburg (LEA) lobt, dass es keine Nachweispflicht für den Bedarf der Eltern gebe "und den individuellen Notlagen weiterhin Rechnung getragen" werde. Jedoch gebe es einzelne Meldungen, dass sich Kita-Leitungen darüber hinwegsetzten und Eltern eine Betreuung verweigerten. Der LEA fordert zudem, dass die Test- und Maskenpflicht im Bereich der Wirtschaft "mit derselben Härte durchgesetzt wird, wie es an den Schulen geschieht. Alles andere wäre diskriminierend gegenüber unseren Kindern und demnach inakzeptabel."
287 neue Corona-Fälle in Niedersachsen registriert
Das Landesgesundheitsamt in Niedersachsen hat heute 287 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Gestern waren 584 neue Fälle registriert worden, am Dienstag vor einer Woche 859. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner gibt die Behörde aktuell mit 97,5 an, am Tag zuvor lag sie bei 104,5. Experten gehen allerdings davon aus, dass die derzeitigen Zahlen nicht mit denen von vor Ostern vergleichbar sind, weil weniger getestet wurde und es zu Meldeverzögerungen kam.
Karl-May-Spiele erneut verschoben
Die Karl-May-Spiele in Bad Segeberg fallen auch in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Das Stück "Der Ölprinz" wird um ein weiteres Jahr verschoben, wie die Organisatoren mitteilten. Premiere für das Stück mit Alexander Klaws als Winnetou und Sascha Hehn als Ölprinz soll nun am 25. Juni 2022 sein.
"Meldeverzug" über Ostern: Steigen Werte jetzt stark an?
Nach Ostern melden viele Bundesländer sinkende 7-Tages-Inzidenzwerte bei den Labor-bestätigten Neuinfektionen mit SARS-CoV2. Doch diese "Osterruhe" ist trügerisch. Denn längst nicht alle Landkreise haben über das Osterwochenende Zahlen an das Robert Koch-Institut in Berlin gemeldet. Von den 71 Landkreisen in Norddeutschland haben beispielsweise am Ostersonnabend und Ostersonntag jeweils zwölf Kreise keine neuen Fälle nach Berlin gemeldet. Am Ostermontag waren es schon 32 Landkreise in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Bis sich die gemeldeten Inzidenz-Werte mit denen von vor Ostern vergleichen lassen können, wird es einige Zeit dauern - bis Mitte April. Möglicherweise lassen sich nach den Feiertagen auch wieder mehr Menschen testen. Der gesunkenen Inzidenz könnten also in den nächsten Tagen stark steigende Werte folgen.
Weitere Sonderimpfaktionen in MV geplant
Hunderte Menschen in Mecklenburg-Vorpommern haben am Osterwochenende Sonderimpfaktionen in Trollenhagen, Waren und Wismar genutzt. Wer über 60 Jahre alt ist, konnte sich dort ohne Anmeldung mit AstraZeneca impfen lassen. Demnächst soll es wieder solche Aktionen geben: In Wismar am 17. April, in Greifswald und Pasewalk bereits an diesem Sonnabend.
Impfen jetzt auch beim Hausarzt: Reportage und Interview
Ein Arzt aus Papenburg berichtet über die Vorbereitungen für den Impfstart bei Hausärzten. Dirk Heinrich vom Hamburger Impfzentrum sieht den Übergang als notwendig an. Entscheidend sei die Menge der Impfstofflieferungen.
Debatte über strengere Corona-Regeln
CDU-Chef Armin Laschet will strengere Corona-Regeln. Der CDU-Gesundheitspolitiker Rudolf Henke begrüßte den Vorschlag im Interview auf NDR Info. Er verwies darauf, dass sich die zuerst in Großbritannien entdeckte Virus-Variante in Deutschland stark ausbreite. "Das ist ansteckender und es verläuft auch schwerer. Deswegen bin ich sehr dafür, dem Virus die Schranken zu weisen."
Günther offen für Vorziehen der Bund-Länder-Konferenz
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ist einem Bericht der "Lübecker Nachrichten" zufolge bereit, die nächste Bund-Länder-Konferenz zur Corona-Pandemie vorzuziehen. Diese könne auch in Präsenz abgehalten werden, sagte er und verwies auf die bereits getroffenen Verabredungen. Entscheidend sei, dass die Notbremse auch gezogen werde, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz den kritischen Wert von 100 überschreite. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte ein vorgezogenes Bund-Länder-Treffen und einen "Brücken-Lockdown" vorgeschlagen, der so lange gelten solle, bis ein größerer Teil der Bevölkerung geimpft sei. Laschet schlug ein Treffen noch in dieser Woche vor. Geplant ist die Konferenz bislang für den 12. April.
6.885 Neuinfektionen in Deutschland gemeldet
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 6.885 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Am Dienstag vor einer Woche waren es 9.549. Das RKI weist darauf hin, dass rund um die Osterfeiertage vermutlich weniger Tests gemacht wurden. Zudem könne es sein, dass nicht alle Behörden die Zahlen wie gewohnt an das RKI übermittelten. Die heute berichteten Fallzahlen könnten dadurch eine eingeschränkte Aussagekraft haben. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner gibt das RKI bundesweit aktuell mit 123,0 an. Gestern lag der Wert bei 128,0.
Hamburg: Schüler und Eltern gemeinsam gegen Abitur ohne Prüfung
Ein Abitur ohne Prüfung: Die Gewerkschaft GEW hatte diesen Vorschlag ins Spiel gebracht - als eine Art Notlösung, falls die Schulen wegen steigender Corona-Zahlen wieder länger schließen müssen. Doch von der Idee halten in Hamburg weder die Schülerinnen und Schüler etwas, noch die Eltern.
Impfung bei Hausärzten beginnt heute
Heute beginnen die Hausärzte bundesweit mit den Impfungen gegen das Coronavirus. Dafür sollten sie knapp eine Million Dosen erhalten - zunächst des Herstellers Biontech/Pfizer. Wichtig: Die Praxen gehen auf ihre Patienten zu. Diese sollen nicht in den Praxen nach Terminen fragen.
Einreise aus Niederlanden nur mit negativem Test
Wer von heute an aus den Niederlanden einreist, braucht einen negativen Corona-Test. Dieser darf nicht älter als 48 Stunden sein. Die Einstufung des Nachbarlands als Hochinzidenzgebiet hat Folgen für die angrenzenden Kommunen in Niedersachsen.
Vorpommern-Rügen: Rücknahme der Lockerungen
Die Menschen im Landkreis Vorpommern-Rügen müssen sich von heute an auf strengere Corona-Auflagen einstellen. Sie dürfen in vielen Geschäften abseits des täglichen Bedarfs nur noch mit Termin und negativem Corona-Schnell- oder Selbsttest einkaufen. Auch der Besuch von Museen und anderen kulturelleren Einrichtungen ist dann nur noch so erlaubt. Grund ist das Auslaufen einer Allgemeinverfügung des Landkreises mit lockereren Regeln. Dadurch greifen die Vorkehrungen der Corona-Landesverordnung.
Erweiterte Testpflicht in MV gilt ab heute
Von heute an wird die Corona-Testpflicht in großen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns ausgeweitet. Wer dann etwa shoppen gehen will, braucht einen negativen Corona-Test. Kunden müssen laut Gesundheitsministerium maximal 24 Stunden vor dem Termin einen Corona-Test gemacht haben - entweder in der Apotheke, in einem Schnelltestzentrum oder mit einem gekauften Selbsttest vor Ort. In der Hansestadt Rostock tritt diese Regelung laut Landesregierung erst zum kommenden Sonnabend in Kraft, weil die Corona-Infektionszahlen dort geringer sind.
Streit um Inzidenz-Werte im Kreis Vorpommern-Greifswald
Einer der wichtigsten Indikatoren bei der Beurteilung des Pandemie-Geschehens ist der 7-Tage-Inzidenzwert. Doch immer wieder gibt es Abweichungen, zum Beispiel zwischen den offiziellen Werten des Robert Koch-Instituts und anderen Berechnungen. Besonders große Abweichungen gibt es seit einiger Zeit im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Die Datenexperten des NDR etwa wiesen auf ihrer Zusammenfassung der Situation in den Landkreisen am 3. April den offiziellen RKI-Wert von rund 70 aus - bezogen sie jedoch den Meldeverzug in ihre Berechnungen ein, ergab sich ein Wert von 140. Diese Problematik führte nun zu einem politischen Streit.
171 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein gibt es 171 neue Corona-Fälle. Gestern waren es 162, vor einer Woche 188. Ein Kreis überschritt noch die Marke von 100 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche: Segeberg (125,2). In Pinneberg lag der Wert leicht unter der Marke - bei 97,4. Insgesamt ging die Sieben-Tage-Inzidenz leicht auf 66,5 zurück. Vor einer Woche hatte die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen bei 69,6 gelegen. Die Zahl der Corona-Toten stieg um zwei Fälle auf 1.443.
Der Corona-Live-Ticker am Dienstag startet
Guten Morgen! Auch am heutigen Dienstag, 6. April, halten wir Sie über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Bestätigte Neuinfektionen im Norden am Ostermontag: Niedersachsen meldet 584 neue Corona-Fälle, Hamburg 255, Schleswig-Holstein 162, Mecklenburg-Vorpommern 149, das Land Bremen 54 - bundesweit 8.497.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Ostermontag, 5. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Ostersonntag, 4. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 3. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Karfreitag, 2. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 1. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 31. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 30. März