Coronavirus-Blog: 133 Infizierte am Klinikum Nordfriesland
NDR.de hat Sie auch am Montag, 18. Januar 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Dienstag geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- 133 Infizierte am Klinikum Nordfriesland
- Mit Nachmeldungen bundesweit knapp 8.800 Neuinfektionen
- Günther gegen Ausgangssperre in SH
- Nach Impfungen: Corona-Ausbruch in Pflegeheim in Itzstedt
- Vorpommern-Greifswald: Verschärfte Regeln wohl ab Mittwoch
- Hamburg und SH sagen Terminvergabe für Impfungen ab
- Corona-Mutationen jetzt wohl auch in Dithmarschen und Flensburg
- Gemeldete Corona-Neuinfektionen: 662 in Niedersachsen, 215 in Schleswig-Holstein, 205 in Hamburg, 155 in Mecklenburg-Vorpommern und 18 im Bundesland Bremen
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de sagt gute Nacht
Wir beenden diesen Blog für heute und melden uns Dienstagmorgen mit einem neuen Corona-Blog zu den Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland. Gute Nacht!
Biontech-Lieferplan: Ab 25. Januar deutlich weniger Impfstoff
Für die Corona-Impfungen in Deutschland liegen nun genauere Angaben zu vorübergehend geringeren Impfstoff-Lieferungen der Hersteller Biontech und Pfizer vor. In dieser Woche sollen die Länder demnach 842.400 Dosen bekommen - bezogen auf die nun zugelassene Entnahme von sechs statt fünf Dosen aus einer Ampulle. Bisher genannt worden waren 667.875 Dosen bezogen auf fünf mögliche Dosen, das entspricht bei sechs möglichen insgesamt 801.450. Das geht aus einem Lieferplan von Biontech hervor, der der Gesundheitsministerkonferenz der Länder vorgestellt wurde. In der Woche vom 25. Januar soll dann weniger Impfstoff kommen als bisher vorgesehen, nämlich 485.550 Dosen bezogen auf sechs entnehmbare je Ampulle. Angekündigt waren 667.875 Dosen bezogen auf fünf mögliche, das entspräche 801.450 Dosen bei sechs möglichen je Ampulle. Hintergrund sind Umbauten im belgischen Pfizer-Werk Puurs, die höhere Produktionskapazitäten schaffen sollen. Bund und Länder hatten eine kurzfristige Information darüber kritisiert.
Homeoffice - Verpflichtung oder Appelle?
Beim Corona-Gipfel am Dienstag werden die Bundeskanzlerin und die Regierungschefs der Länder auch über Maßnahmen in der Arbeitswelt beraten. Kommt eine Homeoffice-Pflicht oder bleibt es bei Appellen?
Tschentscher für längeren Lockdown
Vor dem Corona-Gipfel am Dienstag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den anderen Länderchefs hat sich Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) für einen längeren Lockdown und mehr Homeoffice ausgesprochen. Im Gespräch ist eine Verlängerung bis zum 14. Februar.
Was über die Virus-Mutationen bisher bekannt ist
Mutationen des Coronavirus - etwa die Varianten aus Großbritannien und Südafrika - sind einer der Gründe, weshalb über eine Verlängerung und Verschärfung des derzeitigen Lockdowns in Deutschland nachgedacht wird. Der Infektiologe Helmut Fickenscher von der Universität Kiel zum bisherigen Stand der Forschung.
Klinikum Nordfriesland: 133 Infizierte und Aufnahmestopp
Nach einem Corona-Ausbruch sind inzwischen 73 Mitarbeiter und 60 Patienten des Klinikums Nordfriesland positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Es gibt einen Aufnahmestopp. Laut Kreis arbeiten 37 der positiv getesteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Husum und 33 am Standort Niebüll. Weitere Testergebnisses haben den Angaben zufolge am Montagabend noch nicht vorgelegen. Bis zum 21. Januar gilt ein Aufnahmestopp.
Verkehrsminister gegen Herunterfahren des ÖPNV
Die Verkehrsministerkonferenz (VMK) hat vor den Bund-Länder-Beratungen eine deutliche Empfehlung gegen das Herunterfahren von Öffentlichem Nahverkehr und Fernverkehr ausgesprochen. "Mobilität ist auch in der Corona-Krise ein hohes Gut der Daseinsvorsorge, von daher sehen wir ein Herunterfahren des ÖPNV oder Fernverkehrs kritisch", sagte die VMK-Vorsitzende, Bremens Senatorin Maike Schaefer (Grüne), nach einer Sonderkonferenz.
Mit Nachmeldungen bundesweit knapp 8.800 Neuinfektionen
Das RKI meldete am Morgen zunächst 7.141 Neuinfektionen - den niedrigsten Wert seit Ende Oktober. Inzwischen haben Rheinland-Pfalz und Bayern Daten nachgeliefert. Damit stieg die Zahl der neuen Fälle bundesweit auf knapp 8.800. Auch dieser Wert liegt aber noch unter dem von Ende Oktober 2020. Abgesehen von den heutigen Melde-Problemen sind die Zahlen an Montagen generell meist kleiner, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Vor genau einer Woche hatte das RKI 12.497 Neuinfektionen und 343 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Heute wurden am Morgen 214 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden bekannt gegeben. Seit dem 14. Dezember war der Wert nicht mehr so niedrig.
Studie: Kranke mindestens sechs Monate vor Corona geschützt
Covid-19--Kranke können laut einer Studie nach der Genesung auf einen anhaltenden Schutz vor Corona hoffen. Grund dafür seien sogenannte Gedächtniszellen, die auch mehr als ein halbes Jahr nach einer überstandenen Erkrankung die zur Bekämpfung der Infektion nötigen Antikörper produzieren können, heißt es in einem am Montag veröffentlichen Artikel von Schweizer und US-Forschern in der Fachzeitschrift "Nature". Die Gedächtniszellen seien "essenziell" für die Wirksamkeit der Corona-Impfungen.
Bußgelder für illegale Partys in Hamburg
Am vergangenen Wochenende hat die Polizei in Hamburg mehrere illegale Partys aufgelöst. Trotz der strengen Corona-Regeln gab es größere Feiern.
Wohl ab Mittwoch nächtliche Ausgangssperre in Vorpommern-Greifswald
Im Landkreis Vorpommern-Greifswald liegt der Inzidenzwert immer noch bei knapp 200. Verschärfte Corona-Schutzmaßnahmen werden laut Landrat Michael Sack (CDU) voraussichtlich ab Mittwoch gelten. Dazu gehören den Angaben zufolge die 15-km-Radius-Begrenzung und eine nächtliche Ausgangssperre.
Run auf die Verbraucherzentralen
Für das vergangene Jahr hat die Verbraucherzentrale in SH nach eigenen Angaben regelrecht eine Flut an Anfragen erreicht: Sie bilanziert 80 Prozent mehr Anrufe und drei Mal so viele Besuche auf der Internetseite.
Stopp der Terminvergabe für Hamburger Impfzentrum
Wie in Schleswig-Holstein ist die Vergabe der Corona-Impftermine derzeit auch in Hamburg gestoppt. Für das Impfzentrum werden aktuell gar keine neuen Termine vergeben. Grund sind die Lieferschwierigkeiten des Biontech-Impfstoffes.
Schwesig für Verlängerung der Corona-Maßnahmen
Vor den Bund-Länder-Beratungen zum weiteren Vorgehen in der Pandemie hat sich Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) für eine Verlängerung der geltenden Beschränkungen ausgesprochen. "Es ist klar, dass wir die bestehenden Schutzmaßnahmen verlängern müssen. Ob es weitere Verschärfungen geben muss, hängt für mich von den Erkenntnissen der Wissenschaftler ab", sagte Schwesig in Schwerin. Für den Abend waren noch Konsultationen mit Medizinern geplant, bei denen auch die Gefahren der neuen Virus-Mutationen zur Sprache kommen sollten.
Bundesrat billigt Verdopplung der Kinderkrankengeld-Tage
Der Bundesrat hat die Ausweitung finanzieller Hilfen für Eltern während der Pandemie gebilligt. Die Länderkammer gab grünes Licht für eine Verdopplung der Kinderkrankengeld-Tage. Für Paare erhöht sich der Anspruch von zehn auf 20 Tage, für Alleinerziehende von 20 auf 40 Tage. Eltern erhalten das Kinderkrankengeld während der Pandemie auch dann, wenn das Kind nicht krank ist, sondern sie es wegen geschlossener Schulen und Kitas betreuen oder es zu Hause behalten, weil die Präsenzpflicht aufgehoben ist. Der Anspruch soll rückwirkend zum 5. Januar gelten.
18 Neuinfektionen im Bundesland Bremen registriert
Im Bundesland Bremen haben die Behörden im Vergleich um Vortag 18 Neuinfektionen gemeldet. Gestern waren es 37, am Montag vor einer Woche ebenfalls 18. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Bremen bei 82,7, in Bremerhaven bei 85,8. Fünf weitere Covid-19-Patienten sind gestorben.
155 neue Corona-Infektionen in MV nachgewiesen
In Mecklenburg-Vorpommern sind 155 neue Corona-Infektionen registriert worden. Das waren 31 gemeldete Neuinfektionen mehr als vor einer Woche. Gestern waren es 122. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank leicht auf 118,7. Zwei weitere Menschen starben mit oder an dem Virus. Das höchste Infektionsgeschehen weist der Landkreis Vorpommern-Greifswald mit 199,9 Fällen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen auf. Bei über 100 liegt dieser Wert auch an der Mecklenburgischen Seenplatte (187,5), Ludwigslust-Parchim (160,5) und in der Stadt Schwerin (115).
Kommt FFP2-Masken-Pflicht im ÖPNV?
Mund-Nasen-Bedeckungen sind in Bussen, Bahnen und Geschäften seit Monaten Pflicht. In Bayern müssen es nun in diesen Bereichen FFP2-Masken sein - sie filtern Partikel wirksamer aus der Atemluft, bieten aber auch keinen 100-prozentigen Schutz. Sie sind aber teurer und funktionieren etwa bei Bartträgern nicht. Aber auch OP-Masken, die nur Centbeträge kosten, böten schon mehr Schutz als Stoffmasken, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
Kettenreaktion bei Zuliefererbetrieben von Meyer Werft
Auch Zulieferer der Kreuzfahrtschiff-Branche geraten durch die Pandemie in Schieflage. Wagener Gastronomie in Sögel fertigt Abluftsysteme für die Schiffe. Dort hat sich die Mitarbeiterzahl halbiert.
Quarantäne-Verweigerern in SH droht "Absonderung"
Die Kreise in Schleswig-Holstein wollen in der Corona-Pandemie härter gegen Quarantäne-Verweigerer vorgehen. Voraussichtlich Anfang Februar sei auf dem Gelände der Jugendarrestanstalt Moltsfelde in Neumünster eine eigenständige Unterbringung betriebsbereit, wie der Landkreistag berichtete. Für die Arbeit in der Einrichtung hätten sich mehr als 30 ehemalige Polizei- und Justizvollzugsbeamte freiwillig gemeldet. Bis zu sechs Personen sollen in Neumünster untergebracht werden. Der Kreis Segeberg soll die Einrichtung betreiben und den anderen Kreisen zur Verfügung stellen. Die Entscheidung liege beim Gesundheitsamt und bedürfe einer gerichtlichen Entscheidung. Laut Infektionsschutzgesetz komme eine Absonderung als letztes Mittel in Betracht.
Lüssow: Kita unter Quarantäne gestellt
Das Gesundheitsamt des Landkreises Rostock hat wegen eines Corona-Falls eine Kita in Lüssow bei Güstrow unter Quarantäne gestellt. Betroffen sind unter anderem die sechs Erzieherinnen des Krippen- und Kindergartenbereichs sowie mehrere Gruppen. Der Infektionsweg sei bekannt, Auswirkungen auf den Hortbetrieb gebe es nicht, da dieser getrennt von der Kita laufe, so ein Sprecher des Landkreises.
Niedersachsen: Polizei löst Gottesdienst mit 48 Teilnehmern auf
48 Menschen haben in Bad Münder am Deister (Landkreis Hameln-Pyrmont) einen illegalen Gottesdienst gefeiert. Nach dem Anruf eines Anwohners traf die Polizei in einem ehemaligen Lebensmittelladen in Flegessen 15 Erwachsene und 33 Kinder an. Die Teilnehmer trugen keinen Mund-Nasen-Schutz und hielten den Mindestabstand nicht ein. Die Polizei löste die Veranstaltung am Sonntag auf und leitete Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die Erwachsenen ein.
SH: Schutz vor Infektionen wichtiger als Waldstück-Räumung
Ein von Protestlern besetztes Waldstück am Flensburger Bahnhof wird vorerst nicht geräumt. Eigentlich war die Räumung mit zahlreichen Einsatzkräften aus ganz Schleswig-Holstein für heute Abend geplant. Nach NDR Informationen hat die Stadt Flensburg aber anders entschieden, nachdem bekannt wurde, dass die Mutation des Coronavirus in Flensburg nachgewiesen wurde.
Günther gegen Ausgangssperren und für Homeoffice
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich gegen Ausgangssperren ausgesprochen. Bei etwa 90 Neuinfektionen im Norden pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen sei das kein "probates Mittel". Er habe auch nicht den Eindruck, dass zu den Uhrzeiten, in denen in anderen Bundesländern solche Ausgangssperren verhängt sind, besonders viele Menschen auf den Straßen seien. Dies sollte wie die Einschränkung des Bewegungsradius an eine Inzidenz von mehr als 200 geknüpft werden. Steigerungspotenzial sieht Günther dagegen beim Thema Homeoffice. "Das hätte auch eine weitere Entlastung Auswirkungen für den öffentlichen Personennahverkehr und in allen Bereichen, wo es schwierig ist, Abstände zu halten." Günther hält eine Verlängerung des derzeit bis Ende Januar befristeten Lockdowns für sinnvoll. Für Februar, März und April müsse klar aufgezeigt werden, in welchen Stufen je nach Inzidenz Öffnungs-Chancen bestehen. "Es muss auch mal die Botschaft raus, dass Veranstaltungen bis Ostern nicht denkbar sind."
Digitaler Immunitätsnachweis in Arbeit
Zurück zu den Freiheitsrechten nach einer Impfung? Darüber wird mehr und mehr diskutiert. Doch es soll nicht der hierzulande bekannte Impfausweis sein, der dann als Nachweis dient. Software-Firmen arbeiten an einer digitalen Lösung.
Corona-Ausbruch in Bremerhavener Wohnheim
In einem Bremerhavener Wohnheim haben sich 25 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Von den 24 Bewohnern der Einrichtung für Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen seien 16 positiv auf das Virus getestet worden, teilte die Stadt Bremerhaven mit. Zwei von ihnen wurden ins Krankenhaus gebracht, ihr Zustand sei derzeit stabil. Auch acht Beschäftigte des Hauses sowie eine Angehörige hätten sich infiziert. Die Einrichtung habe mit Hilfe des Pandemieplans bisher eine Ausbreitung der Infektion in andere Bereiche weitestgehend verhindert, hieß es. Am Freitag sollen alle Bewohnerinnen und Bewohner und Beschäftigte, die bisher einen negativen Befund hatten, erneut getestet werden.
Physikerin Priesemann für kurzen harten Lockdown
Um die Corona-Epidemie samt der Gefahr von Virusmutationen unter Kontrolle zu bringen, riet die Göttinger Physikerin Viola Priesemann zu einem kurzen harten Lockdown. Damit könnten die Fallzahlen schnell auf ein niedriges, für die Gesundheitsbehörden nachverfolgbares Niveau gesenkt werden, sagte die Forscherin im Corona-Sonderausschuss des Niedersächsischen Landtags. Die Politik müsse sich klar entscheiden, ein Kompromiss helfe nicht weiter. Der vom Sonderausschuss ebenfalls befragte Bonner Virologe Hendrik Streeck riet dringend zum Erarbeiten einer besseren Datengrundlage zur Corona-Epidemie. Es fehlten eine Richtschnur und ein vorausschauendes langfristiges Management der Epidemie. "Zahlenspiele und dauerdrohende Voraussagen helfen nicht."
MV: Ausgangssperre an Mecklenburgischer Seenplatte wird eingehalten
Die Einwohner an der Mecklenburgischen Seenplatte halten sich nach Einschätzung der Polizei überwiegend an die strengen Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Lage. Verstöße gibt es demnach von Touristen, die trotz Verbots versuchten einzureisen.
SH: Corona-Ausbruch in Pflegeheim in Itzstedt
Nach einem Corona-Ausbruch in einem Alten- und Pflegeheim in Itzstedt (Kreis Segeberg) ist inzwischen bei 33 Menschen das Virus nachgewiesen worden. Es hätten sich 25 Bewohner und acht Mitarbeiter des "Hauses Itzstedt" infiziert, teilte der Kreis mit. Die ersten Fälle seien Mitte vergangener Woche bekannt geworden. Am Freitag seien insgesamt 109 Personen - 59 Bewohner und 50 Mitarbeiter - getestet worden. Eine Bewohnerin werde derzeit in einem Krankenhaus behandelt. Das komplette Haus steht unter Quarantäne.
SH sagt Terminvergabe für Impfungen ab
Eigentlich sollten morgen weitere Termine für Erstimpfungen gegen Corona in den schleswig-holsteinischen Impfzentren vergeben werden. Aber daraus wird nichts. "Derzeit liegen dem schleswig-holsteinischen Gesundheitsministerium keine Informationen zum weiteren Lieferzeitplan und Lieferumfang des Biontech/Pfizer-Impfstoffs nach Deutschland und damit auch nach Schleswig-Holstein vor", teilte das Ministerium heute mit. Deshalb würden morgen keine neuen Erstimpfungstermine über die Hotlines und das Online-Portal www.impfen-sh.de für die Impfzentren vergeben werden können. Alle bereits gebuchte Termine in den Impfzentren für Erst- oder Zweitimpfung finden laut Ministerium wie gebucht statt. Sobald nähere Informationen zum Lieferzeitplan und Lieferumfang durch Hersteller und Bundesgesundheitsministerium vorliegen, werde das Gesundheitsministerium informieren. Am vergangenen Freitag war der EU mitgeteilt worden, dass Biontech/Pfizer wegen Umbauten von Produktionsstätten die bereits zugesagte Liefermenge für die nächsten drei bis vier Wochen nicht vollständig einhalten kann. Die Umbauten sollen dazu dienen, die Kapazitäten ab Mitte Februar zu erhöhen.
Vor dem Bund-Länder-Gipfel ist vieles noch unklar
Morgen bespricht Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Bundesländer das weitere Vorgehen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Ob die bestehenden Regeln, die bisher bis Ende Januar gelten, verlängert und möglicherweise sogar verschärft werden, ist noch nicht sicher. Wie ist der Stand der vorab geführten Diskussionen? Einschätzungen aus dem ARD-Hauptstadtstudio
MV-Minister Glawe erwartet keine schnelle Belebung des Arbeitsmarkts
Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) rechnet wegen der weiterhin starken Folgen der Corona-Pandemie für die Wirtschaft nicht mit einer raschen Belebung am Arbeitsmarkt. Eine Rückkehr zu den Arbeitslosenzahlen der Vorkrisen-Zeit sei im Jahr 2021 kaum zu erwarten, sagte der Minister heute in Schwerin. Allerdings sei er zuversichtlich, dass es im Vergleich zu 2020 keine weiteren Verschlechterungen gebe und die Wirtschaft insgesamt wieder zulege. Für die stark in Mitleidenschaft gezogene Tourismusbranche rechnet er für Ostern wieder mit einem Anspringen des Geschäftes.
Corona-Krise zwingt Bistum Osnabrück zum Sparen
Der Rückgang der Kirchensteuereinnahmen infolge der Corona-Pandemie zwingt auch das katholische Bistum Osnabrück zu einem Sparkurs. Für dieses Jahr seien als Reaktion auf die geringeren Einnahmen die laufenden Zuwendungen und Investitionszuschüsse pauschal um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr gekürzt worden, teilte die Finanzdirektorin des Bistums heute mit. Mit einem Volumen von 182,4 Millionen Euro fällt der Haushalt 2021 um mehr als sechs Millionen Euro niedriger aus als im Vorjahr. Für die weitere Finanzplanung bestehe weiter eine große Unsicherheit. Die Kirche müsse sich auf die neue Situation sinkender Einnahmen einstellen, sagte Generalvikar Ulrich Beckwermert, aber: "Wir merken, dass Seelsorge absolut gebraucht wird, darin wollen wir auch in Zukunft weiter investieren."
Kennen Sie schon den NDR.de Newsletter?
Nicht nur in unseren täglichen Live-Tickern halten wir Sie über die Entwicklungen und Folgen der Corona-Krise in Norddeutschland auf dem Laufenden, sondern - von montags bis freitags - auch in unserem NDR.de Newsletter. Er erscheint immer nachmittags und ist kostenlos. Wenn Sie sich mit Ihrer E-Mailadresse anmelden, bekommen Sie ihn schon heute Nachmittag in Ihr Postfach!
Bund ordnet Suche nach Virus-Mutationen an
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will in Deutschland gezielt nach der Coronavirus-Variante suchen lassen, die zuerst in Großbritannien aufgetaucht ist. Er habe die Labore angewiesen, eine sogenannte Gen-Sequenzierung vorzunehmen, teilte der Minister heute mit. Ziel sei ein besserer Überblick über die in Deutschland zirkulierenden Virusvarianten und deren Ausbreitung. Künftig würden deshalb mindestens fünf Prozent der Positivproben auf Mutationen untersucht, so der CDU-Politiker. Die britische Virus-Variante gilt als deutlich ansteckender als die bislang in Deutschland bekannte.
Corona-Krise fordert Theater weiter extrem heraus
Die Theater sind wegen der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen zurzeit geschlossen. Dennoch gehen an und auf den norddeutschen Bühnen die Proben für neue Stücke, die bald ins Programm genommen werden sollen, weiter. So entsteht ein Kultur-Stau der bisher unbekannten Art:
Hamburg bestätigt 205 neue Corona-Fälle
Auch die Hansestadt Hamburg hat jetzt die aktuellen Neuinfektionszahlen für die vergangenen 24 Stunden bekannt gegeben. Demnach sind 205 neue laborbestätigte Corona-Fälle registriert worden. Vor einer Woche waren es 273 gewesen, gestern 146. Sonntags und montags fallen die Zahlen erfahrungsgemäß niedriger aus als an den anderen Tagen, da unter anderem an den Wochenenden weniger getestet wird. Die Sieben-Tage-Inzidenz (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner) sank von 115,1 auf 111,5. Vor einer Woche hatte dieser Wert noch bei 162,3 gelegen. In Hamburger Krankenhäusern werden laut aktuellster Meldung 523 Corona-Patienten behandelt. Nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin werden 96 Corona-Kranke auf Inntensivstationen betreut.
Niedersachsen lehnt Verschärfungen der Kontaktbeschränkungen ab
Vor dem morgigen Bund-Länder-Treffen zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise hat sich die niedersächsische Landesregierung zwar für eine Verlängerung des der bestehenden Schutzmaßnahmen bis Mitte Februar ausgesprochen. Von einem weiter verschärften kompletten Lockdown halte das Bundesland aber gar nichts, sagte Staatssekretär Jörg Mielke heute in einer Sondersitzung des Sozialausschusses in Hannover: "Wir werden keine Verschärfung der Kontaktbeschränkungen vorschlagen." Laut Mielke drohten ansonsten Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung: "Wir stellen fest, wir sind dabei, die Schrauben zu fest zuzudrehen." Auch eine nächtliche Ausgangssperre finde keine Unterstützung aus Niedersachsen. Grund für die Diskussion über weitere Verschärfungen und für den um eine Woche vorgezogenen Bund-Länder-Gipfel sind die weiter angespannte Infektionslage in Deutschland sowie die Sorge vor Virusmutationen.
Bund finanziert FFP2-Masken für mehr Bürger
Zum Schutz vor dem Coronavirus sollen mehr Menschen aus Risikogruppen vom Bund finanzierte FFP2-Masken bekommen als bisher vorgesehen. Nach einem Abgleich mit den Daten der Krankenkassen sollen nun 34,1 Millionen statt 27 Millionen Versicherte in diesen Tagen Gutscheine für jeweils zwölf FFP2-Masken zugesandt bekommen, wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte. Der Bund hatte die Ausgabe der Masken für diesen Winter als Schutz für Menschen mit besonders hohem Risiko für schwere oder tödliche Krankheitsverläufe beschlossen - dazu zählen über 60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen. Mit den Gutscheinen sollen sie die Masken in Apotheken für einen Eigenanteil von zwei Euro abholen können.
Niedersachsen meldet 662 Neuinfektionen
Die Zahl der bestätigten Corona-Neuinfektionen ist in Niedersachsen binnen eines Tages um 662 gestiegen. Das meldete am Vormittag das Landesgesundheitsministerium. Am vergangenen Montag waren 369 neue Corona-Fälle innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden, gestern waren es 1.250 gewesen. Die Zahl der an oder mit dem Coronavirus verstorben Menschen erhöhte sich um 15 auf jetzt insgesamt 2.644 seit Beginn der Pandemie. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz (Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche) stieg landesweit auf 103,8. Der Landkreis Peine weist aktuell einen Wert von 186,2, im Landkreis Gifhorn liegt er bei 172,2.
Offenbar Probleme in der Meldekette zum RKI
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat heute mit 7.141 Neuinfektionen binnen 24 Stunden den niedrigsten Tages-Wert seit Mitte Oktober gemeldet. Doch offenbar gibt es Probleme in der Meldekette von den Gesundheitsämtern der Länder an das bundeseigene Institut. Für Rheinland-Pfalz wurden beispielsweise nur zwei Neuinfektionen angegeben. Auch Schleswig-Holstein und Bayern meldeten demnach vergleichsweise auffällig niedrige Zahlen. Eine RKI-Sprecherin bestätigte am Vormittag den Fehler. Man prüfe derzeit, was der Grund sei. Es könnte also noch zu Nachmeldungen kommen.
Auch Spitzensportlern drohen langwierige Probleme
Egal ob schwerer oder leichter Verlauf - die Probleme nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 können insbesondere dann, wenn mehrere Organe betroffen sind, gravierend sein. Das gelte auch für Spitzensportler, betonte Klaus Rabe, Ärztlicher Direktor der Lungenklinik im schleswig-holsteinischen Großhansdorf, in einem Beitrag in der Sendung Sportclub im NDR Fernsehen.
Bremen: Bürgermeister Bovenschulte für strengere Homeoffice-Vorgaben
Auch der Bürgermeister der Hansestadt Bremen, Andreas Bovenschulte (SPD), geht von einer Verlängerung des derzeit bestehenden Lockdowns aus. Zudem forderte er im ARD-Morgenmagazin strengere Vorgaben zum Arbeiten im Homeoffice: "Wir sollten eine Regelung bekommen, dass überall da, wo es möglich ist, auch tatsächlich Homeoffice angeboten werden muss." Auch Verschärfungen der Maskenpflicht im Bezug auf das Tragen von FFP2-Masken beispielsweise beim Einkaufen unterstützte er. Das Wichtigste bei etwaigen Verschärfungen sei, die Menschen mitzunehmen, sagte Bovenschulte: "Wenn die Menschen überzeugt sind, die Regeln einzuhalten, dann gehen die Inzidenzzahlen und Infektionszahlen runter."
Weitere Corona-Mutationen in Schleswig-Holstein bestätigt
Die mutierten Formen des Coronavirus breiten sich offenbar auch in Schleswig-Holstein weiter aus. Nach einem bestätigten Fall im Kreis Rendsburg-Eckernförde wurden nun neue Fälle in Flensburg und Dithmarschen bekannt. Wegen der Verbreitung von mutierten Formen des Coronavirus hat die Europäische Kommission die EU-Mitgliedsstaaten zu einem verstärkten Kampf gegen die Pandemie aufgerufen. Die Länder müssten mehr testen und die Kapazitäten in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen erhöhen, sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides der Zeitung "Die Welt". Sie forderte außerdem mehr Gen-Sequenzierungen, um die verschiedenen Virus-Mutationen zu identifizieren.
Fahrlehrerverband fordert gleiche Regeln für alle
In Schleswig-Holstein gibt es seit dem Corona-Lockdown im Dezember keine praktischen und theoretischen Fahrschul-Unterricht mehr - in Hamburg und Niedersachsen dagegen schon. Das führt offenbar zu Abwerbe-Versuchen aus den benachbarten Bundesländern nicht nur bei Fahrschülern, sondern auch bei den Fahrlehrern.
Althusmann sieht zu viel Bürokratie bei Corona-Hilfen
Die Corona-Hilfen des Bundes für die Wirtschaft sind nach Ansicht des niedersächsischen Wirtschaftsministers Bernd Althusmann (CDU) viel zu bürokratisch. Auch werde das Geld zu langsam ausgezahlt, sagte er der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Wenn Hilfen zu spät bei den Unternehmen ankommen, drohe der Verlust wirtschaftlicher Existenzen, so der Minister. Der Mittelstand habe nicht die Mittel und Reserven wie die Industrie. Althusmann erwartet allein in Niedersachsen nach bisherigen Angaben etwa 5.000 Firmenpleiten wegen der Corona-Pandemie. Aus dem Bundeswirtschaftsministerium in Berlin verlautete am Wochenende, die Antragsverfahren für die Hilfen sollten vereinfacht werden. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) kündigte zudem im "Bild"-Talk eine deutliche Aufstockung der Finanzhilfen für Unternehmen an.
Spahn: Kontakte müssen weiter verringert werden
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat für weitere Anstrengungen im Kampf gegen das Coronavirus geworben. Mit Blick auf die aktuellen Fallzahlen sprach er im ARD-Morgenmagazin von einem ersten Erfolg. Aber man sei noch lange nicht dort, wo man hin wolle. Es müsse jetzt darum gehen, die Kontakte im privaten Bereich und in der Arbeitswelt weiter zu verringern. Auch Ausgangsbeschränkungen seien Teil der Debatte. Morgen wollen Bund und Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Epidemie beraten. Führende Regierungspolitiker sprachen sich im Vorfeld für eine Verlängerung und Verschärfung der Auflagen aus. Nach übereinstimmenden Medienberichten ist unter anderem eine bundesweite, nächtliche Ausgangssperre im Gespräch.
Hamburg: Mehr als 1,5 Millionen Euro Bußgelder eingenommen
Die Hansestadt Hamburg hat bislang mehr als 1,5 Millionen Euro Corona-Bußgelder eingenommen. Insgesamt wurden durch die Bußgeldstelle bis zum 8. Januar 13.726 Bußgeldbescheide erlassen. "Den meisten Verfahren liegen Verstöße gegen das Abstandsgebot zugrunde", sagte der Sprecher des Einwohnerzentralamtes, Matthias Krumm, der Deutschen Presse-Agentur. Hierzu wurden bislang knapp 10.000 Verfahren eröffnet. Personen, die an öffentlichen Orten nicht den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten, müssen laut Bußgeldkatalog zur Corona-Eindämmungsverordnung bis zu 150 Euro zahlen. Die Anzahl der bearbeiteten Verfahren wegen des Verstoßes gegen die vorgeschriebene Mund-Nasen-Bedeckung beträgt gut 1.700.
Tonne: Kinder und Jugendliche müssen viel entbehren
Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hat auf die Entbehrungen von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Krise hingewiesen. "Wir nehmen den Kindern gerade alles weg, was ihr Leben ausmacht: Hobbys, Freunde treffen, Veranstaltungen besuchen, ins Kino gehen, zusammen feiern", sagte Tonne in der heutigen Ausgabe der "Neue Osnabrücker Zeitung". "Und nun mussten wir auch noch den Schulbesuch - die letzte verbliebene Möglichkeit, Kontakt zu Gleichaltrigen zu haben - massiv einschränken und nahezu auf null herunterfahren". Die Situation könne man laut Tonne nicht beliebig lange fortführen, aber an eine baldige komplette Wiedereröffnung der Schulen glaubt der Minister dennoch nicht.
Klare Haltung von Hamburgs Bürgermeister in Sachen Homeoffice
Um die Infektionszahlen gering zu halten, sollten nach Ansicht von Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) Homeoffice und mobiles Arbeiten noch konsequenter eingeführt werden. Wo das nicht geht, sollten Unternehmen ihre Belegschaft demnach teilen und versetzte Arbeitszeiten einführen, damit Busse und Bahnen zur Rushhour nicht mehr so voll sind. Mit dieser Haltung geht Tschentscher heute in die Vorgespräche mit den Länderchefinnen und -chefs vor dem Bund-Länder-Gipfel morgen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
RKI: 7.141 Neuinfektionen und 214 weitere Todesfälle
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat heute früh für ganz Deutschland 7.141 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Das ist laut RKI der niedrigste Wert an Neuinfektionen für einen Tag seit dem 20. Oktober. Außerdem wurden 214 weitere Todesfälle verzeichnet. Dieser Wert war seit dem 14. Dezember nicht mehr so niedrig. An Montagen sind die in der Corona-Krise erfassten Zahlen meist geringer, weil unter anderem am Wochenende weniger getestet wird. Vor einer Woche hatte das RKI bundesweit 12.497 Neuinfektionen und 343 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. "Nach einem starken Anstieg der Fallzahlen Anfang Dezember, einem Rückgang während der Feiertage und einem erneuten Anstieg in der ersten Januarwoche scheinen sich die Fallzahlen wieder zu stabilisieren", schreibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI heute früh bei 134,4. Dieser Wert sinkt seit einigen Tagen. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert beträgt laut RKI-Lagebericht aktuell 0,93 (Vortag: 0,95). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 93 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
215 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein gemeldet
In Schleswig-Holstein sind innerhalb von 24 Stunden 215 neue Corona-Fälle registriert worden - vor einer Woche waren es 144. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche stieg leicht von 86,1 auf 88,6. Das geht aus Daten hervor, die das Gesundheitsministerium in Kiel veröffentlichte. Die Zahl der Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind, stieg um einen auf 652. 473 Corona-Patienten sind den Angaben zufolge derzeit in Schleswig-Holstein in Krankenhäusern. 80 werden intensivmedizinisch betreut - 48 mit Beatmung. Bislang gibt es in dem nördlichsten Bundesland 31.156 nachgewiesene Corona-Infektionen.
Niedersachsen: Grundschüler kehren in geteilten Gruppen in Klassen zurück
Trotz einer weiter angespannten Corona-Lage kehren die Grundschüler in Niedersachsen heute in geteilten Gruppen in die Klassen zurück. Bis zum Halbjahresende erhalten sie Unterricht nach dem sogenannten Szenario B - das bedeutet, dass jeweils eine Hälfte der Schüler zu Hause und die andere in der Klasse arbeitet. In der ersten Woche nach den Ferien waren alle Grundschüler im Homeschooling zu Hause unterrichtet worden. An der teilweisen Öffnung der Schulen in Niedersachsen trotz des verschärften Lockdowns hatte es Kritik unter anderem aus Berlin gegeben. Die Schulöffnung sei gegen den Geist der Beschlüsse von Bund und Ländern, sagte der Staatsminister im Kanzleramt, Hendrik Hoppenstedt. Dagegen verteidigte die Landesregierung zuletzt am Freitag die Teilöffnung auch der Grundschulen: Man wolle daran festhalten, hieß es. Insbesondere kleine Kinder schienen die Krankheit weniger stark zu verbreiten als andere Menschen.
Hamburg und Niedersachsen impfen erstmals zweite Dosis
In Hamburg und Niedersachsen haben gestern Pflegeheimbewohner und Mitarbeiter erstmals die zweite Dosis des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer erhalten.
Niedersachsen: Sonderausschuss befragt Experten zu Corona-Maßnahmen
Der Corona-Sonderausschuss des niedersächsischen Landtags befragt ab heute Mittag eine Reihe von Experten zur Wirksamkeit der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Konkret geht es in der Sitzung um den Stand der Forschung über die Verbreitung und Übertragung des Virus sowie die Konsequenzen für das öffentliche und das private Leben. Per Videoschalte beteiligen sich unter anderen die Göttinger Physikerin Viola Priesemann, der Bonner Virologe Hendrik Streeck und Regionalbischöfin Petra Bahr, die Mitglied des Deutschen Ethikrates ist. Die Opposition im Landtag fordert seit Monaten eine stärkere Beteiligung des Parlaments in der Corona-Politik.
NDR.de-Ticker am Montag startet
Auch am heutigen Montag, 18. Januar 2021, hält das Team von NDR.de Sie über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Am Sonntag wurden 1.250 Neuinfektionen in Niedersachsen gemeldet, 375 in Schleswig-Holstein, 146 in Hamburg, 122 in Mecklenburg-Vorpommern, 37 im Land Bremen und 13.882 bundesweit.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 17. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 16. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 15. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 14. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 13. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 12. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 11. Januar