Holocaust-Gedenktag: Hamburg gedenkt der Opfer des NS-Regimes
Auch in Hamburg erinnern Menschen an die Opfer des Nationalsozialismus. Vor 83 Jahren, am 27. Januar 1945, befreite die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz.
Vor allem junge Leute sind in Hamburg an Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag beteiligt. So wird am Nachmittag wieder der Bertini-Preis verliehen - an Jugendliche, die sich gegen Ausgrenzung und Rassismus engagieren. Der Preis ist benannt nach dem Roman des Hamburger Schriftstellers Ralph Giordano, der erzählt, wie er die Nazi-Zeit als Verfolgter überlebt hat. Einen Preis bekommen beispielsweise Schüler des Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium aus Eimsbüttel für ein Projekt über Wandgemälde in ihrer Schule, die von einer jüdischen Künstlerin stammen, dann aber von den Nazis übermalt wurden.
Schüler lesen im Mahnmal St. Nikolai
Im Mahnmal St. Nikolai lesen heute ab 18 Uhr Lehrerinnen, Lehrer und Schülerinnen und Schüler des Helene-Lange-Gymnasiums aus Konferenz-Protokollen ihrer Schule aus der Nazi-Zeit. Die Texte zeigen, wie sehr die Diktatur Einfluss auf das Leben an dem Gymnasium genommen hat. Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) und Hauptpastor Martin Vetter sind auch mit dabei.
Ausstellung im Rathaus bis Anfang Februar
Noch bis zum 8. Februar erzählt außerdem eine Ausstellung im Rathaus vom Schicksal vieler Jüdinnen und Juden aus Hamburg, die damals nach Riga verschleppt wurden.