Es ist eine der größten Seekatastrophen der Geschichte: Am Abend des 30. Januar 1945 wird das Hamburger Passagierschiff „Wilhelm Gustloff“ kurz nach dem Auslaufen in Gotenhafen vor der Küste Pommerns von russischen Torpedos abgeschossen. An Bord: Mehr als 10.000 Menschen. Darunter Verwundete, Soldaten und tausende Flüchtlinge, vor allem Frauen und Kinder, die kurz vor Ende des Krieges aus Ostpreußen fliehen und sich auf ein Schiff retten wollen, um über die Ostsee in den Westen zu fliehen. 9000 Passagiere und Besatzungsmitglieder ertrinken in den eisigen Fluten. Es ist die größte Schiffskatastrophe der Neuzeit.
Die Erzählungen der Überlebenden sind erschütternd. Viele Schicksale bewegen bis heute, zum Beispiel das von Heidrun Riepe, die mit zwei Jahren gerettet wurde - ohne ihre Familie. Erst mit 20 Jahren erfährt sie, wer sie wirklich ist. Andere schaffen es erst viele Jahre später, ihre Erinnerungen zu schildern.
Wie konnte es zu dem Unglück kommen? Wie haben die Geretteten das Geschehen erlebt und später verarbeitet? Das erzählen wir in dieser Ausgabe des Hafenkonzert-Podcasts.
Moderation: Kerstin von Stürmer