Bundesamt für Seeschifffahrt: Wärme-Rekord in der Nordsee
Der heiße Sommer im vergangenen Jahr hat auch an Nord- und Ostsee für wärmere Temperaturen gesorgt. Für die Nordsee war der vergangene Sommer mit 11,2 Grad im Schnitt sogar der zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg.
Im Juni 2022 wurde die Nordsee demnach von einer marinen Hitzewelle überrollt. An der Messstation "Feuerschiff Deutsche Bucht" wurden mehr als eine Woche lang Temperaturen gemessen, die bis zu zwei Grad über den langjährigen Mittelwerten lagen. Auch über das ganze Jahr gesehen war die Nordsee nach Angaben des BSH etwa ein Grad wärmer als sonst, die Ostsee sogar eineinhalb Grad. Besonders auffällig dort: Sogar im November wurden neue Rekordtemperaturen gemessen.
BSH: Zahl der Sturmfluten ungewöhnlich hoch
Ungewöhnlich nennt das BSH auch die vergangene Sturmflutsaison. Allein im Januar und Februar 2022 gab es mehr als zehn Sturmfluten, darunter zwei schwere und eine sehr schwere. Dass eine schwere Sturmflut in Hamburg auftritt, kommt statistisch nur alle fünf Jahre vor. Von einer Zunahme der Sturmfluten durch den Klimawandel will BSH-Vizepräsident Bernd Brügge noch nicht reden. Allerdings würden die Windgeschwindigkeiten zunehmen.