Social Hub am Hamburger Hauptbahnhof: Gemischte Zwischenbilanz
Die Politik hat auf die zunehmende Kriminalität und Verelendung am Hamburger Hauptbahnhof unter anderem mit mehr Sicherheitspersonal sowie Alkohol- und Waffenverbotszonen reagiert. Seit einem Jahr gibt es in der Bahnhofsmission auch eine Koordinierungsstelle für soziale Einrichtungen: den Social Hub.
Drei Mitarbeiterinnen sollen die Zusammenarbeit von Straßensozialarbeiterinnen und Straßensozialarbeitern sowie Hilfeeinrichtungen rund um den Hauptbahnhof koordinieren und Hilfebedürftige unterstützen. 30 Menschen konnten sie bisher in eine Unterkunft vermitteln. Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) zieht eine positive Bilanz. "Wir werden uns die Erfahrungen angucken, auswerten und dann werden wir über eine Fortsetzung sprechen. Selbstverständlich bietet es auch eine Blaupause für die Übertragung in andere Stadtteile", sagt sie. Denkbar seien vergleichbare Einrichtungen etwa in Harburg und Altona.
Mehr als 400.000 Euro Budget
Viele Straßensozialarbeiter sehen im Social Hub aber keinen Mehrwert. "Die Zugänge müssen einfacher werden, damit die Leute sich selber helfen können", sagt Jörn Sturm vom Straßenmagazin "Hinz&Kunzt".
Für den Social Hub hat die Sozialbehörde in diesem Jahr rund 430.000 Euro eingeplant. Sie will die Straßensozialarbeit insgesamt neu aufstellen.
