Sonne und Strand: Ein Sommer, wie er früher einmal war
Strandkörbe, Sandburgen und Zelten auf dem Campingplatz: Urlaub in Norddeutschland hat eine lange Tradition, besonders an Nord- und Ostsee, aber auch im Binnenland - selbst, wenn das Wetter mal nicht mitspielt.
"Wir brauchten früher keine große Reise, wir wurden braun auf Borkum und auf Sylt", sang Rudi Carrell schon 1975. Der 2006 verstorbene Entertainer und Showmaster wünschte sich in seinem Hit auch "Sonnenschein von Juni bis September". Zumindest in der Erinnerung vieler Menschen sind die Sommer von früher häufig mit gutem Wetter und viel Sonne verbunden. Doch die Realität sah oft anders aus. Ein Blick in die Statistik des Deutschen Wetterdienstes zeigt: 2022 war bisher das sonnigste Jahr in Deutschland seit Beginn der Messungen im Jahr 1951. 2.024,1 Stunden schien die Sonne (deutschlandweites Flächenmittel). Ähnlich hohe Werte wurden nur 1959, 2003 und 2018 erreicht. Sie stellen laut DWD aber absolute Ausnahmen dar. Die wenigsten Sonnenstunden wurden für das Jahr 1977 registriert (1.362). Auch in den Folgejahren bis 1981 waren die Sommer vorrangig trüb und nicht sehr sonnig. 1974 wurden 1.452 Sonnenstunden verzeichnet, 1975 waren es 1.656.
Wie die Menschen in Norddeutschland früher den Sommer erlebt und Urlaub gemacht haben, zeigen wir hier anhand von alten Aufnahmen und historischen Fotos.