"Estonia": Die Tragödie einer Fähre 1994
Es ist das schlimmste Unglück der europäischen Schifffahrt seit dem Zweiten Weltkrieg: Am 28. September 1994 sinkt die estnische Personen- und Fahrzeugfähre "Estonia" bei starkem Sturm und schwerer See im Seegebiet südlich der finnischen Stadt Turku. Viele Passagiere werden im Schlaf überrascht. 852 Menschen kommen ums Leben, nur 137 überleben. Hinterbliebene und Überlebende kämpfen auch Jahrzehnte später noch mit den seelischen Folgen dieser Katastrophe.
Dem offiziellen Untersuchungsbericht von 1997 zufolge war das abgerissene Bugvisier der Fähre die Ursache für den Untergang. Daran wurden aber immer wieder Zweifel geäußert. Die staatliche Havariekommissionen von Estland untersucht mit Unterstützung der schwedischen und finnischen Behörden den Fall weiter. Auch Experten aus Kiel und Hamburg sind daran beteiligt. Erste Ergebnisse werden voraussichtlich für 2025 erwartet.