Noch bis Ende 2024 kostet das Deutschlandticket 49 Euro monatlich. Ab 1. Januar 2025 soll der Preis um 9 Euro steigen - auf 58 Euro im Monat.
Das Deutschlandticket ist über die Apps oder Internetseiten sowie die Verkaufsstellen der Verkehrsunternehmen und der Deutschen Bahn erhältlich. Außerdem bieten verschiedene Unternehmen eigene Apps an, über die das Abo abgeschlossen werden kann, etwa der Verkehrsdienstleister Transdev. Die Kunden erhalten das Ticket entweder in der App auf ihrem Smartphone oder als Chipkarte.
Ja, das Deutschland-Ticket ist nur im Abonnement erhältlich. Allerdings kann das Abo bis zum jeweils 10. eines Monats für den Folgemonat gekündigt werden. Das Ticket kann entweder monatlich oder als jährliche Einmalzahlung bezahlt werden.
Die Bezahlmöglichkeiten sind je nach Verkehrsbetrieb unterschiedlich. Da das Ticket als Abo-Modell konzipiert ist, haben viele Verkehrsbetriebe das Lastschriftverfahren als Bezahlart gewählt, mit dem sich auf einfache Weise wiederkehrende Zahlungen durchführen lassen. Zusätzlich bieten mehrere Verkehrsbetriebe auch die Zahlung per Kredit- oder Debitkarte sowie über PayPal an. Auch Barzahlung bei den Servicestellen der Verkehrsverbünde ist möglich. Allerdings muss dann die Zahlung gleich für ein ganzes Jahr erfolgen.
Wann der monatliche Ticketpreis abgebucht wird, ist unterschiedlich. Der Zeitpunkt hängt vom Verkehrsbetrieb ab, von der gewählten Zahlungsmethode und vom Zeitpunkt der Bestellung. Die Deutsche Bahn bucht die monatlichen Beträge des Deutschlandtickets nach eigenen Angaben in Abhängigkeit vom gewählten Tarif zum Monatsersten oder zum 15. eines Monats ab. Bei anderen Verkehrsbetrieben erfolgt die Abbuchung in der Regel zum Monatsbeginn oder gegen Monatsende für den Folgemonat. Wird das Deutschlandticket für den aktuellen Monat bestellt, wird die Kreditkarte oder das Konto sofort belastet, die weiteren Abbuchungen erfolgen dann jeweils wieder zu Monatsbeginn oder -ende.
Die Kündigung des Deutschlandtickets erfolgt über die App oder Internetseite des Verkehrsbetriebs, bei dem das Abo abgeschlossen wurde. Dazu muss man sich etwa bei "DB Navigator" oder beispielsweise in der HVV-App in seinen Account einloggen und kann anschließend in seinem persönlichen Profil über den Button "Ticket kündigen" oder "Deutschland-Ticket kündigen" das Abo beenden. Stichtag ist jeweils der 10. eines Monats für die Kündigung zum Folgemonat. Bei vielen Verkehrsverbünden ist die Kündigung auch telefonisch oder per Kontaktformular möglich.
Ja, das Ticket gilt deutschlandweit für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr. Ein Beispiel: Mit einem in Hamburg beim Hamburger Verkehrsverbund gekauften Ticket dürfen auch Regionalbahnen in Bayern oder die U-Bahn in Berlin genutzt werden. Auch auf den Hamburger Hafenfähren wird das Ticket akzeptiert.
Das Ticket gilt deutschlandweit für alle Bahnen im Nah- und Regionalverkehr sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen. Es gilt nicht für Fernverkehrs-Züge wie ICE, IC und EC sowie Anbieter wie FlixTrain oder Fernbusse. Ebenfalls nicht eingeschlossen sind Fähren zu den schleswig-holsteinischen Nordsee-Inseln. Bei den Fernbahnstrecken gibt es einige wenige Ausnahmen, darunter der IC zwischen Bremen und Norddeich, der auf diesem Abschnitt als Nahverkehrszug verkehrt, sowie der IC und ICE zwischen Rostock und Stralsund. Auf diesen Strecken ist das Deutschlandticket gültig.
Niedersachsen hatte zwar erwogen, ein vergünstigtes Ticket für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende einzuführen, die Entscheidung darüber aber verschoben. Lediglich die Region Hannover bietet Ehrenamtlichen sowie Inhabern von Job- oder Sozialtickets einen Rabatt in Form eines Jahrestickets für 365 Euro an. Wer in anderen Teilen Niedersachsens ein Jobticket besitzt, zahlt je nach Arbeitgeberzuschuss maximal 34,30 Euro für das Deutschlandticket.
Hamburg bietet das Deutschlandticket für mehrere Gruppen günstiger an. Für Schülerinnen und Schüler ist es seit Beginn des neuen Schuljahrs kostenlos. Um es zu beantragen, ist ein Nachweis erforderlich, den die Schulen ausstellen. Menschen mit niedrigem Einkommen erhalten das Ticket über einen Sozialrabatt für 19 Euro. Viele größere Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden ein Jobticket, mit denen das Deutschlandticket maximal 34,30 Euro kostet.
In Schleswig-Holstein gibt es für Schülerinnen und Schüler seit Beginn des neuen Schuljahres ein "Deutschland-Schulticket" für 29 Euro. Allerdings kann es noch nicht in allen Städten und Kreisen beantragt werden. Dort, wo dies noch nicht möglich ist, gilt eine Übergangslösung: Schülerinnen und Schüler, die sich jetzt ein Deutschlandticket für 49 Euro kaufen, können sich die Differenz später erstatten lassen. Inhaber eines Jobtickets zahlen für das Deutschlandticket maximal 34,30 Euro.
Azubis, Berufsschüler, Freiwilligendienstleistende, Beamtenanwärter sowie Seniorinnen und Senioren in Mecklenburg-Vorpommern bekommen das Deutschlandticket für 29 Euro. Das Abo muss spätestens am 15. des Vormonats abgeschlossen werden. Für Schülerinnen und Schüler gibt es derzeit kein flächendeckendes Angebot für ein verbilligtes Deutschlandticket. So gibt es beispielsweise im Landkreis Ludwigslust-Parchim ein Deutschlandticket für Schüler für 19 Euro. Der Landkreis Rostock bietet das vergünstigte Schülerticket seit September für 29 Euro an.
Ein flächendeckendes vergünstigtes Deutschlandticket für bestimmte Gruppen wie Senioren oder Schüler gibt es nicht. Zahlreiche Bundesländer bieten aber rabattierte Deutschlandtickets an. Allerdings unterscheiden sich die Angebote: So fahren in Hamburg Schülerinnen und Schüler seit diesem Schuljahr kostenlos durch Deutschland, in Mecklenburg-Vorpommern bekommen unter anderem Azubis und alle ab 65 Jahren das Ticket für 29 Euro. In Schleswig-Holstein gibt es seit dem neuen Schuljahr das Deutschland-Schulticket für 29 Euro. In Niedersachsen wurden dagegen die Pläne für ein vergünstigtes Schülerticket auf Eis gelegt.
Für Studierende hängt es von den Universitäten und dem Bundesland ab, ob und ab wann für sie ein vergünstigtes Deutschlandticket erhältlich ist. Vereinbart wurde dafür ein Preis von 29,40 Euro monatlich. Das vergünstigte Ticket gilt in Hamburg seit dem Sommersemester 2024, in Niedersachsen wird es zum Wintersemester 2024/2025 eingeführt. In Schleswig-Holstein erhalten Studierende der Universitäten Lübeck, Kiel und Flensburg ebenfalls ab dem Wintersemester das rabattierte Deutschlandticket. In Mecklenburg-Vorpommern können es dagegen lediglich die Studierenden der Uni Rostock ab dem Wintersemester bekommen. Die Hochschulen in Greifswald, Stralsund und Neubrandenburg haben sich gegen die Einführung des vergünstigten Tickets entschieden.
Nein. Das Deutschlandticket kann nicht auf andere Personen übertragen werden, sondern ist auf einen Namen ausgestellt. Bei Kontrollen muss man einen Lichtbildausweis vorweisen können.
Anders als bei Monatskarten vieler Verkehrsunternehmen darf man mit dem Deutschlandticket grundsätzlich keine anderen Personen mitnehmen - nur Kinder unter sechs Jahren fahren kostenlos mit. In Hamburg gibt es aber eine Mitnahmeregelung etwa für Arbeitnehmer, die das "Profiticket Premium" nutzen. Bei der Mitnahme von Fahrrädern und Hunden gelten die Bedingungen des jeweiligen Verkehrsverbunds. Bei den meisten Nahverkehrsverbünden sowie in den Regionalbahnen müssen Fahrgäste eine Fahrradkarte lösen.
Das Deutschlandticket lohnt sich für viele Verbraucherinnen und Verbraucher - allerdings vor allem in größeren Städten mit gut ausgebautem Nahverkehr. Ein Beispiel: Wer ein Jahresabo für Bus und Bahn im Stadtgebiet von Hannover hatte, zahlte bis April 2023 59,80 Euro im Monat. Wer nun das Deutschlandticket nutzt, spart jährlich rund 130 Euro. Mit einem Abo für die drei Tarifzonen A, B und C zahlte man bis zur Einführung des Deutschlandtickets 97,80 Euro pro Monat und spart seither 585 Euro im Jahr.
Bund und Länder gleichen derzeit die Einnahmeausfälle, die bei den Verkehrsbetrieben durch den günstigen Preis entstehen, je zur Hälfte aus. Der Bund beteiligt sich bislang an der Finanzierung des Tickets bis 2025 mit je 1,5 Milliarden Euro jährlich, für die andere Hälfte müssen die Länder aufkommen.