Rendsburg: Altstadt und Hochbrücke am Kanal
Wahrzeichen Rendsburgs ist die Eisenbahnhochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal. Auch die Altstadt bietet interessante Architektur. Entlang der "blue line" lassen sich viele Sehenswürdigkeiten entdecken.
Schiffe gucken am Nord-Ostsee-Kanal, ein Spaziergang am Wasser oder ein Bummel durch die Altstadt: Rendsburg ist ein vielseitiges Ausflugsziel. 1199 erstmals urkundlich erwähnt, kann die Stadt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken. Sehenswürdigkeiten wie die St.-Marien-Kirche, das alte Rathaus oder der Paradeplatz zeugen davon. Sie liegen zusammen mit 27 weiteren interessanten Punkten an der sogenannten blue line.
Der Weg, der mit blauer Farbe auf den Pflastersteinen markiert ist, führt 3,2 Kilometer durch die Stadt - Startpunkt ist der Altstädter Markt. Eine Beschreibung der Sehenswürdigkeiten entlang der "blue line" hält die Tourist-Information bereit.
Tolle Aussicht von der Hochbrücke
Wichtigste Sehenswürdigkeit Rendsburgs ist ein imposantes Baudenkmal: die 42 Meter hohe und 2.486 Meter lange Eisenbahnbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal. Zwischen 1911 und 1913 erbaut, ist sie noch heute eine der bedeutendsten und größten Brücken Europas. Auf 40 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform, von der Besucher einen großartigen Ausblick auf die Wasserstraße und das Umland haben. Führungen zur Plattform, die über eine Wendeltreppe zu erreichen ist, finden von April bis Oktober jeweils sonntags um 14 und 15.30 Uhr statt (Infos unter 04331/663 45 66).
Mit der Rendsburger Schwebefähre über den Kanal
Zur Brücke gehört eine Schwebefähre, die an Stahlseilen hängend das Wasser überquert, ohne es zu berühren. Sie wurde 1913 gebaut und bringt 100 Passagiere und vier Fahrzeuge von einer Seite des Nord-Ostsee-Kanals auf die andere. 2016 wurde sie nach einem Zusammenstoß mit einem Frachter schwer beschädigt und musste durch einen Neubau ersetzt werden. Die Fähre verkehrt viertelstündlich und ist kostenlos.
Erlebnis-Fahrt mit einer besonders langen Rolltreppe
Eine interessante Alternative, um den Nord-Ostsee-Kanal zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu überqueren - ist der etwa 1,2 Kilometer südwestlich der Hochbrücke gelegene Tunnel. Das Besondere: Neben einem Fahrstuhl führen an jeder Seite zwei Rolltreppen nach unten, sie gehören mit knapp 56 Metern zu den längsten Europas und machen die Kanalunterquerung zu einem Erlebnis.
Schiffsbegrüßung am Nord-Ostsee-Kanal
Gleich neben der Eisenbahnbrücke am nördlichen Kanalufer liegt ein schönes Ziel für Spaziergänger und alle, die gern große Pötte bestaunen. Im Café Brückenterrassen befindet sich eine Schiffsbegrüßungsanlage. Die Mitarbeiter heißen alle Schiffe, die die Brücke passieren, mit der passenden Nationalhymne willkommen und stellen sie ausführlich vor. Wie heißt das Schiff? Woher kommt es und wohin fährt es?
Radfahren und Wassersport
Rendsburg liegt nicht nur am Nord-Ostsee-Kanal, sondern auch an der Eider, dem längsten Fluss im nördlichsten Bundesland. Die Untereider lädt in unmittelbarer Stadtnähe zu einem Spaziergang am Ufer ein. Rund um die Stadt bieten sich zahlreiche Aktivitäten für Urlauber an: Radfahren, Reiten, Rudern, Segeln oder Angeln. In Fahrrad-Entfernung befinden sich die Naturparks Hüttener Berge, Westensee und Aukrug.
Auf dem Wasserweg nach Kiel
Wer gern mit dem Schiff fährt, kann einen Ausflug über den Nord-Ostsee-Kanal machen: Die etwa vierstündigen Touren starten in Rendsburg und enden in Kiel oder umgekehrt. Auch die Deutsche Fährstraße führt durch Rendsburg. Die knapp 250 Kilometer lange Ferienstraße verbindet etwa 50 verschiedene Fähren, Brücken, Schleusen, Sperrwerke und maritime Museen zwischen Bremervörde und Kiel. Drei unterschiedlichen Strecken für Radfahrer, Autofahrer und Wassersportler folgen dem Fluss Oste, der Unterelbe, dem Nord-Ostsee-Kanal und der Kieler Förde.