St. Marien in Rendsburg
Die Marienkirche in Rendsburg beherbergt sieben Kirchenglocken, die aus unterschiedlichen Zeiten stammen und nun hier zusammengefunden haben. Die größte und schwerste der sieben wiegt rund 2.750 Kilogramm. Der Glockengießer Johann Annowitz schuf sie 1753 in Lübeck und verewigte drei Konsuln und sechs Senatoren namentlich mit einer Inschrift. Die knapp 1.800 Kilogramm schwere zweitgrößte Glocke wurde dagegen erst 1961 in der Karlsruher Glockengießerei hergestellt. Die weiteren Glocken stammen aus den Jahren 1437, 1535 (Stundenglocke für den Uhrenschlag), 1682 (Viertelstundenglocke) und nochmals 1961. Das Alter und der Gießer der siebten, rundherum mit Emblemen geschmückten Glocke sind unbekannt.
Der Bau von St. Marien begann 1287 auf dem höchsten Punkt der Stadt, nachdem eine Vorgängerkirche in den Flammen eines großen Stadtbrands zerstört worden war. Die einzelnen Bauabschnitte wurden im Laufe der folgenden Jahrzehnte fertiggestellt. 1454 war auch der Turm fertig.
Im Innern der Kirche finden sich Gewölbemalereien aus dem 14. Jahrhundert, also aus den ersten Anfängen des Baus - darunter ein auferstehender Christus, der Heilige Christophorus und etwas Laubwerk. Bemerkenswert ist auch ein Taufbecken aus Bronze aus dem 14. Jahrhundert.