Plätzchenteig: Rezepte zum Ausstechen und Variationen
Der Klassiker der Weihnachtsbäckerei sind Plätzchen. Zum Ausstechen wird traditionell Mürbeteig verwendet. Für den Teig bieten sich aber auch andere Mischungen an. Tipps und Rezepte.
Mond, Stern, Glocke oder Weihnachtsmann: Plätzchen backen gehört zur Adventszeit wie Tannengrün und Kerzenlicht. Beliebt und einfach in der Zubereitung ist klassischer Mürbeteig. Die Weihnachtsbäckerei bietet aber noch weitere Rezepte für Plätzchenteig zum Ausstechen sowie für leckere Alternativen, die sich schnell und einfach ganz ohne Backen herstellen lassen.
Mürbeteig: Klassisches Rezept
Mürbeteig ist ideal zum Backen von Plätzchen oder Keksen, weil er knusprig und zugleich zart ist. Für ein einfaches Grundrezept Zucker, Butter und Mehl im Verhätnis 1-2-3 verkneten, also 100 Gramm Zucker, 200 Gramm Butter und 300 Gramm Mehl. Wer keine Küchenmaschine hat, kann alle Zutaten auf der Arbeitsplatte mit einem großen Messer klein hacken und dann kurz verkneten. Mürbeteig reagiert empfindlich auf Wärme, auch von den Händen, und wird schnell klebrig und weich.
Zu einer Kugel formen und etwa eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen, anschließend auf einer bemehlten Arbeitsplatte ausrollen und Plätzchen ausstechen. Bei 200 bis 220 Grad (Ober-/Unterhitze) etwa 10 Minuten backen, damit der Zucker karamellisiert und die Plätzchen schön braun werden. Nach Belieben mit Zuckerguss, Schokolade oder Streuseln verzieren.
Vanillekipferl-Rezept: Einfach und lecker
Der feine Mürbeteig eignet sich auch für Vanillekipferl. Zu den Grundzutaten noch 50 Gramm gemahlene Nüsse und 2 Tütchen Vanillezucker hinzufügen - wer mag, gibt noch 1 Ei und 1 Prise Salz dazu. Zügig verarbeiten und ebenfalls im Kühlschrank ruhen lassen. Auf einer bemehlten Fläche den Teig zu Rollen von etwa 2 Zentimeter Durchmesser verarbeiten, in 5 cm lange Stücke schneiden und zu Halbmonden formen. Bei 180 Grad 10-15 Minuten backen, bis die Enden hellbraun sind. Die Kipferl noch warm in einem Gemisch aus Vanillezucker und Puderzucker wälzen.
Lebkuchen-Plätzchen zum Ausstechen
250 Gramm Honig, je 120 Gramm Butter und weißen oder braunen Zucker sowie 2 Esslöffel Lebkuchen-Gewürz unter Rühren erwärmen und den Zucker auflösen. Abkühlen lassen und 1 Ei unterrühren. 1 Teelöffel Backnatron oder Pottasche hinzufügen - sie machen den Teig schön locker. Nach Belieben mit Kardamom oder Kakaopulver verfeinern. 500 Gramm Roggen- oder Weizenmehl unter die Honigmasse geben und zu einem glatten Teig verkneten. Im Kühlschrank ruhen lassen.
Anschließend den Teig 0,5 Zentimeter dick ausrollen, Kreise oder Figuren ausstechen und auf einem mit Backpapier belegten Blech bei 180 Grad (Ober-/Unterhitze) etwa 10 Minuten backen. Das abgekühlte Gebäck mit ein paar Apfelschnitzen in Blechdosen geben und verschließen. Nach einigen Tagen sind die Lebkuchen weich und können mit Zuckerguss verziert werden.
Zimtsterne: Einfaches Rezept, lange Ruhezeit
Der Teig für den edlen Weihnachtsklassiker ist schnell gemacht, am besten am Vortag zubereiten. 1 Eiweiß steif schlagen und 100 Gramm Puderzucker nach und nach dazugeben, dabei weiter schlagen. 350 Gramm gemahlene Mandeln sowie 1 bis 2 Esslöffel Zimt unterheben und vermengen. Damit der Teig sich gut verarbeiten lässt, mindestens einige Stunden oder über Nacht im Kühlschrank aufbewahren.
Etwa 1 Zentimeter dick ausrollen, Sterne ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Die Form jedes Mal in Puderzucker tauchen, damit der Teig nicht festklebt. Zum Bepinseln der Sterne weißen Guss zubereiten: Dafür 1 Eiweiß steif schlagen und 100 Gramm Puderzucker portionsweise unterschlagen. Bei 100 Grad Umluft etwa 15 Minuten backen. Die Zimtsterne sollten noch weiß und etwas weich sein.
Makronen: Grundrezept mit Mandeln, Nüssen oder Kokos
Makronen sind einfach gemacht, sehr dekorativ und lassen sich gut variieren. Basis ist eine Baisermasse aus Eiweiß, Zucker und Vanillezucker. 4 Eiweiß steif schlagen, 150 Gramm Zucker oder Puderzucker und 1 Päckchen Vanillezucker portionsweise dazugeben und weiter schlagen. Abschließend 300 Gramm gemahlene Mandeln, Hasel- oder Walnüsse oder Kokosraspeln kurz unterheben. Mit einem Spritzbeutel mit großer Tülle auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech spritzen. Oder mit Hilfe von zwei kleinen Löffeln Häufchen formen. Wer mag, legt zuvor Oblaten auf dem Blech aus und setzt die Baisers darauf.
Nach Belieben mit einer Nuss verzieren. Bei 170 Grad (Ober-/Unterhitze) 10 bis 12 Minuten backen. Nach dem Abkühlen kann man die Makronen mit geschmolzener Schokolade beträufeln oder mit der Unterseite in flüssige Schokolade tauchen.
Blitz-Rezept: Schoko-Crossies
Schnell gemacht ohne Backen und auf dem Plätzchenteller schön anzusehen sind selbst gemachte Schoko-Crossies und ganze Nüsse, die mit Schokolade überzogen sind. Für die Schoko-Crossies jeweils 60 Gramm Cornflakes und gehackte Mandeln miteinander vermischen. 200 Gramm Kuvertüre fein hacken oder raspeln und im Wasserbad schmelzen. Nach Geschmack mit Chili, Vanille oder Zimt verfeinern. Die flüssige Schokolade in die Flakes und Mandeln geben und gut vermengen. Mit Hilfe von zwei Teelöffeln Häufchen formen und auf Backpapier setzen. Abkühlen und fest werden lassen.
Statt Mandeln kann man gehackte Nüsse zu den Cornflakes geben. Wer Schokolade verwendet, fügt etwas Butter oder Kokosöl zum Wasserbad hinzu, so wird die Schokolade flüssiger und lässt sich besser verteilen.
Nüsse und Kerne im Schokomantel
Für Nüsse mit Schokoladenüberzug eignen sich naturbelassene Walnüsse, Hasel- oder Paranüsse sowie Macadamia oder Erdnüsse. Schokolade oder Kuvertüre nach Geschmack im Wasserbad schmelzen, Nüsse hineingeben und verrühren, bis sie komplett mit Schokolade bedeckt sind. Einzeln herausnehmen und auf Backpapier legen. Wer mag, setzt die Nüsse vorher auf Teller mit Kakaopulver und bestäubt sie auch von oben. Etwas Zimt oder Chili im Kakaopulver geben eine besondere Note.
Einfach und lecker sind auch Kekse aus Sonnenblumenkernen, gehackten Mandeln, Kürbiskernen oder Sesam, auch miteinander kombiniert. Mit Ei und Zucker vermengen, mit Hilfe von zwei kleinen Löffeln Häufchen auf Backpapier setzen und bei 160 Grad (Ober-/Unterhitze) etwa 20 Minuten backen.
Wie kann man am besten Plätzchen aufbewahren?
Plätzchen nach dem Backen vollständig abkühlen lassen. Damit sie schön knusprig bleiben, verschlossen in Blechdosen oder Plastikbehältern aufbewahren, bei mehreren Sorten am besten getrennt. Nur ähnliche Plätzchen, etwa aus Mürbeteig, zusammen aufbewahren. Zwischen mehrere Lagen Backpapier legen.