Eine Schale mit gemischten Nüssen © fotolia.com Foto: juliasudnitskaya

Gesunde Nüsse und Kerne kaufen, lagern und zubereiten

Stand: 11.08.2023 13:55 Uhr

Macadamia, Walnuss, Cashew: Nüsse und Kerne sind leckere und gesunde Snacks. Als Zutaten in der Küche verfeinern sie Süßspeisen und Kuchen ebenso wie herzhafte Gerichte. Tipps zu Kauf und Lagerung sowie Rezepte.

Die meisten Nüsse und Kerne werden zwischen Oktober und Dezember geerntet. Da sie sich gut lagern lassen, sind sie das ganze Jahr über zu kaufen, allerdings schmecken sie frisch am besten. Wenn möglich, sollten Verbraucher immer ganze Nüsse oder Kerne am besten in der Schale kaufen und sie bei Bedarf selber frisch knacken und mahlen.

Nicht jede Nuss ist wirklich eine Nuss

Übrigens: Nicht alles, was umgangssprachlich als Nuss bezeichnet wird, zählt auch wirklich zu den Nüssen: So sind etwa Erdnüsse, Cashews oder Mandeln botanisch gesehen keine Nüsse.

Nüsse und Kerne kaufen und richtig lagern

Verschiedene Nuss-Sorten in Schalen. © picture alliance / Zoonar Foto: Katerina Solovyeva
Nüsse am besten immer im Ganzen mit Schale einkaufen und lagern. Bereits gehackte oder gemahlene Nüsse verderben deutlich schneller.

Beim Kauf sollte die Schale immer intakt sein. Einige konventionell angebaute Nüsse werden gebleicht oder begast, bei Bio-Ware ist das nicht erlaubt. Nüsse immer dunkel, kühl, trocken und luftig lagern, am besten in einem Netz oder einem Papp- oder Holzkarton. Ohne Schale bleiben Nüsse - je nach Sorte - drei bis sechs Monate essbar.

Bereits zerkleinerte Nüsse am besten in einem luftdicht verschlossenen Gefäß im Kühlschrank aufbewahren. So sind sie bis zu vier Wochen haltbar. Eingefroren bleiben sie sogar etwa ein Jahr frisch. Bei fertig abgepackten zerkleinerten Nüssen auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten, denn geschält, gemahlen oder geraspelt werden Nüsse und Kerne schneller ranzig oder schimmelig.

Ranzige Nüsse und Kerne wegwerfen

Vorsicht ist bei Nüssen geboten, die ölig glänzen, dunkel verfärbt sind oder ranzig schmecken. Vor allem Paranüsse, Pistazien, Erdnüsse und Mandeln sind sehr anfällig für Schimmel - was man aber nicht immer sehen kann. Die giftigen Substanzen lassen sich auch durch Kochen, Einfrieren oder Rösten nicht beseitigen. Schlecht schmeckende oder riechende Nüsse deshalb immer wegwerfen.

Nüsse und Kerne richtig rösten

Nüsse und Kerne entfalten durch Rösten in einer Pfanne ohne Fett oft einen besonders aromatischen Geschmack. Beim Erhitzen sollte man aber gut aufpassen, denn oft liegen nur wenige Sekunden zwischen intensivem Aroma und verbranntem Geschmack. Die Nüsse nach dem Rösten rasch aus der Pfanne nehmen, weil sie durch die Restwärme nachrösten.

Kochen mit Nüssen und Kernen

In der Küche lassen sich Nüsse und Kerne sehr vielseitig verwenden. Sie sind eine beliebte Zutat für Süßspeisen und Kuchen, passen aber auch gut zu Salaten, Pasta, Fleisch und Fischgerichten. Erdnüsse und Cashewkerne sind eine hervorragende Basis für Soßen mit asiatischer Note. Zusammen mit Butter und Kräutern lässt sich aus Nüssen eine leckere Kruste für Ofengerichte zubereiten. Geröstete Nüsse, die vor dem Servieren über das Gericht gestreut werden, verfeinern fast jede Speise.

Mit Nussöl braten und Speisen verfeinern

Karaffe mit Walnussöl und Walnüsse auf einem Tisch © Fotolia.com Foto: photocrew
Walnussöl verfeinert Salate, aber auch Soßen und Suppen. Immer erst kurz vor dem Servieren zum Gericht geben.

Aus Nüssen werden hochwertige Speiseöle hergestellt. Raffiniertes Erdnussöl ist hervorragend zum scharfen Anbraten geeignet, da es auch hohe Temperaturen verträgt. Walnuss- und Haselnussöl eignen sich vor allem für die kalte Küche, zum Beispiel zum Verfeinern von Salaten. Beide Ölsorten am besten im Kühlschrank aufbewahren.

Nussmus selbst herstellen

Nüsse und Kerne lassen sich auch gut zu Mus verarbeiten, das sich sowohl als Brotaufstrich und im Müsli als auch zum Anreichern von Gemüsesuppen oder Soßen eignet. Cashewmus lässt sich gut als pflanzlicher Sahneersatz verwenden. Zur Herstellung von Nussmus am besten einen leistungsstarken Mixer oder eine Küchenmaschine verwenden und die Nüsse zu einer feinen Paste vermahlen - mit gerösteten Nüssen schmeckt das Mus etwas kräftiger als mit rohen. Bei Mandelmus unterscheidet man weißes Mus aus blanchierten, gehäuteten Mandeln und braunes, bei dem die Häutchen mitverarbeitet werden.

Nüsse und Kerne sind gesund

Nüsse sind zwar fett- und kalorienreich, aber auch sehr gesund, denn sie enthalten viele günstige einfach oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren, außerdem viel Magnesium und Vitamin B. Eine Handvoll Nüsse am Tag - ohne Zusatz von Salz oder Gewürzmischungen - ist ein gesunder Snack. Paranüsse enthalten besonders viel vom Spurenelement Selen, hier sollte der Verzehr jedoch auf zwei Stück täglich begrenzt werden, da Paranüsse radioaktive Substanzen enthalten.

Nüsse lieber ungesalzen genießen

Geröstete Nüsse sind nicht ganz so gesund wie frische Nüsse, weil beim Erhitzen viele wertvolle Fettsäuren und Vitamine verloren gehen. Gesalzene Nüsse enthalten große Mengen Kochsalz, das zu Bluthochdruck führen kann. Auch gewürzte Nüsse enthalten oft viel Salz - besser naturbelassene Nüsse kaufen und selbst würzen. Vorsichtig müssen Allergiker beim Verzehr von Nüssen sein. Für sie kann der Genuss gefährliche Folgen haben.

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Ein Nussknacker liegt auf einem Haufen von Nüssen mit Schale. © imago/imagebroker

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