VIDEO: Küchenkräuter aus dem Pflanztopf: Wie gut ist die Qualität? (7 Min)

Kochen mit frischen Kräutern: Aroma-Kick für viele Gerichte

Stand: 13.05.2024 11:45 Uhr

Basilikum, Petersilie, Rosmarin: Kräuter schmecken so unterschiedlich wie sie aussehen. Welches Kraut passt zu welchem Gericht? Ein Überblick über die beliebtesten Küchenkräuter und ihre Verwendung.

Sattgrün und knackig frisch müssen sie sein, dann schmecken Kräuter am besten. Zwar gibt es viele Kräuter auch getrocknet, doch an das Aroma frischer Ware kommen sie meist nicht heran. Viele Gerichte erhalten erst durch das richtige Kraut ihr charakteristisches Aroma - nicht nur aus der mediterranen Küche sind sie kaum wegzudenken. Auch in Butter, Suppen und Salaten sind frische Kräuter eine leckere Ergänzung. Durch ihren hohen Gehalt an Vitaminen und ätherischen Ölen sind sie zugleich sehr gesund.

Küchenkräuter verwenden: Welches Kraut für welches Gericht?

  • Bärlauch: Mit seinem knoblauchartigen Aroma ist Bärlauch ideal für die Zubereitung von Pesto oder Dips. Wer ihn zum Kochen verwenden will, sollte ihn erst am Ende der Garzeit hinzufügen, da er durch Erhitzen schnell sein Aroma einbüßt.

  • Basilikum: Mit Tomaten und Mozzarella ist Basilikum ein absoluter Klassiker, ebenso im Pesto alla genovese. Er passt auch zu Pasta, Pizza oder Süßspeisen. Basilikum sollte immer roh verwendet und bei warmen Gerichten erst kurz vor dem Servieren hinzugefügt werden, sonst verliert es sein Aroma.

  • Dill: Für Gurkensalat und viele Fischgerichte ist Dill fast unverzichtbar. Auch zu Quark-Dips und Kartoffelgerichten passt die frische, würzige Note des Dills sehr gut. Bei Magen- oder Verdauungsproblemen kann Dill eine beruhigende Wirkung haben.

  • Koriander: Das intensive Aroma des Korianders verleiht asiatischen Currys und Suppen den typischen Geschmack. Auch Tomatensalate, Fleisch- oder Fischgerichte erhalten durch Koriander eine feine Note. Neben den Blättern können auch die Stängel verwendet werden.

  • Kresse: Die würzigen kleinen Keimblätter verleihen Salaten, Suppen, Eierspeisen und belegten Broten eine angenehme Schärfe. Kresse eignet sich außerdem sehr gut zum Garnieren von Speisen.

  • Minze: Minze gibt es in Dutzenden Varianten - von Ananas- bis Schokoladenminze. Die aromatischen Blätter verleihen Salaten, Suppen und Süßspeisen eine frische Note und passen sehr gut zu Dips und Cremes. Außerdem sind sie eine beliebte Zutat für verschiedene Cocktails wie Mojito oder Hugo.

  • Oregano: Ob auf Pizza, in Pastasoße oder in eingelegtem Gemüse: Oregano ist typisch für viele Gerichte der italienischen Küche. Sein Aroma entfaltet er am besonders gut, wenn er getrocknet und mitgekocht wurde. Aber auch frisch verfeinert er viele Gerichte, etwa geschmortes Fleisch oder Suppen.

  • Petersilie: In der deutschen Küche kommt wohl kaum ein Kraut so häufig zum Einsatz wie Petersilie. Sie verfeinert Salate, Suppen, Kartoffel-, Gemüse- und Fleischgerichte. Neben Sorten mit krausen Blättern ist vor allem in der mediterranen Küche die intensiv schmeckende glatte Petersilie beliebt. Sie entfaltet ihr Aroma am besten, wenn sie frisch gehackt am Ende der Zubereitung zu den Gerichten gegeben wird. Petersilie enthält übrigens viel Vitamin C und schmeckt auch als Salat oder Pesto, etwa klassisch oder mit Haselnüssen.

  • Rosmarin: Das mediterrane Kraut ist ideal für kräftige Fleisch-, Fisch- und Kartoffelgerichte. Entweder die Nadeln von den Stängeln zupfen und klein schneiden oder die ganzen Stängel zum Essen geben und mitgaren. Diese vor dem Essen wieder entfernen. Als Tee wirkt Rosmarin nervenberuhigend sowie krampf- und schleimlösend.

  • Schnittlauch: Der kräftige, an Zwiebeln erinnernde Geschmack passt perfekt zu Quark und Dips sowie zu Eierspeisen, Salaten und Pilzgerichten. Einfach in kleine Röhrchen schneiden und roh über das Essen streuen.

  • Thymian: Ob Fleisch, Fisch, Soßen, Suppen oder Pilze - das intensiv-aromatische Kraut mit den kleinen Blättern würzt viele Speisen. Auch als Heilkraut kommt Thymian zum Einsatz, etwa als Tee gegen Halsschmerzen und Bronchitis.

Frische Kräuter im Kühlschrank aufbewahren

Auch wenn Kräuter ganz frisch am besten schmecken: Man kann sie gut bis zu einer Woche aufbewahren. Am besten direkt nach dem Kauf in einer Tupperdose oder Plastiktüte in den Kühlschrank legen. Heimische Küchenkräuter haben ungefähr von April bis Ende Oktober im Freiland Saison. In dieser Zeit haben sie den stärksten Geschmack und das intensivste Aroma.

Kräuter im Topf schnell verbrauchen

Oft werden frische Kräuter ganzjährig im Lebensmittelhandel mit Wurzel in kleinen Töpfen angeboten. Diese Pflanzen stammen aus großen Gewächshäusern und sind für den baldigen Verzehr gedacht. Wer sie länger auf der Fensterbank weiterwachsen lassen möchte, scheitert häufig. Im Gewächshaus haben sie ideale Bedingungen, perfekte Temperaturen, optimale Nährstoffe. So stammt der Verkaufsschlager Basilikum aus subtropischen Regionen und benötigt viel Wärme und Sonne. Das kann die heimische Wohnung kaum bieten.

Kräuter selbst anbauen

Wer länger etwas von seinen Kräutern haben möchte, sollte auf heimische Sorten wie Petersilie und Schnittlauch setzen, sie selbst aussäen oder robustere Pflanzen in der Gärtnerei kaufen. Im Sommer gedeihen viele Kräuter auch gut im Garten oder auf dem Balkon.

Kräuter trocknen oder einfrieren

Mehrere Schälchen mit getrockneten Kräutern © Colourbox
Frische Kräuter lassen sich meist gut trocknen. So kann man ihr Aroma ganzjährig nutzen.

Wer frische Kräuter übrig hat, etwa aus eigenem Anbau, kann sie einfrieren oder trocknen. Zum Trocknen eignen sich vor allem robuste Kräuter mit hartem Stiel, etwa Rosmarin oder Thymian. Einfach zu einem Bund binden und dieses mit dem Stiel nach oben in einen trockenen Raum hängen.

Weiche Kräuter wie Petersilie, Koriander, oder Schnittlauch friert man besser ein. Die frisch geernteten Kräuter waschen, gut abtrocknen und hacken. Gut verpackt halten sie sich so mehrere Monate im Tiefkühlfach.

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Markt | 13.05.2024 | 20:15 Uhr

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