Schlafstörungen ab 50: Was hilft?
Ab einem Alter von etwa 50 Jahren treten bei vielen Menschen vermehrt Schlafstörungen auf. Häufiger als Männer haben Frauen Schwierigkeiten, ein- oder durchzuschlafen. Wer mehr als drei Monate lang drei Mal pro Woche schlecht schläft, sollte sich ärztliche Hilfe holen. Denn eine chronische Schlaflosigkeit (Insomnie) kann den Körper stark belasten und psychische wie körperliche Folgeerkrankungen nach sich ziehen.
Ursachen für chronische Schlaflosigkeit
Mögliche Ursachen für Schlafstörungen in höherem Alter sind unter anderen:
- Alterungsprozesse in den Zellen, die die innere Uhr beeinflussen
- belastende Lebenssituationen
- sinkender Östrogenspiegel in den Wechseljahren
- Schilddrüsenüberfunktion
- Depressionen
Voraussetzungen für guten Schlaf schaffen
Um der Ursache von Schlafstörungen auf den Grund zu gehen, sollten Betroffene ihre Schlafgewohnheiten in einem Schlaftagebuch protokollieren:
- Wie lange dauert es, bis sie einschlafen?
- Trinken sie vorher Alkohol?
- Schauen sie fern?
- Machen sie einen Mittagsschlaf?
Die Antworten auf diese und andere Fragen können dem Arzt helfen, die Ursachen einzugrenzen.
Schlafstörungen behandeln
Bei Schlaflosigkeit sollten Betroffene nicht in Panik geraten. Oft helfen schon einfache Maßnahmen:
- Regelmäßiger Ausdauersport - aber nicht am Abend.
- Ab dem frühen Nachmittag keinen Kaffee mehr trinken.
- Nicht zu spät essen oder fernsehen.
- Später ins Bett gehen, um den Schlafdruck zu erhöhen.
- Vor dem Zubettgehen gut lüften.
Pflanzliche Mittel gegen leichte Schlafstörungen
Bei leichten Schlafstörungen können auch Akupunktur oder pflanzliche Wirkstoffe helfen, zum Beispiel
- Jamswurzel-Präparate
- Pflanzliche Östrogene wie Traubensilberkerze, Hopfen, Rotklee und Soja: Die Traubensilberkerze wirkt gegen Hitzegefühle und depressive Verstimmungen, die sich auf den Schlaf auswirken können. Bei Leberschäden oder hormonabhängigen Krebserkrankungen sollte man sie allerdings nicht einnehmen.
- Mönchspfeffer hilft gegen Beschwerden in frühen Phasen der Wechseljahre, wenn der Zyklus unregelmäßig wird.
Von der dauerhaften Einnahme klassischer Schlafmittel raten Experten wegen des hohen Abhängigkeitsrisikos ab.