Blühende Kalkastern © NDR Foto: Kathrin Weber
Blühende Kalkastern © NDR Foto: Kathrin Weber
Blühende Kalkastern © NDR Foto: Kathrin Weber
AUDIO: Heimische Wildstauden pflanzen (1 Min)

Wildblumen und - stauden im Garten und im Topf pflanzen

Stand: 27.02.2025 15:20 Uhr

Heimische Wildblumen und -stauden wie Glockenblume und Schafgarbe sind robust, pflegeleicht und bieten nützlichen Insekten Nahrung. Sie können in Beete oder Kübel gepflanzt oder gesät werden.

Wer etwas für den Artenschutz tun möchte, sollte im Garten oder auf dem Balkon heimische Wildblumen und -stauden pflanzen. Sie bieten vielen nützlichen Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen Nahrung, sind besonders robust und pflegeleicht und optimal an die Bedingungen ihrer Umgebung angepasst. Im Gegensatz zu Blumen mit gefüllten Blüten, denen Staub- und Fruchtblätter fehlen und die deshalb für Insekten wertlos sind, wurden sie nicht durch Zucht verändert. Weitere Vorteile: Die Blumen sind günstig, besonders wenn man Saatgut verwendet, und kommen meist gut mit kargen Böden und Trockenheit zurecht.

Was unterscheidet Wildblumen von Wildstauden?

Während Wildblumen wie Färberkamille, Fingerhut, Nachtkerze, Malve, Korn- oder Studentenblume (Tagetes) in der Regel nur einmal blühen und nach der Ausbildung von Samen absterben, treiben Stauden jedes Jahr wieder aus. Sie können auch problemlos in Töpfe gepflanzt werden und dort überwintern. Für Kübel sind besonders solche Stauden geeignet, die gut mit Trockenheit zurechtkommen und wenig Platz, Erde und Nährstoffe benötigen. Das Pflanzgefäß sollte ausreichend groß und frostfest sein und ein Abzugsloch für überschüssiges Wasser haben, damit es nicht zu Staunässe kommt. Eine Drainage, zum Beispiel aus Blähton, bietet zusätzlichen Schutz vor zu viel Nässe.

Wann soll man Wildblumen pflanzen oder säen?

Der Handel bietet zahlreiche Wildblumen im Topf an, alternativ kann man spezielle Saatgutmischungen verwenden. Diese entweder im Frühjahr ab März direkt aussäen oder die Pflanzen vorziehen und ins Beet pflanzen, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Der Standort sollte sonnig sein. Eine Aussaat ist auch im Spätsommer oder Frühherbst möglich, die Blüte erfolgt dann im nächsten Jahr. Selbst gesammeltes Saatgut, etwa von Zweijährigen Blumen, eignet sich ebenfalls. Erhältlich sind Wildstauden in speziellen Wildpflanzengärtnereien, in Online-Shops und gut sortierten Gärtnereien. Samen bieten auch Bau- und Drogeriemärkte an.

Wildstauden für verschiedene Standorte

Blühender Wiesensalbei © imago/Carola Koserowsky Foto: Carola Koserowsky
Wiesensalbei ist insbesondere für Hummeln eine attraktive Nahrungsquelle. Er blüht von Mai bis Juli.

Attraktive Wildstauden gibt es in unterschiedlichen Wuchshöhen, für verschiedene Standorte und Böden. Vor dem Kauf sollte man sich also gut überlegen, wo sie im Garten gepflanzt werden sollen und die passenden Arten auswählen. Für sonnige Standorte geeignet sind beispielsweise Echtes Eisenkraut, Schafgarbe, Gänseblümchen, pfirsichblättrige Glockenblume, Grasnelke, Kalkaster, Schafgarbe, Steppen- und Wiesensalbei, Wiesenwitwenblume und Wildes Löwenmaul. Blauer Eisenhut, Buschwindröschen, Echtes Lungenkraut, Frühlingsplatterbse, Gelber Fingerhut und Silberblatt (Mondviole) fühlen sich im Halbschatten wohl. Im Schatten gedeihen Echter Waldmeister, Prachtspiere, Silberblatt, Waldgeißbart und Vielblütiger Weißwurz.

Wer geschickt verschiedene Arten kombiniert, hat nicht nur von Frühling bis Herbst einen prächtig blühenden Garten oder Balkon, sondern bietet Insekten auch über lange Zeit Pollen und Nektar. Möchte man in einem Beet bevorzugt niedrige oder hohe Wildblumen- oder Stauden pflanzen, gibt es auch dafür spezielle Mischungen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | 08.02.2025 | 06:50 Uhr

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