Pflanzgefäße: Welches eignet sich wofür?
Terrakotta oder Kunststoff? Bei der Auswahl des richtigen Topfs oder Blumenkastens sollte nicht allein die Optik entscheiden. Ein Überblick über Vor- und Nachteile verschiedener Pflanzgefäße.
Kübelpflanzen sind sowohl im Garten als auch auf Terrasse und Balkon beliebt. Bei der Auswahl von Pflanzkübel oder Balkonkasten sollte aber nicht allein die Optik das Kriterium sein, denn vor allem das Material ist für ein gutes Wachstum der Pflanzen entscheidend. Bei der Farbe sollte man beachten, dass sich schwarze Gefäße in der Sonne sehr aufheizen können - dies ist für die Pflanzen nicht günstig. Besser sind helle Farben.
Kunststoffgefäße: Leicht, aber begrenzte Haltbarkeit
Kunststoffkübel bieten viele Vorteile. Sie sind leicht und das Material verhindert, dass Wasser schnell verdunstet. Für Zitrusgewächse sind diese Töpfe deshalb ideal: Es entsteht keine Verdunstungskälte in der Nähe der empfindlichen Wurzeln. Das Umtopfen ist bei Kunststoffkübeln unkompliziert: Da die Wurzeln an der glatten Oberfläche nicht haften, können keine Wurzeln abreißen und empfindliche Pflanzen schädigen.
Wer besonders durstige Pflanzen wie beispielsweise Petunien pflanzt, kann sich für einen Blumenkasten mit Wasserspeicher aus Plastik entscheiden. Ein Reservoir unterhalb des eigentlichen Pflanzgefäßes versorgt die Pflanzen mit Wasser und ist auch ideal, wenn man für ein paar Tage nicht zu Hause ist. Nachteil von Pflanzgefäßen aus Kunststoff: Ihre Haltbarkeit ist begrenzt, denn die Sonneneinstrahlung lässt sie leicht spröde werden.
Terrakotta-Kübel und Tontopf: Langlebig, aber schwer
Terrakotta- und Tontöpfe sind viele Jahre haltbar, je nach Größe allerdings auch schwer zu transportieren. Wenn die Gefäße nicht lackiert sind, entweicht Wasser durch die poröse Struktur. Das Wasser verdunstet an der Außenwand und hinterlässt unschöne weiße Kalkflecken oder es entwickeln sich Moose und Flechten, sodass die Töpfe regelmäßig gereinigt werden müssen.
Für die Pflanzen bieten diese Töpfe jedoch Vorteile: Sie speichern teils das Wasser und geben es nach und nach wieder ab. So bleibt die Erde länger feucht und kühl. Im Winter kann dies jedoch zum Problem werden: Ist zu viel Wasser im Topf enthalten, kann er bei Frost kaputtgehen. Tipp: Am besten die Pflanzen in einen Topf aus Kunststoff pflanzen und diesen in einen Terrakotta-Kübel stellen. Die Pflanzen können so leichter transportiert werden und auf dem Terrakotta-Topf entsteht kein Belag.
Zinkwannen besser nicht direkt bepflanzen
Auch Zinkbehälter sind lange haltbar und leicht. Zink kann sich je nach Witterung allerdings zersetzen, geht in die Erde über und wird dann von den Pflanzen aufgenommen. Die Folge: Die Pflanzen können absterben. Kunststoff- oder Teichfolie in der Wanne schützt die Pflanzen. Auch Weidenkörbe sollten mit Folie ausgelegt werden oder besser nur als Übertopf dienen, da das Naturprodukt durch dauerhafte Feuchtigkeit ebenfalls geschädigt wird.
Drainage schützt vor Staunässe
Für alle Pflanzgefäße gilt: Sie sollten ein Abzugsloch haben, damit überschüssiges Wasser abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Damit dieses nicht verstopft, sollte zunächst eine Drainageschicht ins Gefäß gegeben werden. Dafür eignet sich beispielsweise Blähton. Darüber am besten ein Vlies legen - so können sich Drainage und Substrat nicht vermischen und die Wurzeln der Pflanzen nicht in die Abzugslöcher wachsen und sie verschließen. Das Substrat sollte hochwertig sein, die Pflanzen sollen darin schließlich viele Monate oder gar Jahre wachsen. Die Erde am besten schon vor dem Pflanzen mit Dünger anreichern.