Einen sonnigen Hang bepflanzen: So klappt es
Pflanzen wie Hauswurz und Lavendel eignen sich hervorragend für die Bepflanzung von sonnigen Hängen. Worauf sollte man bei Planung und Bepflanzung unbedingt achten? Wie funktioniert die Bewässerung?
Ein sonniger Hang mit magerem Boden ist immer eine Herausforderung. Selbst nach einem kräftigen Regenschauer ist nur die obere Erdschicht feucht, tiefer gelangt das Wasser oftmals nicht. Denn das Wasser läuft meist einfach nur den Hang hinunter, statt zu versickern. Nicht alle Pflanzen kommen mit diesen Bedingungen klar.
Geeignete Pflanzen für eine sonnige Hanglage
Bevor es also ans Pflanzen geht, ist es sehr wichtig, sich zu überlegen, welche Voraussetzungen es am Standort gibt und die Pflanzen genau danach auszusuchen. Für einen schönen Gesamteindruck empfiehlt es sich, sich auf wenige Pflanzenarten zu beschränken. Gerade im oberen Teil eines Hangs gelangt besonders wenig Wasser an die Wurzeln der Pflanzen. Hier eignen sich sukkulente, also wasserspeichernde, Pflanzen wie Hauswurz und Fette Henne.
Mediterrane Gewächse pflanzen
In den mittleren Teil des Hangs können mediterrane Pflanzen wie Lavendel gesetzt werden. Auch Kräuter wie Salbei, Thymian und Rosmarin fühlen sich hier wohl. In den unteren Teil, wo am meisten Wasser zur Verfügung steht, können trockenheitsresistente Sommerstauden wie Schafgarbe, Mädchenauge, Katzenminze und Rote Spornblume gepflanzt werden.
Bodendecker wie Frauenmantel, Wollziest oder Storchschnabel sorgen zusätzlich dafür, dass der Hang stabil bleibt. Zudem unterdrücken sie lästiges Unkraut.
So wirkt die Hangbepflanzung harmonisch
Damit die Hangbepflanzung ein stimmiges Bild ergibt, sollten von jeder Pflanzenart mindestens drei Exemplare gesetzt werden. Besonders schön wirken sie in Gruppen. Bei kleinen Töpfen mit einem Durchmesser von neun Zentimetern sind zehn bis zwölf Pflanzen pro Quadratmeter empfehlenswert. Bei größeren Töpfen mit 13 Zentimetern Durchmesser sind es acht Pflanzen. Vor dem Einpflanzen am besten zunächst alle Pflanzen so im Beet arrangieren, dass eine attraktive Komposition entsteht.
Darauf kommt es beim Bepflanzen des Hangs an
Damit Regenwasser nicht nur oberflächlich den Hang hinunterläuft, sollten die Pflanzlöcher so großzügig ausgehoben werden, dass sich vorn eine Art Terrasse formen lässt. Hier kann sich Wasser sammeln und so tiefer an die Wurzeln der Pflanzen gelangen. Ein Gießrand sorgt zusätzlich dafür, dass das Wasser besser gespeichert wird. Bei starkem Gefälle und sehr sandigem Gartenboden am besten noch ein Stück Jute in die Terrasse einarbeiten, das stabilisiert den Hang. Die Jute mit etwas Erde abdecken.
Die Hangpflanzen mit Wasser versorgen
In trockenen Sommern kann es nötig werden, die Pflanzen am Hang zu bewässern. Da das Gießen hier schwierig ist, empfiehlt sich ein Perlschlauch. Durch den Schlauch entweicht das Wasser sehr langsam und gleichmäßig, sodass es tiefer in den Boden eindringen kann. Normalerweise werden Perlschläuche ins Beet eingegraben. Es ist aber auch möglich, sie mit kleinen Haken oberirdisch zu befestigen. Am Hang den Schlauch in Schleifen so im Beet verlegen, dass möglichst viele Pflanzen davon profitieren.
Um die Verdunstung zu verringern, kann man zusätzlich eine Schicht Rindenmulch ausbringen. Allerdings sollten die Pflanzen zuvor gedüngt werden, denn Mulch raubt ihnen Stickstoff, den sie für gesundes Wachstum benötigen.