Rosmarin pflanzen: Tipps für den Standort und zum Überwintern
Hübsche Blüten im Frühjahr und ein intensiver Duft: An den richtigen Standort gepflanzt, kann Rosmarin auch bei uns gedeihen, obwohl er nur bedingt winterhart ist. Tipps zum Pflanzen und Überwintern.
Die intensiv duftenden Zweige von Rosmarin (Salvia rosmarinus) werden gern als Gewürz zum Kochen verwendet. Der mediterrane Halbstrauch zählt zu den beliebtesten Kräutern und ist auch im Garten eine echt Bereicherung. An einem geeigneten Standort kann er bis zu zwei Meter hoch und gut anderthalb Meter breit werden. Seine hübschen Blüten in Blau, Rosa oder Weiß zeigen sich meist ab März und bieten zahlreichen Insekten Nahrung.
Der richtige Standort
Rosmarin ist nur bedingt winterhart, kann aber an einem geschützten Platz auch in unseren Breitengraden überwintern. Der Standort sollte sonnig und warm und der Gartenboden eher trocken und durchlässig sein. Schwere, eher lehmige Böden am besten mit Kies oder Sand vermischen, sodass weniger Wasser gespeichert werden kann. In eine Kräuterspirale gepflanzt, kommt Rosmarin an den höchsten und somit trockensten Bereich. Rosmarin benötigt entsprechend wenig Wasser und muss nur bei anhaltend trockenem Sommerwetter gegossen werden.
Rosmarin überwintern: Winterharte Sorten im Garten pflanzen
Wer Rosmarin im Garten überwintern möchte, sollte möglichst winterharte Sorten wählen: Dazu sollen "Veitshöchheimer Rosmarin", "Hill Hardy" und "Arp" zählen - ein Garant für die Winterhärte ist dies aber nicht. In jedem Fall sollte der Rosmarin durch ein Gartenvlies oder Tannenreisig geschützt werden. Eine Schicht Laub schützt die Wurzeln.
Wer sichergehen möchte, dass der Rosmarin im Winter nicht erfriert, kann ihn alternativ in einen Kübel pflanzen. Die Pflanze sollte an einem hellen Ort, etwa einem kühlen Treppenhaus bei höchstens zehn Grad überwintern. Gut geschützt kann Rosmarin im Topf auch im Freien überwintern. Dafür den Halbstrauch etwa mit Reisig abdecken oder einem Jutebeutel schützen und möglichst dicht an eine Hauswand stellen. Gegen Kälte von unten schützt eine Styroporplatte. Im Winter das Gießen nicht vergessen, die Erde darf aber auf keinen Fall nass sein.
Rosmarin in einen Topf pflanzen
Wer Rosmarin in einen Topf pflanzen möchte, sollte besser keine normale Pflanzerde verwenden, da sie zu viel Wasser speichert und zu viele Nährstoffe enthält. Am besten eignen sich magere mineralische Substrate, etwa Spezialerde für Zitruspflanzen. Alternativ Kübelpflanzenerde mit Sand und Tongranulat mischen. Der ausreichend große Topf - etwa ein Drittel größer als der Ballen - benötigt ein Abzugsloch, damit überschüssiges Wasser abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Über das Loch am besten Tonscherben oder Blähton geben, damit es nicht verstopft.
Verwendung in der Küche und als Heilkraut
Rosmarin ist ein beliebtes Gewürz der mediterranen Küche und schmeckt beispielsweise zu Fleischgerichten, Kartoffeln oder Gemüse. Auch in Öl eingelegte Zweige sind beliebt. Geerntet werden können sowohl einzelne Blätter als auch ganze Zweige - und zwar zu jeder Jahreszeit. Auch getrocknet schmeckt das beliebte Gewürz mit dem typischen würzig-herben Geschmack. Darüber hinaus findet Rosmarin als Heilpflanze Verwendung. Er beugt beispielsweise Blähungen vor und regt den Kreislauf an, wenn er als Badeöl verwendet wird.