Frauenmantel: Pflegeleichte Staude mit Heilkraft
Frauenmantel ist sowohl im Staudenbeet als auch in der Kräuterheilkunde eine beliebte Pflanze - und noch dazu insektenfreundlich. Wie wird die Staude geschnitten und welcher Standort ist ideal?
Wer auf der Suche nach einer unkomplizierten und winterharten Pflanze für Beet oder Balkon ist, wird mit Frauenmantel (Alchemilla) gewiss glücklich. Die Staude, die zur Familie der Rosengewächse gehört, ist ein echter Klassiker im Beet. Von den weltweit mehr als 1.000 Arten sind nur wenige als Zierpflanzen kultiviert und in unseren Gärten zu finden.
Der richtige Standort: Frauenmantel pflanzen
Frauenmantel stellt kaum Ansprüche an Standort und Boden. Die meisten Arten fühlen sich gleichermaßen in der Sonne und im Halbschatten wohl und kommen mit nahezu jeder Bodenbeschaffenheit zurecht. Je nach Art beziehungsweise Sorte kann Frauenmantel zwischen zehn und 60 Zentimeter groß werden und zählt damit zu den niedrig wachsenden Stauden. Frauenmantel kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst in die Erde gesetzt werden. Dabei sollten es pro Quadratmeter nicht mehr als sechs Pflanzen sein. Frauenmantel eignet sich hervorragend als Bodendecker und Begleiter von Rosen. Zudem macht er sich gut neben Storchschnabel und Zierlauch.
Für die Pflanzung im Topf sind besonders weite Pflanzgefäße ideal, da Frauenmantel kriechend wächst. Auf diese Weise hat die Pflanze genug Platz, um sich auszubreiten.
Frauenmantel schneiden und Zweitblüte fördern
Die zarten, gelb-grünen Blüten zeigen sich etwa im Juni und Juli. Wenn die Staude nach dem ersten Blütenflor zurückgeschnitten wird, blüht sie meist ein zweites Mal und man kann sich bis in den Herbst hinein an den Blüten erfreuen. Ein bodennaher Rückschnitt der Blütenstängel ist auch dann zu empfehlen, wenn sich die Pflanze nicht ungehindert im Garten ausbreiten soll. Dies ist besonders beim beliebten Weichen Frauenmantel (Alchemilla mollis) zu empfehlen. Wer mag, schneidet die hübschen Stängel schon während der Blütezeit - Frauenmantel eignet sich hervorragend als Schnittblume für die Vase.
Auch für die Tierwelt ist Frauenmantel ausgesprochen attraktiv: Die Blüten enthalten viel Nektar und sind bei Bienen und anderen Insekten sehr beliebt.
Frauenmantel richtig pflegen und überwintern
Damit Frauenmantel gut gedeiht, sollte die Erde gleichmäßig feucht gehalten werden, dabei Staunässe unbedingt vermeiden. Zum Austrieb im Frühjahr ist die Gabe von organischem Dünger empfehlenswert. Er gibt seine Nährstoffe nach und nach an den Boden ab. Wer die Pflanze gezielt vermehren möchte, kann sie vor dem Austrieb im Frühjahr teilen und neu einpflanzen. Auf diese Weise wird die Staude verjüngt und bleibt vital. Zudem vermeidet man, dass sie mit den Jahren von innen heraus verkahlt.
Wie die meisten Stauden muss die Pflanze im Herbst nicht geschnitten werden. Die Blätter welken und Frauenmantel zieht sich in die Erde zurück. Das alte Laub bietet einen natürlichen Frostschutz. So kommt die Staude sowohl im Kübel als auch im Beet ohne besonderen Aufwand durch die kalte Jahreszeit.
Frauenmantel als Heilpflanze verwenden
Seit vielen Jahrhunderten wird Frauenmantel zum Beispiel in Form von Tee zur Linderung von Schmerzen und Krämpfen sowie zur Förderung der Magen-Darm-Gesundheit verwendet. Als Heilkraut eignet sich besonders gut der Gemeine Frauenmantel (Alchemilla vulgaris). Er ist in der Natur zu finden, kann aber auch selbst angepflanzt werden. Außerdem kommt er häufig in Bachblüten-Anwendungen zum Einsatz.