Lavendel schneiden, pflanzen und pflegen
Mit intensivem Duft und leuchtenden Blüten verschönert Lavendel jeden Garten und Balkon. Damit der mediterrane Halbstrauch kompakt wächst und schön blüht, sollte man ihn zwei Mal im Jahr schneiden.
Lavendel verleiht jedem Garten oder Balkon einen Hauch von mediterranem Flair. Gleichzeitig lockt er Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen an und bietet ihnen Nahrung. Die Pflanze ist dabei relativ anspruchslos - vorausgesetzt, Lavendel bekommt einen sonnigen und möglichst windgeschützten Standort.
Lavendel in durchlässige Erde pflanzen
Der Gartenboden sollte durchlässig sein sodass keine Staunässe entsteht. Eine leichte Hanglage oder auch ein Hochbeet bieten sich daher als Standort an. Die Erde sollte eher nährstoffarm und kalkhaltig sein, denn Lavendel liebt es karg. Deshalb muss er in der Regel auch nicht gedüngt werden. Wer Lavendel in einen Topf pflanzen möchte, sollte die Erde mit Sand vermischen. Der Topf sollte großzügig bemessen sein und ein Abzugsloch haben, damit keine Staunässe entsteht.
Wann Lavendel im Frühling schneiden?
Für eine perfekte Blütenpracht und schöne Form sollte Lavendel zweimal im Jahr zurückgeschnitten werden. Der Schnitt sorgt dafür, dass die Pflanze schön kompakt bleibt und nicht zu sehr von innen heraus verkahlt. Der erste Schnitt sollte im zeitigen Frühjahr erfolgen. Der Zeitpunkt ist nicht ganz einfach abzupassen: Es sollte möglichst keinen strengen Frost mehr geben, der Lavendel darf aber auch noch nicht ausgetrieben haben. In der Regel ist das zwischen Ende Februar und Mitte März.
Maximal zwei Drittel der Pflanze können abgeschnitten werden. Wichtig: Dabei nicht zu tief ins alte Holz schneiden, am besten ein Stück über dem Austrieb des Vorjahres. Verholzte und vertrocknete Pflanzenteile ebenfalls wegschneiden.
Lavendel im Sommer zurückschneiden
Der zweite Schnitt erfolgt im Sommer, am besten, kurz bevor der Lavendel verblüht. So hat er noch ausreichend Kraft für eine zweite Blüte. Abgeschnitten werden die langen Blütenstiele, was in etwa einem Drittel entspricht. Den unteren Teil mit den grünen Blättern sowie junge Triebe am besten stehen lassen. Wer den Zeitpunkt für den zweiten Rückschnitt verpasst, sollte am besten gar nicht schneiden, um Frostschäden zu vermeiden.
Welcher Lavendel ist winterhart?
Es gibt weltweit rund 30 Lavendel-Arten und unzählige Sorten. Wer sichergehen möchte, dass der Lavendel ohne Probleme durch den Winter kommt, entscheidet sich für Lavandula Angustifolia, den sogenannten Echten Lavendel. Er ist bis etwa -15 Grad winterhart. Besonders bewährt sind die blau-violette Sorte "Hidcote Blue" oder die hübsche weiße Sorte "Arctic Snow". Andere Lavendel-Arten sind weniger frosthart und benötigen - je nach Region - Schutz aus Zweigen, Reisig oder Laub. Alternativ sollten sie im Kübel in einem hellen Raum bei etwa fünf bis zehn Grad überwintern.
Mit Lavendel kochen und würzen
Lavendel ist ein ausgefallenes Gewürz, passt aber gut zu Süßspeisen und deftigen Gerichten. Wer Lavendel in der Küche einsetzen möchte, sollte zunächst ein bisschen experimentieren. Denn je nach Sorte und Menge kann der Geschmack sehr unterschiedlich ausfallen. Auch getrocknete und frische Blüten unterscheiden sich geschmacklich. In jedem Fall sollte Lavendel sparsam eingesetzt werden, denn der Geschmack ist sehr intensiv und kann ein Gericht schnell zu stark dominieren. Am Häufigsten wird der Echte Lavendel verwendet. Wichtig: Wer Lavendel essen möchte, sollte ausschließlich Pflanzen aus ökologischem Anbau verwenden.