Lübeck: Bäckerei-Kette Zippendorfer hat Insolvenz angemeldet
Die Bäckerei Zippendorfer mit 16 Filialen ist zahlungsunfähig. Der Insolvenzverwalter nennt Umsatzeinbrüche durch Corona und Preissteigerungen als Ursache. Ob Mitarbeiter entlassen werden, ist unklar.
Seit 1925 vertreibt die Bäckerei Zippendorfer aus Lübeck Backwaren. Kurz vor dem 100-jährigen Bestehen des Unternehmens ist es in wirtschaftliche Schieflage geraten. Die Bäckerei-Kette mit 16 Filialen in Lübeck, Bad Schwartau und Mecklenburg-Vorpommern hat deshalb Insolvenz angemeldet. In der Corona-Zeit habe es massive Umsatzeinbrüche gegeben, sagt Insolvenzverwalter Klaus Pannen. Zu den Finanzproblemen seien dann die gestiegenen Energiekosten und zusätzliche Personalprobleme gekommen. Das alles habe der Bäckereikette stark zugesetzt.
Filialen bleiben vorerst geöffnet
Der Insolvenzverwalter Pannen hat für Mittwochabend eine Betriebsversammlung einberufen. Dort will er den etwa 100 Beschäftigen erklären, wie es weitergeht. Seine Botschaft: Es wird weiter gearbeitet, weiter gebacken, alle 16 Filialen sollen erst einmal geöffnet bleiben. Ziel sei es, die Lübecker Bäckerei zu sanieren.
Insolvenzverwalter: Sortiment bleibt bestehen
Ob und wie vielen Beschäftigten dafür am Ende eventuell gekündigt werden muss, ist nach den Worten des Insolvenzverwalters aktuell noch nicht zu beantworten. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter seien für drei Monate gesichert - dazu könnten die Kunden damit rechnen, dass sie nach wie vor auf das volle Sortiment der Bäckerei zugreifen können.