Klima 2024: In Norddeutschland wird es immer wärmer
Laut dem Klimastatusbericht des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sind die Durchschnittstemperaturen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg im vergangenen Jahr weiter angestiegen.
In Norddeutschland, wie auch sonst überall in Deutschland, war es 2024 in allen Monaten wärmer als in den Jahren davor. Das geht aus dem Klimastatusbericht hervor, den der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstag in Berlin vorgestellt hat. Bundesweit lag die Mitteltemperatur im vergangenen Jahr bei 10,9 Grad Celsius und hat damit einen neuen Höchstwert erreicht. Besonders warm war es 2024 im Februar. Hier lag die Temperatur rund 6,2 Grad höher als in der internationalen Referenzperiode 1961 - 1990. Für den DWD steht fest: Der Klimawandel beschleunigt sich. Auch in Norddeutschland sind die Temperaturen weiter angestiegen.
In Niedersachsen ist es überdurchschnittlich warm
In Niedersachsen hat der DWD für 2024 eine durchschnittliche Jahrestemperatur von 11,3 Grad Celsius gemessen. Damit war es um 0,4 Grad wärmer als im bundesweiten Durchschnitt. Dabei schien die Sonne mit 1.602,7 Stunden weniger häufig als 2023 und auch weniger häufig als im übrigen Norddeutschland. Auch die Niederschlagsmenge ist mit einem Durchschnittswert von 920,7 Millimetern (mm) im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Der meiste Niederschlag fiel in Niedersachsen an der Küste und in den Mittelgebirgsregionen.
Am meisten Niederschlag fiel in Schleswig-Holstein
Überdurchschnittlich hoch war die Niederschlagsmenge mit 961,7 mm in Schleswig-Holstein, als bundesweite Durchschnittmenge sind 901,6 mm gemessen worden. Weil die Meeresoberfläche von Nord- und Ostsee immer wärmer werde, komme es in Schleswig-Holstein vor allem im Herbst zu stärkeren Regenfällen, heißt es im Klimastatusbericht des DWD. Auch die jährliche Durchschnittstemperatur ist in Schleswig-Holstein mit 10,8 Grad Celsius um 0,5 Grad im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Die mittlere Sonnenscheindauer dagegen ist mit 1.646,9 Stunden leicht zurückgegangen. Sie liegt leicht unter dem Bundesdurchschnitt.
In Mecklenburg-Vorpommern scheint am häufigsten die Sonne
Norddeutscher Spitzenreiter bei den Sonnenscheinstunden ist mit 1.762,1 Stunden Mecklenburg-Vorpommern. Auf der Insel Rügen wurden sogar mehr als 1.900 Sonnenscheinstunden gemessen. Die Jahresdurchschnittstemperatur hat der DWD bei 11,0 Grad Celsius gemessen. Sie ist damit im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls weiter gestiegen - um 0,7 Grad. Weil das Klima in Mecklenburg-Vorpommern kontinental geprägt ist, regnet es gerade im Osten des Bundeslandes eher wenig. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge lag 2024 mit 695,9 mm deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.
Hamburg geprägt vom milden Stadtklima
In Hamburg ist das Klima wegen des - wie der DWD schreibt - "städtischen Wärmeinseleffekts" milder als im Umland. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 11,3 Grad Celsius und ist damit um 0,5 Grad im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Die Niederschlagsmenge dagegen ist zurückgegangen und liegt bei 946,9 mm. Auch wenn die Niederschlagsmenge in Hamburg damit wie überall in Norddeutschland im vergangenen Jahr gesunken ist, war 2024 für den DWD immer noch ein überdurchschnittlich nasses Jahr.
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