Südamerikanischer Sumpfbiber gefährdet Deichstabilität in SH
Auf den ersten Blick sehen die Sumpfbiber aus Südamerika niedlich aus. Doch sie sind laut Landesjagdverband durchaus gefährlich - vor allem für die Schutzbereiche von Vögeln und die Deiche im Land.
Die Nutrias breiten sich inzwischen auch an der Westküste im Kreis Dithmarschen und Nordfriesland aus. Genaue Zahlen liegen dem Jagdverband nicht vor. "Aber durch regelmäßige Abfragen unter den Jägerinnen und Jägern erkennen wir, dass die Zahl der Tiere an der Westküste zunimmt", sagt René Hartwig vom Landesjagdverband. Die Tiere gelten als invasive Art und dürfen inzwischen das ganze Jahr über gejagd werden.
So können Nutrias Deiche destabilisieren
"Die Nutria verursacht Fraßschäden an landwirtschaftlichen Kulturen, aber vor allen Dingen auch an sensiblen Ufer-Bereichen", erklärt René Hartwig. So bauen die bis zu neun Kilogramm schweren Tiere Höhlen und können damit die Deichstabilität gefährden. Außerdem fressen sie Schutzbereiche für viele Vögel zurück.
Wenn Nutrias in einem sensiblen Bereich festgestellt werden, sind die Jägerinnen und Jäger laut Verband dazu angehalten, die Tiere zu jagen. "Wir sind zum Management dieser Art verpflichtet, um eine Bedrohung heimischer Arten sowie einen Verlust der Biodiversität zu verhindern", sagt René Hartwig. Wer übrigens eine Nutria sieht, kann den zuständigen Jägerinnen und Jägern Bescheid geben. Allerdings weist der Verband auch darauf hin, dass sie die Tiere bereits im Blick haben und wissen, wo sie sich aufhalten. Und: Nutrias seien durchaus wehrhaft - Hunde sollte man nicht in ihre Nähe lassen.
