Vermisste Frau aus Noer: Foto von Transporter veröffentlicht
Eine 43-Jährige aus Noer bei Eckernförde wird seit Tagen vermisst. Mehrere große Suchaktionen brachten kein Ergebnis. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass die Frau getötet wurde. Jetzt bitten die Ermittler um weitere Hinweise.
Im Fall einer vermissten Frau aus Noer (Kreis Rendsburg-Eckernförde) gehen die Ermittlungen der Polizei weiter. Die Beamten setzen außerdem auf einen weiteren Zeugenaufruf. Im Fokus steht ein dunkler Mercedes Sprinter, der dem Tatverdächtigen gehören soll. Laut Oberstaatsanwalt Michael Bimler könnte darin die Frau beziehungsweise ihre Leiche transportiert worden sein.
Die Ermittler bitten, dass sich Zeugen melden, die diesen Wagen zwischen Freitag (21.03) und Sonntag (23.03) im Kreis Rendsburg-Eckernförde gesehen haben. Außerdem sucht die Polizei nach dem Handy der Vermissten. Dabei soll es sich um ein Samsung Smartphone handeln.
Suchaktionen am Freitag und am Dienstag
Am Freitagmittag (28.3.) war die Suche nach der 43-Jährigen bereits ausgeweitet worden - ein großer Suchtrupp war im Bereich Gammelby, Kochendorf und dem Windebyer Noor im Einsatz, sagte der Kieler Oberstaatsanwalt Michael Bimler. Laut Polizei beteiligten sich rund 100 Einsatzkräfte an der Suche - neben Polizei auch Helfer des THW, der Feuerwehr und Einsatztaucher des ASB. Auch das Handy der Vermissten wurde gesucht.
Gegen 18 Uhr am Freitag musste die Suche vorerst unterbrochen werden - Grund sei die einsetzende Dunkelheit gewesen, so Katharina Philipsen von der Polizeidirektion Kiel. Am Wochenende wurde die großangelegte Suchaktion zunächst ergebnislos eingestellt. Eine weitere Suchaktion startete die Polizei dann am vergangenen Dienstag (01.04). Wie die Polizei mitteilte, wurden Spürhunde rund um die B76 in Eckernförde eingesetzt, unter anderem wurde ein Bereich bei der Noorfischerei abgesucht. Nach rund sechs Stunden wurde der Einsatz beendet.
Vermisste aus Noer: Ehemann festgenommen und wieder freigelassen
Am Donnerstag (27.3.) war der 49 Jahre alte Ehemann der Vermissten festgenommen, am Abend aber wieder freigelassen worden. Der Richter habe den Antrag auf U-Haft abgelehnt. Dieser sehe derzeit keinen dringenden Tatverdacht, der die Voraussetzung für einen Untersuchungshaftbefehl sei, erklärte Oberstaatsanwalt Bimler: "Ein wichtiger Punkt ist mit Sicherheit, dass wir eine Leiche der Vermissten nicht gefunden haben."
Kriminaltechniker durchsuchen Haus in Noer - Spürhunde im Einsatz
Um mögliche Spuren zu sichern, waren bereits am Donnerstag und Freitag (27. und 28.3.) Kriminaltechniker in dem Wohnhaus der 43-Jährigen. Die Ermittler haben nach Angaben einer Polizeisprecherin zudem die Umgebung des Hauses abgesucht, Spürhunde waren im Einsatz.
Staatsanwaltschaft Kiel lobt Belohnung aus

Die Vermisste ist etwa 1,65 Meter groß, hat braune Haare und spricht Deutsch mit leicht russischem Akzent. Als sie das letzte Mal gesehen wurde, trug sie einen roten Mantel und eine schwarze Tasche.
Die Staatsanwaltschaft Kiel bietet eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro für Hinweise, die zur Aufklärung des Falls beitragen und zur Verurteilung eines Täters führen.
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