LNG-Terminal Brunsbüttel: Die letzten Rohre sind da
Im Brunsbütteler Elbehafen sind am Montag die letzten 30 Stahlrohre für die LNG-Pipeline nach Hetlingen angekommen. Gast bei einer Feierstunde im Hafen war auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP).
18 Meter Länge, 80 Zentimeter Durchmesser und fünf Tonnen Gewicht: Die letzten 30 der insgesamt 3.000 Stahlrohre, durch die künftig verflüssigtes Erdgas fließen soll, sind am Montag per Güterzug von Salzgitter nach Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) gebracht worden. Aus den Rohren soll eine 54 Kilometer Leitung von Brunsbüttel nach Hetlingen/Haseldorf bei Uetersen (Kreis Pinneberg) entstehen. Von dort aus soll später das Flüssiggas in das bundesweite Gasnetz eingespeist werden.
Goldschmidt: "Ein großer Beitrag, den Schleswig-Holstein da leistet"
"Ziel des Ganzen ist, dass hier im nächsten Winter diese Leitung liegt und auch Gas transportieren kann. Dann wird es möglich sein, acht bis zehn Prozent der deutschen Energieversorgung über dieses Rohr hier abzubilden", sagte Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Tobias Goldschmidt (Grüne) bei der Feierstunde im Brunsbütteler Hafen. Dies sei, so Goldschmidt, ein "wirklich großer Beitrag", den Schleswig-Holstein damit leiste.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) war ebenfalls in Brunsbüttel. Er betonte den logistischen Aufwand des Projekts: Die Deutsche Bahn, Brunsbüttel Ports und weitere Unternehmen hätten in Kürze die Voraussetzungen für ein LNG-Terminal geschaffen, so Wissing.
Betriebsstart wohl noch im Februar
Brunsbüttel ist nach Lubmin und Wilhelmshaven das dritte schwimmende LNG-Termninal in Deutschland. Der erste Tanker mit großen Mengen tiefgekühltem flüssigen Erdgas (liquefied natural gas) soll dort noch in diesem Monat ankommen. Laut Hafenchef Frank Schnabel könnte das schwimmende Terminal dann Ende Februar seinen Betrieb aufnehmen und LNG in das schleswig-holsteinische Gasnetz einspeisen. Dafür war zunächst eine drei Kilometer lange Pipeline-Anbindung mit geringer Kapazität installiert worden.