Niedersachsen, Hannover: Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident Niedersachsen, informiert in der Landespressekonferenz Niedersachsen über niedersächsische Wasserstoff-Projekte. © picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte Foto: Julian Stratenschulte

Verbot von Gasheizungen ab 2024: Weil lehnt Habecks Pläne ab

Stand: 11.03.2023 09:53 Uhr

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) ist gegen ein Gasheizungsverbot ab 2024. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte für seinen Vorstoß bereits viel Kritik geerntet.

Nun gibt es auch aus Niedersachsen Gegenwind: Weil sprach sich am Rande einer Klausurtagung der SPD-Bundestagsabgeordneten aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gegen das geplante Gasheizungsverbot aus. Gegenüber dem NDR in Niedersachsen erklärte er, dass es ihm zu schnell gehe - auch wenn er es durchaus richtig finde, mit der Energiewende auch im Gebäudebereich schneller voranzukommen. Eine Frage sei etwa, ob es genug Installateure gibt. Sinnvoller wäre, so Weil, die Heizungssysteme phasenweise umzustellen.

Öl- und Gasheizungen sollen ab 2024 verboten werden

Hintergrund ist ein Gesetzesentwurf, an dem das Bundeswirtschafts- und Bauministerium arbeiten. Demnach sollen für den Einbau neuer Heizungen ab dem 1. Januar 2024 schärfere Regeln gelten. Sie sollen dann mindestens mit 65 Prozent erneuerbarer Energien betrieben werden. Anlagen, die ausschließlich mit fossilen Rohstoffen wie Öl oder Gas betrieben werden, sind demnach nicht mehr erlaubt. Im Koalitionsvertrag war das erst ab 2025 vorgesehen. Die Ampel-Koalition hatte im vergangenen Jahr jedoch entschieden, den Termin vorzuziehen. Die FDP hatte umgehend Widerspruch gegen den Entwurf angekündigt. Auch aus der Wirtschaft gab es Kritik.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 11.03.2023 | 08:00 Uhr

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