2. Liga: HSV beißt sich an Elversberg die Zähne aus
Der HSV bleibt in der 2. Fußball-Bundesliga im eigenen Stadion zwar weiter ungeschlagen, musste aber im Aufstiegsrennen einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Am Freitagabend reichte es gegen die SV Elversberg nur zu einem 0:0.
In einer spannenden Partie zeigten die Hamburger dabei keineswegs eine schlechte Leistung, die Gäste aus dem Saarland bewiesen mit einem mutigem Offensivspiel, dass sie zurecht im Verfolgerfeld der 2. Liga stehen. Chancen auf einen Treffer gab es für beide Mannschaften: Dominierte der HSV den ersten Durchgang, so war die SVE in der zweiten Hälfte etwas besser.
"Die haben das richtig gut gemacht. Es ist nicht einfach, hierherzukommen und so ein Spiel hinzulegen", lobte HSV-Profi Ludovit Reis die Elversberger. Das sah auch Kapitän Sebastian Schonlau so, der Mitte der zweiten Hälfte sein Comeback feierte: "Unsere Leistung war sehr sehr ordentlich, die von Elversberg aber auch - der Punkt geht in Ordnung."
Köln zieht am HSV vorbei
Durch das Remis verpasste es der HSV, den Vorsprung auf Rang drei auszubauen - und verlor am Sonnabend zudem die Tabellenführung an den 1. FC Köln, der 2:1 beim SC Paderborn gewann.
Am Sonnabend in einer Woche (13 Uhr, im NDR Livecenter) gastiert der HSV beim 1. FC Nürnberg. An den sechs Spieltagen danach haben die Hanseaten nur noch Gegner aus der unteren Tabellenhälfte vor der Brust.
Selke zurück, Königsdörffer nur auf der Bank
Beim HSV kehrte Stürmer Davie Selke nach abgesessener Gelbsperre zurück in die Startelf - Ransford-Yeboah Königsdorffer, vor zwei Wochen beim 3:0 in Magdeburg noch Matchwinner mit zwei Treffern und einer Torbeteiligung, blieb überraschend nur ein Platz auf der Bank.
Torchancen hüben wie drüben
Beide Teams attackierten früh und spielten einen gepflegten Ball: Die Zuschauer sahen eine attraktive Partie, der zunächst lediglich die ganz klaren Torgelegenheiten fehlten. Für die sorgte dann nach einer guten halben Stunde der HSV, der ohnehin mehr Ballbesitz hatte: Selke per Drehschuss (31.) und Reis per Kopf (33.) vergaben aus sehr aussichtsreichen Positionen.
Aber auch auf der anderen Seite brannte es plötzlich lichterloh: Den ungewollt viel zu stramm geratenen Rückpass von William Mikelbrencic konnte Daniel Heuer Fernandes gerade noch parieren (40.), wenig später war der HSV-Keeper auch beim Distanzschuss von Maurice Neubauer zur Stelle. (40.).
Offene Partie, Richter trifft nur die Latte
So offen, wie die erste Hälfte endete, ging der zweite Durchgang weiter: Emir Sahitis Schuss wurde in höchster Not geblockt (48.), Selke verzog aus spitzem Winkel (49.), Elversbergs Fisnik Asllani bekam den Ball freistehend am Elfmeterpunkt nicht kontrolliert (52.). Robin Fellhauers Distanzsschuss lenkte Heuer Fernandes über die Latte (58.), der HSV-Torhüter wehrte auch Lukas Petkovs Versuch aus 13 Metern ab (61.).
Hadzikadunic verletzt raus
Bitter aus HSV-Sicht: Dennis Hadzikadunic musste nach einerm Zweikampf mit einer Schulterverletzung ausgewechselt werden (69.). Für ihn kam Schonlau, zuletzt viermal nur auf der Bank, ins Spiel. Der wenig später (für Reis) eingewechselte Marco Richter hatte dann die HSV-Führung auf dem Fuß: Sein überlegter Schuss vom Strafraumrand klatschte jedoch nur ans Lattenkreuz (78.).
Auch Glatzel wirkungslos
Aber trotz des Latttentreffers - die HSV-Offensive tat sich zunehmend schwer gegen Elversberg, die SVE hatte längst in Sachen Ballbesitz mit den Hausherren gleichgezogen. Polzin zog seinen letzten Joker und brachte Robert Glatzel (83.). Aber auch ihm wollte nichts mehr gelingen - so blieb es beim letztlich leistungsgerechten Remis.
