Niedersachsen: WG-Zimmer für Studierende teils deutlich teurer
Studierende in Niedersachsen müssen immer mehr Geld für ein WG-Zimmer zahlen. Das geht aus einer Studie hervor. In mehreren Städten stieg die Monatsmiete im Vergleich zum Vorjahr um über zehn Prozent.
Im letzten Jahr gab es demnach die deutlichsten Preiserhöhungen in Lüneburg und Oldenburg. Ein durchschnittliches WG-Zimmer inklusive Nebenkosten kostete in Lüneburg laut der am Mittwoch veröffentlichten Studie zuletzt 425 Euro im Monat und damit 16,1 Prozent mehr als im Sommersemester des Vorjahres (damals: 375 Euro). In Oldenburg stieg die WG-Monatsmiete im Schnitt um 13,4 Prozent auf 380 Euro (2022: 335 Euro). In Hannover müssen Studierende im Sommersemester 2023 für ein WG-Zimmer rund 9,3 Prozent mehr bezahlen. Die Durchschnittspreise stiegen in der Landeshauptstadt von 375 Euro (2022) auf nun 410 Euro. Bundesweit untersuchte das Moses Mendelssohn Institut in Kooperation mit dem Immobilienportal wg-gesucht.de und dem Projektentwickler GBI Group 94 Hochschul-Standorte mit mindestens 5.000 Studierenden.
Gegen den Trend: WG-Zimmer in Hildesheim günstiger
Während die Hochschulstandorte Wolfenbüttel (plus 4,3 Prozent/339 Euro) und Osnabrück (plus 4,4 Prozent/355 Euro) moderate Preissteigerungen verzeichnen, entwickeln sich die WG-Preise in Hildesheim sogar in die andere Richtung: Kostete das Durchschnitts-WG-Zimmer in der Domstadt vergangenes Sommersemester noch 320 Euro, sind es in diesem Sommersemester rund 3 Prozent weniger (311 Euro). In Göttingen stiegen die WG-Preise um durchschnittlich 8,6 Prozent. In Bremen müssen Studierende im Schnitt 7,7 Prozent mehr bezahlen.
Finanzielle Unterstützung für Studierende gefordert
Im Schnitt stiegen die Kosten für ein WG-Zimmer bundesweit um mehr als 10 Prozent von 414 Euro auf 458 Euro pro Monat. Der Direktor des Moses Mendelssohn Instituts, Stefan Brauckmann, führt den Anstieg vor allem auf höhere Energiekosten zurück und fordert zusätzliche finanzielle Unterstützung für Studierende.