Niedersachsen: Arbeit von Tierheimen und Gnadenhöfen bedroht
Wegen hoher Kosten sieht der Tierschutzverband in Niedersachsen die Arbeit von Tierheimen und Gnadenhöfen für Haus- und Nutztiere gefährdet. Staatliche Hilfen müssten her.
Denn ohne finanzielle Mittel könnten einige dieser Einrichtungen bald wegfallen. Betreiberinnen und Betreiber stünden vor einer Existenz-Krise, sagte Dieter Ruhnke, Vorsitzender des niedersächsischen Tierschutzverbandes. Dabei sind sie oft die letzte Anlauf-Station für verwahrloste oderzurückgegebene Tiere.
Beiträge und Spenden reichen nicht mehr
Seit Ende November bekämen Tierärztinnen und Tierärzte mehr Geld, Futtermittelkosten hätten sich 2022 verdoppelt und Energiekosten würden immer weiter steigen, sagte Ruhnke. Ein Gnadenhof bei Löningen (Landkreis Cloppenburg) verhängte bereits einen Aufnahmestopp. Die Beiträge und Spenden des gemeinnützigen Träger-Vereins würden nicht mehr reichen, erklärte Leiterin Barbara Deppe. Rund 700 Tiere haben auf dem Hagel-Hof bereits ein neues Zuhause gefunden. Darunter Ponys, Esel, Pferde und Alpakas.
Mehrere tausend Arbeitsplätze gefährdet
Aber nicht nur für die Tiere ist die derzeitige Situation problematisch. Mehrere Tausend Arbeitsplätze seien bedroht, so Ruhnke. Sowohl von denen, die auf den Höfen oder in den Heimen arbeiten, als auch von Futterlieferantinnen und Lieferanten.