Emden: Gedenksteine für auf See bestattete Menschen zerstört
Am Seedeich in Emden haben Unbekannte rund 200 Gedenktafeln für auf See bestattete Menschen zerstört und gestohlen. Die Polizei ermittelt jetzt wegen Diebstahls und Sachbeschädigung. Mehrere Angehörige der Verstorbenen sind entsetzt, sie sprechen von Grabschändung kurz vor Weihnachten. Für viele sind die kleinen Metallschilder im Steindeich wie ein Grab gewesen. Die Angehörige Christina Grond sagte dem NDR, sie könne nicht verstehen, wie man trauernde Menschen so quälen kann. Auch der Gedenkstein ihres im September gestorbenen Vaters ist betroffen. Die Gedenktafeln sind an ihrer Stelle in Höhe des Radarturms zwischen Wybelsum und der Knock zwar nicht erlaubt, werden aber von der Deichacht Krummhörn und der Stadt Emden geduldet. Beide verurteilten das Vorgehen und gehen von Vandalismus aus. Die eigentliche Gedenkstelle ist mehrere Kilometer entfernt an der Großen Seeschleuse.