Muttermilch spenden: Ab sofort in Göttingen möglich
Die Universitätsmedizin Göttingen verfügt nun über eine sogenannte Frauenmilchbank. Mütter, die zum Beispiel Probleme beim Stillen haben, können dort auf gespendete Muttermilch zurückgreifen.
In der Frauenmilchbank der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) können Frauen ihre Muttermilch spenden. Damit versorgen sie Früh- oder Neugeborene, die sonst auf Säuglingsnahrung zurückgreifen müssten. Eine der ersten Spenderinnen war Carolin Uhde. Ihr Sohn kam als Frühgeburt zur Welt. Durch regelmäßiges Abpumpen hatte sie mehr Milch als er hätte trinken können, sagt sie. Bevor eine Spende möglich ist, werden die Mütter untersucht und die Milch kontrolliert. Laut UMG kann jede Frau spenden, die einen Überschuss an Muttermilch hat, gesund ist und deren Kind stationär betreut wird.
Gespendete Muttermilch: Strenge Auflagen und Einverständnis
Damit die Frauenmilch für die Ernährung von frühgeborenen und kranken Kindern eingesetzt werden kann, muss sie hygienisch einwandfrei sein. Um die Kühlkette nicht zu unterbrechen, sollen die Spenderinnen deshalb direkt in der UMG abpumpen. Nur mit dem Einverständnis der Eltern bekommen die Kinder dann die gespendete Milch. "Häufig kann die Mutter nach einigen Startschwierigkeiten ihr Kind selbst mit Muttermilch versorgen und die Spenderinnenmilch wird nur für die Anfangszeit benötigt", sagt Tanja Lochter, Pflegedienstleiterin an der UMG. Über die mögliche Muttermilch-Spende werden Eltern von den Stillberaterinnen informiert.