Abschreckung für die Ostsee: Aufklärungsschiff in Wolgast auf Kiel gelegt
In Wolgast ist ein neues Schiff für die Marine auf Kiel gelegt worden. Das Flottendienstboot soll mit modernster Technik Lücken schließen und hat in Hinsicht auf die angespannte Sicherheitslage auch in der Ostsee Bedeutung. Es soll nach Weiterbau in Bremen und Hamburg 2029 übergeben werden.
Auf der Peenewerft in Wolgast ist ein neues Flottendienstboot auf Kiel gelegt worden. Das Schiff für die Deutsche Marine soll 2029 in Dienst gestellt werden. Es ist das erste von insgesamt drei neuen Flottendienstbooten - ein milliardenschwerer Auftrag für die Bremer Navel Vessel Luerssen Group.
Weiterbau in Bremen und Hamburg
Das Milliardenprojekt stammt aus der Zeit vor Moskaus Ukraine-Invasion. Mehrere Werften Norddeutschlands sind beteiligt. In Wolgast werden die Werftarbeiter die knapp 60 Meter langen Vorderschiffe bauen. Im Herbst soll das erste nach Bremen geschleppt werden, um es mit dem dort gebauten Hinterschiff zu verbinden. Die Ausstattung mit modernster Technik erfolgt danach bei Blohm und Voss in Hamburg.
Schiffe sollen Russland abschrecken
Mit dem Aufklärungsschiff der Klasse 424 könne die Marine in Bedrohungslagen schnell reagieren, beispielsweise wenn in der Ostsee Unterseekabel beschädigt werden, so der Inspekteur des Cyber- und Informationsraums, Vizeadmiral Thomas Daum. Das Flottendienstboot schließe demnach eine Lücke, auch um Russland den Appetit zu nehmen, sich mit uns anzulegen, so Daum.
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