Milliardenauftrag: Start für größtes Schiffbauprojekt der Marine

Stand: 05.12.2023 19:30 Uhr

In Wolgast, Kiel und Hamburg ist das bislang teuerste Schiffbauprojekt in der Geschichte der Deutschen Marine gestartet. Auf den Werften werden vier F126-Fregatten gebaut. Die erste soll 2028 fertig werden.

Es ist ein Milliardenprojekt, das heute an mehreren norddeutschen Werften an den Start geht. Insgesamt sollen vier Fregatten der Klasse 126 entstehen. Nach offiziellen Angaben ist es der bisher teuerste Schiffbau der Deutschen Marine. Die Kriegsschiffe werden rund 160 Meter lang und bis zu 10.000 Tonnen schwer.

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Auf der Peene-Werft in Wolgast (Landkreis Vorpommern-Greifswald) sollen die Hinterschiffe gebaut werden. Mehr als zufrieden seien die Werftmitarbeiter, sagte der Geschäftsführer der Peene-Werft, Harald Jaekel, dem NDR. Nach einer Durststrecke seien die Schiffbauer am Peenestrom mit diesem Projekt nun rund fünf Jahre voll ausgelastet. Die Hinterschiffe werden später nach Kiel überführt und dort mit den dort gebauten Vorderteilen verbunden. Ausgestattet werden die Schiffe dann bei Blohm und Voss in Hamburg. Die Werft Damen Shipyards aus den Niederlanden hat die Federführung bei dem Projekt. Laut Damen Shipyards soll das erste Schiff 2028 übergeben werden. Die Kosten für alle vier Schiffe liegen bei mehr als fünf Milliarden Euro.

Auch im Ernstfall: Fregatten sollen als Allzweckwaffe dienen

Wenn die Fregatten fertig sind, sollen sie "Allrounder für die Marine werden", beschreibt die Bundeswehr deren Funktion. Demnach könnten die Schiffe auch über längere Zeiträume überall auf der Welt eingesetzt werden, beispielsweise um Embargos zu überwachen oder deutsche Staatsbürger aus Krisensituationen zu evakuieren. Durch eine Modulbauweise können die Schiffe an ihre jeweilige Mission angepasst werden - etwa mit spezieller Ausrüstung für die U-Boot-Jagd oder für Einsätze gegen Piraterie.

Breites Aufgabenspektrum

Im Ernstfall sollen sich die neuen Fregatten auch gegen andere Kriegsschiffe und U-Boote durchsetzen können. Ein einzelner Schiffstyp habe solch ein breites Aufgabenspektrum bisher nicht erfüllen können, heißt es von der Marine. Bewaffnet werden sollen die Schiffe unter anderem mit Flugabwehrraketen, weitreichenden Seeziel-Flugkörpern sowie einem 127-Millimeter-Hauptgeschütz.

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Nordmagazin | 05.12.2023 | 19:30 Uhr

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