Regenschauer sind im Norden auch heute möglich
Mit dem trockenen und sonnigen Sommerwetter der vergangenen Tage geht es an diesem Wochenende im Norden zu Ende - stellenweise mischen sich kräftige Regenschauer oder Gewitter ins Bild. Heute werden die Temperaturen an den Küsten erträglich - im südlichen Niedersachsen bleibt es dagegen heiß.
Nachdem am Sonnabend im Tagesverlauf Quellwolken von Schleswig-Holstein über Hamburg und Ostniedersachsen bis nach Mecklenburg-Vorpommern einzelne Schauer und Gewitter gebracht haben, wurden auch für den Abend und die Nacht zu Sonntag gebietsweise noch Regen sowie Blitz und Donner erwartet. Unwetterwarnungen lagen aber für Norddeutschland nicht vor. Von tagsüber bis zu 28 Grad im südlichen Niedersachsen kühlte es nachts in Norddeutschland auf etwa 10 bis 15 Grad ab.
Waldbrandgefahr in MV deutlich gesunken
Nach der langen Trocken-Periode ist die regnerische Phase vor allem für die Landwirtschaft und die Landschaft eine willkommene Abwechslung und auch Abkühlung. Allerdings betonte Meteorologe Karsten Kürbis vom Deutschen Wetterdienst im Gespräch mit dem NDR: "Für Landwirte und den Wald sind die Mengen viel zu gering." Was fehlt, sei der gleichmäßige Landregen, ergänzte Wetterexperte Frank Böttcher.
Immerhin sank aber die Waldbrandgefahr in Teilen von Mecklenburg-Vorpommern deutlich von zuvor Stufe 5 auf Stufe 1. In der vergangenen Woche hatten Brände auf ehemaligen Truppenübungsplätzen in Lübtheen und Hagenow Hunderte Einsatzkräfte mehrere Tage rund um die Uhr beschäftigt.
Vereinzelt in Norddeutschland erneut Gewitter
Heute gibt es in Norddeutschland dann vielerorts zunächst wieder oft blauen Himmel und viel Sonne, sodass die Temperaturen wieder stark ansteigen. Im Süden Niedersachsens werden stellenweise wieder 30 Grad Celsius erreicht, an den Nord- und Ostseeküsten ist es mit 20 bis 23 Grad deutlich "kühler".
Im Tagesverlauf sind in Mecklenburg-Vorpommern, in Schleswig-Holstein, Hamburg und später dann auch in Niedersachsen allerdings wieder regnerische Phasen sowie vereinzelt Gewitter möglich.
Neue Woche wird wohl wechselhaft mit Unwettergefahr
Auch für den Beginn der neuen Woche prognostizieren die Wetterexperten eine Mischung aus sonnigen und wolkigen Abschnitten, sodass weiter mit Regen und Gewittern gerechnet werden muss. Die Höchstwerte werden voraussichtlich bei 20 bis 28 Grad liegen.
Am Dienstag und Mittwoch wird es den Vorhersagen zufolge bei stellenweise wieder bis zu knapp 30 Grad schwül-heiß werden, sodass weitere Gewitter mit Starkregen drohen. Möglicherweise wird es Unwetterwarnungen geben. Stand jetzt könnte auch der weitere Verlauf der Woche wechselhaft werden.
Weiter achtsam sein
Auch wenn der ausgetrocknete Boden nun durch den Regen wieder feucht wird, bleiben die Warnungen von Feuerwehr und anderen Behörden bestehen: Vor allem in Waldgebieten sind offene Feuer ein No-Go, auch die Zigarettenglut sollte immer und überall gründlich "gelöscht" und die Kippen ordnungsgemäß entsorgt werden, um die Gefahr von unbeabsichtigten Entzündungen zu verringern.
Die Stadtverwaltung in Hannover wies darauf hin, dass Grillen aufgrund der extremen Trockenheit in öffentlichen Parkanlagen weiter verboten sei. Solange sich die Wetterlage nicht grundlegend ändere, sei die Gefahr eines Flächenbrandes zu groß. Abgesehen von vermehrten Kontrollen appelliert die Stadt an das Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung.
Wetterexperte sieht zwei Szenarien für den Sommer
Insgesamt sieht Wetterexperte Frank Böttcher für diesen Sommer zwei mögliche Szenarien: Das eine sei ein erneutes Hochdruckgebiet über Europa mit einer vier- bis sechswöchigen Trockenperiode. "Das würde die Lage verschärfen." Das andere sei eine Südwest-Wetterlage mit Temperaturen bis zu 35 Grad und heftigen Gewittern. Der ersehnte Landregen sei jedoch vorerst nicht in Sicht.