Corona-Blog: Präsenzunterricht in SH erst ab 11. Januar
In diesem Blog hat NDR.de Sie am Donnerstag über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg auf dem Laufenden gehalten. Alle News des Tages können Sie hier nachlesen. Am Freitagmorgen starten wir einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Schleswig-Holstein: Homeschooling nach den Weihnachtsferien
- Gutachten: Heim-Isolation verletzt Grundrechte der Bewohner
- Hamburg: Koalition berät über strengere Silvester-Regeln
- Niedersachsens Kultusminister erläutert "Hotspot-Strategie Schule"
- Teil-Lockdown wird bis 20. Dezember verlängert: Beschlüsse von Bund und Ländern im Überblick
- RKI registriert 22.268 Neuinfektionen bundesweit, 341 weniger als vor einer Woche; Niedersachsen meldet 1.331 neue Fälle, Schleswig-Holstein 256, Hamburg 360, Mecklenburg-Vorpommern 187 und Bremen 107
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht eine angenehme Nacht
Wir beenden unseren Corona-Blog für heute und machen ein paar Stunden Pause. Morgen früh geht es in einem neuen Blog weiter. Gute Nacht!
Gutachten: Heim-Isolation verletzt Grundrechte der Bewohner
Die Besuchs- und Ausgangsverbote in Senioren- und Pflegeheimen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verstoßen in weiten Teilen gegen das Grundgesetz. Das ist das Ergebnis eines Rechtsgutachtens, das die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) in Auftrag gegeben hatte. Alte Menschen in Heimen dürften in ihren Grundrechten nicht eingeschränkt werden, sagte Franz Müntefering, Vorsitzender der BAGSO und ehemaliger Bundesverkehrsminister. Es müsse in jedem Fall abgewogen werden, ob die Isolation als Folge von Besuchs- und Ausgangsverboten der Gesundheit der Bewohner mehr schade als nütze: Einsamkeit sei durchaus mit einer Krankheit vergleichbar und könne ebenfalls tödlich enden.
Hamburg: Keine Änderungen im Schulbetrieb - dafür Kritik
Die aktuellen Corona-Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz haben für Hamburgs Schulen kaum Auswirkungen. Gewerkschaften und Schulpolitiker hatten mehr erwartet. Für Hamburgs Lehrkräfte fordert die GEW jetzt eine Gefährdungsanalysen.
Corona-Fernsehbeiträge aus den Regionalmagazinen
Die Landesmagazine des NDR Fernsehens haben sich auch heute mit den Folgen der Corona-Krise beschäftigt. Hier finden Sie eine Auswahl der Videos:
Hannoversche Landeskirche legt Sparhaushalt auf
Die hannoversche Landeskirche muss nach einem Einbruch der Kirchensteuereinnahmen in der Corona-Krise für die kommenden beiden Jahre einen Sparhaushalt auflegen. Investitionen würden gestreckt und Ad-hoc-Einsparungen vorgenommen, sagte Kirchenfinanzchef Rolf Krämer heute bei der Parlamentstagung der Kirche. An wichtigen Zukunftsprojekten wie der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen oder der energetischen Sanierung von Kirchengebäuden soll aber festgehalten werden. Im laufenden Jahr wird die größte der deutschen Landeskirchen laut Krämer voraussichtlich 50 Millionen Euro an Kirchensteuer weniger einnehmen als geplant.
Schleswig-Holstein: Hospize sind die Spenden-Verlierer
Die Deutschen spenden trotz Corona-Pandemie weiter - und das sogar mehr als 2019. Schleswig-Holsteiner haben in diesem Jahr besonders häufig für Tafeln gespendet. Im Kulturbereich ist das Geld knapp. Besonders hart hat die Pandemie die Hospize im Land getroffen.
Land Bremen: Zahl der Neuinfektionen geht leicht zurück
Die Bremer Gesundheitsbehörde hat heute 107 neue Corona-Fälle im Land gemeldet. Vor einer Woche waren es 124. Jetzt stammen 105 Neuinfektionen aus der Stadt Bremen und zwei aus Bremerhaven. Damit sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz in Bremerhaven auf 84,9 und in Bremen auf 137,6. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich landesweit um einen auf 168 Fälle. In Bremens Krankenhäusern werden aktuell 177 Covid-19-Patienten behandelt, 37 davon auf der Intensivstation.
Hamburg: Kaum Handhabe gegen "Glühwein-Cornern"
Das Bezirksamt Hamburg-Altona sieht kaum eine Handhabe, um gegen das "Glühwein-Cornern" vorzugehen. "Meiner Einschätzung nach müsste die (Corona-) Eindämmungsverordnung an dieser Stelle deutlich verschärft werden", sagte Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne). Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" berichtet, dass Gruppen in der Sternschanze an der Straße Schulterblatt Glühwein trinken, der eigentlich als "To-go-Getränk" mitgenommen werden sollte. Von Berg schlägt vor, in Gebieten mit Maskenpflicht im Freien ein generelles Verzehrverbot zu verhängen, um gegen solches Verhalten vorgehen zu können.
MV: Finanzausschuss stimmt Nachtragshaushalt zu
So tief wie nie greifen Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und ihre Regierung in den Schuldentopf. Ist das rechtlich zulässig? Der Landtag hat jetzt eine weitere Hürde aus dem Weg geräumt.
SH: Regulärer Unterricht erst am 11. Januar
Der reguläre Präsenzunterricht an Schleswig-Holsteins Schulen wird nach den Weihnachtsferien überwiegend erst am 11. Januar beginnen - vier Tage später als geplant. Die Schuljahrgänge 1 bis 7 erhalten keinen Unterricht, sondern Arbeitsaufträge für Zuhause. Ab Schuljahrgang 8 gibt es für die Schüler der allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen zwei landesweite "Distanz-Lernübungstage". An den Förderzentren soll der Präsenzunterricht nach Plan stattfinden. Der vier Tage spätere Beginn des Präsenzunterrichts könne auch helfen, dass weniger Corona-Infektionen nach dem Jahreswechsel in die Schule getragen werden, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU).
"Jagd nach dem Impfstoff": Die neue Podcast-Folge ist online
Die Erfolgsmeldungen zu möglichen Corona-Impfstoffen häufen sich derzeit. Mehrere Mittel könnten bald zugelassen werden. Wie unterscheiden sie sich, und haben die verschiedene Impfstoffe Vor- oder Nachteile? Unter anderem darum geht es in der neuen Podcast-Folge zur "Jagd nach dem Impfstoff" im Rahmen der Reihe "Wirtschaft in Zeiten von Corona". Außerdem stellen wir ein öffentlich gefördertes Impfstoff-Projekt vor, an dem auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Hamburg arbeiten.
AfD klagt gegen Maskenpflicht im Landtag
Zwei Abgeordnete der AfD wollen die Corona-bedingte Maskenpflicht im niedersächsischen Landtag gerichtlich stoppen. Christopher Emden und Stephan Bothe haben laut eigener Angaben beim Staatsgerichtshof in Bückeburg Klage gegen Landtagspräsidentin Gabriele Andretta (SPD) erhoben, die die Maskenpflicht Ende Oktober angeordnet hatte. Die AfD-Politiker halten die Anordnung formal für verfassungswidrig und zweifeln zudem am Infektionsschutz durch Mund-Nase-Bedeckungen, obwohl mehrere Studien zeigen, dass das Tragen auch von Alltagsmasken hilft, die Corona-Pandemie einzudämmen. Sie senken demnach insbesondere das Risiko, andere mit dem Virus anzustecken.
Hamburg will Silvesterböllerei stärker einschränken
Hamburgs rot-grüne Koalition will die von den Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vereinbarten Regeln zur Silvesterböllerei noch verschärfen, um die Bildung von Menschenansammlungen zu vermeiden. Neben den böller- und feuerwerksfreien Zonen im Bereich der Binnenalster, der Reeperbahn und an den Landungsbrücken sollen "weitere Straßen und Plätze" überprüt werden, so SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf. Zudem werde überlegt, die Zulassung des allgemeinen Feuerwerks auf einen konkreten Zeitraum - etwa um Mitternacht herum - einzuengen. Stattdessen soll es nach den Vorstellungen der Regierungskoalition nach Bewältigung der Corona-Pandemie eine große von der Stadt organisierte Lichtshow für alle Hamburgerinnen und Hamburger geben. Morgen will der Senat in einer Sondersitzung über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise entscheiden.
Mecklenburg-Vorpommern meldet 187 Neuinfektionen
Die Zahl der bestätigten Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist um 187 gewachsen. Am Donnerstag vergangener Woche waren es 151. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, stieg auf 47,1. Aktuell liegen 114 Menschen in Krankenhäusern, drei mehr als am Vortag. 27 von ihnen befinden sich auf Intensivstationen, drei weniger als gestern.
Afrikanische Schweinepest und Corona treffen Landwirtschaft hart
Die Corona-Pandemie und der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland haben die Landwirtschaft in Niedersachsen nachhaltig getroffen. Noch nie habe es eine so große Diskrepanz zwischen den Ergebnissen des vergangenen Wirtschaftsjahres und der aktuellen Situation gegeben, sagte Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr (1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020) hat ein Drittel der Betriebe weniger als 30.000 Euro erwirtschaftet, nur knapp die Hälfte der Familienunternehmen habe es geschafft, ein Betriebsergebnis von 60.000 Euro und mehr zu erreichen. Von diesem Einkommen müssen die Betriebe noch Steuern, Alters- und Krankenversicherungen, Leistungen für die Altenteiler und Neuinvestitionen bezahlen.
Kreis Nordfriesland baut probehalber erste Impflinie auf
In den Messehallen von Husum ist probehalber die erste Impflinie für ein Corona-Testzentrum aufgebaut worden. Man gehe davon aus, dass hier bis Mitte Dezember zunächst drei Impflinien eingerichtet werden, so ein Sprecher des Kreises Nordfriesland. Voraussichtlich am kommenden Donnerstag soll es hier eine erste Probe geben, wie eine Impfung gegen Sars-CoV-2 ablaufen könnte. Dazu wird auch Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) erwartet. Bis Mitte Dezember sollen in allen 15 Kreisen und kreisfreien Städten Schleswig-Holsteins Corona-Impfzentren startklar sein. "Wir werden bereit sein, sobald ein Covid-19-Impfstoff verfügbar ist", sagte Garg am Dienstag bei der Vorstellung der Pläne. Insgesamt sollen im Land 28 Impfzentren aufgebaut werden. Um die Liegenschaften für die Impfzentren kümmern sich die Kommunen.
Urteil: Geschäftsmiete muss trotz Lockdowns gezahlt werden
Die Betreiberin eines Modegeschäfts in Celle muss eine Corona-bedingt einbehaltene Monatsmiete zahlen. Das hat das Landgericht Lüneburg entschieden.
Deutsche Bahn: Ab Freitag gibt es (fast) nur noch Fensterplätze
Nach dem jüngsten Bund-Länder-Beschluss in der Corona-Krise hat die Deutsche Bahn eine Änderung des Reservierungssystems ab Freitag angekündigt. Wie der Konzern mitteilte, ist in allen Zügen in den Großraumwagen dann nur noch ein Sitzplatz pro Doppelsitz reservierbar. Alle anderen Sitzplätze bleiben für eine Reservierung gesperrt. Einzelreisenden werden automatisch Fenstersitzplätze zugewiesen. Bei Sitzgruppen mit Tisch können nur noch die diagonal gegenüberliegenden Sitzplätze gebucht werden, also ein Fensterplatz auf der einen Seite und ein Gangplatz auf der gegenüberliegenden Seite. In geschlossenen Abteilen mit sechs Sitzplätzen sind ab dem 27. November nur noch zwei Plätze reservierbar, der Fensterplatz auf der einen und der Gangplatz auf der anderen Seite.
Insgesamt bietet die Deutsche Bahn damit ab Freitag nur noch 60 Prozent der Sitzplätze zur Reservierung an. Weiterhin zusammensitzen dürfen allerdings gemeinsam reisende Fahrgäste. Nach Konzernangaben sollen dafür sowohl in der 1. Klasse als auch in der 2. Klasse Extrabereiche geschaffen werden, in denen Familien oder Paare auch nebeneinander liegende Sitzplätze reservieren können.
Elbphilharmonie hofft auf Weihnachtskonzerte
Ursprünglich wollte die Hamburger Elbphilharmonie am 1. Dezember wieder mit Konzerten in die Adventssaison starten. Wegen des erneuten Teil-Lockdowns wird es nun in dem Haus bis zum 20. Dezember weder Konzerte noch Führungen geben. Mehr als 60 Konzerte und Veranstaltungen sind für die nächsten Wochen abgesagt worden. Auch die Elbphilharmonie-Plaza, der Shop und das Besucherzentrum bleiben geschlossen. Die Tickets für die nun abgesagten Konzerte werden wie üblich erstattet. Die Konzertkasse bleibt geöffnet. Bislang hat das berühmte Konzerthaus vom 21. Dezember an wieder Konzerte geplant.
Hamburg: Black Friday unter Pandemie-Bedingungen
Im Online-Handel könnten die Schnäppchentage ein großer Erfolg werden. Aber was ist dran an den "Mega-Rabatten"?
Bremerhavens Basketballhalle wird zum Impfzentrum
Die Eisbären Bremerhaven werden durch die Corona-Pandemie hart getroffen. Der Basketball-Zweitligist braucht eine neue Spielstätte, da die Stadthalle Bremerhaven zum Impfzentrum wird. Noch im Dezember soll dort umgebaut werden. Voraussichtlich bis Ende April 2021 werden deswegen in der Stadthalle keine Sportveranstaltungen möglich sein
Niedersachsens Landesbischof hofft auf Weihnachtsgottesdienste
Hannovers Landesbischof Ralf Meister erwartet, dass trotz der Corona-Pandemie Weihnachtsgottesdienste gefeiert werden können. "Wir hoffen sehr, dass es auch Gottesdienste, vor allem zu Weihnachten, draußen und an anderen Orten geben wird", sagte der evangelische Bischof heute in Hannover. Diese seien aber nicht als Großveranstaltungen geplant. Gespräche mit der Landesregierung zu Weihnachtsgottesdiensten und dem achttägigen jüdischen Chanukka-Fest im Dezember beginnen Meister zufolge in zwei bis drei Tagen. Nach der Corona-Verordnung sind religiöse Versammlungen wie insbesondere Gottesdienste unabhängig von der Zahl der Teilnehmer zulässig, sofern es Hygienekonzepte gibt.
Novemberhilfe: Hamburg fordert höhere Abschlagszahlungen
Hamburgs Senat hat vom Bund bei den Novemberhilfen deutlich höhere Abschlagszahlungen für von der Corona-Pandemie besonders betroffene Firmen verlangt. "10.000 Euro sind wirklich nur ein Tropfen auf den heißen Stein für mittlere und größere Unternehmen. Hier muss der Bund noch mal nachbessern", forderte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) heute in Hamburg. Aus Sicht des Senats sollten vielmehr Abschlagszahlungen bis zu einer Million Euro möglich gemacht und die Novemberhilfen wegen des verlängerten Teil-Lockdowns auf jeden Fall auch im Dezember fortgesetzt werden. Um Einbußen aufzufangen, können bislang Abschlagszahlungen von bis zu 50 Prozent der beantragten Novemberhilfe gewährt werden, höchstens jedoch 10.000 Euro pro Antragsteller. Solo-Selbstständige können bis zu 5.000 Euro verlangen. Insgesamt können ab sofort Zuschüsse in Höhe von 75 Prozent des durchschnittlichen Umsatzes im November 2019 bis zu einer Obergrenze von einer Million Euro beantragt werden.
Kommentar: Schleswig-Holstein hat vorgearbeitet
Maskenpflicht, im Unterricht, strenge Kontaktbeschränkungen auch im Privaten: Früher als andere Bundesländer hat Schleswig-Holstein relativ strenge Corona-Regeln verhängt. Deshalb sei es folgerichtig, dass das Land die Verschärfung der Regeln nun nicht mitmacht, findet Anna Grusnick in ihrem Kommentar.
Merkel bemüht sich um europaweite Skipisten-Schließung
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in ihrer heutigen Regierungserklärung angekündigt, sich in europäischer Abstimmung um eine Schließung aller Skigebiete bis zum 10. Januar zu bemühen. "Es sieht leider nicht so aus, wenn man die österreichischen Verlautbarungen hört, dass uns das so einfach gelingen könnte, aber wir werden es noch einmal versuchen." Österreich hatte bereits Forderungen aus Italien nach einer Schließung seiner Skigebiete im Winter zurückgewiesen. Wegen eines generellen Lockdowns in Österreich sind die Skigebiete dort allerdings zunächst bis zum 6. Dezember ohnehin geschlossen. Frankreich hat seine Skilifte bis Januar geschlossen. Die Schweiz hingegen erlaubt weitgehend normalen Skibetrieb. Merkel appellierte an die Bevölkerung, in dieser Saison freiwillig auf Skiurlaube zu verzichten.
MV-Landesfußballverband setzt Spielbetrieb weiter aus
Der Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern (LFV) hat seinen erst Anfang des Monats angepassten Rahmenterminkalender für das laufende Spieljahr erneut verändert. Einer Mitteilung von heute zufolge soll der Spielbetrieb erst im nächsten Jahr fortgesetzt werden. "Niemand kann heute vorhersehen, wie sich die Lage in einigen Wochen darstellt. Der Landesfußballverband und auch die Kreisverbände sind nunmehr gefordert, Pläne für den weiteren Saisonverlauf zu erarbeiten", sagte LFV-Präsident Joachim Masuch. Laut LFV soll die Wiederaufnahme des Spielbetriebs 2021 erst nach einer Vorankündigung von mindestens 14 Tagen erfolgen.
Schule: Niedersachsen setzt auf Hotspot-Strategie
Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hat heute seine "Hotspot-Strategie Schule" vorgestellt. Dabei geht es darum, wie in Regionen mit besonders vielen Corona-Fällen Schule und Infektionsschutz in Einklang gebracht werden können. Die bestehenden Maßnahmen sollen dazu in Landkreisen mit einem Sieben-Tage-Inzidenzwert von mehr als 200 erweitert werden.
Schwerin: Weihnachtsmarkt abgesagt, Staatstheater bleibt geschlossen
Wegen der Verlängerung des Corona-Teil-Lockdowns ist der Schweriner Weihnachtsmarkt abgesagt worden. "Wir wollten den Schwerinern ihren Weihnachtsmarkt ermöglichen. Anders als sonst, aber doch. Dies ist nun leider realistisch nicht mehr umsetzbar", sagten die beiden Geschäftsführer des Schweriner Weihnachtsmarktes laut einer heute veröffentlichten Mitteilung. Zuvor hatten bereits zahlreiche Städte in Mecklenburg-Vorpommern ihre Weihnachtsmärkte wegen der Corona-Pandemie abgesagt.
Auch das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin und Parchim setzt nach der Verlängerung der Corona-Maßnahmen seinen Spielbetrieb bis zum 20. Januar aus. Die Bund-Länder-Konferenz habe vereinbart, dass die Theater weiterhin geschlossen bleiben müssten, teilte das Theater heute in Schwerin mit. Einen Überblick zu allen Neuerungen finden Sie hier.
Genesener Fußballprofi: "Tragt die Maske, egal wo"
Renato Steffens Corona-Infektion ist zwei Monate her, die Nachwirkungen der Erkrankung spürt der Bundesliga-Profi des VfL Wolfsburg aber bis heute. Im NDR 2-Bundesligashow-Podcast erzählt der 29-Jährige von seinen Erfahrungen mit der Krankheit und warnt davor, das Virus zu unterschätzen.
360 neue Corona-Fälle in Hamburg
Die Zahl der laborbestätigten Corona-Neuinfektionen in Hamburg ist seit gestern Vormittag um 360 gestiegen. Am vergangenen Donnerstag waren es 659 neue Fälle. Die Gesamtzahl seit Ausbruch der Pandemie liegt somit nach Angaben der Stadt nun bei 24.054, die Sieben-Tage-Inzidenz bei 122,1. In Hamburger Krankenhäusern und Kliniken wurden mit Stand vom Mittwoch 314 Covid-19-Patienten behandelt, zwei mehr als am Dienstag. Auf der Intensivstationen lagen 79 Patienten, neun weniger als am Vortag.
Hamburger Messehallen sind ab Mitte Dezember Impfzentrum
In den Hamburger Messehallen können sich spätestens von Mitte Dezember an mehr als 7.000 Menschen täglich gegen Corona impfen lassen. Das teilte die Sozialbehörde heute mit. "Sobald ein Impfstoff angeliefert werden kann, werden wir in Hamburg mit den Impfungen beginnen", erklärte Melanie Leonhard (SPD). Die Sozialsenatorin betonte, wenn ein Impfstoff in Deutschland zugelassen sei, dann sei er auch sicher. Über das kommende Jahr hinweg werde auch immer mehr Impfstoff zur Verfügung stehen. "Mit dieser Perspektive kommen wir gemeinsam etwas schwungvoller durch die verbleibenden Winterwochen!", freute sich Leonhard. Voraussichtlich werden zunächst nur Beschäftigte aus dem medizinisch-pflegerischen Bereich, Personal in der kritischen Infrastruktur sowie Angehörige von Risikogruppen geimpft. Die Kosten teilen sich Hamburg und der Bund.
15 Prozent weniger Unfälle in Hamburg
Die Corona-Krise hat offensichtlich Auswirkungen auf den Straßenverkehr: In den ersten neun Monaten des Jahres hat es deutlich weniger Verkehrsunfälle in Hamburg gegeben als im selben Zeitraum 2019. Insgesamt zählte die Polizei 43.689 Unfälle, ein Minus von 15 Prozent. Die Zahl der Verkehrstoten liegt bei elf, das sind zehn weniger als im selben Vorjahreszeitraum. Deutlich mehr Unfälle gab es hingegen mit Beteiligung von Radfahrern.
Handgemachte Pizza für die Tiefkühltruhe rettet Kleinbetrieb
In Tangstedt (Kreis Stormarn) hatte ein Pizzabäcker schon während der ersten Corona-Welle einen Einfall: Warum nicht Tiefkühlpizza für Supermärkte produzieren? Der Plan ging auf: Ohne diese Idee würde es seinen Betrieb wohl heute nicht mehr geben, sagt er.
Kommentar: Das Virus lässt nicht mit sich verhandeln
Die gestrigen Bund-Länder-Beschlüsse senden das falsche Signal an die Bevölkerung, wie ARD-Hauptstadtstudio-Korrespondentin Isabel Reifenrath in ihrem Kommentar sagt. Wieder einmal hätten sich die Ministerpräsidenten mit einem Kurs der Appelle statt konsequentem Vorgehen gegen Kanzlerin Merkel durchgesetzt. "Appelle reichen in einer Pandemie nicht", sagt Reifenrath.
1.331 Neuinfektionen in Niedersachsen
Die niedersächsischen Behörden haben binnen 24 Stunden 1.331 neue Corona-Fälle verzeichnet. Am vergangenen Donnerstag waren es 1.527. Wie das Land online bekannt gab, liegt die Gesamtzahl der Infektionen seit Pandemiebeginn nun bei 67.797. Es verstarben 18 weitere Menschen im Zusammenhang mit Sars-CoV-2. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 98,0 Fällen pro 100.000 Einwohner.
Festspiele MV sagen Konzerte bis 20. Dezember ab
Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern haben alle Dezember-Konzerte ihres Festspielwinters bis einschließlich 20. Dezember abgesagt. Grund seien die gestrigen Bund-Länder-Beschlüsse zum weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie, wie die Festspielleitung mitteilte. Intendantin Ursula Haselböck: "Die Gesundheit der Menschen hat weiterhin oberste Priorität. Natürlich macht uns die neuerliche Absage von Konzerten traurig." Viele Konzerte, die im Sommer ausfallen mussten, sollten im Winter nachgeholt werden. "Wir hoffen, dass wir möglichst bald die Chance bekommen, wieder Kultur zu den Menschen zu bringen." Durch die erneuten Absagen verschärfe sich die Krise der Branche weiter. "Für uns entfallen lebenswichtige Einnahmen." Der private Rettungsschirm sei auf einem guten Weg, doch noch könne die Finanzierungslücke nicht geschlossen werden, so Haselböck.
Merkel: "Der Winter wird schwer, aber er wird enden"
Nach dem Corona-Gipfel zwischen Bund und Ländern hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) heute Vormittag eine Regierungserklärung im Bundestag abgegeben. "Die Corona-Pandemie ist und bleibt die größte Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg - für Deutschland und für die ganze Welt", sagte Merkel. Hoffnung mache die schnelle Impfstoff-Entwicklung. Um die Krise zu überwinden, seien Beschränkungen unumgänglich. "Dieses Virus lässt sich nicht betrügen und nicht umgehen." Die Kanzlerin appellierte an den Gemeinsinn der Deutschen: "Wir haben es in der Hand, wir sind nicht machtlos." Ohne Zweifel habe die Gesellschaft noch einmal schwere Monate vor sich. "Der Winter wird schwer, aber er wird enden." Sie wünsche sich mehr denn je, dass alle füreinander einstehen. Dann sei die Pandemie zu überwinden.
Althusmann kritisiert schärfere Einzelhandels-Regeln
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) hätte sich weniger strenge Corona-Auflagen für den Einzelhandel gewünscht. Das sagte Althusmann nach den Bund-Länder-Beratungen von gestern. Die Branche habe im ersten Lockdown bereits umfangreich in Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen investiert. Der Groß- und Einzelhandel bleibt laut Beschluss zwar geöffnet, aber mit Maskenpflicht nun auch vor Geschäften und auf Parkplätzen sowie Zutrittsbeschränkungen für Kunden. "Die ohnehin existenzbedrohende Situation vieler Einzelhändler wird sich durch die neuen Einschränkungen und damit verbundenen Umsatzausfälle verschärfen", warnte der Wirtschaftsminister. Anstatt unter Berücksichtigung der Abstands- und Hygieneregeln und mit Maske einkaufen zu können, werden sich seiner Einschätzung nach vielerorts lange Schlangen vor den Geschäften bilden. "Hier gehen die Einschränkungen am Ziel, möglichst hohen Schutz zu erreichen, vorbei", sagte Althusmann.
Studie: Schulschließungen schwächen Karrierechancen
Die Folgen der Corona-Krise sind nicht nur belastend für die Gegenwart. Sie können langfristige Nachwirkungen haben. Die Makroökonomin Nicola Fuchs-Schündeln hat zusammen mit Kollegen errechnet, dass ein halbes Jahr geschlossene Schulen für die betroffenen Schülerinnen und Schüler zu einem dauerhaften Einkommensverlust im Berufsleben führen könnte. NDR Info berichtet:
Recherche: Digitalisierung der Gesundheitsämter verschleppt
Die Bundesregierung und die Länder haben es über Monate versäumt, einheitliche Computerprogramme für die Gesundheitsämter einzuführen. Das zeigen Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" (SZ). So können die Corona-Infektionen in den rund 400 Gesundheitsämtern bis heute nicht einheitlich erfasst werden, die Kontaktnachverfolgung wird verzögert und erschwert. Erst beim Corona-Gipfel am 16. November haben Bund und Länder sich darauf verständigt, die Plattform SORMAS des mehrheitlich staatlich finanzierten Helmholtz-Instituts bis Ende des Jahres in 90 Prozent der deutschen Gesundheitsämter einzusetzen. Damit sollen Kontaktketten automatisch nachverfolgbar sein. Testlabors, Ämter und Robert Koch-Institut sollen vernetzt und auch Bürgerinnen und Bürgern eine Möglichkeit geboten werden, mit den Gesundheitsämtern zu kommunizieren. Die Recherchen zeigen, dass diese integrierte Software bereits im Frühjahr in einer vereinfachten Form einsatzbereit gewesen wäre.
Niedersachsen: Mehr als 760 Corona-Verfahren
Die niedersächsischen Verwaltungsgerichte haben laut einem Zeitungsbericht bereits mehr als 760 Verfahren mit Corona-Bezug registriert. Justizministerin Barbara Havliza rechnet mit weiteren Klagen gegen die neue Verordnung. "Wir plagen uns seit März mit dieser Pandemie. Kein Wunder, dass die Geduld der Menschen schwindet", sagte die CDU-Politikerin der "Bild"-Zeitung. "Wahrscheinlich wird die Zahl der Gerichtsverfahren sogar zunehmen." Sie sei sehr stolz darauf, wie gut der Rechtsstaat auch in der Krise funktioniere, wie verlässlich die Gerichte arbeiteten, und wie genau sie Regierungshandeln überprüften und wenn nötig korrigierten, sagte Havliza. Für das nächste Jahr kündigte die Ministerin 16 zusätzliche Stellen für Niedersachsens Justiz an, um vor allem an Insolvenz- und Arbeitsgerichten Verfahren aus der Corona-Krise zu bearbeiten.
Corona-Krise verschlimmert Lage von Leukämie-Patienten
Die Folgen der Corona-Pandemie erschweren die Suche nach Stammzellspendern für Leukämiekranke. Allein in Niedersachsen warteten 47 Menschen mit Blutkrebs "verzweifelt auf einen geeigneten Spender für ihre lebensrettende Stammzelltransplantation", sagte die Geschäftsführerin des Norddeutschen Knochenmark- und Stammzellspender-Registers (NKR), Marlena Robin-Winn. Bundesweit gehe es um 1.184 Patientinnen und Patienten. In der Pandemie mit ihren Beschränkungen allerdings seien öffentliche Typisierungsaktionen unmöglich geworden. Seit März habe es keine Aktionen gegeben, daher versuche man die Menschen über Social-Media-Netzwerke zu motivieren. Auch auf der Webseite des NKR kann man sich als potenzieller Spender registrieren. Viele hielten sich zurück, wollten nicht gern für die Typisierung ins Krankenhaus gehen - allerdings werde das Typisierungsset nach Hause geschickt, sagte sie. Unter den 47 Blutkrebserkrankten seien auch fünf Kinder ab einem Alter von sechs Wochen. Viele Betroffene warteten schon über ein Jahr auf ihre Transplantation, manche bis zu zwei Jahre. "Die Corona-Krise hat die Situation noch verschlechtert", sagte Robin-Winn. Das 1996 gegründete NKR ist nach eigenen Angaben das größte norddeutsche Register für typisierte Stammzellspender und bundesweit tätig.
Zahl der Neuinfektionen auf konstant hohem Niveau
Bundesweit hat das Robert Koch-Institut (RKI) 22.268 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden registriert. Das sind rund 3.600 Fälle mehr als gestern mit 18.633 und 341 weniger als am Donnerstag vor einer Woche mit 22.609 Fällen. Am Freitag war mit 23.648 gemeldeten Fällen ein Höchststand erreicht worden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 389 auf insgesamt 15.160. Gestern war mit 410 Todesfällen ein neuer Höchstwert erreicht worden. Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend bei 0,87 (Vortag: 0,90). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 87 weitere Menschen anstecken.
Niedersachsen: "Hotspot-Strategie Schule" wird vorgestellt
Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne will heute Vormittag in Hannover seine "Hotspot-Strategie Schule" vorstellen. Schulische Bildung in Corona-Hotspots zu ermöglichen und zugleich den Infektionsschutz zu gewährleisten, sei ein schwieriger Balanceakt, teilte das Ministerium vorab mit. Es habe daher Corona-Maßnahmen speziell für Regionen mit dynamischem Infektionsgeschehen ergänzt, um auch hier Bildung und Gesundheitsschutz nachhaltig zu gewährleisten. Der Landkreis Cloppenburg zum Beispiel will laut NDR 1 Niedersachsen wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen das sogenannte Szenario B an den Schulen bis zu den Weihnachtsferien verlängern. In diesem Modell werden die Klassen geteilt und im wöchentlichen Wechsel zu Hause beziehungsweise in der Schule unterrichtet.
Corona-Beschlüsse: Der Fahrplan für den Dezember
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie haben sich Bund und Länder auf eine Verlängerung des Teil-Lockdowns bis zum 20. Dezember geeinigt und zahlreiche Beschlüsse gefasst. Für die Feiertage sollen allerdings Lockerungen in Kraft treten. Eine Zusammenfassung der beschlossenen Maßnahmen:
Schleswig-Holstein meldet 256 neue Corona-Fälle
In Schleswig-Holstein sind binnen eines Tages 256 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Am Vortag waren es 251, am Donnerstag vor einer Woche 208. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben sind, stieg um einen auf 242. Seit Beginn der Pandemie sind 13.560 Infektionen nachgewiesen worden, wie die Landesregierung weiter mitteilte.
Corona-Fernsehbeiträge aus den Regionalmagazinen
Die Landesmagazine des NDR Fernsehens haben sich auch gestern Abend mit den Folgen der Corona-Krise beschäftigt. Hier finden Sie eine Auswahl der Videos:
Guten Morgen zum Live-Ticker am Donnerstag
Auch heute hält NDR.de Sie über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Am Mittwoch wurden in Niedersachsen 1.304 positive Corona-Tests gemeldet, in Hamburg 363, in Schleswig-Holstein 251, in Mecklenburg-Vorpommern 128 und im Bundesland Bremen 195.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 25. November
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 24. November
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 23. November
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 22. November
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 21. November
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 20. November
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 19. November