Corona-Blog: Keine Tagesgäste in MV bis August
Die Ereignisse der Corona-Krise aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg vom Sonnabend, den 18. Juli im Blog bei NDR.de. Auch am Sonntag berichten wir mit einem weiteren Coronavirus-Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Tagesgäste bleiben in Mecklenburg-Vorpommern noch bis mindestens Anfang August verboten
- Niedersachsen schließt seine 45 regionalen Testzentren zum 31. Juli
- Kliniken in Niedersachsen dürfen Covid-19-Bettenreserve verringern
- Nach Corona-Pause: AIDA-Schiffe treffen in Rostock ein
- Niedersachsen meldet 39 Neuinfektionen, Schleswig-Holstein 13, Hamburg drei und Bremen acht
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
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Beiträge zur Corona-Krise aus dem NDR Fernsehen
Die Landesmagazine des NDR Fernsehens haben auch heute über Aspekte der Corona-Krise im Norden berichtet. Hier die Videos:
Corona-Regelchaos im Amateurfußball
In Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern sind Testspiele wieder erlaubt, in Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein nicht. Der Föderalismus sorgt für Wirrwarr im Amateurfußball - mit skurrilen Folgen.
Nur ein weiterer Fall in Verdener Wohnblock
Die Befürchtungen, dass es in einem Wohnkomplex in Verden zu einem Corona-Massenausbruch kommen könnte, haben sich bislang nicht bestätigt: Acht Personen hatten sich dort infiziert. Bei Tests an etwa hundert weiteren Bewohnern wurde nur eine weitere Infektion entdeckt. Das teilte die Pressestelle des Landratsamtes am Samstagabend mit.
Acht Neuinfektionen in Bremen
Das Bremer Gesundheitsressort hat am Sonnabend acht neue laborbestätigte Corona-Infektionen gemeldet. Wie Radio Bremen berichtete, steigt die Gesamtzahl im Bundesland somit auf 1.718 Fälle. Davon gelten 1.623 als genesen. Insgesamt 55 Infizierte starben.
Strand-Ampel für Lübecker Bucht wird genutzt
Seit gut zwei Wochen sorgt der sogenannte Strandticker an der Lübecker Bucht dafür, dass sich Besucher besser auf die einzelnen Strände verteilen. An einem Ampelsystem können Strandgäste ablesen, wie voll die einzelnen Abschnitte an der Lübecker Bucht gerade sind. Die Tourismus-Agentur dort hat jetzt eine erste Zwischenbilanz gezogen: Die Web-App sei gut genutzt, heißt es - auch wenn die Bedienung etwas frickelig ist. Die Ostseebäder Scharbeutz, Haffkrug, Sierksdorf, Neustadt, Pelzerhaken und Rettin haben das Lenkungssystem entwickelt, damit die Corona-bedingten Abstandsregeln an den Stränden eingehalten werden können.
Klassenfahrten: Niedersächsische Eltern warten auf Erstattung
Auch zu Beginn der Sommerferien warten die Eltern in Niedersachsen immer noch auf die vom Land versprochene Erstattung der Ausgaben für abgesagte Klassenfahrten wegen des Coronavirus. Wann das Geld fließen wird und ob wirklich alle Kosten berücksichtigt werden können, dazu konnte ein Sprecher des Kultusministeriums aktuell keine Angaben machen. Insgesamt hat das Land dafür 14,4 Millionen Euro bereitgestellt.
Tagesgäste bleiben bis August in Mecklenburg-Vorpommern verboten
Ein Ausflug an die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns bleibt - zumindest mit dem eigenen Auto oder dem öffentlichen Nah- und Fernverkehr - weiterhin verboten. Für Tagesgäste aus anderen Bundesländern bestehe diese Corona-Regelung noch bis mindestens Anfang August, sagte ein Regierungssprecher am Sonnabend in Schwerin. "Am 4. August wird entschieden, wie es mit dem Tagestourismus weitergeht." Bis dahin soll eine Arbeitsgruppe Vorschläge erarbeiten, mit denen der Tagestourismus möglichst sicher weiter geöffnet werden kann. Zuletzt hatte die Landesregierung Tagesausflüge im Rahmen von Busreisen ins Land wieder erlaubt.
Nach Corona-Pause: AIDA-Schiffe treffen in Rostock ein
Die "AIDAmar" und die "AIDAblu" sind im Überseehafen in Rostock angekommen. Damit bereitet die Rostocker Reederei AIDA Cruises den Neustart in die Kreuzfahrtsaison nach der Corona-Pause vor. Gäste werden zunächst nicht an Bord gehen. Die Reederei will die kommenden zwei Wochen Liegezeit im Hafen nutzen, um sich auf die ersten Abfahrten vorzubereiten. Am 12. August soll "AIDAmar" die Kreuzfahrtsaison in Rostock-Warnemünde eröffnen. Als erstes Schiff der AIDA-Flotte werde aber bereits am 5. August die "AIDAperla" von Hamburg aus in See stechen. Die "AIDAblu" starte am 16. August in Kiel.
Kirchen fehlen Millionen durch Einbußen bei der Kirchensteuer
Eine Mehrheit der Landeskirchen und Bistümer in Deutschland rechnet im Zuge der Corona-Krise für das Jahr 2020 mit Einnahmeverlusten bei der Kirchensteuer in dreistelliger Millionenhöhe. Das zeigt eine Umfrage der Nachrichtenagentur epd unter den 20 evangelischen Landeskirchen und 27 katholischen Bistümern. Grund für den Rückgang der Kirchensteuer, die an die Lohn- und Einkommenssteuer gekoppelt ist, ist vor allem die Kurzarbeit im Zuge der Pandemie. Denn auf das Kurzarbeitergeld wird keine Kirchensteuer erhoben.
Karliczek: Das nächste Schuljahr wird kein normales werden
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) warnt, dass es auch nach den Sommerferien immer wieder zu Schulschließungen kommen kann. "Das neue Schuljahr soll so normal wie möglich sein, aber es wird dennoch kein normales Schuljahr werden", sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. "An den Schulen werden weiter strenge Vorsichtsmaßnahmen gelten, wie sie die Kultusminister jetzt vereinbart haben. Und die müssen eingehalten werden", sagte sie. "Sonst gefährden wir gleich wieder die Schulöffnungen." Bei allen Chancen, die der Digitalunterricht biete, sollten aber erneute flächendeckende längere Schulschließungen vermieden werden. "Der Präsenzunterricht ist unersetzlich", sagte Karliczek.
Letzte-Wünsche-Wagen fährt nach Corona-Pause wieder
Was bleibt am Ende eines Lebens? Was ist der letzte Wunsch? Ein Zoobesuch, ein Tag am Meer oder ein Besuch bei der Verwandtschaft - vieles ist für schwerkranke Menschen und ihre Familien aus eigener Kraft nicht mehr möglich. Dafür gibt es den Letzte-Wünsche-Wagen vom Arbeiter-Samariter-Bund. Nach einer Corona-bedingten Zwangspause fährt er nun wieder.
Hamburg: Verkaufsoffener Sonntag am 6. Dezember wohl vom Tisch
Einen verkaufsoffenen Sonntag in Hamburg zur Adventszeit wird es wohl nicht geben. Die Stadt hat nach Informationen von NDR 90,3 derzeit nicht vor, das Ladenöffnungsgesetz zu ändern. Die Handelskammer hatten den Vorschlag gemacht, um damit den Einzelhandel in der Corona-Krise zu unterstützen. Für den ausgefallenen verkaufsoffenen Sonntag im April sollten Geschäfte ersatzweise am 6. Dezember öffnen können.
Drei neue Covid-19-Infektionen in Hamburg
In Hamburg sind seit Freitag drei weitere Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Die Zahl der seit Ausbruch der Pandemie in der Stadt positiv getesteten Menschen stieg damit auf 5.239, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Rund 4.900 davon können den Angaben zufolge als genesen angesehen werden. Unverändert blieb die Zahl der Corona-Toten: Laut Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Eppendorf starben in Hamburg bisher 231 Menschen an Covid-19.
Lauterbach fordert Corona-Tests für alle Reiserückkehrer
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert, sämtlichen Reiserückkehrern Corona-Tests anzubieten. "Optimal wäre es, jeden zu testen", sagte er dem "Tagesspiegel". "Und zwar kostenlos." Lauterbach verwies auf die Unvernunft einiger Urlauber und die generell höhere Kontaktdichte im Urlaub und an Flughäfen. Ein Test am Flughafen sei allerdings keine Garantie, räumte Lauterbach ein. Denn wer sich bei jemandem auf der Rückreise anstecke, könne bei der Ankunft zunächst auch negativ getestet werden. Der SPD-Politiker plädierte deswegen für kostenlose Tests an Flughäfen und zudem einige Tage später bei Hausärzten oder Gesundheitsämtern.
Kultusminister Tonne: "Ballermann" darf sich nicht wiederholen
Mit Blick auf die Rückkehr zum "Normalmodus" in Schulen und Kindertagesstätten nach den Sommerferien hat Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) an die Bürger appelliert, sich auch im Urlaub verantwortungsvoll zu verhalten. "Die Bilder vom Ballermann auf Mallorca torpedieren diese Bemühungen der allermeisten Bürgerinnen und Bürger", sagte Tonne der "Oldenburger Nordwest-Zeitung". "Solche Negativausreißer dürfen sich nicht wiederholen."
Hamburg: Viel Klärungsbedarf bei Soforthilfen, aber wenig Zeit
In Hamburg sind noch etwa 4.000 Anträge auf Corona-Soforthilfe wegen unvollständiger oder fehlerhafter Angaben in Bearbeitung. Die angeschriebenen Antragsteller haben allerdings nur noch bis zum 29. Juli Zeit, ihre Angaben zu ergänzen oder zu korrigieren. Rund 520 Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln wurden bei der Hamburger Corona-Soforthilfe bisher vergeben. Etwa 65.000 Anträge wurden gestellt.
39 neue Infektionen in Niedersachsen - ein Todesfall
In Niedersachsen sind 39 neue Corona-Infektionen registriert worden - am Vortag waren es 24. Die meisten Neuinfektionen gab es den Angaben zufolge im Landkreis Verden (+7). Seit Beginn der Pandemie sind damit 13.922 Fälle im Land gemeldet worden. Ein weiterer Mensch ist an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Damit stieg die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorbenen Menschen in Niedersachsen auf 646.
Verden: Tests-Auswertung läuft - Ergebnisse am Wochenende
Nach der Verhängung einer Quarantäne für rund 100 Bewohner eines Häuserkomplexes in Verden läuft die Auswertung der Coronavirus-Tests im Labor. "Wir rechnen am Wochenende mit Ergebnissen", sagte ein Landkreissprecher. Möglicherweise liege das Ergebnis schon am Samstagabend vor, vielleicht aber auch erst am Sonntag. "Wir müssen schauen, ob das Virus weiter gestreut hat und dann gegebenenfalls weitere Menschen unter Quarantäne stellen." Die Menschen in dem Häuserkomplex mit rund 300 Bewohnern seien kooperativ. Nach acht Corona-Infektionen in dem Gebäudekomplex wurden am Freitag rund 100 weitere Menschen auf das Virus getestet.
Niedersachsen: Corona-Testzentren schließen zum 31. Juli
Die 45 zu Beginn der Pandemie in Niedersachsen eingerichteten regionalen Corona-Testzentren zwischen Harz und Nordsee schließen zum 31. Juli. Darüber haben sich die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) und die Krankenkassen geeinigt. Sie könnten aber jederzeit reaktiviert werden, zum Beispiel bei einer zweiten Infektionswelle, sagte KVN-Sprecher Detlef Haffke. Zuletzt hatte es nur noch maximal 13 Testanmeldungen pro Tag gegeben. In manchen Einrichtungen wurden sogar gar keine Tests mehr nachgefragt.
Schleswig-Holstein meldet 13 Neuinfektionen
In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle um 13 auf 3.251 erhöht. Vier davon wurden im Kreis Pinneberg gemeldet. Genesen sind etwa 3.000 Personen, aktuell werden drei Corona-Erkrankte im Krankenhaus behandelt.
Die folgende Grafik zeigt, wie viele im Labor bestätigte Corona-Infektionen aus den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern an das Robert Koch-Institut gemeldet wurden.
"Lernferien" in Hamburg: Reportage aus Grundschule
Weil die Schule in der Corona-Zeit lange ausgefallen ist, können Schüler in vielen Bundesländern in den Sommerferien Unterricht nachholen. NDR Reporterin Frauke Reinig berichtet aus einer Grundschule in Hamburg.
NDR.de Newsletter: Infos zur Corona-Krise
Montags bis freitags verschickt NDR.de am Nachmittag einen Newsletter mit den wichtigsten Infos zu den Folgen der Corona-Krise für Norddeutschland. Wenn auch Sie verlässlich per Mail informiert werden wollen, melden Sie sich gerne kostenlos an.
Seemannsmission: "Ganz besonders wichtig ist Schokolade"
Die Seemannsmission Duckdalben in Hamburg kümmert sich um Seeleute, die wegen der Corona-Pandemie nicht von Bord können. "Seelsorge an der Gangway", nennt Sozialarbeiter Sören Wichmann seinen Job.
Niedersachsen: Kliniken dürfen Covid-19-Bettenreserve verringern
Von heute an müssen die Kliniken in Niedersachsen für Covid-19-Patienten Bettenreserven von nur noch vier Prozent der Kapazität auf Normalstationen sowie zehn Prozent auf Intensivstationen mit Beatmungsplätzen vorhalten. Dies betreffe alle Kliniken mit Fachabteilung der Kinder- und Jugendmedizin, der Inneren Medizin und der Chirurgie, so das Gesundheitsministerium. Bislang sah die Corona-Verordnung vor, dass alle Kliniken 20 Prozent der Bettenkapazität auf den Normalstationen und 25 Prozent auf den Intensivstationen für Corona-Patienten freihalten müssen. Sollte die Kapazität zur Hälfte ausgeschöpft sein, müssen die betroffenen Kliniken laut Gesundheitsministerium binnen 72 Stunden zusätzliche Reserven mobilisieren.
TV- und Hörfunk-Beiträge zur Corona-Lage im Norden
Das NDR Fernsehen und der Hörfunk haben auch gestern über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Norden informiert. Hier eine Auswahl der Beiträge:
NDR.de Live-Ticker am Sonnabend startet
Guten Morgen! NDR.de berichtet wieder bis heute Abend per Live-Ticker über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland. Neben Nachrichten gibt es auch Inhalte aus den Hörfunk- und Fernsehprogrammen des Norddeutschen Rundfunks.
Gestern gab es 40 neue bestätigte Corona-Fälle im Norden: 24 in Niedersachsen, drei in Schleswig-Holstein, einen in Mecklenburg-Vorpommern und jeweils sechs in Hamburg und Bremen. Die folgende Tabelle gibt die gesamte Statistik der erfassten Fälle seit Ausbruch der Pandemie wieder:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 17. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 16. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 15. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 14. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 13. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 12. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 11. Juli