Corona-Blog: Sieben Infektionen in Fleischbetrieb in NDS
NDR.de hat Sie auch am Freitag, 17. Juli, über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Sonnabend geht es wie gewohnt mit einem Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Verden: Etwa 100 Menschen unter Quarantäne
- Hort-Kind in Mecklenburg-Vorpommern positiv getestet
- St. Peter-Ording misst Besucheranzahl per WLAN-Tracking
- Hamburger Kitas nach den Sommerferien wieder im Regelbetrieb
- Umfrage: Wirtschaft in Niedersachsen etwas zuversichtlicher
- In Niedersachsen wurden 24 neue Infektionen gemeldet, in Schleswig-Holstein drei, in Mecklenburg-Vorpommern eine und in Hamburg und Bremen jeweils sechs
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht ein schönes Wochenende
Heute vor 20 Wochen haben wir bei NDR.de den ersten Coronavirus-Ticker mit dem norddeutschen Blickwinkel geschrieben - so lange begleitet die Corona-Pandemie nun schon die Menschen zwischen Osnabrück und Flensburg sowie zwischen Sylt und Usedom. Wir danken für Ihr Interesse an unserer heutigen Berichterstattung, sagen "Gute Nacht" - und sind ab morgen früh wieder mit einem neuen Blog für Sie am Start.
EU-Gipfel kommt nur schleppend voran
Die Beratungen der EU-Staats- und Regierungschef für ein Finanzpaket in der Corona-Krise kommen weiter nur schleppend voran. Am Abend hieß es aus Teilnehmerkreisen in Brüssel, zumindest sei die Chance auf Einigung gewahrt. Man sei ihr aber auch nicht näher gekommen, ergänzte der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis. Die Beratungen in großer Runde waren am frühen Abend zunächst unterbrochen worden, um Konsultationen in kleineren Formaten zu führen. Inzwischen gehen die Verhandlungen aller Teilnehmer weiter. Bis jetzt herrscht vor allem Uneinigkeit darüber, ob die Hilfen zur Überwindung der Corona-Krise als Kredite oder als Zuschüsse gewährt werden sollen. Strittig ist auch, wer über die Verteilung des Geldes entscheidet. Das Hilfspaket soll 750 Milliarden Euro umfassen.
WHO vermeldet Rekordanstieg bei Infektionen weltweit
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet einen neuen Rekordanstieg bei den Corona-Infektionen: In den vergangenen 24 Stunden seien weltweit fast 238.000 neue Erkrankungen registriert worden. Die bisher größte Zahl von Neu-Infektionen binnen eines Tages hatte die UN-Gesundheitsorganisation am Sonntag mit gut 230.000 Fällen verzeichnet. Die Zahl der Todesfälle bleibe derzeit dagegen konstant bei durchschnittlich rund 5.000 täglich.
Google: Keine Werbung für Verschwörungstheorien
Mit Technologie des Internet-Konzerns Google darf nach Angaben des Unternehmens künftig nicht mehr für Verschwörungstheorien rund um das Corona-Virus geworden werden. Für Informationen, die wissenschaftlich widerlegt seien, dürften keine Anzeigen mehr geschaltet werden, teilte Google mit. Das gelte beispielsweise für Darstellungen, nach denen der Erreger als biologischer Kampfstoff in einem chinesischen Labor entstanden, von Microsoft-Gründer Gates geschaffen oder gar nicht existent sei.
Pisa-Studien 2020 wegen Pandemie verschoben
Wegen der Corona-Pandemie verschiebt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihre nächsten beiden Pisa-Studien. Die nächste Erhebung werde 2022 statt 2021 stattfinden, teilte die OECD mit. Die darauffolgende Studie werde ebenfalls um ein Jahr verschoben.
Die Ergebnisse der Untersuchung aus dem übernächsten Jahr werden den Angaben zufolge 2023 veröffentlicht, Erkenntnisse aus der Studie danach folgen 2026. Die OECD untersucht bei der Pisa-Studie in regelmäßigen Abständen den Leistungsstand von Schülern in verschiedenen Ländern. Die Ergebnisse des Vergleichstests finden viel Beachtung.
Mallorca: "Nicht anders als in Deutschland"
Vom Flughafen Hannover aus starten bis zu 60 Maschinen am Tag in Feriengebiete, unter anderem nach Mallorca. NDR Reporterin Nadja Babalola hat mit Rückkehrern über ihre Eindrücke von der Ferieninsel gesprochen.
Zehn Prozent aller Infektionen im Gesundheitssektor
Mehr als 1,3 Millionen Ärzte und Pflegekräfte weltweit wurden laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) bislang mit dem Coronavirus infiziert. Beschäftigte im Gesundheitssektor machten bisher etwa zehn Prozent aller weltweiten Covid-19-Fälle aus, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Ärzte und Pflegekräfte riskierten nicht nur ihr Leben, sondern litten vielfach auch an körperlicher und psychischer Erschöpfung nach Monaten extrem fordernder Arbeit während der Pandemie, sagte Tedros.
Die Johns-Hopkins-Universität zählte bis heute 13,8 Millionen erfasster Coronavirus-Infektionen auf der ganzen Welt. Die jüngste Zahl der WHO lag am Donnerstag bei 13,4 Millionen Fällen.
Etwa 100 Menschen in Verden unter Quarantäne
In einem Gebäudekomplex in Verden sind acht Corona-Fälle aufgetreten. Rund 100 weitere Menschen aus dem direkten Wohnumfeld der Betroffenen werden nun auf das Virus getestet. Bis ihre Ergebnisse vorliegen, stehen sie unter häuslicher Quarantäne, wie ein Sprecher des Landkreises heute sagte.
Sieben Corona-Infizierte bei Fleischverarbeiter in Garrel
Sieben Mitarbeiter eines Fleisch verarbeitenden Betriebs in der Gemeinde Garrel (Landkreis Cloppenburg) sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei dem Betrieb handelt es sich um die Firma G+G Convenience. Dies bestätigte am Nachmittag eine Sprecherin des Landkreises NDR.de.
Nach Corona-Einschränkungen: Zweite Fluggesellschaft fliegt Heringsdorf an
Nach der Lufthansa nimmt Ende August auch Eurowings den Flugverkehr auf zwei Linien zum Flughafen Heringsdorf auf Usedom wieder auf. Vom 29. August bis zum 24. Oktober können Passagiere aus Stuttgart und Düsseldorf die Ostseeinsel wieder auf dem Luftweg erreichen, wie der Flughafen am Freitag mitteilte. Eurowings fliege einmal wöchentlich am Sonnabend mit dem Airbus 319 und jeweils 145 Sitzplätzen. Der Flugverkehr war wegen des Corona-Einschränkungen noch nicht wieder aufgenommen worden.
Niedersachsen legt Azubi-Programm über 18 Millionen Euro auf
Die niedersächsische Landesregierung hat in der Corona-Krise ein Hilfsprogramm über 18 Millionen Euro für Ausbildungsbetriebe und Azubis aufgelegt. Es soll die vom Bund geplanten "Azubi-Prämien" für Unternehmen ergänzen.
583 registrierte Neuinfektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts 583 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 200.843 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Bislang starben den RKI-Angaben zufolge 9.082 mit dem Virus infizierte Menschen - das bedeutet vier weitere Tote seit dem Vortag. Bis Freitagmorgen hatten 186.900 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Neuer "Tourismus-Wegweiser" vorgestellt
Damit sich Reisende besser auf die jeweiligen Corona-Regeln in den Bundesländern einstellen können, hat die Bundesregierung einen neuen digitalen "Tourismus-Wegweiser" vorgestellt. Neben allgemeinen Abstandsregelungen oder Vorgaben zu einer Mund-Nasen-Bedeckung wird auch aufgeführt, welche Beschränkungen es zu Gästezahlen bei Hotels und Campingplätzen gibt, ob und bis wann in den Ländern aktuell jeweils Kneipen öffnen dürfen oder wie viele Menschen an Kulturveranstaltungen teilnehmen dürfen. Hinweise gibt es auch zu Regeln bei Messen oder Kongressen, wie tagesschau.de berichtete. Insgesamt gibt es 45 Rubriken.
Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, sagte, der Wegweiser solle für mehr Transparenz und Sicherheit auf Reisen sorgen. Erstmalig würden die zum Teil komplexen Bestimmungen der Bundesländer "transparent" ausgewertet und dargestellt. Änderungen der jeweiligen Beschränkungen in den Urlaubsgebieten würden regelmäßig aktualisiert.
Hort-Kind in Mecklenburg-Vorpommern positiv getestet
In Mecklenburg-Vorpommern ist eine weitere Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Es handelt sich dabei um ein Kind aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald, das einen Hort besucht. Das Gesundheitsamt des Landkreises ermittelt nun die Kontaktpersonen.
Die Zahl der landesweit registrierten Infektionsfälle seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 806 , wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock mitteilte. Die Zahl der im Nordosten bislang im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorbenen Menschen blieb mit 20 konstant.
Urlaub in Schweden: "Man muss weiterhin vorsichtig sein"
Wer aus Schweden nach Schleswig-Holstein zurückkehrt, muss nicht mehr in häusliche Quarantäne. Und die Reisewarnung für das skandinavische Land ist aufgehoben. Wie sicher ist es also derzeit, nach und in Schweden zu reisen? Auslandskorrespondent Philipp Abresch informiert.
MV: Corona drückte auch im Mai Gastgewerbe-Umsätze drastisch
Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Mai haben dem Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern wieder etwas Aufwind gegeben. Dennoch blieben die Umsätze weiterhin dramatisch niedrig. Wie aus den am Freitag vom Statistischen Amt in Schwerin veröffentlichten Monatsdaten hervorgeht, lagen die Umsätze der Branche im Mai um fast 56 Prozent unter Vorjahresniveau. Besonders gebeutelt waren erneut Hotel- und Pensionsbetreiber. Diese durften ihre Häuser nach der im März verfügten Zwangsschließung zwar ab Mitte des Monats wieder für Gäste aus dem eigenen Bundesland öffnen, konnten damit aber längst nicht an die Vorjahresgeschäfte anknüpfen. Die Umsätze blieben um 70 Prozent unter Vorjahresniveau.
Wangerooge: 200 Corona-Verstöße in einer Woche
Mitarbeiter des Ordnungsamts des Landkreises Friesland haben in dieser Woche rund 200 Einheimische und Reisende nach Verstößen gegen die Corona-Regeln verwarnt. In der Regel hätten sich die Betroffenen nach Hinweisen einsichtig gezeigt. In vielen der Fälle verzichteten Menschen in der Inselbahn oder auf Fähren auf Masken oder hielten Abstände nicht ein. In Restaurants entdeckten die Ordnungsamtsmitarbeiter sogenannte Dokumentationsverstöße. In einem Fall sprachen sie ein Verwarngeld gegen einen Restaurantbetreiber aus, in einem weiteren leiteten sie ein Bußgeldverfahren ein. Frieslands Landrat Sven Ambrosy (SPD) appelliert mit Blick auf das erste Ferienwochenende in Niedersachsen an die Menschen, die Maskenpflicht und Abstandsregeln einzuhalten.
Fast überall Sommerferien: Erste Staus im Norden
Urlaub in Corona-Zeiten bedeutet für Viele: ab an die Küste! Und das oft mit dem Auto - entsprechend voll ist es in diesen Tagen auf den norddeutschen Autobahnen. Da mittlerweile 14 Bundesländer Sommerferien haben, warnt der ADAC an diesem Wochenende vor größeren Staus. Derzeit brauchen Autofahrer vor allem rund um Hamburg viel Geduld, so stockt es auf der A1 in Richtung Norden ab dem Maschener Kreuz auf einer Länge von zwölf Kilometern, in Richtung Süden sind es gar 14. Im NDR Verkehrsstudio werden sie rund um die Uhr über alle Staus und Behinderungen im Norden informiert.
Niedersachsen: Kliniken dürfen Covid-19-Bettenreserven verringern
Von morgen an müssen die Kliniken in Niedersachsen für Covid-19-Patienten Bettenreserven von vier Prozent der Kapazität auf Normalstationen sowie zehn Prozent auf Intensivstationen mit Beatmungsplätzen vorhalten, wie das Gesundheitsministerium berichtet. Dies betreffe alle Kliniken mit Fachabteilung der Kinder- und Jugendmedizin, der Inneren Medizin und der Chirurgie. Bislang sah die Corona-Verordnung vor, dass alle Kliniken 20 Prozent der Bettenkapazität auf den Normalstationen und 25 Prozent auf den Intensivstationen für Corona-Patienten freihalten müssen.
Sechs neue Covid-19-Infektionen in Hamburg
In Hamburg sind seit Donnerstag sechs weitere Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Die Zahl der seit Ausbruch der Pandemie in der Stadt positiv getesteten Menschen stieg damit auf 5.236, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Rund 4.900 davon können den Angaben zufolge als genesen angesehen werden. Unverändert blieb die Zahl der Corona-Toten: Laut Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Eppendorf starben in Hamburg bisher 231 Menschen an Covid-19.
St. Peter-Ording misst Besucherströme per WLAN-Tracking
St. Peter-Ording hat ein Projekt zur digitalen Besucherlenkung gestartet, um in der Corona-Zeit größere Menschenansammlungen zu vermeiden. Dabei geht es im Wesentlichen darum, über anonymisiertes WLAN-Tracking die Besuchermengen an Hotspots zu messen, wie die Tourismuszentrale mitteilte. Dafür soll die Anzahl der vorhandenen Smartphones in einem begrenzten Umkreis gezählt werden, ohne dabei persönlichen Daten abzufragen. Die Ergebnisse können dann als sichtbares Ampelsystem in die bestehende St.-Peter-Ording-App integriert werden. "Im Laufe der letzten Juliwoche wollen wir ins erste Testing gehen, in der ersten Augustwoche hoffen wir dann auf den Start im Echtbetrieb", sagte Tourismusdirektorin Constanze Höfinghoff.
Umfrage: Wirtschaft in Niedersachsen etwas zuversichtlicher
Nach dem Corona-Schock im Frühling gewinnt die Wirtschaft in Niedersachsen inzwischen wieder ein wenig Zuversicht. Trotzdem werden an das laufende Jahr vielfach keine großen Erwartungen mehr geknüpft. Der Indikator der Industrie- und Handelskammern nahm im zweiten Quartal von 48 Punkten auf 76 Zähler zu - vor einem Jahr lag der Stimmungsindex noch bei 104. Die Unternehmen gehen laut der aktuellen Umfrage des Dachverbands IHKN zu 43 Prozent von einer negativen Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten aus. "Nach der schrittweisen Aufhebung des Lockdowns schöpfen unsere Unternehmen zwar etwas Hoffnung auf Besserung", erklärte IHKN-Hauptgeschäftsführer Horst Schrage. "Doch mit den aktuellen Kapazitätsauslastungen können die Betriebe nur in wenigen Fällen ihre Kosten tatsächlich decken."
Norderney: Maskenpflicht in der Fußgängerzone endet am Montag
Auf der Nordseeinsel Norderney ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in der stark frequentierten Fußgängerzone ab Montag keine Pflicht mehr. Die Zahl von Corona-Neuinfektionen im Kreis Aurich sei auf einem stabilen niedrigen Niveau, auf Norderney selbst gebe es keinen einzigen Fall, teilte der Landkreis mit. Außerdem sei die Zahl der Tagesgäste auf der Insel in den vergangenen Wochen deutlich hinter den Erwartungen geblieben. Deswegen ende die Maskenpflicht, die Ende Juni eingeführt wurde, mit Ablauf des Sonntags. Für die Strandstraße werde das Tragen einer Maske aber weiterhin empfohlen, hieß es.
Nach den Ferien: Hamburgs Kitas öffnen uneingeschränkt
Kita-Kinder in Hamburg können nach den Sommerferien wieder uneingeschränkt in die Kindertagesstätten gehen. Nach Angaben der Sozialbehörde soll der reguläre Kita-Betrieb am 6. August wieder anlaufen. Weiterhin werden in den Kitas aber strenge Hygiene-Vorschriften gelten. Die Kinder sollen in festen Gruppen betreut werden. Eltern müssen beim Bringen und Abholen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Kinder dürften zwar mit Schnupfen, aber nicht mit trockenem Husten oder Fieber in die Betreuung gebracht werden.
"Corona-Ausbrüche im Keim ersticken"
Nach der Bund-Länder-Einigung auf neue Corona-Maßnahmen sieht Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) die Behörden gut gerüstet für akute Infektionsausbrüche. Der Plan ziele darauf ab, "jeden Ausbruch so zu beenden, dass wir nicht wieder in ganz Deutschland größere Zahlen von Infektionen haben", sagte Braun auf NDR Info. Es gehe darum, "solche lokalen Ausbrüche möglichst schon im Keim zu ersticken". Etwaige lokale Beschränkungen könnten dann auch zügig wieder aufgehoben werden. "Es geht nicht darum, dass man gleich für viele Wochen was tut", sagte der Kanzleramtsminister. "Das nimmt den Maßnahmen ganz viel ihres Schreckens."
24 neue Infektionen in Niedersachsen
In Niedersachsen sind 24 neue Corona-Infektionen registriert worden - am Vortag waren es 48. Die meisten Neuinfektionen gab es den Angaben zufolge im Landkreis Diepholz (+10). Seit Beginn der Pandemie sind damit 13.883 Fälle im Land gemeldet worden. Die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 verstorbenen Menschen in Niedersachsen lag unverändert bei 645.
Weil sieht Ausweitung der Bonuszahlungen kritisch
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sieht eine Ausweitung der steuerfreien Bonuszahlung für Altenpfleger auf andere Berufsgruppen skeptisch. Die Frage stelle sich in der Corona-Krise auch im Falle von Krankenpflegern, Rettungssanitätern, Supermarkt-Mitarbeitern oder etlicher anderer Gruppen, sagte der SPD-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" Aber: "Das würde den Staat ehrlicherweise im Augenblick überfordern", räumte Weil ein. Das Land Niedersachsen beteilige sich an dem Bonus, den der Bund für Altenpfleger geben werde, und stocke ihn um 500 auf 1.500 Euro auf. "In der Altenpflege mussten Beschäftigte besonders viel aushalten." Der Ministerpräsident betonte, er habe die Corona-Pandemie "nicht gebraucht, um davon überzeugt zu sein, dass wir eine durchgreifende Reform des Pflegewesens benötigen".
Hamburg: Mehr Fahrgäste in Bussen und U-Bahnen
Busse und U-Bahnen in Hamburg dürften nach den Sommerferien wieder voller werden. Nach Angaben der Hochbahn lag die Auslastung im U-Bahn-Betrieb in der vergangenen Woche bereits bei knapp 70 Prozent. Um Fahrgäste vor dem Coronavirus zu schützen, wird seit Donnerstag ein neues Fußgänger-Leitsystem getestet.
Drei neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein
Laut dem Institut für Infektionsmedizin der Universität Kiel wurden seit Ausbruch der Pandemie insgesamt 3.238 bestätigte Corona-Fälle in Schleswig-Holstein gemeldet. Damit gibt es im Vergleich zum Vortag drei gemeldete Sars-CoV-2-Infektionen mehr.
Tourismusbranche erwartet massive Umsatzeinbußen
Niedersachsens Tourismusbranche spürt zum Start der Sommerferien weiter die schweren Folgen der Corona-Krise und rechnet frühestens 2021 mit einer Erholung. Laut einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern erwarten 52 Prozent der Betriebe einen Umsatzrückgang um mehr als 50 Prozent. Bei den Gastronomen sind es rund 57, bei Beherbergungsbetrieben 51 Prozent. Noch häufiger berichten Reisebüros und -veranstalter von drastischen Abnahmen. Nur Betreiber von Campingplätzen sehen die Situation optimistischer: Nur zehn Prozent richten sich auf hohe Erlöseinbußen ein, während 13 Prozent keine große Veränderung sehen.
Niedersachsen: Grüne wollen Konzepte gegen Schulschließungen
Aus Sicht der Grünen in Niedersachsen sind die Schulen und Kitas nicht ausreichend auf die Corona-Situation nach den Sommerferien vorbereitet. Die Landtagsfraktion fordert Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) auf, in zahlreichen Punkten nachzuarbeiten.
NDR Recherchen enthüllen Eingabefehler bei Corona-Fällen
Der erste Corona-Fall in Norddeutschland wurde Ende Februar bekannt. Jetzt zeigen NDR Recherchen, dass in einem Datensatz des Robert Koch-Instituts (RKI) 78 Fälle verzeichnet sind, deren Erkrankungsbeginn deutlich vor dem offiziellen ersten Fall liegen. Einige Patienten sollen demnach schon Mitte Januar erkrankt sein. Doch die Daten sind nicht korrekt.
Schleswig-Holstein: Ausflugsschiffen fehlen Passagiere
Seit einigen Wochen fahren die Ausflugsschiffe in Schleswig-Holstein wieder über Trave, Elbe, oder die Möllner See. Doch es fehlen die Passagiere, denn die Busse mit Senioren, Vereinen und Kaffeefahrten kommen in Zeiten von Corona nicht. Das führt zu enormen Umsatzeinbußen.
Studierende fordern mehr Unterstützung
In der Corona-Krise fürchten in Niedersachsen viele der rund 210.000 Studierenden um ihre Zukunftspläne. Mit dem Corona-Lockdown endeten viele Aushilfsjobs abrupt, plötzlich fehlte Geld für die Wohnung oder das WG-Zimmer und auch der Umstieg auf Online-Vorlesungen lief teils nicht rund. Wie die Allgemeinen Studierenden-Ausschüsse im Land mitteilten, fragen sich viele, wie es angesichts der unklaren Lage an den Unis mit der eigenen Lebensplanung weitergeht. In einem offenen Brief forderten Studentenvertreter von Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) Hilfe. Das Ministerium seinerseits betonte, dass Studierenden durch die Corona-Epidemie keine Nachteile entstehen sollten. So habe der Bund bereits entschieden, dass sie das BAföG länger beziehen könnten, wenn ihr Studium sich Corona-bedingt verzögere.
Wirtschaft in Niedersachsen legt neue Konjunkturumfrage vor
Die niedersächsische Wirtschaft gibt heute Mittag einen Ausblick auf die erwartete weitere Entwicklung der Konjunktur im Corona-Jahr 2020. Dazu will der Dachverband der Industrie- und Handelskammern im Land (IHKN) die Ergebnisse einer neuen Umfrage vorstellen. Zuletzt hatten viele Unternehmen berichtet, sich noch auf längere Probleme wegen der Virus-Krise einzurichten. Im Mai hatten 44 Prozent der befragten Betriebe zudem erklärt, ihr Geschäft stehe "nahezu oder komplett still". Eine Insolvenz hielten 15 Prozent für möglich.
TV-Beiträge zur Corona-Lage im Norden
Die Regionalmagazine im NDR Fernsehen haben auch gestern Abend über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Norden informiert. Hier eine Auswahl der Beiträge:
Bund und Länder einig bei lokalen Beschränkungen
Bund und Länder wollen künftig zielgenauer auf lokale Ausbrüche der Corona-Pandemie reagieren. Ein- und Ausreisesperren soll es geben können, wenn die Zahl der Infektionen weiter steigt oder es keine Gewissheit gibt, dass die Infektionsketten bereits unterbrochen sind, heißt es in einem Beschluss von Kanzleramtschef Helge Braun und den Staatskanzlei-Chefs der Länder von gestern.
Sonderausgabe von NDR Podcast "Coronavirus-Update"
Der NDR Info Podcast "Coronavirus-Update" mit Professor Christian Drosten von der Berliner Charité befindet sich gerade in der Sommerpause. Aber es gibt eine Sonderausgabe mit dem Titel "Ein halbes Jahr Corona - wo stehen wir?" Moderatorin Anja Martini aus der NDR Info Wissenschaftsredaktion diskutiert mit vier Expertinnen und Experten aus den Fachrichtungen Psychologie, Philosophie, Virologie und Intensiv-Medizin.
NDR.de Newsletter: Infos zur Corona-Krise
Montags bis freitags verschickt NDR.de am Nachmittag einen Newsletter mit den wichtigsten Infos zu den Folgen der Corona-Krise für Norddeutschland. Wenn auch Sie verlässlich per Mail informiert werden wollen, melden Sie sich gerne kostenlos an.
NDR.de Live-Ticker am Freitag startet
Guten Morgen! NDR.de berichtet auch heute per Live-Ticker über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland. Neben Nachrichten gibt es auch Inhalte aus den Hörfunk- und Fernsehprogrammen des Norddeutschen Rundfunks.
Gestern sind 48 neue Corona-Fälle in Niedersachsen, sechs in Schleswig-Holstein und vier in Bremen gemeldet worden - in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gab es keine bestätigten Neuinfektionen. Die folgende Tabelle gibt die gesamte Statistik der erfassten Fälle seit Ausbruch der Pandemie wieder:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 16. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 15. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 14. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 13. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 12. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 11. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 10. Juli