Corona-Blog: TUIfly beschließt massiven Sparkurs
NDR.de hat in diesem Live-Blog am Donnerstag, 18. Juni 2020 ausführlich über die wichtigsten Ereignisse zur Corona-Krise in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitag, 19. Juni setzen wir die Live-Berichterstattung ab dem frühen Morgen fort.
Das Wichtigste in Kürze:
- TUIfly: Aufsichtsrat beschließt Sparkurs
- Göttingen: Hochhaus mit 700 Menschen unter Quarantäne
- Oyten: Zahl der Corona-Infizierten in Pflegeheim steigt
- MV: Landtag trägt neue Werftenhilfe des Landes mit
- Keine Neuinfektion in Schleswig-Holstein, eine in Mecklenburg-Vorpommern, fünf neue Fälle in Hamburg und 72 in Niedersachsen
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Analyse: Transportieren Meldedaten eine trügerische Sicherheit?
Gute Nacht, Norddeutschland!
Der Live-Ticker zu den Folgen der Corona-Pandemie für Norddeutschland legt jetzt eine etwa sechsstündige Pause ein. Vielen Dank fürs Mitlesen heute - kommen Sie gut durch die Nacht!
Ostfriesische Inseln: Wo ist ab wann Tagestourismus wieder erlaubt?
Die ostfriesischen Inseln durften wegen der Corona-Pandemie in den vergangenen Wochen und Monaten von Tagestouristen nicht besucht werden. Ab nächster Woche wollen sich die Inseln auch für Kurzurlauber wieder öffnen. Einheitlich geht es dabei aber nicht zu - das hängt mit den unterschiedlichen Allgemeinverfügungen der Landkreise zusammen.
Die NDR Info TV-Beiträge
In der späten Nachrichtenausgabe von NDR Info im NDR Fernsehen waren die Situation im "Quarantäne-Hochhaus" in Göttingen, die Lage von TUIfly in Hannover sowie der Corona-Ausbruch im Schlachtbetrieb Tönnies in NRW drei der Themen.
Urlaub in Corona-Zeiten mit drehbarem Strandkorb
Rik Blücher aus Timmendorf hat einen Strandkorb auf einem Drehteller erfunden. In Corona-Zeiten können damit die Abstände zu anderen Urlaubern in Strandkörben besser eingehalten werden, wenn der Korb nach dem Sonnenverlauf gedreht wird.
Nach den Sommerferien: Schule ohne Abstandsregel
Alle Schüler sollen nach den Sommerferien wieder wie gewohnt zum Unterricht gehen. Darauf haben sich die Kultusminister der Länder in einer Schaltkonferenz verständigt. Zur Gewährleistung des Rechts auf Bildung werde ein regulärer Schulbetrieb im Klassenverband oder in einer festen Lerngruppe angestrebt, heißt es in einem gemeinsamen Beschluss. Die Abstandsregelung von 1,5 Metern müsse hierfür entfallen, sofern es das Infektionsgeschehen zulasse. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Stefanie Hubig, sagte, solche harten Schritte wie jetzt im Kreis Gütersloh sollten künftig nur das letzte Mittel sein. Wegen der vielen Infektionen beim Fleischfabrikanten Tönnies wurden dort erneut Schulen und Kitas geschlossen. Lehrerverbände und Gewerkschaften warnten vor einem Spiel mit dem Feuer, wenn die Abstandsregel falle. Sie pochen auf Schutzkonzepte.
Studie: Konsequentes Testen verhindert Ausbrüche
Nach wie vor testen nur wenige Krankenhäuser ihre Mitarbeiter großflächig auf Corona. Dabei zeigt eine Studie, dass Tests helfen, Ausbrüche schnell einzudämmen - und dass das Infektionsrisiko des Personals besonders hoch ist.
Die Corona-Fernsehbeiträge im NDR
Auch heute haben die NDR Landesmagazine und die Nachrichtensendungen in vielen Beiträgen über die Corona-Krise berichtet. Hier eine Auswahl:
Hochschulen in ganz Niedersachsen forschen zu Corona
An den 20 niedersächsischen Hochschulen wird derzeit in mehr als 160 einzelnen Projekten zu Corona geforscht. Das teilte die Landeshochschulkonferenz am Donnerstag mit. Das Spektrum reicht von klinischen Studien in der Humanmedizin, Impf- und Therapiestudien, über sozialwissenschaftliche Untersuchungen zu "Arbeiten in der Corona-Krise" bis hin zur Lehrerbildung "Herausforderungen bei der Organisation von Schule und Unterricht nach dem Lockdown".
TUIfly-Aufsichtsrat beschließt Sparkurs
Der Aufsichtsrat von TUIfly hat den vom Management vorgeschlagenen Sparkurs mehrheitlich bestätigt. Die Flugzeug-Flotte wird halbiert, beim Personal könnte es zu einem massiven Abbau kommen.
Spenden-Gala für Pflegekräfte in der Elphi
"Keiner kommt, alle machen mit", lautete das Motto des "Solidaritäts-Nicht-Festivals", das Mitte Mai in Hamburg Spenden für Kulturschaffende gesammelt hat. Heute folgt die Fortsetzung: "Eine(r) kommt, alle machen mit" sammelt Geld für Hamburgs Pflegepersonal und Helferinnen und Helfer im medizinischen Dienst. NDR.de überträgt die Veranstaltung noch bis Mitternacht im Videostream.
Galeria Kaufhof will 62 Filialen schließen
Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will 62 seiner 172 Filialen schließen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen. Der ohnehin rote Zahlen schreibende letzte große deutsche Warenhauskonzern war durch die Corona-bedingte Schließung aller Filialen in eine schwere Krise geraten und hatte Anfang April Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. "Wir gehen von einer Milliarde Umsatzverlust in diesem Jahr aus und rechnen auch nicht damit, dass die Kunden im kommenden Jahr wieder so einkaufen werden wie vor Corona. Das heißt, bis Ende 2022 könnten die Umsatzeinbußen sogar auf insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro steigen", beschrieb der Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz im Mai die Probleme. Die detaillierten Pläne sollen morgen vorgestellt werden.
MV: Corona-Schulabschlüsse auf Niveau von Vorjahren
Die unter Corona-Bedingungen abgelegten Schulabschlüsse in Mecklenburg-Vorpommern sind nach Auswertung eines Großteils der Prüfungen nicht schlechter ausgefallen als in den Vorjahren. An den 87 Prozent der Schulen, an denen die Mittlere Reife abgelegt werden kann und die bislang ausgewertet wurden, hätten 98 Prozent der Schüler die Prüfung bestanden, teilte das Bildungsministerium in Schwerin am Donnerstag mit. Die landesweite Durchschnittsnote liege bei 2,6 und damit exakt auf dem gleichen Wert wie in den Jahren 2019 und 2018. Bei den Abiturprüfungen liegen bislang die Ergebnisse von etwa zwei Drittel der Schulen ohne Fachgymnasien vor. 96,9 Prozent der Schüler hätten ihr Abitur bestanden. Die Durchschnittsnote liege zwischen 2,3 und 2,4. In den beiden Vorjahren lag sie jeweils bei 2,3.
Kultur trotz Corona - NDR zeigt Highlights
Für diesen Sommer sind alle Festivals wegen Corona abgesagt - doch es gibt Alternativ-Programme: Konzert-Wochenenden, kleinere Acts mit nur wenigen Zuschauern und Streaming. Der NDR greift emotionale Momente der Alternativ-Festivals auf, schaut auf die Situation der Veranstalter und Musiker und knüpft an die kollektiven Erinnerungen der vergangenen Festivals mit Archivmaterial an. Los geht's mit einem Festival-Mittsommerwochenende: von morgen bis Sonntag streamt NDR.de täglich ab 14 Uhr. Über den Aktionstag hinaus werden Festivals virtuell hier auf NDR.de abgebildet - den ganzen Sommer lang, bis in den September.
Erneuter Corona-Ausbruch in Göttingen: 700 Menschen betroffen
Ein neuer Ausbruch des Coronavirus in Göttingen lässt die Stadt nicht zur Ruhe kommen. Angesichts von etwa 100 Infektionen in einem Gebäudekomplex in der Innenstadt ist dieser vollständig unter Quarantäne gestellt worden. Von der Entscheidung sind knapp 700 Bewohner betroffen. Erst vor wenigen Wochen hatte eine größere Corona-Infektionswelle in der Stadt zu Schulschließungen und Sportverbot geführt.
Niedersachsen: Corona-Pandemie bringt Tourismus in Schwierigkeiten
Die Corona-Pandemie hat den Tourismus in Niedersachsen im April nahezu zum Erliegen gebracht. Das geht aus Zahlen des Landesamtes für Statistik hervor. Laut der Behörde buchten in diesem Zeitraum nur etwas mehr als 87.000 Gäste niedersächsische Unterkünfte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entsprach dies einem Rückgang um 93,2 Prozent.
MV: Landtag trägt neue Werftenhilfe des Landes mit
Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern trägt die neue Millionen-Hilfe der Landesregierung für die MV-Werften mit. Das Parlament bekräftigte in einer Sondersitzung heute einstimmig die zuvor erfolgte Zustimmung des Finanzausschusses. Das Land gibt damit grünes Licht für die Auflösung festliegender Sicherheitsreserven des asiatischen Genting-Konzerns bei Banken in Höhe von 175 Millionen Euro. Damit soll Zeit bis September gewonnen werden. Dann wollen die MV-Werften unter den Corona-Schutzschirm des Bundes schlüpfen. Dort hoffen sie auf 570 Millionen Euro.
Institut für Weltwirtschaft: Folgen der Krise gravierend
Die wirtschaftlichen Folgen, die das Coronavirus für Deutschland hat, sind laut dem Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel gravierend. Das Institut geht davon aus, dass die Krise aufs Jahr gesehen zu einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um 6,8 Prozent führen wird. Außerdem soll sie in der Spitze rund eine Million Arbeitsplätze in Deutschland kosten. Das schreibt das Institut in seiner am Donnerstag veröffentlichten Konjunkturprognose. Die schwerste Wirtschaftskrise seit Kriegsende habe ihren Tiefpunkt zwar durchschritten, sagte IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths, mahnte aber gleichzeitig zur Vorsicht: "Das ist noch keine Entwarnung, denn der Tiefpunkt war extrem tief."
Eine neue Infektion in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern ist heute eine neue Coronavirus-Infektion gemeldet worden. Insgesamt wurden im Nordosten bisher 791 Infektionen registriert, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGuS) mitteilte. Landesweit müssen oder mussten 117 Menschen den Angaben zufolge in Kliniken behandelt werden - 21 von ihnen auf Intensivstationen. Laut einer Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) sind in Mecklenburg-Vorpommern 749 Personen der positiv getesteten Menschen von einer Covid-19-Erkrankung genesen. Insgesamt gab es bislang 20 Todesfälle im Nordosten.
Oyten: Zahl der Corona-Infizierten in Pflegeheim steigt
Das Coronavirus hat sich in einem Pflegeheim in Oyten im Landkreis Verden weiter ausgebreitet. Inzwischen seien 33 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 14 Personen aus der Belegschaft positiv getestet worden, teilte der Sprecher des Landkreises, Ulf Neumann, heute mit. Eine mit dem Virus infizierte 85-jährige Frau aus der Einrichtung ist vor wenigen Tagen im Krankenhaus gestorben.
Hamburger Kitas: 70 Prozent der Kinder waren da
Nach monatelangen Corona-Einschränkungen dürfen in Hamburg seit heute wieder alle Kinder - auch die jüngsten - zurück in die Kindertagesstätten. Gut 70 Prozent der üblicherweise dort betreuten Kinder seien auch gekommen, teilte die Sozialbehörde mit. Anfang Juni habe der Wert noch bei 50 Prozent gelegen. Im sogenannten eingeschränkten Regelbetrieb wolle man möglichst eine Betreuung im üblichen Umfang anbieten. Da es in einzelnen Einrichtungen aber noch zu Einschränkungen kommen könne, habe man sich mit den Trägern darauf verständigt, zunächst eine Mindestbetreuung von 20 Stunden pro Woche möglichst an drei Wochentagen zu garantieren - auch um Eltern Sicherheit zu bieten.
Laves-Labore: Bis zu 2.000 Corona-Tests am Tag möglich
Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) hat seit Anfang April in verschiedenen Laboren mehr als 25.000 Proben auf das Coronavirus untersucht. Die Analyse menschlicher Tupferproben habe zu einer erheblichen Erhöhung der amtlichen Laborkapazitäten des Landes Niedersachsen geführt und aktiv zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beigetragen, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Donnerstag bei einem Besuch im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg. Schon im ersten Schritt seien Kapazitäten von 1.000 Untersuchungen täglich möglich gemacht worden, sagte Laves-Präsident Eberhard Haunhorst. "Inzwischen können durch den Aufbau entsprechender Infrastrukturen und analytischer Kompetenz bis zu 2.000 Tests pro Tag durchgeführt werden." Die bisherigen Proben kamen den Angaben zufolge größtenteils aus Alten- und Pflegeheimen sowie von Beschäftigten, die in Schlachthöfen arbeiten.
Niedersachsen: 72 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet
Nach Angaben des Landes gibt es derzeit 13.049 laborbestätigte Covid-19-Fälle in Niedersachsen - 72 mehr im Vergleich zum Vortag. Es gibt einen weiteren Todesfall, insgesamt starben damit 620 mit dem Coronavirus infizierte Menschen im Land.
Gesundheitsminister: Die Pandemie ist noch nicht vorbei
Nach Einschätzung der Gesundheitsminister der Länder bleibt es wichtig, die Gefahr ernst zu nehmen, die von dem Coronavirus ausgeht. Die Diskussion darüber war ein Thema bei einer Sonder-Videokonferenz der Ministerinnen und Minister am Donnerstag. Dabei haben die Minister die Resolution zum Thema "Pandemie ist nicht vorbei - aufmerksam bleiben" verabschiedet. Melanie Leonhard, Senatorin für Gesundheit aus Hamburg, betonte, dass es wichtig sei, sich weiter diszipliniert zu verhalten: "Dazu gehört auch, sich bereits jetzt darauf vorzubereiten, wie mit einer möglichen zweiten Welle umzugehen ist." Wenn ein Impfstoff verfügbar sei, solle er so schnell wie möglich für alle bereitstehen. "Der Bund und die Länder müssen bei Beschaffung, Finanzierung und Anwendung abgestimmt vorgehen, damit das gelingt."
Schiffbau-Zulieferer: Jedes vierte Unternehmen mit Einbußen
Die maritime Zuliefererindustrie in Deutschland hat mittlerweile deutlich mehr Umsätze als der eigentliche Schiffbau auf Werften. Rund elf Milliarden Euro waren es im vergangenen Jahr - ein Plus von vier Prozent. Doch die Corona-Krise stoppt den Aufschwung: Jedes vierte Unternehmen gehe mittlerweile von Umsatzeinbußen aus, teilte der Branchenverband VDMA bei seiner Jahresbilanz in Hamburg mit. In diesem Jahr zeigen die Prognosen steil nach unten, wie Vorstandschef Martin Johannsmann sagte. Wie tiefgreifend die Einbußen sind, lasse sich noch nicht abschätzen.
TV-Beiträge von NDR Info zur Corona-Lage im Norden
NDR Info hat am Nachmittag über die Corona-Krise in Norddeutschland berichtet:
Mit 2.000 Zuschauern: Handballer hoffen auf Neustart im September
Die Handball-Bundesliga hofft trotz eines Verbotes von Großveranstaltungen bis Ende Oktober auf einen Saisonstart schon im September mit bis zu 2.000 Zuschauern. Im Düsseldorfer ISS-Dome soll am 2. September mit dem Supercup zwischen Meister THW Kiel und Vize-Meister SG Flensburg-Handewitt das erste offizielle Pflichtspiel nach der Corona-Pause ausgetragen werden. "Für den Super Cup haben wir bereits vorgearbeitet und ein Betriebskonzept für bis zu 2.000 Zuschauer bei der Stadt Düsseldorf vorgelegt. Hierzu stimmen wir uns weiter ab", sagte Liga-Geschäftsführer Frank Bohmann der "Rheinischen Post". Der Ticketverkauf ist schon angelaufen.
MV: Einbruch im Einzelhandel im April
Die coronabedingte Schließung vieler Geschäfte am 18. März hat im April zu einem Umsatzeinbruch im Einzelhandel Mecklenburg-Vorpommerns geführt. Die Verkäufe schrumpften nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes um 12,8 Prozent im Vergleich zum April des Vorjahres. Im März hatte der Rückgang 2 Prozent betragen, wie das Amt heute in Schwerin mitteilte. Dabei verlief die Entwicklung unterschiedlich. Während der Lebensmittel-Einzelhandel im April mit einem Umsatzplus von 3,2 Prozent von den vielen Menschen zu Hause im Homeoffice profitierte, sackte der übrige Einzelhandel wegen der behördlich verordneten Schließungen um 28,2 Prozent ab. Das hatte Auswirkungen auf die Beschäftigung. Der Lebensmittel-Einzelhandel baute im April 4,7 Prozent Beschäftigung auf, der Nicht-Lebensmitteleinzelhandel baute 3,9 Prozent ab.
Flughafen Rostock-Laage bekommt Unterstützung
Der von der Corona-Krise hart getroffene Flughafen Rostock-Laage erhält eine Soforthilfe. Durch die Gesellschafter und das Land sollen insgesamt 1,3 Millionen Euro beigesteuert werden. Die Rostocker Bürgerschaft hat mehrheitlich der Corona-Soforthilfe zugestimmt. Knapp 300.000 Euro will die Stadt zur Verfügung stellen.
MHH sucht Freiwillige für Impfstoff-Test
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) sucht Freiwillige, um einen möglichen Coronavirus-Impfstoff zu testen. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Damit beteiligt sich die MHH im Auftrag des Unternehmens CureVac aus Tübingen an einer ersten Studie mit Menschen.
Corona-Ausbruch im Schlachthof Bad Bramstedt beendet
Der Corona-Ausbruch rund um den Vion-Schlachthof in Bad Bramstedt im Kreis Segeberg ist nach Angaben des Kreises beendet. Zuletzt war im Kreis am 6. Juni eine neue Infektion bekannt geworden. Insgesamt seien seit Ende April 243 im Kreis Segeberg lebende Beschäftigte des Schlachthofes und deren Kontaktpersonen auf das neue Coronavirus getestet worden, sagte Kreissprecherin Sabrina Müller. Bei 59 der Getesteten sei eine Infektion festgestellt worden. Im Nachbarkreis Steinburg, wo viele Werkvertragsmitarbeiter des Schlachthofes in einer ehemaligen Kaserne untergebracht waren, gab es nach Angaben von Kreissprecherin Sonja Wilke 81 Infizierte. Wegen der Infektionen hatte Vion den Betrieb in Bad Bramstedt Anfang Mai für rund zwei Wochen gestoppt. Die ersten Infektionen in dem Schlachthof waren nach Angaben Müllers Ende April bekannt geworden. Anfang Mai ordnete der Kreis Steinburg für die Sammelunterkunft in Kellinghusen Quarantäne an. Sie wurde nach Angaben Wilkes inzwischen aufgehoben. Die letzte Person sei am 8. Juni aus der Quarantäne entlassen worden.
Dänemark will Grenzen für Reisende aus Großteil Europas öffnen
Dänemark will seine seit Mitte März für die meisten EU-Bürger geschlossenen Grenzen bald für den Großteil Europas wieder öffnen. Die Einreisebeschränkungen sollen zum 27. Juni durch ein Modell ersetzt werden, das nach objektiven Gesichtspunkten festlegt, in und aus welchen Ländern Reisen ohne Einschränkungen möglich sind, wie die dänische Regierung am Donnerstag mitteilte. Das neue Modell soll auf der jeweiligen Coronavirus-Situation in den einzelnen Ländern basieren. Um welche Länder es sich handelt, wollen die Dänen am 25. Juni bekanntgeben. Für Reisende aus Deutschland verändert sich durch den Schritt nichts, wie eine Sprecherin des dänischen Justizministeriums der Deutschen Presse-Agentur in Kopenhagen sagte. Sie dürfen seit dem vergangenen Montag ebenso wie Touristen aus Norwegen und Island wieder nach Dänemark einreisen, wenn sie mindestens sechs Übernachtungen im Land gebucht haben. Menschen aus Schleswig-Holstein dürfen auch ohne gebuchte Übernachtungen ins Nachbarland fahren.
Kein Schlagermove in Hamburg in diesem Jahr
Der Hamburger Schlagermove 2020 fällt wegen der Corona-Pandemie aus. Die Veranstaltung ist auf den 2. und 3. Juli 2021 verschoben worden, wie der Veranstalter am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Damit fällt der Schlagermove erstmals seit seinem Start 1997 aus. "Wir hätten mit dem Schlagermove Anfang September sehr gern ein Zeichen für Lebensfreude, Toleranz und Gemeinschaft gesetzt. Daher ist es sehr bedauerlich, dass wir den Schlagermove jetzt komplett absagen müssen", sagte Frank Klingner, Geschäftsführer der veranstaltenden Hossa-Hossa GmbH. Zuletzt war die ursprünglich für Mitte Juli geplante Party durch die Hansestadt coronabedingt bereits auf den 4./5. September verlegt worden. Beim Schlagermove ziehen etwa 50 Trucks auf einer Strecke von fast 3,5 Kilometern durch St. Pauli. Bei der 23. Ausgabe im Sommer 2019 zählten die Veranstalter eigenen Angaben zufolge rund 350.000 Besucher.
Göttingen: Hochhaus mit 700 Menschen unter Quarantäne
Angesichts von etwa 100 neuen Coronavirus-Infektionen in einem Göttinger Hochhaus wird der Gebäudekomplex sofort vollständig unter Quarantäne gestellt. Von der Maßnahme sind knapp 700 Bewohner betroffen, wie die Stadt heute mitteilte. Die Quarantäne gilt nach Angaben eines Stadtsprechers zunächst für eine Woche. Bis zum 25. Juni dürften die Bewohner den Hochhauskomplex nicht verlassen. Mit der Maßnahme sollen die Übertragungswege des Virus unterbrochen werden, weil die Behörden davon ausgehen, dass es eine hohe Zahl an Kontaktpersonen ersten Grades in dem Wohnkomplex gibt. Zunächst waren in dem Wohnkomplex zwei Coronavirus-Infektionen bekannt geworden, daraufhin hatte die Stadt am Montag und Dienstag ein mobiles Testzentrum mit Bussen für die Bewohner eingesetzt. Insgesamt wurden knapp 700 Menschen getestet, zum Teil auch von außerhalb des Komplexes. Weitere etwa 60 Testergebnisse liegen noch nicht vor.
7. Lumix Festival startet digital: "10 Tage - 10 Themen"
Am Freitag öffnet das 7. Lumix Festival - wenn auch nur digital. Das Festival, das sich mit junger, journalistischer Fotografie auseinandersetzt, findet wegen der Corona-Pandemie vorwiegend im Internet auf einer neu gestalteten Website statt. Vom 19. bis zum 28. Juni werden hier unter dem Titel "10 Tage - 10 Themen" Live Talks, ein täglicher Podcast und digitale Ausstellungen präsentiert. Das gesamte Programm ist kostenlos, es kann aber freiwillig gespendet werden. Organisiert wird das Festival vom Lehr- und Forschungsbereich Fotojournalismus und Dokumentarfotografie der Hochschule Hannover. Bei den Festivals der Vergangenheit kamen bis zu 40.000 Besucher, es sollte eigentlich vom 24. bis 28. Juni auf dem Expo-Gelände in Hannover stattfinden.
Fünf neue Corona-Infizierte in Hamburg gemeldet
Die Zahl der Corona-Infizierten in Hamburg ist seit Mittwoch um fünf Fälle auf 5.155 gestiegen. Wie der Senat heute mitteilte, werden nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) rund 4.800 der seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Sars-CoV-2-Virus Infizierten inzwischen als genesen betrachtet. Die Zahl der Toten in Hamburg lag laut RKI bei 259, das waren zwei mehr als am Vortag. Das Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf bestätigte laut Senatsmitteilung einen weiteren Todesfall. Demnach sind in Hamburg bislang 229 Menschen nachweislich an einer Sars-CoV-2-Infektion gestorben. Unverändert 25 Corona-Infizierte werden stationär in Hamburger Krankenhäusern behandelt, davon zwölf auf Intensivstationen.
SH: Unternehmen an der Westküste haben Existenzsorgen
Jedes vierte Unternehmen an Schleswig-Holsteins Westküste hat Existenzsorgen. 24 Prozent der Betriebe haben einen Antrag auf Corona-Soforthilfe oder neue Kreditanträge gestellt, wie eine heute vorgestellte Umfrage des Unternehmensverbands Westküste (UVUW) ergab. "Belastungen wie Bürokratieaufwand und Fachkräftemangel verlieren angesichts der existenziellen Krise an Bedeutung", sagte Geschäftsführer Ken Blöcker. Dabei sehe sich die Mehrheit der Unternehmen erst am Anfang der Krise. "Jeder dritte Betrieb leidet unter einer fehlenden Inlandsnachfrage. Auch gestörte Lieferketten sowie Homeschooling und Kinderbetreuung stellen Mitarbeiter und Unternehmen vor große Herausforderungen", sagte Blöcker.
NDR Umfrage: Hohe Belastung für Eltern durch Homeschooling
An normalen Schulunterricht ist trotz diverser Lockerungen immer noch nicht zu denken. Deshalb müssen Eltern ihren Nachswuchs weiterhin - wie ja bereits schon seit mehreren Monaten - selbst zu Hause unterrichten. Wie gehen Eltern in Norddeutschland mit dieser Herausforderung um? Der NDR hat dafür eine Online-Umfrage durchgeführt, an der mehr als 2.500 Menschen in ganz Norddeutschland teilgenommen haben.
SH: Mehr als 600 Millionen Euro Corona-Hilfen für Unternehmen
Im Zuge der Corona-Pandemie haben Unternehmen in Schleswig-Holstein bereits mehr als 600 Millionen Euro an Bundes- und Landeshilfen erhalten. Von diesen seien zwar 394 Millionen Euro Bundesmittel, sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) heute im Landtag. Die mehr als 220 Millionen Euro an Landesmitteln seien für ein kleines Land wie Schleswig-Holstein jedoch "eine große Kraftanstrengung". Während Hotels- und die Gastronomie an Nord- und Ostsee angesichts guter Buchungslagen für den Sommer aktuell weniger Anlass zur Sorge böten, träfe dies umso mehr auf die Gastronomie im Binnenland zu, sagte Buchholz. Diese seien oft auf Veranstaltungen wie Hochzeiten angewiesen. Deshalb seien alle gefordert, diesen Betrieben durch die Pandemie zu helfen: "Lassen sie es in diesem Jahr nicht zu einem Sterben der schleswig-holsteinischen Landgasthöfe kommen."
Osnabrück: Zwei Kinos öffnen schon früher
In Osnabrück heißt es ab heute in zwei Kinos wieder: Film ab! Die Eröffnung unter Einschränkungen hatte die Betreiber im Eilverfahren vor dem Verwaltungsgericht erstritten. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Denn trotz zahlreicher Lockerungen in der Corona-Krise dürfen die Kinos in Niedersachsen erst am kommenden Montag unter Auflagen wieder öffnen.
Hamburger Barbetreiber fordern Gespräche mit Senat
Barbetreiber in Hamburg fühlen sich in der Corona-Krise von der Stadt ignoriert. Rund 90 Lokale haben sich zum sogenannten Barkombinat zusammengeschlossen und fordern Gespräche mit dem Senat.
Niedersachsen: Normaler Unterricht nach den Ferien?
Niedersachsen bleibt angesichts der Corona-Pandemie zurückhaltend in der Frage, ob die Schulen nach den Sommerferien zum normalen Unterricht zurückkehren. Die Rückkehr zum Präsenzunterricht "wünschen wir uns sicher alle", sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". "Die Festlegung darauf halte ich zehn Wochen vor Beginn des neuen Schuljahres jedoch für schwierig. Wir arbeiten darauf hin, so viel Normalität wie möglich zu gewährleisten."
Kein neuer Corona-Fall in Schleswig-Holstein
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Schleswig-Holstein ist im Vergleich zum Vortag gleich geblieben. Die Gesamtzahl liegt weiterhin bei landesweit 3.122 Fällen.
Schausteller gehen gegen Verbot von Großveranstaltungen vor
Das Schaustellergewerbe will sich gegen die geplante Verlängerung eines Verbots für Großveranstaltungen bis Ende Oktober wehren. Ein solches Verbot sei ein "Todesstoß" für die Branche, sagte der Präsident des Deutschen Schaustellerbunds, Albert Ritter. Derzeit sei eine Klage im Eilverfahren vor dem Bayerischen Verfassungsgericht in der Vorbereitung. Ritter betonte, dass auch Klagen in anderen Regionen denkbar seien. Er kritisierte, dass es statt einer Einzelfallprüfung ein pauschales Verbot für Veranstaltungen geben solle. Auch auf einer Kirmes könnte man eine Maskenpflicht und Abstandsregeln einführen sowie Plexiglas-Scheiben verwenden.
Schleswig-Holstein: Landtag berät über Corona-Hilfen
Im Landtag in Kiel debattieren die schleswig-holsteinischen Abgeordneten heute über die Hilfspakete für die Wirtschaft im Land sowie die Lage der Tourismus-Branche in der Corona-Pandemie. Anfang der Woche hatte die Landesregierung unter Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ein 354 Millionen-Euro-Hilfspaket für Wirtschaft und Kommunen geschnürt. Die Jamaika-Koalition will damit Ökologie, Ökonomie und Kommunen im Land stärken. Der Landtag hatte zuvor bereits Haushaltsmittel in Höhe von einer Milliarde Euro freigegeben. Die SPD fordert zudem ein Vorziehen geplanter Werftaufträge für Behörden-, Forschungs- und Marineschiffe.
Wie steht es um die Schiffbau-Zulieferer in Deutschland?
Die deutschen Zulieferer für die internationale Schiffbau- und Offshore-Industrie legen heute Vormittag ihren Bericht über das vergangene Jahr vor und informieren über die aktuelle Lage der Branche. Wie in nahezu allen Wirtschaftsbereichen dürfte auch bei den Schiffbau-Zulieferern die Corona-Krise eine herausragende Rolle spielen. Auf absehbare Zeit werden kaum Kreuzfahrtschiffe und wohl auch deutlich weniger Frachtschiffe benötigt, sodass die Auftraggeber der Zulieferindustrie weniger produzieren werden. Die Branche stand aber auch vor Corona schon unter Druck.
Hamburger Kitas öffnen wieder für alle Kinder
Nach monatelangen Corona-Einschränkungen dürfen in Hamburg ab heute erstmals wieder alle Kinder die Kindertagesstätten besuchen. Zunächst soll in einem eingeschränkten Regelbetrieb eine Betreuung von 20 Stunden pro Woche möglichst an drei Wochentagen gewährleistet werden. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) hatte die Lockerung mit den geringen Neuinfektionen in der Hansestadt begründet. Ursprünglich war geplant, die Betreuung der Jüngsten erst Mitte Juli wieder aufzunehmen.
Die Corona-TV-Beiträge im NDR gestern Abend
In den NDR Landesmagazinen aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg sowie in den Nachrichtensendungen von NDR Info war gestern die Corona-Krise erneut Thema in vielen Beiträgen. Hier eine Auswahl:
Guten Morgen, Norddeutschland!
Die NDR.de Redaktion wünscht einen schönen Donnerstagmorgen! Wir berichten auch heute von früh bis spät per Live-Ticker über die Coronavirus-Pandemie und ihre Auswirkungen auf Norddeutschland. Sie finden bei uns neben Nachrichten auch Inhalte aus den Hörfunk- und Fernsehprogrammen des des Norddeutschen Rundfunks.
Am Mittwoch gab es mit Blick auf die Neuinfektionen im Norden folgende Zahlen: Aus Schleswig-Holstein wurde ein neuer Fall gemeldet, zwei Fälle aus Hamburg, vier aus Mecklenburg-Vorpommern, 53 aus Niedersachsen sowie zwölf aus Bremen. Macht zusammen 72. Am Dienstag waren 48 Neuinfektionen in den norddeutschen Ländern bestätigt worden, am Montag 32. Die folgende Tabelle gibt die gesamte Statistik der erfassten Fälle seit Ausbruch der Pandemie wieder:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 17. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 16. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 15. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 14. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 13. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 12. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 11. Juni 2020